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McRei's Weltreise

Mexiko Teil 2
Reisebericht 4 (64)



 

vom 23.11.2011 - 05.12.2011

Teilstrecke 974 Km
Kilometer 174'939 - 175'913

 

Und weiter geht's im Staat Tabasco,

Nach dem abwechslungsreichen Staat Veracruz, startet dieser Reiseabschnitt im Staat Tabasco. So brachte uns nach der Brücke Antonio Dovali Jaime die #180Libre nach Cardenas und man überquerte auf diesem Teilstück einige Male die Autobahn, auf welcher wir kaum ein Auto unterwegs sahen. Auf der #180Libre durchfährt man natürlich einige kleine Ortschaften und dies finden wir ja so oder so interessanter. In diesen entlang der Strecke gelegenen Ortschaften wird denn auch jede Möglichkeit genutzt um den vorbeifahrenden Automobilisten etwas anzubieten und so stehen bei manch einem "Topes" die Verkäufer parat. Dies ist ein Drive Thru Geschäft in Hochkultur und im wahrsten sinne des Wortes. Die Landschaft die wir begegnen ist sehr grün und da es meistens etwas sumpfig ist, sieht man neben den weidenden Kühen auch viele weisse Reiher. Die Vegetation wuchert hier und so ziert der Wegrand viel Gestrüpp sowie verschiedene Laubbäume. Zudem fehlen hier natürlich die, für uns an südländische Strände erinnernden, Palmen nicht.

 

Tatsächlich ein Batterie Problem,

In Cardenas wollten wir bei einer Pemex Tankstelle übernachten, da aber diese für den Platz einige Peso wollten, stellten wir uns einige Strassen weiter bei einer unscheinbaren Kirche hin. In dieser Seitenstrasse schläft es sich vermutlich auch ruhiger als neben einem eventuell laufenden Motor eines LKWs. Als wir am nächsten Morgen den Motor starten wollten bewegte sich beim ersten Versuch nichts und wir schauten uns gegenseitig fragend an. Wir schauten darauf unter die Haube und massen die Batterien die uns schon ziemlich schwach erschienen. Doch beim erneuten Versuch sprang der Motor, zum Glück, doch noch an und wir konnten ins 50km entfernte Villahermosa fahren. Hier stoppten wir bei Wal-Mart und erledigten unsere Einkäufe.

Auch bei diesem Startvorgang hatte die Batterie etwelche Mühe und nicht den gewohnten Power, so dass wir uns nach einer Toyota Garage erkundigten. Diese lag nur unweit von unserem jetzigen Standort entfernt und genau auf dem Weg ins Zentrum. So machten wir uns dorthin auf, damit sie in der Garage die Batterien Testen können. Hier wurde dann uns bestätigt was wir bereits vermuteten, dass beide ausgelaugt seien und ausgetauscht werden sollten. Da sie hier für uns die nötigen Batterien an Lager hatten, entschieden wir uns wieder die original Toyota Batterien einbauen zu lassen und so war dies nach wenigen Minuten erledigt uns unser Auto wieder startklar. Wie beim letzten Mal gab es zwar auch bei diesem Einbau ein kleines Problem, befanden sich die Anschlüsse das letzte Mal beide rechts, waren sie diesmal beide links und so kriegte man die Kabel nur mit etwas Mühe über die Pole. Doch beim starten des Motors gab dieser wieder den powervollen ton und wir waren zufrieden.

Beim Bezahlen ergab sich dann noch dieses kleine Problem. Da wir die Rechnung mit der Kreditkarte begleichen wollten und dies in Mexiko das erste Mal war, funktionierte diese nicht. Da hier in Mexiko ein Pin-Code eingegeben werden muss und dieser nur vierstellig ist, können wir mit unserem sechsstelligen Pin Code von der Schweiz nichts anfangen. Also was tun, Barbezahlen natürlich und schauen, dass es das nächste mal funktioniert. In den USA brauchten wir nie einen Code einzugeben und so ist uns dieses Problem erst jetzt aufgefallen. In der Zwischenzeit ist dies geändert und wir hoffen, dass es das nächste Mal funktioniert.

Darauf machten wir uns beruhigt auf ins Zentrum von Villahermosa und verbrachten dort den restlichen Nachmittag.

 

Der #180 bleiben wir noch ein ganzes Weilchen treu,

Am nächsten Morgen folgten wir weiter der #180 und erreichten nach zirka 80km Frontera. Die flache Landschaft zwischen diesen beiden Städten ist die reinste Sumpflandschaft und so begegnet man dem Element Wasser auf Schritt und Tritt. Man sieht bis fast zum Kopf im Wasser weidende Kühe und Tausende von Seerosen zieren die Sümpfe entlang des Wegrandes. An diesem versuchen auch Fischer ihren Fang an die Passanten zu verkaufen und man begegnet nur wenigen Ortschaften. Kurz vor Frontera überfährt man den breiten Rio Grijalva der im übrigen auch durch Villahermosa fliesst und dieser befordert in diesem Abschnitt viele Wasserhyazinthen Meerwärts. In Frontera machten wir bei unserem Zwischenstopp einen Bummel durchs Zentrum, erledigten einige kleine Einkäufe und genossen am Zocala unseren Zmittag. Darauf legten wir bereits die letzten Kilometer in diesem Staat zurück und erreichten mit Campeche den drittletzten unserer Mexiko Reise.

 

Zwischen Meer und Lagunen führt die Küstenstrasse
Richtung Champoton,

In Alasta, gleich neben der gleichnamigen Lagune, einem Arm der riesigen Laguna de Terminos, haben wir diesmal übernachtet. Von hier ging es darauf weiter und kurz vor Ciudad del Carmen überquerten wir den Puente El Zacatal. In dieser Stadt verweilten wir dann nur kurz und zogen schnell einmal weiter. Auf der zwischen dem Meer und der Lagune durchführenden Strasse und weiteren 40km, überquerten wir die Brücke La Unidad welche mit gut 3km die längste Brücke Mexikos ist und Puente Real mit Isla Aguada verbindet. Viele dieser entlang des Golf von Mexiko gelegenen Brücken sind kostenpflichtig und dies war nun bereits die 6 an unserem Wegrand. Auf diesem Abschnitt kreuzten uns die Wege mit Erika und Claude aus Zürich die bereits seit 12 Jahren unterwegs sind und ein fast identisches Fahrzeug wie wir fahren. Sie haben den Weg über Asien und Südamerika hierher gefunden und wie sie uns erzählten machen sie immer wieder Ferien in der Schweiz.

 

Fanden doch noch das gewünschte Plätzchen am Strand,

Kurz nach der Ortschaft Sabancuy ,um die Playa Nixche, fanden wir eine kleine Nische am Meer wo wir uns für die kommenden 3Nächte hinstellen konnten und während diesen 2 Tagen stellten wir unsere Homepage fertig. In dieser Zeit zog ein Sturm über uns und mit diesem kühlten die Temperaturen merklich ab und auch die feuchte Luft verschwand.

So genossen wir zumindest an den kommenden 5 nächsten Übernachtungsorten Temperaturen unter oder gerade um die 20°. Zwischen Veracruz und Ciudad del Carmen verbrachten wir einige Nächte in denen die Temperaturen um die 30° blieben und dazu war es noch recht schwül, so dass wir froh um die Ventilatoren waren. Während dieser Zeit nutzten wir unseren Solarstrom lieber für diese, als für den Kühlschrank der eh fast leer war. Tagsüber waren die Temperaturen an der Sonne zwar weiterhin heiss, aber da die Luft ziemlich trocken war, empfanden wir es viel angenehmer und zudem blies oft eine kühlende Brise.

Nachdem wir unsere Homepage erledigt hatten, zogen wir in Richtung Campeche weiter. In Champoton fanden wir auf dem Zocalo den geeigneten Platz um diese zu übermitteln und spazierten darauf zufrieden durchs Städtchen. Zwischen Champoton und Seybaplaya fanden wir einen weiteren Platz an Golf von Mexiko und darum stellten wir uns dort bereits anfangs Nachmittag hin und genossen den Blick aufs Meer und die untergehende Sonne wie sie im Wasser versank.

 

Frischer Fisch in Seybaplaya,

So erreichten wir am nächsten Morgen, nach wenigen Kilometern Seybaplaya und sahen dort wie die Fischer ihre Boote des frühmorgendlichen Fang leerten. Dabei sahen wir viele verschiedene Fische, die sie vom Boot in ihre parat gestellten Körbe luden. Es war sehr spannend diesem Treiben zuzuschauen und wie sich die Pelikane auf etwelche Fische oder Fischabfälle stürzten. Die Netze wurden darauf wieder fangbereit gemacht und wenn nötig vor Ort geflickt.

 

Nach dem Fuerte de San Miguel ,streiften wir durch die
Altstadt von Campeche;

Über Lema erreichten wir auf der Küstenstrasse Campeche. Im vorbei Weg entdeckten wir in Lema ebenfalls einige kleine Fischerboote und im Hafen ankerte zudem eine grössere Flotte hochseetauglicher Schiffe. So statteten wir auf dieser Einfahrtstrasse dem hier stehenden Fort „Fuerte de San Miguel“ einen Besuch ab, bevor wir an der Av. Ruiz Cortinez unser Auto für den Stadtrundgang hinstellten. Dieser an der Meerespromenade gelegene Parkplatz war genial und nur ein Katzensprung vom Zentrum entfernt.

Dieses kommt sehr fein herausgeputzt daher und die Hausfassaden erstrahlen in allen möglichen Farben. Bei der Renovation hat man gleichzeitig die elektrischen Kabel in den Boden verlegt und an den Hausmauern sind passende Laternen angebracht worden. Es macht uns viel Freude durch diese Strassen zu schlendern und so spazieren wir denn auch fast durch die ganze Altstadt. Wir besuchen alle die von der ehemaligen Stadtmauer erhaltenen 7 „Baluarte“ Bastionen und an zwei Orten steht auch noch ein Stück der 1686 erstellten mächtigen Stadtmauer. Natürlich streiften wir auch durch den angrenzenden Markt, der wie an so vielen Orten sehr belebt war. Am späteren Nachmittag verabschiedeten wir uns von dieser Stadt, die wirklich eine angenehme Atmosphäre ausstrahlt und leider nur zu viele Autos in den engen Gassen der Altstadt hat.

 

Nun folgt mit Edzna die erste Maya Ruinenstätte,

In der Ortschaft China übernachteten wir darauf und diese liegt auf dem Weg zur Maya Ruinenstätte Edzna. Die Edzna Maya Stätte ist die erste auf unserer Tour durch die Yucatan-Halbinsel und einige Minuten nach 8.00Uhr erreichten wir diese, denn heute hatten wir einiges auf unserem Programm. So waren wir natürlich die ersten Besucher am heutigen Tag und hatten diese Anlage, neben einigen Restauratoren, für uns ganz allein. Die riesigen und imposanten Gebäuderesten fanden wir einfach toll und wir waren echt begeistert von der ganzen Anlage die uns zu Füssen lag und knipsten dementsprechend viele Bilder.

 

Und weiter geht es nach Uxmal,

Um 10.00Uhr nahmen wir darauf die Strecke nach Uxmal unter die Räder und zwar via der #180 und Muna, in welcher wir noch eine Franziskanerkirche anschauen wollten, bevor es in die Uxmal Ruinenstätte ging. Diese Kirche war zwar der Stopp nicht unbedingt wert wie sich herausstellte, doch nutzten wir diesen gleichzeitig für den etwas verspäteten Zmittag. Diese 180km lange Strecke führte uns ansonsten durch viel üppige Vegetation und anfänglich überraschend an vielen Mais- und Papayaplantaschen vorbei. Als wir darauf die #180 erreicht hatten, wurde entlang Dutzender von Kilometern die Erde mit groben Maschinen umgepflügt und in einigen Monaten steht hier wohl eine breite Autobahn.

 

Die gesamte Uxmal Anlage fanden wir den Hammer,

Etwas vor 14.00Uhr erreichten wir Uxmal, die mit Chichen Itza die bedeutendste aller Maya Stätten auf der Yucatan Halbinsel ist. Hier gibt es höchstens zu meckern, dass der Eintrittspreis überteuert ist und so bedient sich neben der INAH vor allem der Staat Yucatan mit einer happigen Gebühr. So bezahlt man für eine nächtliche Licht- und Tonschau, obwohl diese nur die wenigsten Besucher nutzen können. Da wir dies wussten richteten wir unseren Tag so ein, dass wir uns diese auch zu gemühte führen konnten wenn man schon dafür bezahlt.

Die ganze Anlage ist aber einfach phantastisch und vom Eingang herkommend steht man nach nur wenigen schritten hinter der 38m hohen Piramide del Adivino, dem Hauptmonument Uxmal. Es war sehr eindrücklich durch alle Bereiche dieser Anlage zu schlendern und die monumentalen Bauwerke mit den Reliefs und Figuren zu bestaunen. Da wir genügend Zeit mit uns gebracht hatten, konnten wir auch das ganze auf uns wirken lassen und wir fanden, dass die ganze Ruinenstätte einfach toll aussieht. Neben dem monumentalen gibt es aber auch noch Ruinen die halbwegs unter dem Dschungel verborgen liegen und dies ist ein interessanter Gegensatz. Denn von all den Anlagen die wir hier zu Gesicht bekommen ist ja ein grosser Teil rekonstruiert oder restauriert worden. Aber wenn sie die Ruinenstätte nicht so wieder hergerichtet hätten, würde man heute vermutlich nur vor kleineren und grösseren Steinhaufen stehen und nicht das imposante dieser Bauwerke zu Gesicht bekommen. Somit erhält man einen guten Einblick wie es einst einmal wohl ausgesehen haben könnte. Ansonsten währe das ganze mit Sicherheit auch nicht so interessant und vielleicht sogar einwenig schade. Denn dann würde man ja nur vor Steinhaufen stehen die mit Sicherheit nicht so eindrücklich aussahen. Aber so wie es ist sieht es einfach hammermässig aus und zudem hatte es während unseres Besuches auch nicht allzu viele Personen die sich das ganze Anschauten. Wir hätten in dieser imposanten Ruinenstätte eigentlich schon etwas mehr Touristen erwartet.

Um 19.00Uhr startete dann die Licht- und Tonschau und wir fanden das ganze gar nicht einmal so übel. Die Schaulustigen waren meist Mexikaner und nur vereinzelte Gäste aus dem Ausland mischten sich darunter und schauten sich das Spektakel an. Ein Grund ist sicher, dass die geführten Touren nicht so lange auf die Show warten können und sich dann erst um 20Uhr auf den Weg zu ihren Bestimmungsorten machen können. So bleibt diese Schau wohl mehr den Individualisten vorbehalten. Wir übernachteten darauf neben dem Hotel Hacienda Uxmal beim Busstop auf dem angrenzenden Wiesenplatz, etwas von einem Anhänger versteckt und niemand Störte dies.

 

Als nächstes folgte die Ruinenstätte Kabah,

Am nächsten morgen zogen wir nach dem Frühstück zu drei weiteren kleineren Ruinenstätten und die Kabah Anlage machte dabei den Anfang. Doch zuvor gab’s noch einen kurzen Zwischenstopp bei der auf einem Hügel stehenden Franziskaner-Kirche aus dem Jahre 1779 von Santa Elena. In Kabah ist der Palast der Masken "El Chultun del Dios Chaak" sehenswert und an diesem wird zurzeit gearbeitet. Vor diesem Monument liegen viele Steine und Teile von Masken verstreut welche darauf warten von den Restauratoren zusammengepuzzelt zu werden. Dieses Gebäude zierten einst, von unten bis oben, Chaak-Masken (Regengott) mit der nach oben eingerollten Rüsselnase. Schräg dahinter steht auch noch der imposante Palacio. Im gegenüberliegenden Waldstück ist auch noch ein sehr eindrücklicher Torbogen daheim und dieser sieht in seinen Dimensionen (Höhe 6,5, Spannweite 4,5m) echt toll aus. Ansonsten ist noch viel unter dem Dickicht verborgen und am Waldboden ragen verschiedene unbedeutende Steinhaufen in die Höhe.

 

Die mittlere der drei war Sayil,

Nur wenige Kilometer weiter folgte darauf die Anlage von Sayil, wo sie den linken Teil des El Palacio rekonstruierten. Dies gibt zusammen mit dem rechten Teil, der stark zerfallen ist, ein spezielles Ensemble ab und man sieht hier gut wie man die Ruinenstätte vorgefunden hat und was aus einem Teil von ihr geworden ist. Sehr eindrücklich! Im umliegenden Dschungel liegen auch hier noch kleinere Ruinen versteckt und da es nicht zu heiss war, begaben wir uns auf Entdeckungstour zu einigen von diesen im Wald versteckten Gebäuden.

 

Unsere letzte an diesem Tag war die Ruinenanlage von Labna,

Die Labna Anlage ist die dritte an unserer Ruta Puuc und ebenfalls nur wenige Kilometer von der vorigen entfernt und für uns ist es vorerst einmal die letzte. In dieser Ruinenstätte stellt mit Sicherheit der Arco de Labna alle anderen zu sehenden Gebäude in den Schatten. Dieses Tor soll noch fast so erhalten sein wie es einst Stephens und Catherwood 1844 vorgefunden haben, einfach prächtig! Gleich daneben, in einer Wand, hat es noch einige schöne Reliefs und der" El Mirador" thront von einem Steinhügel herunter. An der Grupo El Palacio sieht man Ornamentbänder und eindrückliche Masken. Zudem dekorieren viele Säulen dieses Gebäude.

So hat also jede von uns besuchte Ruinenstätte etwas spezielles und lohnt einen Besuch.

 

Weiter geht's in Richtung Oxkutzcab,

Da der Staat Yucatan auch bei der Grutas de Loltun die Finger im Spiel hat, lassen wir diese links liegen denn wir haben auf unserer Reise schon einige gesehen und hier interessieren uns die Maya Anlagen mehr. So gibt es auf dem restlichen Weg durch die Yucatan Halbinsel noch einige Mayastätten auf unserer Liste und alles kann und muss man ja auch nicht gesehen haben. Unser heutiger Weg führt uns nach den eindrücklichen Ruinen, wo wir in Sayil noch einen angenehmen Schwatz mit zwei Berner Frauen hatten, nach Oxkutzcab.

 

Von Oxkutzcab folgen wir der Ruta de los Conventos,

Eine ganze Reihe von Franziskanerklöster wurden ab Mitte des 16.Jahrhundert im Staate Yucatan gebaut und so führt uns die Ruta de los Conventos, auf dem Weg nach Merida, an einer Vielzahl dieser vorbei. Zusammen mit denn davor besuchten Mayastätten gibt dies uns einen tiefen Blick in die Geschichte von Yucatan. So besuchten wir auf kurzen Stopps die Kirchen von Oxkutzcab, Mani, Teabo, Chumayel, Mama, Tekit, Telchaquillo, Tecoh und Acaneh. So gibt es kleinere, grössere und geschichtsträchtigere, viele gleichen sich und sind doch so verschieden.

So wurde zum Beispiel Mani 1549 gegründet und ist somit das drittälteste Kloster Yucatan. Am 12.Juli 1562 war die grosse Plaza de Mani Schauplatz für den sogenannten Glaubenakt (Auto de fé) und so wurde hier ein schreckliches Ketzergericht inszeniert welches durch den damaligen Bischof von Merida Diego de Landa vollzogen wurde. So schnitt man den „Ketzern“ die Haare ab, peitschte sie aus und quälte sie darauf zu Tode durch Kreuzigung. Etwa 5000 idolos „Götterbilder“, 13 Altare und viele religiöse Maya Kunstgegenstände zerstört und vor allem unschätzbar wertvolle Maya Handschriften verbrannt.

Dann steht in Acanceh neben der Franziskaner Kirche, als Kulturkontrast, noch eine gestufte ca. 15m hohe Pyramide.

So bescherte uns also die Ruta Puuc mit der anschliessenden Ruta de los Conventos, wie oben geschrieben, viel geschichtsträchtiges dieser Region. So boten uns die Ruinenstätte von Edzna, Uxmal, Kabah, Sayil und Labna eindrückliche Einblicke in die Maya Vergangenheit, auch wenn mit zum Teil rekonstruierten Bauten, aber gerade deswegen sehen diese einfach sensationell aus. Ab Mitte des 16.Jahrhuntert fingen dann die Franziskanermönche an zu wüten und hinterliessen mit den wehrähnlichen Klosteranlagen ihre Hinterlassenschaften. Wir finden, dass das zusammen ein echt krasses Bild abgibt und beide zur schmerzvollen Geschichte der Yucatan Halbinsel gehören. Nicht zu vergessen ist dann noch der darauf folgende Kastenkrieg.

 

Mit der Yucatan Hauptstadt Merida beschliesst wir
diesen Reisebericht,

Die Millionenstadt Merida, welche gleichzeitig Hauptstadt des Staates Yucatan ist, macht den Abschluss dieses ersten Teil der Yucatan Halbinsel. So schlenderten wir durch diese Stadt, wo wir um den Markt ein sehr quirliges Stadtbild vorfanden. Leider waren die Plaza Grande „Zocalo“ und die Plaza Hidalgo vollkommen abgesperrt da diese neu gestaltet werden. Da dadurch der Zocalo fehlte, gab es im Zentrum keinen ruhigen Punkt an welchem man sich hätte ausruhen könnten und so kann man natürlich auch nicht beim verweilen dem Treiben von einer Parkbank zuschauen. Im übrigen rahmen die Regierungsgebäude Palacio Municipal und Palacio de Gobierno einen Teil des Zocalo ein. Dann steht da noch die Kathedrale und das Haus des Stadtgründers Francisco de Montejo y Leon. Im Salon de la Historia, des Palacio de Gobierno, schmücken grosse Gemälde die Wände, welche die leidvolle Geschichte Yucatan zeigen. Die an diesem Platz stehende mächtige und schlichte Kathedrale soll die älteste auf dem nordamerikanischen Kontinent sein und wurde in Rekordzeit zwischen 1561-1598 erbaut. Das Haus des Stadtgründers Francisco de Montejo y Leon hat eine markante und sehr eindrückliche Fassade. Dieses Haus ist zwischen 1543-1549 gebaut und somit das älteste der Stadt.

Auf unserem Streifzug durch die Stadt ging es danach entlang der Calle 60 nordwärts, dabei passierten wir weitere Kirchen und das imposante mit Säulen geschmückte Teatro P. Contreras. Je weiter nordwärts wir gelangen, je ruhiger wurde das ganze und an der Paseo de Montejo angekommen, wollten wir uns doch auch noch einen Blick auf einige Villen der einst reichen Sisal-Plantaschenbesitzer richten. Diese errichteten Anfangs des 20.Jahrhundert ihre Paläste hier und in diese sind heute verschiedene Einrichtungen eingezogen. Beim verlassen der Stadt umfuhren wir dann noch den Altar a la Patria von 1956.

 

Die Zeit vergeht doch einfach viel zu schnell,

Dieser Reiseabschnitt führte uns durch Tabasco zur Halbinsel Yucatan. Dabei durchführen wir anfänglich viel Sumpflandschaft und entlang der Küstenstrasse erreichten wir Campeche. Neu renoviert strahlt diese eine angenehme Atmosphäre aus und es machte uns Freude durch die alten engen Gassen zu schlendern, sowie die noch erhaltenen Bastionen und Teile der Stadtmauer von 1686 zu bestaunen. Auch durch Märkte streiften wir natürlich wiederum in manch einer Stadt. Darauf folgten verschiedene Maya Ruinenstätte die wir einfach den Hammer fanden und es war toll in diesen auf Entdeckungsreise zu gehen. Auch die darauf folgende Ruta de los Conventos, mit vielen geschichtsträchtigen Franziskaner Kirchen, trugen zum interessanten und abwechslungsreichen Gesamtbild bei. Merida machte dann den Schlusspunkt dieses zweitletzten Teil unseres Mexiko Aufenthaltes, dessen Ende sich mit riesigen Schritten nähert.

 


Zu dem Bilder Mexiko Teil 2  4 (64)

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