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McRei's Weltreise

Mexiko Teil 2
Reisebericht 5 (65)



 

vom 06.12.2011 - 20.12.2011

Teilstrecke 1'150 Km
Kilometer 175'913 - 177'063

 

Von Merida führt uns der Weg über Progreso
nach Dzilam de Bravo,

Wenn alles normal läuft ist dies unser letzter Reisebericht von Mexiko und der letzte Wegabschnitt führt uns in den ersten Kilometern von Merida in Richtung Progreso, am Golf von Mexiko. Diese Autostrasse beginnt richtig pompös und verlässt 5spurig Merida und erreicht nach 35km schlussendlich als Single Route die Stadt Progreso am Meer. Die Promenade entlang des Meers ist in Progreso voller Restaurant, Motels und Hotels und der davor gelagerte Sandstrand ist soweit OK. Da wir aber zu Wochenbeginn in dieser Stadt vorbeigekommen sind, ist die Strandpromenade fast Menschenleer und so verweisst macht sie einen etwas tristen Eindruck. Von der Strandpromenade sieht man auf ein über 6km langes ins Meer herausragende Pier, da hier das Wasser für die Schiffe in Ufernähe zu seicht ist müssen sie dort vor Anker gehen.

Von hier folgen wir dem Golf nach Dzilam de Bravo und wir hoffen entlang diesen 80km ein Plätzchen zu finden wo wir uns 1-2Tage hinzustellen können. Entlang der Strecke reihen sich viele leerstehende Häuser direkt ans Meer und auch in den kleinen Siedlungen entlang der ganzen Strecke bewegt sich nicht viel. So macht uns das ganze ein etwas heruntergekommen Eindruck, da zudem noch viele Bauruinen herumstehen. Sicher treffen wir auch auf einige schöne Häuser und Anlagen, doch diese können das Image nicht aufpolieren. Da wir zudem bei unserer Durchreise keinen zugänglichen schönen öffentlichen Strand gefunden haben, währe dies mit Sicherheit nicht unsere Feriendestination.

Das einzige ab dem sich unsere Augen wirklich erfreuten waren die vielen Wasservögel in den hier gelegenen Lagunen. In einer Vielzahl sahen wir in dieser Region Pelikane, Kormorane, Fregattvögel, verschiedene Reiher und andere Wasservögel. Am speziellsten waren dabei natürlich die rosaroten Flamingos, welche sich in den Lagunen aufhielten. Mit unserem Feldstecher konnten wir sie gut beobachten und es war interessant wie sie mit ihren Schnäbeln das Wasser nach Futter durchsiebten. An der schönen Gefiederfärbung an, müssen sie genügend kleine Krebse und Kieselalgen finden, diese enthalten nämlich Karotinoide und verleihen ihnen diese schöne Färbung.

Wie oben schon geschrieben ist in den meisten Siedlungen entlang dieser Strecke tote Hose und erst im Fischerhafen San Crisanto trafen wir auf etwas leben. Kurz nach Chabihau entdeckten wir dann doch noch eine Ausfahrt wo wir uns hinstellen konnten und nutzten diesen Zusatztag für das vorantreiben unserer Homepage. Da wir bis jetzt fast nur wild Campierten, haben wir nur beschränkt elektrischen Strom und in dieser Jahreszeit ist es ja bereits vor 18.00Uhr dunkel. Und wie sicher schon einmal erwähnt, brauchen wir unseren Solarstrom nun hauptsächlich für unsere Ventilatoren während der Nacht und wenn es reicht Tagsüber für den Kühlschrank. Dies geht natürlich auch nur wenn sich Tagsüber die Sonne zeigt und dies war hier auf der Halbinsel Yucatan nicht immer der Fall.

 

Bei Dzilam de Bravo verlassen wir den Golf von Mexiko
in Richtung Izamal,

Von Dzilam de Bravo, ein ebenfalls verschlafenes Fischernest, ging es dann wieder landeinwärts und zwar nach Izamal. Hier wurde das Kloster 1562 vollendet und das weitläufige Atrium, ist nach dem der Kirche im Vatikan, das zweitgrösste der Welt. Wegen des 12.Dezembers, Tag der Jungfrau von Guadalupe, finden in vielen Ortschaften Feste statt und so ist auch hier in Izamal ein Jahrmarkt im gang. Dies belebt natürlich eine Stadt zusätzlich und es war interessant dem treiben zuzuschauen. In der Stadt steht da zudem noch die Kinich-kakmo Pyramide und nach derer Besteigung erhalten wir eine schöne Sicht auf die Stadt und das Umland. Die meisten Hausfassaden im Zentrum sind in ein ockergelb getüncht und verleihen dieser so etwas ganz spezielles.

 

Da sich der Tag der Jungfrau von Guadalupe nähert,
treffen wir auf verschiedene Pilger;

Wegen dem nahenden Feiertag der Jungfrau von Guadalupe, treffen wir auf den Landstrassen immer wieder auf Gruppen die mit ihren Heiligenbildern unterwegs sind. So kreuzen wir viele kleine Gruppen die mit Velos unterwegs sind. Einige laufen mit einer Fackel in der Hand und werden von geschmückten Autos begleitet. Wir treffen aber auch solche die mit Motorräder unterwegs sind und je näher der Festtag rückt, je mehr und je bunter wir das ganze. So treffen wir in den letzten Tagen viele mit Ballonen geschmückte Fahrzeuge, welche oft mit Gehupe auf sich aufmerksam machen.

 

Mit Chichen Itza folgt nun die mächtigste Ruinenstätte der Yucatan Halbinsel,

Von Izamal folgen wir der Strasse über Tunkas zur Siedlung Quintana Roo, wo wir vor dem Zocalo und neben einer kleinen Kirche übernachteten. So sind wir am nächsten Morgen nicht mehr allzu weit von der Chichen Itza Ruinenstätte entfernt und diese steht als nächstes auf unserem Programm.

So standen wir am Freitag 9.Dezember schon vor 8.00Uhr vor den Toren dieser Anlage und Parkierten unser Auto entlang der Zufahrtstrasse zum Monument. Hier ist dann die gleiche Abzocke wie schon bei der Uxmal Ruine und wir konnten nicht nur ein normales Eintrittsticket lösen, obwohl wir dies in einem Buch so gelesen hatten und ehrlich gesagt hätte dies uns auch überrascht. So verlangt der INAH wohl nur 51Peso für die Ruinenstätte, doch dazu kommen vom Staat Yucatan zusätzliche 115Peso und das gibt dann zusammen 166Peso (ca.12sFr). Die nächtliche Licht und Tonschau darf man dann wohl besuchen und braucht nicht wie angegeben 69Peso Eintritt zu bezahlen. Diese Besuchen am Abend denn auch fast nur Mexikaner und wir fanden sie zur erst gesehenen enttäuschend. Was wir dafür hier das erste Mal antrafen und dies trifft für unseren ganzen Mexiko besuch mit kleinen Ausnahmen zu, wahren Touristen zu Hauff. So wurden am heutigen Tag, dieser sicher schon in die Hochsaison fällt, x-Hunderte oder vielleicht sogar Tausende durch die Anlage geschleust. Mit einer solch grossen Anzahl hatten wir, nach den gesehenen Touris in Uxmal, nicht gerechnet und waren platt. So ist es natürlich auch nicht verwunderlich, dass wir hier so viele Souvenirverkaufsstände in und um diese Anlage antreffen und so gleicht das ganze hier schon eher einem Jahrmarkt denn einer archäologischen Stätte und uns störte dies schon einwenig. Da wir sehr früh unterwegs waren trafen wir anfänglich zum Glück nur vereinzelte Besucher und diese verloren sich zudem noch schnell einmal in der Anlage. Als die grosse Masse sich um 10,00Uhr ankündigte, hatten wir unsere Besichtigungstour schon fast vollendet und amüsierten uns darauf ab der Volkerwanderung und den zum Teil aufdringlichen Händlern.

Jetzt aber auch noch ein Wort zur Anlage selbst und diese ist natürlich absolut hinreizend und mit Sicherheit einen Besuch wert. So ragt bereits kurz nach dem Eingang die quadratische Kukulkan Pyramide, oder genauer gesagt Templo de Kukulkan, himmelwärts und sie ist das Wahrzeichen dieser Anlage. Der Templo de los Guerreros sowie die Grupo y Plaza de las Mil Columnas mit seinen unzähligen gezierten runden und viereckigen Säulen waren so bezaubernd wie das El Caracol, auch „Observatorium genant. Sehr schöne Masken und Reliefs zieren die Mauern der Gruppe um das Casa de las Monjas mit dem Anexo de la Monjas und der La Iglesia.

Aber nicht nur die grossen monumentalen Baukomplexe, sondern auch auf viele kleinere gehören die Augen gerichtet wie das Casa Colorada, El Osario, Plataforma de Venus, Plataforma de Jaguares y Aquilos und so sind auch diese mit vielen schönen Reliefs und Schlangenköpfen verziert. Am Sockel des Tzompantli „Schädelgerüst“ zeigt ein Fries in vier Reihen ca. 500 eingemeisselte Totenköpfe.

Zum El Cenote Sagrado, ein Süsswasserloch, führt ein kurzer Weg und entlang diesem fehlen natürlich ebenfalls die Souvenirstände nicht.

Leider gewähren sie wegen Renovierungsarbeiten momentan kein Zutritt zum riesigen Juego de Pelota „Ballspielplatz“. Aber auch ohne diese bietet einem die Anlage einiges und es machte uns viel Spass sie zu entdecken. Also ein muss, trotz den nicht so schönen Begleiterscheinungen.

 

Von Piste ging es am darauf folgenden Tag nach Volladolid,

Für die Nacht stellten wir uns darauf in eine Gasse der 2km davor gelegenen Ortschaft Piste. Leider war es hier der Festivitäten zum Tag der Jungfrau von Guadalupe nicht sehr ruhig und so ertonte bis 4.00Uhr morgens lautstarke Musik, die zum Glück an unserem Ort durch eine hohe Mauer etwas gedämpft wurde und durch die Ohrenpfropfen sowie den laufenden Ventilatoren erträglich im Hintergrund versank.

Unser Weg führte uns am kommenden Morgen ins gut 40km entfernt gelegene Valladolid, wo wir eine weitere Klosterkirche besuchten. Zudem streiften wir durchs Zentrum und profitierten ein weiteres mal vom gratis Wi-Fi Empfang am Zocalo. Beim abrufen der E-Mailbox hatte es diesmal einige E-Mails darunter und meine Schwester bombardierte uns mit einem gewaltigen Bilder Potpourri von zu Hause, so dass die Leitung mühe hatte sie uns herunterladen. In dieser Ortschaft füllten wir zudem noch unsere Gasflasche, denn wir vermuten, dass es hier einfacher geht als anderswo und so sind wir dann für die kommenden Monate auf jedenfalls gewappnet. Im übrigen kostete unsere 6kg fassende Flasche 70Peso, was umgerechnet nicht einmal ganz 5.-Franken sind und bei unserem Kochverhalten reicht dies für die nächsten 130-180 Tag.

 

Auf dem Weg nach Tizimin verzichteten wir
auf die Ruinenstätte Ek Balam,

Von Valladolid folgten wir der #295 in Richtung Tizimin, denn an dieser Strecke lag mit Ek Balam eine weitere Ruinenstätte welche wir Besuchen wollten. Nach erreichen dieser sahen wir auf dem Anschlagbrett, dass der Staat Yucatan auch bei dieser eine Gebühr dazuschlägt und so entschieden wir diese als kleinen Protest nicht zu besuchen, auch wenn sie eine schöne Stuckfassade haben soll. Auf dem Parkplatz sahen wir hier denn auch keine 5 Autos und diese gehören vermutlich sogar noch den anwesenden Händlern oder dem Personal. Man muss sich ja vielleicht wirklich nicht fragen wieso und wie wir selber feststellten, besuchen sehr viele Chichen Itza und lassen so vielleicht auch die kleineren sausen. Bei den abgelegenen etwa gleichgrossen Ruinen, von Kabah, Sayil und Labna, verlangt nämlich der Staat Yucatan nichts und dies kommt einem doch etwas spanisch vor. Die Ek Balam Ruine liegt nämlich bereits im Einzugsgebiet der Ferienhochburgen von Cancun und Playa del Carmen und so langt der Staat Yucatan eben zu, aber diesmal nicht bei uns.

 

Bereits folgen die letzten Strassenkilometer im Staat Yucatan,

In Tizimin übernachten wir und um 19.00Uhr zog ein langer Pilgerzug an uns in Richtung Guadalupe Kirche vorbei. Viele der vorbeiziehenden Menschen hielten eine brennende Kerze in den Händen und immer wieder wurden Knaller in den Himmel abgefeuert. In der Nacht fing es an zu regnen und die schauerartigen Regenfälle hielten den ganzen Sonntag an. Die letzten Strassenkilometer im Staat Yucatan legten wir in Richtung Colonia Yucatan zurück und kurz hinter San Hipolito erreichten wir mit Quintana Roo den letzten Staat unserer Reise durch Mexiko.

 

Am Strassenrand noch vor Cancun übernachteten wir,

Im Staat Quintana Roo führte uns die Strecke über Kantunikin und San Pedro zur #180libre, die wir bei Nuevo Valladolid erreichten. Die Gegend hier ist Flach, sehr grün und führt an viel wuchernder Vegetation vorbei. Entlang dieser Strecke wurden wir auch immer wieder von schauerartigen Regenfällen heimgesucht und so suchten wir entlang der #180libre ein Platzchen für die Nacht, denn wir wollten erst morgen die Stadt Cancun unsicher machen. An unserem Platz zogen dann bis in die Nacht scharenweise Guadalupe Pilger mit ihren Heiligenbildern vorbei und diese machten sich lautstark bemerkbar. Dabei kreuzten sich hier die Wege vieler Biker, Läufer und solche die mit Ballonen geschmückten Autos unterwegs waren. Sie jaulten sich zu und veranstalteten oft ein Hupkonzert.

 

Bevor wir uns zur Cancun Landzunge begaben,
gab's noch einiges zu erledigen;

Nach erreichen von Cancun erledigten wir zuerst unsere Einkäufe und erkundigten uns darauf nach Malariatabletten, denn diese wollen wir von hier aus als Notfallmedikament für Mittel- und Südamerika mitnehmen. Doch hier bekommt man diese in keiner Apotheke sagten uns die dortigen Angestellten, dazu müssen wir schon in das Spital de Gobierno gehen und so machten wir uns dorthin auf. Die Dame bei der Information wies uns zur Türe vier, wo wir dann anklopften. Hier sahen wir auf einem Schild, dass alle Präventivimpfungen gratis sind und dies erklärt uns nun warum wir schon vor langer Zeit, auf der Baja California, für die Tetanus Impfung nichts bezahlen mussten. Als die Frau kurz darauf den Kopf aus der Tür strecke und nach unserer Anfrage, uns an einen anderen Ort weiter leitete. In diesem Zimmer erklärten wir erneut was wir wollten. Die dort anwesenden jungen Ärzte schauten sich gegenseitig an und diskutierten miteinander da hier in Mexiko im Moment ja keine Gefährdung sei. Auf unsere weiteren Erklärungen gaben sie uns dann doch das Notfallmedikament mit auf den Weg und erklärten uns im Falle einer Infektion wie wir diese einnehmen müssen. Dies war alles Kostenlos und dies erfreute uns natürlich. So haben wir zumindest schon einmal das Medikament für Mittelamerika. Für Südamerika müssen wir halt etwas später schauen und für einige Bereiche, haben wir gesehen, würde dort sogar auch das erhaltene gehen.

 

Das karibische Ferienparadies Cancun,

Darauf machten wir uns auf zur Hotelzone, welche auf der vorgelagerten Cancun Landzunge liegt. Hier Parkierten wir das Auto bei der Plaza Caracol und streiften durch diesen Teil der Ferienmeile wo es viele Läden gibt und man auch für das nächtliche Entertainment sorgt. Natürlich streckten wir auch unsere Köpfe in das eine oder andere Hotel und die Anlage des Riu Palace gefiel uns. Dieses hatte eine sehr vornehme Empfangshalle und als sich unsere Blicke zur Hintertür wandten gab‘s sogar einen wau Effekt. So schweiften unsere Blicke über einen im griechischen oder römischen stiel dastehenden Pool direkt auf die Karibik, einfach traumhaft. Als wir dann von der Brüstung über den kleinen aber feinen Sandstrand ins offene Meer schauten, ergab es von hier die schöne Türkisfärbung des Wassers bis es weiter draussen ins dunkelblaue überging. Das ganze wirkte auf uns schon fast einwenig paradiesisch! Wir nutzten die Gelegenheit und sahen uns der Rest der Anlage auch noch an.

Auch in der Hotelanlage Dream Cancun spazierten wir umher, auch wenn der Name mehr verspricht als das ganze hält. In einem sicher zu kleinen Pool ziehen hier einige Delphine ihre Runden. Doch der Blick aufs Meer ist auch hier paradiesisch und auf der dortigen Felszunge thront ein weiss-rot geringter Leuchtturm. Auch das Einkaufszentrum Liverpool kommt dementsprechend westlich und schön modern daher und wir könnten es uns gut vorstellen in einer dieser Anlagen einige Tage zu verweilen. Fast am Ende dieser 20km langen Fahrt, erhalten wir dann nochmals einen Traumblick auf diese Landzunge und dem traumhaften weissen Korallensand mit dem türkisfarbigen Wasser dieses Karibikabschnittes, welches natürlich mit Sonnenstrahlen noch intensiver auf uns wirkt.

 

Auf der #307 geht in Richtung Playa del Carmen,

Wir folgten darauf noch ein Stück der #307 bis wir einen geeigneten Platz für die Nacht fanden und dies war beim Sportplatz an der Zufahrtsstrasse zur ruhigen und überschaubaren Siedlung Puerto Morelos.

Als nächstes war Playa del Carmen an der Reihe und auch hier trafen wir auf ziemlich viele Touristen. Die Stadt ist trotz seiner grosse von über 100‘000Einwohner überschaubar und die Fussgängerzone echt gelungen, so dass eine angenehme Atmosphäre aufkommt und sie strahlt hier in diesem Bereich eine gute Ferienstimmung aus. Der Strand ist auch hier sehr schön und das Wasser zeigt sich ebenfalls in den schönsten Farben. Vom Pier kann man mit einem Schnellboot, in wenigen Minuten, auf die Isla Cozumel übersetzten und so wie es scheint tut dies hier fast jeder Feriengast. Zum Übernachten folgten wir ein weiteres Stück der #307 in Richtung Tulum. Kurz vor finden unseres Nachtplatzes gelangten wir in Akumal nochmals an die Küste und liessen unsere Augen auch noch über diesen Abschnitt der Karibik schweifen.

 

Die Lage macht die Tulum Ruinenstätte zum Juwel,

Am 14.Dezember war die an herrlichster Lage gelegene Maya Ruinestätte Tulum an der Reihe. Da wir diese ohne Touris durchstreifen wollten, standen wir bereits vor 8.00Uhr hinter der Eingangspforte. Nach Einlass durchstreiften wir die Anlage mit einer Handvoll anderer Touristen diese Stätte und konnten die auf einem Felsen stehende Anlage vollends geniessen. Diese gibt mit der dahinterliegenden karibischen Meeresbrandung einfach ein fabulöses Bild ab. So ist nicht unbedingt die Ruine als solches sehenswert, doch die auserlesene Lage macht diese Stätte zu einem echten Juwel. Auch einige Leguane liessen sich von der Morgensonne erwärmen und erfreuten zusätzlich unser Gemüt. Ab 10.00Uhr strömten dann die Massen und zu Hunderten werden die Personen durch die Anlage geschleust und dadurch verliert die Stätte mit Bestimmtheit etwas an Reiz, so dass wir uns getrost verziehen können.

 

Am späteren Nachmittag machten wir uns nach Coba auf,

Darauf filterten wir noch 50Liter Wasser, was uns eine gute Stunde in Anspruch nahm. Da wir noch einen Abstecher zur Coba Ruinenstätte geplant haben, nahmen wir am Nachmittag noch einen Teil dieser 45km langen Strecke unter die Räder und übernachteten entlang der Strecke. So können wir am nächsten Morgen auch diese Anlage ohne den Touristenrummel besuchen und uns mit den ersten Anwesenden auf den Weg durch die, im yucatekischen Buschwald versteckte, Ruinenstätte machen.

 

Coba ist in Mexiko unsere letzte Mayastätte die wir besuchen,

Wie gesagt so getan und so spazierten wir auf verschiedenen Wegen zu den etwa 1km auseinander gelegnen bereichen dieser Anlage. Wer es etwas bequemer haben will, nimmt ein Rad oder lässt sich mit einem Velotaxi zu den verschiedenen Bereichen chauffieren. Dabei ist die Pyramide Nohoch Mul das eindrücklichste Bauwerk dieser im Buschwald verstecken weitläufigen Anlage, die sich über 70km² erstrecken soll. Von dieser ist aber auch nur eine Seite freigelegt und die anderen drei Seiten liegen unter den Händen des hiesigen Dschungels verborgen. Nach 42m Höhenunterschied und unregelmässigen Treppenschritten, erhält man von der Tempelplattform eine weite Sicht auf das Dschungelblätterdach der darunter sich ausbreitenden Bäume. In der Grupo Macanxoc gibt’s es eine Estela mit vier wichtigen Datumsangaben, darunter der derzeitige Maya-Kalenderzyklus aus 13 baktun der nach 5128 Jahren am 21.Dezember 2012 endet. Viele der Estelen die sich in dieser Anlage befinden sind ziemlich stark verwittert, so dass man nicht mehr allzuviel darauf erkennt. Zudem gibt es zwei Ballspielplätze und die ovale Pyramide Xai-bé kommt sehr speziell daher. Auch die vom Buschwald halb verdeckte Pyramide La Iglesia, der Grupo Coba, sieht nicht schlecht aus. Auf dem Streifzug durch den Wald begegnen wir zudem noch sehr vielen verborgenen „Steinhaufen“ und gerade dieser Wald versprüht dem ganzen etwas mystisches.

Wie schon in Tulum zeigte sich auch hier das gleiche Bild und um 10.00Uhr tauchten die grossen Massen auf. So standen beim verlassen der Anlage auf dessen Parkplatz nicht weniger als 12 Autobusse, Vans und manch ein Pkw.

 

In Tulum stellten wir uns für den nächsten Tag
direkt hinter den Strand,

Wir begaben uns darauf nach Tulum zurück, besorgten bei Bodega Aurrera die knusprigen Brötchen und begaben uns zur Strandstrasse. Hier fanden wir gleich neben der Strasse, mit Blick auf die Karibik, ein Stellplatz und genossen den nächsten Tag am Meer, leider mit meist bedecktem Himmel. Vom "Zimmerfenster" aus, hatten wir so einen guten Blick auf die Bucht und sahen immer wieder wie sich die Pelikane kopfüber ins Wasser stürzten und mit etwas Glück danach ein Happen hinunterschlucken konnten. Durch den bedeckten Himmel zeigte sich das Wasser allerdings nicht in seiner Farbenpracht, aber wir bestimmen ja zum Glück nicht auch noch das Wetter. Im Übrigen zeigte sich das Wetter auf der ganzen Yucatan Halbinsel nicht sehr stabil und manch ein Regenguss zog über unsere Köpfe hinweg. Wir würden sogar sagen, dass insgesamt das Reisewetter auf Yucatan das schlechteste in diesem Mexikoabschnitt war.

 

Unser letzter Abschnitt bringt uns nach Chetumal
und zur Grenze von Belize,

In Tulum plauderten wir noch mit zwei Langzeittouristen die über die letzten Wochen über Mittelamerika Mexiko erreichten. Nach dem Schwatz begaben wir uns auf die letzte grosse Strecke in Mexiko und so folgten wir im Staate Quintana Roo der #307 über Felipe Carrillo Puerta nach Chetumal, welches nach 270km erreicht ist und an der Grenze zu Belize liegt. Die Fahrt ist ziemlich eintönig und sie führt einem durch mehr oder weniger dichten Buschwald und wird nur von wenigen Ortschaften unterbrochen.

In Bacalar fanden wir ein schönes Plätzchen für die Nacht und dies direkt an der gleichnamigen Lagune. Auch hier trafen wir Touristen für einen Schwatz und zuerst waren es Kanadier, die den Winter in Mexiko verbringen und am nächsten Morgen kreuzten sich auf dem Zocalo noch die Wege mit einem deutschen Ehepaar, welche in etwa 8 Monaten von Norden nach Süden unterwegs sind. Mit ihnen unterhielten wir uns sehr lange über das erlebte und was einem noch so bevorsteht.

Nachdem wir danach am frühen Nachmittag Chetumal erreichten gab's zuerst einmal den Zmittag, denn durch die Telefonate und den Schwatz rannte uns die Zeit davon und das Frühstück wurde gleich zum Zmittag. Darauf schlenderten wir durchs Zentrum von Chetumal, in welchem am heutigen Sonntag nicht all zu viel los war. In der benachbarten Ortschaft Calderitas stellten wir uns darauf für die Nacht hin und schauten von hier aus noch auf die Bahia de Chetumal. Hier heisst es nun die Homepage noch fertig zu stellen, denn bevor wir nach Belize einreisen wollen möchten wir diese Top aktuell haben.

 

Viel Touristisches gab's auf diesem Abschnitt und dazu eine traumhafte Karibikküste,

Der letzte Abschnitt in Mexiko ist nun auch bereits zu Ende und auf der zweiten Hälfte der Yucatan Halbinsel bescherte diese uns noch viel Touristisches. Aber wir entdeckten auch kaum berührte Landschaftsstriche. Die Ruinenstätte Chichen Itza war in diesem Abschnitt mit Sicherheit eines der Highlights und trotz des jahrmarktähnlichen Zustandes ein Besuch wert. Dann besuchten wir da noch die Maya Stätten Coba und Tulum, welche mit der dahinter brandenden Karibik einfach ein Traumbild abgibt. Ansonsten entzückte uns natürlich die Karibik mit dem weisse Korallensand und dem türkis bis dunkelblauen Wasser. Das Wetter zeigte sich während des ganzen Yucatan Halbinsel Aufenthaltes sehr instabil und so bescherte uns dieses überraschend viele Regenschauer. Somit beschliessen wir den nordamerikanischen Teil unserer Reise und werden uns in den nächsten Monaten durch Mittelamerika kämpfen. Wie es uns dort so ergeht und gefällt erfährt ihr in unseren Berichten im neuen Jahr.

 


Zu dem Bilder Mexiko Teil 2  5 (65)

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