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McRei's Weltreise

Belize
Reisebericht 1 (66)



 

vom 20.12.2011 - 03.01.2012

Teilstrecke 1'090 Km
Kilometer 177'063 - 178'153

 

Tschüss Mexiko, Belize wir kommen,

Den letzten Morgen in Mexiko begannen wir ganz gemächlich und nach dem Zmorgen machten wir unser Auto reedy für den baldigen Grenzübertritt. Da in der Nacht ein Ventilator ausgestiegen war, wollten wir diesen noch ersetzen damit wir weiter einen auf Reserve haben und begaben uns deshalb zu Wal-Mart, weil wir in nur dort gesehen hatten. Diesen wollten wir mit der Kreditkarte bezahlen, doch leider funktionierte diese immer noch nicht.

Um den vierstelligen Pin-Code zu aktivieren müssen wir an einen Geldautomaten gehen und einen Barbetrag beziehen, dies hatte die Frau damals Adrian am Telefon gesagt. Wenn man aber kein Bargeld beziehen möchte reiche es auch aus wenn man den Code eingibt und darauf den Apparat mit einem zu hohen Geldbetrag füttert damit er diesen gar nicht ausspucken kann, denn auch so sei dieser Akzeptiert, sagte sie ihm. Doch wie es aussieht hat irgendetwas nicht funktioniert, denn wir hatten es genau so gemacht und so waren wir enttäuscht. So testen wir nun halt die Kreditkarte nochmals am Geldautomaten aus, denn wir wollten unser Auto vollgetankt nach Belize nehmen da dort der Treibstoff um einiges teurer als in Mexiko sein soll und deshalb benötigten wir noch einige Peso. Wir waren gespannt ob der vierstellige Code noch aktiv war und Adi gab den Code ein. Alles klappte wunderbar und wir bezogen einige Peso in Bar, auch wenn die Spesen für solche Transaktionen eigentlich viel zu hoch sind, aber wir wollten diesmal auf sicher gehen damit wir sie beim nächsten Versuch auch wirklich benützen können. Vielleicht wird der Pin-Code eben tatsächlich nur bei einer vollendeten Transaktion aktiviert und bei diesem Versuch hat die Kreditkarte auf jeden Fall funktioniert. Wir waren zufrieden und so brauchen wir nun keinen Dollar-Check mehr einzulösen.

Darauf kontrollierten wir nochmals unsere E-Mailbox und erledigten die letzten Telefonate. Dann machten wir uns auf zum Einkaufszentrum um die letzten Peso auszugeben, denn davor hatten wir ausgerechnet was wir für unseren Reservetank noch benötigen. Wir genossen darauf unsere letzten mexikanischen Brötchen und den Dessert, bevor wir uns auf zur Tankstelle machten.

Hier trafen wir auf ein deutsches Militärfahrzeug in dem ein Paar nach Südamerika unterwegs war. Diese erzählten uns bei einem Schwatz etwelche Schauermärchen was sie vorhin gesehen haben wollen, als sie nach Belize einreisen wollten und da sie noch irgendwelche Papiere für ihre zwei Hunde benötigt hätten kehrten sie lieber wieder nach Mexiko zurück. Sie erzählten uns, dass man alle Ess-, Trinkwaren und sogar Motorenöl am Zoll abgeben müsse. Eine solch strenge Einreisekontrolle haben wir bis jetzt von noch keinem anderen Reisenden gehört und trotzdem machte uns dies natürlich sehr nervös, so dass wir im Moment gar nicht mehr recht wüssten was wir eigentlich machen wollten.

 

Uf, so viel Aufregung für nichts!

Wir atmeten einige male tief durch und machten, nachdem wir vollgetankt hatten, uns trotzdem auf den Weg in Richtung Belize um zu schauen was wirklich Sache ist. Zueinander sagten wir gleichzeitig, dass wenn es den tatsächlich so währe wir ebenfalls wieder umkehren würden. An der mexikanischen Grenze gaben wir dann die Touristenkarte ab und liessen unsere Pässe stempeln. Denn Sticker vom Auto behielten wir vorerst einmal, im Fall der Fälle wenn es mit der Einreise nach Belize denn doch nicht klappen sollte. Beim dortigen Zöllner erkundigten wir uns was für Esswaren wir mitführen dürfen und da geht es hauptsächlich um Fleisch, Gemüse, Früchte und Milchprodukte. Bei Pasta und Reis sollte man vielleicht nicht gerade Tonnen mit sich führen, meinte er lachend. Ich fragte ihn ob er mit mir zum Auto kommen könnte, damit er sich vorab bereits ein Bild unserer mitgeführten Esswaren machen könne, denn wenn sie diese uns wegnehmen würden wir nach Mexiko zurückkehren. Kein Problem und er schaute sich das ganze an und meinte dann, dass es OK sei und wir mit unseren mitgeführten Esswaren einreisen dürfen. Da kam schon mal unser erstes uf!

So machten wir uns an die Einreiseformalitäten und eine sehr freundliche schwarze Zollbeamtin stempelte unsere Pässe. Auch die darauf folgende Zollbeamtin die unser Auto in den Pass eintrug war überaus freundlich und so dürfen wir nun für einen Monat in Belize umherziehen. Dieses Prozedere dauert keine Viertelstunde und schon fast alles ist erledigt. Jetzt müssen wir nur noch das Auto mit einem Desinfektionsmittel absprühen lassen und alles ist paletti. Dies ist denn auch eine wirkliche Lachnummer und es geht hier nur um die 5.-US-Dollar einzukassieren, denn nicht einmal die Räder wurden so recht Desinfiziert. Wer weiss, vielleicht ist es sogar nur eine Seifenwasserlösung!

Gut gelaunt zogen wir zur mexikanischen Grenze zurück und gaben den Sticker unseres Autos ab. Dies war in wenigen Minuten erledigt, obwohl die Frau zuerst noch meinte er sei doch bis ins 2019 gültig. Doch wir erwiderten ihr, dass wir diesen nicht mehr benötigen werden und so gab sie uns die Bestätigung, dass wir mit dem Auto Mexiko auch wirklich verlassen hatten.

Jetzt geht’s wieder zurück zum Belizer Zollamt und dort konnten wir mit dem Auto ohne nochmals angeschaut zu werden Einreisen. Ich müsste dabei die Grenze zu Fuss überschreiten und hüpfte auf der anderen Seite frisch fröhlich wieder hinein. So jetzt müssen wir nur noch die Fahrzeugversicherung lösen, welches ebenfalls keine Viertelstunde dauerte und wir haben alles geschafft und können uns nun auf dem Belizer Strassennetz austoben. Jetzt können wir sagen, dass alles recht einfach und unproblematisch über die Bühne gegangen ist und was uns diese Deutschen zuvor für Ammermärchen erzählt hatten, traf bei unserer Einreise also überhaupt nicht zu.

Zwischen der Grenze von Mexiko und Belize gibt es da noch eine Zollfreie Zone mit verschiedenen Einkaufsmöglichkeiten und sogar einem Kasino. Doch in das Gewühl wollten wir uns nicht auch noch stürzen, denn wir hatten ja unsere Zollformalitäten zu erledigen und dies reichte uns.

Kurz nach dem Zoll, in Richtung Corozal hatte es bereits die erste Polizeikontrolle und diese kontrollierten die Fahrzeugpapiere. Aber auch dies war kein Problem und so standen wir kurz vor eindunkeln in der 14km, von der Grenze, entfernten Ortschaft Corozal, wo wir denn auch unsere erste Nacht verbrachten.

 

Unser erster Augenschein war sehr erfreulich,

Nach der ersten Nacht in Belize fuhren wir das letzte Stück ins Zentrum von Corozal und nahmen dort den ersten Augenschein von einer Belizer Kleinstadt. Es ging hier bei weitem nicht so hektisch zu und her wie zuvor an manchen Orten in Mexiko und uns gefiel die lockere, geruhsame Atmosphäre des Belizer viel Völker Staates. Der kleine Markt war sehr ordentlich und es ertonte keine zu lautstarke Musik aus welchen Lautsprechern auch immer. Zudem schauten wir in verschiedene kleine Einkaufsladen hinein um die Preise anzuschauen und um diese zu Vergleich, denn uns wurde auch immer wieder vorgejammert wie teuer Belize sei. Doch neben dem Treibstoff, der sicher viel Teurer ist, finden wir die Esswaren soweit Ok, vor allem wenn es sich um Lokale Produkte handelt. Einverstanden, dass meiste ist schon etwas teurer als in Mexiko oder den USA, doch handelt es sich dabei auch meistens um Importware derjenigen Länder. Was wir im Verlaufe unserer Reise durch Belize bemerkten, war dass die Einkaufsläden in asiatischen Händen waren. Keine Taxis, in jeglicher Art, waren in den Strassen auszumachen und dies ist im Gegensatz zu Mexiko ein gewaltiger Unterschied, denn dort kommt durch diese eine richtige Hektik auf. Dafür sahen wir hier viele Radfahrer, die mit ihren einfachen Velos unterwegs sind. Die Autos die hier umherkurven sehen, wie auch in Mexiko, nicht schlecht aus und wir begegnen hier vielen Toyotas. Die Trucks sind dagegen eher älteren Datums und die öffentlichen Busen wirken nicht sehr komfortable und kommen in Form alten US-Schulbusen daher.

Auf der Weiterfahrt nach Belize City finden wir zudem, dass es hier viel grüner aussieht als im Nachbarland und dies liegt wohl an den Wiesen oder Rasen welche es hier um fast jedes Haus gibt. Die Häuser stehen denn auch offen da und sind nicht so eingemauert wie vielerorts in Mexiko. Die hiesigen Häuser sind zudem auch sehr verschieden und kommen kunterbunt daher, so dass sie gut zum bunten Bevölkerungs-Mix passen. Sie sind aus Stein oder Holz und oft auf stelzen gebaut. Bei den Holzhäusern sahen wir uns sogar fast einwenig in die Südstaaten der USA versetzt. Alles sieht erstaunlich ordentlich aus und kommt überraschend sauber daher. So liegt auch entlang der Strassen nicht allzuviel Müll herum und auch dies erstaunte uns. Wir müssen ehrlich sagen, dass es uns hier gar nicht so schlecht gefällt.

 

Eine Lehmstrasse bringt uns von San Francisco
nach Buena Vista,

Von San Francisco bis Buena Vista folgten wir einer lehmigen Nebenstrasse und diese führte uns entlang riesiger Zuckerrohrplantaschen, wo sie gerade daran waren die Stengel für den Abtransport bereit zu stellen. Die Arbeiter sahen vom Abschneiden der Pflanzen ziemlich schwarz aus und dies lag nicht an der Hautfarbe sondern am Russ der Zuckerrohrpflanzen, denn vor der Ernte wird der Grund abgefackelt. Deshalb kreuzten wir in dieser Region auch auf viele mit Zuckerrohr beladene Laster.

 

Orange Walk,

In der Ortschaft Orange Walk schlenderten wir darauf durchs Zentrum und hier trafen wir denn auch auf die ersten Mennonitischen Familien. Als wir auf unserem Rundgang eine Bäckerei entdeckten, steuerten wir diese direkt an und nutzten die Gelegenheit uns mit Süssigkeiten für den heutigen Tag einzudecken. Am Strassenrand des Northern Highway sahen wir dann kurz darauf noch einen cool dastehenden Mennonit der Erdnüsse anbot.

Ab Orange Walk begleitet uns danach eine eher sumpfige Landschaft den Weg und kurz vor der Abzweigung zur Maya Stätte Altun Ha übernachteten wir. Die Vegetation ist auch in Belize sehr üppig und so sehen wir entlang der Strasse nicht nur Palmen, sondern auch viele verschiedene Laubbäume, Pinien, Schlingpflanzen und dieser sattgrüne Vegetations-Mix gefällt uns. Das Wetter ist weiterhin sehr instabil und so gibt es immer wieder einige Regentropfen.

 

Besuch der kleinen Maya Ruinenstätte Altun Ha,

Bevor wir uns nach Belize City aufmachten, besuchten wir am heutigen Morgen die Maya Ruinenstätte Altun Ha. Wir waren die ersten Besucher am heutigen Morgen und konnten so die kleine Anlage für uns alleine geniessen. Diese war denn auch, nach den davor in Mexiko gesehenen Anlagen, sehr bescheiden und die Gebäudestrukturen sind meist nur stabilisiert und nicht wieder Rekonstruiert worden. So sieht man zumindest in dieser Anlage auch keine Stelen, Reliefs oder Masken. Stimmt nicht ganz, siehe da, an dem „The Sun God Tempel“ gibt es doch auch 2 nicht all zu schlecht erhaltene Masken. Darauf kreuzten wir doch auch bereits auf die ersten Touristen und laut Pförtnerbuch sind es doch auch mehrere Hundert Personen welche diese Anlage pro Tag besuchen, zumindest in dieser Jahreszeit sagte er uns. Vor der Anlage gibt es deshalb auch hier einige kleine Souvenirstände.

Auf dem Rückweg zum Northern Highway kreuzten wir denn auch tatsächlich 7 Charter Busse und waren froh die Anlage ohne den Touristenrummel gesehen zu haben. Wir vermuten, dass diese Busse mit Gästen der vor Belize ankernden Kreuzfahrtschiffen gefüllt sein könnten und hiefür erhielten wir eine Stunde später die Antwort, denn tatsächlich waren 3 Schiffe dort auszumachen.

 

Belize City ist die grösste Stadt von Belize,

Obwohl es in Belize City nicht viel zu sehen gibt, gefiel uns der Bummel durch die Stadt und diese erinnerte uns, wie oben schon einmal geschrieben, an manch einen Ort der Südstaaten der USA versetzt. Der stiel der Holzhäuser und der bunte Mix der Bevölkerung, von Creolen, Mestizo, Garifunen, Hispanic und anderen, bringt für uns ein ganz spezielles Flair in diese Stadt und wir genossen unseren Rundgang trotz der sehr heissen Temperaturen. Obwohl es die grösste Stadt in Belize ist, ist das Zentrum nicht all zu gross und so machen wir uns Mitte Nachmittag bereits wieder aus der Stadt um einen Nachtplatz zu suchen, den wir denn auch 26km ausserhalb in Hattieville fanden. Da drei Kreuzfahrtsschiffe, auf offener See, vor Anker lagen, begegneten wir in dieser Stadt natürlich auch einigen weissen Touristen.

Belize ist im Übrigen nur gut 22‘900km² gross, hat knapp 320‘000 Einwohner, Belize City ist mit 70‘000 Einwohner die grösste Stadt und Belmopan ist mit etwa 4‘000Einwohner die Hauptstadt des Landes und damit sicher auch eine der kleinsten Hauptstädte der Welt. Zudem leben hier unzählige Ethnien auf engstem Raum und dieser kunterbunte Völker Mix beschert diesem Staat auch etwas ganz besonderes, so finden wir auf jedenfalls.

 

Der Belize Zoo war uns dann doch zu teuer,

Heute wollten wir den Belize Zoo besuchen und so legten wir die ersten Kilometer des heutigen Tages, auf dem Western Highway, zu diesem zurück. Als wir dann den Eintrittspreis sahen und dieser sechsmal höher war als für die Einheimischen und uns auf je 15.- US-Doller zu stehen käme, entschieden wir den Zoo, der von aussen einen eher bescheidenen Eindruck hinterliess, fallen zu lassen.

Von Democracia hätten wir darauf gerne, via der Coastal Road, zum Southern Highway gelangen wollen, doch war diese Dirt Road durch den Regen ziemlich madig geworden und trotzdem wollten wir es versuchen. So waren wir denn auch gerade erst einige 100m in diese hinein gefahren als uns ein entgegenkommendes Fahrzeug anhielt und meinte, dass bei diesem nassen Wetter sie schon ziemlich "bad" sei und wir doch lieber den geteerten Hummingbird Highway benutzen sollten. So kehrten wir um und folgten weiter dem Western Highway nach Belmopan, welches die Hauptstadt von Belize ist, um dann von dort aus auf den Hummingbird Highway nach Dangriga zu gelangen und dieser Ort liegt wiederum an der Karibik.

 

Nach Belmopan ging es in Richtung Karibik,

In der Hauptstadt begaben wir uns dann durch den schönen belebten Markt, aber ansonsten war hier überhaupt nichts los, so dass es kurz nach dem durchstreifen des Marktes weiterging. Die Gegend entlang der nun folgenden Strecke wird abwechslungsreicher und es mischt sich eine hügelige Landschaft in die Szenerie mit ein. Diese sich allerdings in Wolken verhangen zeigt, aber wir können uns gut vorstellen wie es ohne diese aussehen würde. Der Dschungel reicht bis zur Strasse und einige male überqueren wir Bäche deren Farbe überraschend klar aussah. Zudem zogen Immer wieder Regenschauer über uns hinweg und so ist es nicht erstaunlich warum die Natur hier so wuchert. Im weiteren Verlauf hat es dann riesige, fast monokulturartige, Haine von Zitrusfrüchten und nur sehr kleine Ortschaften liegen am Wegrand.

 

Dangriga ist eine weitere kunterbunte Ortschaft,

In Dangriga stellten wir unser Auto an der Karibik ab, welche hier im Gegensatz zur mexikanischen Küste aber überhaupt nicht einladend aussieht. Der darauf folgende Spaziergang durchs Dorf war dann aber wieder der reinste Genuss. Dieser Bevölkerungs-Mix und die hier stehenden Häuser bescheren auch diesem Ort etwas ganz besonderes und versprüht ihr eine ganz speziell coole Atmosphäre. Die Leute sind sehr freundlich und uns gefällt das ganze Ambiente, so dass wir entschieden, nach der hier verbrachten Nacht, auch noch dem Southern Highway bis zu dessen Ende bei Punta Gorda zu folgen.

Das Migros T-Shirt mit der Aufschrift "I Feel Good" regt auch hier im englischsprechenden Belize für aufsehen und so wird Adrian immer wieder darauf angesprochen ob er sich denn auch so fühle und ob er dieses nicht tauschen wurde!

 

Der Southern Highway bring uns nach 190km nach Punta Gorda,

So führt uns von Dangriga der Southern Highway nach Punta Gorda und welches wir nach 190km erreichten. Die Landschaftsszenerie und die üppige Vegetation entlang der Strecke gefällt uns weiterhin sehr gut und je weiter wir uns von Dangriga entfernen je einsamer wird das ganze und so kreuzen wir denn auch nur noch wenigen Fahrzeugen. Entlang dieser Strecke gibt’s es nicht nur Orangen- sondern auch Bananenplantaschen und die üppige Vegetation hat viele verschiedene Gesichter. Zu der offenen sumpfigen Grasslandschaft gesellen sich Palmen und Pinien und dies finden wir gibt zusammen ein schönes Bild ab, da vor allem auch die Wolkenstimmung mitspielt. An anderen Orten wuchert die Vegetation mit Palmen, Laubbäumen und vielen Schlingpflanzen. Dazu gesellen sich auch Bromelien und so sieht es mancherorts echt dschungelartig aus. Dazwischen treffen wir auf sattgrüne Wiesen, mit einigen weidenden Kühen drauf und im Hintergrund sieht man auf die bewaldete hügelige Region von Belize, welche bis auf gut 1100m reicht. Entlang dieser Strecke befinden sich ebenfalls nur wenige kleine Ortschaften und in diesen sehen wir die ersten mit Palmenwedeln überdachten Hütten.

 

In Punta Gorda ist das Ende der Strasse erreicht,

Um Punta Gorda treffen wir dann wieder auf den gewohnten Häuserstiel welchen wir von Anfang an in Belize zu Gesicht bekamen und so stehen auch hier einfachste Behausungen neben schönen Häusern. Aber um die meisten sieht es auch hier sehr ordentlich und sauber aus und sind ebenfalls von einer gepflegten grünen Wiese umgeben. Die Ortschaft Punta Gorda selber finden wir allerdings bei weitem nicht so reizvoll wie Dangriga und wir würden auch sagen, dass es die dreckigste war welche wir bis jetzt in Belize angetroffen haben. Die Bevölkerung ist auch nicht mehr so bunt gemischt wie anderswo und so treffen wir hier hauptsächlich auf Mestizo, Maya oder Hispanic. Am Rande der Ortschaft stellten wir uns zum Schluss des Tages auf eine Wiese mit Palmen und genossen mit Blick aufs Meer den Heiligabend. Unser Festessen war; Spaghetti, Steak und Basler Läckerli.

 

Im Süden von Belize besuchten wir noch
die Maya Stätte Lupaatun,

Am 25.Dezember machten wir uns dann bereits wieder auf den 1.Teil des Rückweges und so fuhren wir erstmal bis zur Strassenkreuzung der Ortschaft The Dump. Von hier aus gab’s nämlich noch einen Loop zur Lupaantun Maya Ruine. Da es in der Nacht zeitweise heftig geregnet hat, war die Dirt Road dorthin noch nicht abgetrocknet und so gab es einige Wasserlocher zu durchqueren. Vor erreichen der Ruine durchfahren wir die kleine Ortschaft San Pedro, welche auf einer Anhöhe eine niedliche Steinkirche hat.

Die Lubaantun Anlage liegt mitten im Dschungel und auch bei dieser Stätte nahm man nur kleinere Renovierungsarbeiten vor. So steht ein grosser Teil der Ruinenstätte noch fast so da wie man sie entdeckt hat und so stehen denn auch noch vereinzelte x-meterhohe Bäume auf den hiesigen Gebäudekomplexen. Dies verleit dieser Mayaruine etwas mystisches und so gefällt uns diese kleine Anlage nicht schlecht. Im Übrigen ziert diese mit Altun Ha und Xunantunich die 2 Dollar Note von Belize und da Belize ein Mitglied der Commonwealth Staaten ist, fehlt auf dieser auch die englische Königin nicht.

 

Auf dem Rückweg geht es noch auf die Placencia Halbinsel,

Nach diesem Besuch folgten wir weitere 80km zurück auf dem Southern Highway, bis wir den Abstecher zur Placencia Peninsula erreichten. Entlang dieser hofften wir ein Plätzchen zu finden, wo wir uns vielleicht 1-2Tage hinstellen können. Doch wie sich bald herausstellen sollte war dies gar nicht so ein einfaches Unterfangen, denn fast jeder Meter dieser Peninsula wird vermarktet und steht zum Verkauf. So reihen sich gleich zu beginn der Halbinsel einige luxuriöse Villen aneinander und im weiteren Verlauf jagen sich die Plakate mit der Aufschrift „For Sale“ der in Lots aufgeteilten Halbinsel. Inmitten all diesem durchfährt man die einfache Schwarzen Siedlung Seine Bight, welche einem so schon fast etwas fehl am Platze vorkommt. Am Ende liegt dann noch Placencia, eine kleine Ortschaft in welcher sich einfachere weisse Touristen eingenistet haben. Der Strand entlang der ganzen Halbinsel ist aber bei weitem nicht so reizvoll wie derjenige von Mexiko und so finden wir die verlangten Preise für die Grundstücke oder Häuser, die hier auch in die x- Hunderttausende von US-Dollar gehen sollen, schon eher etwas überrissen und darum ist vermutlich auch noch vieles zu haben.

Auf jeden Fall wäre auch dies kein Platz für unseren Lebensabend, haha!, doch ein Platz für die Nacht und den folgenden Tag haben wir an der Placencia Lagune gefunden, bevor uns der Southern und Hummingbird Highway zurück nach Belmopan bringt. Mit einem jüngeren Kanadier gab’s da auch noch einen kleinen Schwatz und dieser hätte sich hier für etwelche Lots interessiert. Schlussendlich fand er aber wie wir, dass das Ganze doch eigentlich gar nicht so reizvoll aussieht und es zudem viel zu stolze Preise sind.

 

Unser Waschtag bei der Kendal Brücke,

Nach dem zweitägigen Stopp an der Placencia Lagune begaben wir uns weiter auf den Rückweg, denn bei der Kendal Brücke sahen wir auf dem Hinweg Frauen am waschen und so wollten wir dort auch diese Gelegenheit, in diesem fliessenden und klaren Gewässer, nutzten. Nachdem wir dort die Wäsche, das Auto und uns gewaschen hatten, blieben wir für den restlichen Tag auch gleich hier stationiert und somit konnten wir unsere Wäsche an Abend trocken versorgen. An diesem Fluss war denn auch den ganzen Tag hindurch was los und in regelmässigen Abständen tauchten Leute auf um sich oder ihre Wäsche zu waschen und dies bescherte uns angenehme Abwechslung. Zudem erledigten wir kleine Flickarbeiten an den Kleidern und behandelten etwelche kleine Rostflecke am Auto.

Am nächsten Morgen tauchte an diesem Platz eine Schweizer Familie auf, welche vor 10Jahren eine Reise in Kanada begonnen hatte und hier in Belize nach 8 Monaten bereits endete. Nach dem Schwatz begaben wir uns darauf gemütlich auf dem Hummingbird Highway nach Belmopan zurück und das Wetter zeigte sich wie schon bei der Hinunterfahrt verhangen.

 

In Belmopan ging es zu aller erst zum Bäcker,

In Belmopan ging es zuerst zum Bäcker, bunkerten darauf Wasser und da dies hier in Belize gechlort ist ersparte uns dies das Filtern. In Belize soll nämlich fast jedes Haus einen Wasseranschluss haben und da das Wasser mit Chlor versetzt ist, kann man getrost Leitungswasser trinken. Darauf schauten wir noch in das bescheidene Regierungsgebäude hinein und stellten uns in Roaring Creek, bei einer grossen Tankstelle, für die Nacht hin und so bleiben uns auch bereits nur noch 4 Tage unseres Belizer Aufenthaltes.

 

Von Georgeville folgten wir der 75km
langen holprigen Piste nach Caracol,

Ab unserem Nachtplatz, In Roaring Creek folgten wir nun wiederum ein Stück auf dem Western Highway und zwar bis Georgeville. Dieser wird uns dann auch in einigen Tagen zur Grenze von Guatemala bringen. Ab Georgeville folgten wir der zuerst steinigen Chiquibul Road, welche uns nach 13km zur Kreuzung mit der von San Ignacio herkommenden Cristo Rey Road bringt. Nach dieser Kreuzung wird die Piste lehmiger, doch nicht unbedingt weniger rau. Bei einem Kontrollposten müssen wir uns dann in ein Buch eintragen, bevor wir weiter unseres Weges in Richtung Caracol ziehen dürfen. Einen ersten grösseren Zwischenstopp gab es nach 35km und zwar bei den reizvollen Rio On Pools. Hier stürzt sich ein Fluss über verschiedene Kaskaden in die Tiefe und die dazwischen liegenden Pools laden zum Baden ein. Nach insgesamt gut 40km folgt ein Militärposten wo wir uns auch eintragen müssen. Heutzutage fährt man ab hier die restlichen 35km zur Ruinenstätte normalerweise im Konvoi und in Militärbegleitung. Da wir aber entlang der Strecke übernachten wollten lies uns der Offizier uns mehrfach wissen, dass wir die Strecke auf eigenes Risiko befahren und lies uns darauf passieren. Der nun folgende Pistenabschnitt wird etwas rauer und vor allem enger. So war es denn auch nicht verwunderlich, dass wir genau im engsten Bereich auf den von der Ruine herkommenden Konvoi trafen. Nach Überquerung des Macal River folgt kurz darauf eine Ranger Station. Nach dieser wird dann, auf einem kurzen Stück, die Piste sehr, sehr madig, doch Adi steuerte uns mit viel Gefühl und der eingeschalteten Untersetzung sicher durch diesen schwierigsten Bereich der Strecke. Tatsächlich sind darauf die letzten 15km dieser Strecke geteert, wie wir gehört hatten und so nähern wir uns nach dem Nervenkitzel gemütlich unserem Endziel dieser Stichstrasse.

Leider sagte uns dort der Pförtner, der Ruinenstätte Caracol, dass sie nach neu herhaltenden Regeln niemanden mehr in der Anlage übernachten lassen dürfen und so stellen wir uns auf einer kleinen Ausfahrt etwa 1km vor der Anlage hin. Da es auch heute einen Regenschauer gab verbrachten wir nicht eine so geruhsame nacht, denn wir hatten die Rückfahrt im Kopf und hofften natürlich fest, dass es keine weiteren Schauer mehr gäbe, denn ansonsten könnte uns dieses Stück matsch vielleicht doch noch Probleme bereiten. Doch soviel sei vorweggenommen, es blieb trocken und wir schafften auch den Rückweg ohne Probleme, auch wenn wir ehrlich gesagt schon etwas nervös waren.

 

Auf unserer Entdeckungstour durch die Maya Stätte von Caracol,

So waren wir natürlich auch in dieser Anlage die Ersten und ab 8.30 machten wir uns auf Entdeckungsreise durch die Caracol Maya Stätte. Diese im Dschungel versteckte Anlage ist die grösste in Belize und von der Caana genannten Pyramide der Group B, welche gut 43m hoch ist, geniessen wir einen schönen Blick auf diese Gruppe und das unter uns liegende Dschungelblätterdach. Von den umgebenen Baumkronen ertönt denn auch das ohrenbetäubende Gebrüll der Brüllaffen, welche lautstark auf sich aufmerksam machen und man hätte meinen können von Raubkatzen umgeben zu sein. Diese im Dschungel eingebetete Anlage gefiel uns ausgezeichnet und neben den Gebäudekomplexen bekommt man hier auch noch einige Stelen, Altarsteine und sonstige Masken zu Gesicht. Im kleinen Museum sind zudem noch einige hier gefundene Tongefässe ausgestellt. Bis der Konvoi eintraf hatten wir die ganze Anlage für uns alleine und haben diese denn auch so richtig genossen.

 

An den Rio On Pools verbrachten wir den Silvester,

Um 12.00Uhr machten wir uns auf den Rückweg, wo wie schon gesagt alles rund lief und wir nach etwa 35km wieder bei dem Militärposten eintrafen. Nachdem wir uns ausgetragen hatten, stellten wir uns bei den Rio On Pools hin, wo wir denn auch den Silvesterabend verbrachten. Da wir nicht wissen was wir in San Ignacio für einen Übernachtungsplatz finden werden, entschieden wir uns denn 1.Januar auch gleich vor Ort zu verbringen. Diesen nutzen wir dann um, in schöner Umgebung, an unserer Homepage zu arbeiten. Im übrigen fährt man entlang dieser Strecke nicht nur durch den Dschungel, sondern auch pinienbewaldete Landstriche begleiten diesen Abstecher. So abwechslungsreich und aufregend diese Strecke auch ist, so wechselhaft zeigt sich auch das Wetter und so gibt es über diese Tage, neben der Sonne, auch immer wieder einmal einen Regenschauer. Dies gilt ebenfalls für die Pflanzenwelt, nur leider waren die gesehenen Orchideenpflanzen in dieser Jahreszeit ohne Blütenpracht.

 

Am 2.Januar geht es zurück zum Western Highway
und nach San Ignacio,

Ab Mitte Nachmittag setzte bei unserem Standplatz, bei den Rio On Pools, der Regen ein und diesmal war es nicht nur ein kleiner Schauer sondern dieser hielt fast über die ganze Nacht an, es gab einfach einmal etwas mehr oder weniger Regentropfen. So nahmen wir dann am 2.Januar die Rückfahrt nach San Ignacio in Angriff und waren überrascht als wir doch 10 Fahrzeuge kreuzten die auf dem Weg zur Caracol Ruinenstätte waren. Wir schätzten uns natürlich glücklich nicht erst heute auf dem Weg zur Ruine zu sein, denn nach diesem Regen war die problematische Stelle mit Sicherheit nicht einfacher geworden. Die Rückfahrt hingegen ist von den Rio On Pools, neben dem Geholper und etwelchen Wasserpfützen, unproblematisch und so erreichten wir nach 20km den Kontrollposten. Hier notierte der Mann unsere Autonummer und quasselte uns in einem unverständlichen Englisch voll. Was er aber genau wollte haben wir nicht verstanden, doch irgend etwas von Übernachtungsplätzen kam darin vor. Kurz darauf begab er sich zum Schlagbaum und öffnete uns die Barriere, so dass wir unseres Weges ziehen konnten.

Bei der kurz darauf folgenden Kreuzung wählten wir die Cristo Rey Road die uns nach weiteren 20km nach San Ignacio bringt. Obwohl wir entlang dieser Strecke immer wieder auf Behausungen und gar zwei Ortschaften trafen, fanden wir diese Piste schlechter als diejenige von Georgeville. An einigen Orten führte sie uns durch enges Schilfgrass, so dass wir kaum etwas von der Strasse sahen. Das Ganze wurde natürlich sicher auch durch den nächtlichen Regen verstärkt. In den zwei passierten Ortschaften sah es recht ordentlich aus und durch diese war denn auch die Strasse geteert. Um die Dörfer betreiben die Anwohner etwas Ackerbau und ansonsten durchfuhren wir eine satt grüne wuchernde tropische Landschaft.

 

Mit erreichen des Western Highway
ist unser Caracol Abenteuer beendet,

In den am Western Highway gelegenen Santa Elena und San Ignacio war an diesem 2.Januar gar nichts los, die meisten Geschäfte hatten geschlossen und so waren wir froh nicht bereits gestern hierher gezogen zu sein. Beim Marktplatz in San Ignacio stellten wir uns hin und um unsere Beine zu vertreten spazierten wir trotzdem durchs Städtchen, in dem das Leben fehlte und es sah mit dem tristen Wetter echt trostlos aus.

Die letzte Nacht verbringen wir dann auch gleich am abgestellten Platz beim Markt und so können wir morgen bevor es zur 16km entfernten Grenze geht uns noch mit Brot und einem Dessert eindecken. Da es weiterhin immer wieder Regnet haben wir es so oder so nicht eilig, denn die guatemaltekische Ruinenstätte von Tikal liegt ja nicht allzuweit entfernt von hier.

 

Unser letzter Morgen in Belize,

Am letzten Morgen in Belize kauften wir noch Brot, im nun etwas belebteren San Ignacio und füllten darauf unsere Wasserreserve, somit wir in Guatemala nicht schon von beginn an auf Wassersuche gehen müssen. Da wir danach noch ein Belize Dollar zuviel im Portemonnaie hatten, kauften wir mit diesem einige Bananen welche wir gut versteckten, denn normalerweise darf man ja keine Früchte in ein anderes Land mit nehmen. Danach machten wir uns auf dem Belizer Strassennetz auf die letzten 16km und trafen so gegen 11.00Uhr beim Grenzpfosten ein. Hier bezahlten wir unsere Ausreisegebühr von je 37.50 Belize Dollar (18.75U$) und liessen die Pässe stempeln. Darauf mussten wir noch den Ausreisestempel für das Auto einhohlen, welches auch kein Problem und in einer Minute erledigt war. Da man an der guatemaltekischen Grenze nicht mit US-Dollar bezahlen kann, wechselten wir hier noch 50US in Quetzales um, damit wir die dort anfallenden Gebühren begleichen können. Jetzt hoffen wir, dass die Einreise nach Guatemala so gut über die Bühne geht wie diejenige nach Belize, dann währen wir sehr zufrieden. Wie es uns nach der guten Ausreise an der Grenze von Guatemala ergangen ist, erfährt ihr in unserem ersten Guatemala Bericht.

 

Das kunterbunte und gemütliche Belize gefiel uns ausgezeichnet,

Nun gehört der Belizer Aufenthalt auch schon der Vergangenheit an und dieser 14tägige Besuch bescherte uns eine gemütliche Reise durch dieses kleine Land Mittelamerikas. Vor allem der kunterbunte Bevölkerungs-Mix gefiel uns ausgezeichnet und das ganze strahlte zudem eine sehr gemütliche Atmosphäre aus. Aber auch die vielen am Wegrand stehenden einfachen und gepflegten Behausungen passten zu diesem bunten Mix. Die Vegetation ist sehr üppig und dschungelartig, doch auch auf einen lockeren Pinienwald trafen wir hier. Neben den Maya Stätten Altun Ha und Lubaantun, bot vor allem der Abstecher zur Ruinenstätte Caracol abenteuerliches, dies sicher auch wegen den immer wieder niederprasselnden Regengüssen. Das Wetter war denn auch über die ganze Zeit sehr wechselhaft und dadurch war es vielleicht auch nicht ganz so heiss. Von der Jahreszeit her, sollten wir doch eigentlich langsam in der Trockenzeit angekommen sein.

Von Guatemala aus, wünschen wir Euch allen nochmals ein Gutes neues Jahr.

 

Zu dem Bilder Belize  1 (66)

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Reisebericht von:   

Mexiko Teil 2  5 (65)
Guatemala 1 (67)