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McRei's Weltreise
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vom 19.05.2010 - 26.06.2010 |
Teilstrecke 4'511 Km |
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Durch die einsame, sanft hügelige Weite von Kansas, Auch in
Kansas führte die von uns ausgewählte Route einem durch einsames
hügeliges Farmland, welches weiterhin mit riesigen Flächen von
Weideland und Agrarfeldern bedeckt war. Zum bald schon gewohnten
Bild gehörten da Anfänglich ebenfalls noch die kleineren
Ölforderanlagen, die wir nun schon in einer grossen Zahl
angetroffen haben. Alles wirkt zudem im Moment noch, durch die
häufigen Regenfälle des Winters und Frühlings, satt grün und
dies ist richtig erholsam für unsere Augen. Auch über die sanft
hügelige Plains von Kansas bläst weiterhin ein heftiger Wind.
Überrascht sind wir von den vielen überfahrenen Tieren, die wir
entlang der doch wenig frequentierten Strecke antreffen. Dazu
gehören überraschend viele Schlangen und Schildkröten. Aber auch
Waschbären, Hasen, Stinktiere, Hunde oder Hauskatzen, sowie
seltener mal ein Reh gehörten zu den Opfern. Von allen haben wir
zum Glück auch lebendige Exemplare erspäht. So auch das Erste
wildlebende Stinktier oder eines der eher seltener
anzutreffenden Opossum, welches mir scheu in die Kamera blickte. So führte unsere Strecke wie gesagt, über viele menschenleere kleinere Nebenstrassen zum Fort Larned. An diesem Fort führte einst der Santa Fe Trail vorbei und er dienste als bewachter Handelsposten, einer von verschiedenen auf den Wege von Independence Missouri nach Santa Fe New Mexico, um eben diesen wichtigen Weg in den Westen sicherer zu machen. Dieser
Handelsposten und Fort hatte nicht immer denselben Standort
innegehabt. Erhielt aber 1860 am Pawnee River seinen heutigen
Standort und dessen Gebäude wurden mit Sandsteinblöcken etwas
standhafter errichtet, als zuvor am alten Platz. Ebenfalls war
es ein wichtiger Posten bei den Auseinandersetzungen mit den
Indianern von 1859-1869. 6Jahre nachdem die Santa Fe Railroad
hier vorbeiführte wurde der Handelsposten und Fort 1878
geschlossen. Bis 1884 blieb allerdings noch eine kleine Truppe
um die Gebäude zu bewachen. Im selben Jahr wurden dann die
Räumlichkeiten verkaufte und 1964 wurden sie zu einer National
Historic Site ernannt und die Gebäude kamen in den Besitz des
National Park Service. Im Visitor Center zeigt ein Film die
Geschichte des damals wichtigen Posten auf und im kleinen Museum
werden einige Artefakten ausgestellt. Die noch originalen
Sandsteingebäude zeugen von diesem Aussenposten der einstigen
Zivilisationsbewegung in den Westen und sind zeitgemäss
eingerichtet. Ebenfalls erkennt man in den Gemäuern dieses
Handelsposten, noch unzählige eingravierte Namen ehemaliger
Vorbeiziehenden. Vom Fort
Larned ging es weiter über Nebenstrassen, zum Teil auch
Gravelroads, über den Cedar Bluff Reservoir State Park zum
Castle Rock. Gut hatte es seit fast 2Tagen nicht mehr geregnet,
ansonsten die zum Castle Rock führende Erdstrasse kaum
passierbar gewesen wäre. So aber kamen wir inmitten der
ansonsten riesigen Plains eine hübsche Sandsteinabbruchkante zu
Gesicht. Wir umrundeten diese zu Fuss und bekamen so immer
wieder schöne Spots vor die Augen und Kamera gesetzt. Vom Top,
mit herrlicher Sicht über diese kleinere Sehenswürdigkeit,
genossen wir unsere mitgeführten Sandwichs. Eine giftiggrüne
Schlange kreuzte zudem unseren Weg, als wir uns auf zum Auto
machten. An diesem einsamen Ort, den wir nur mit einer Kuhherde
teilen mussten, verbrachten wir die kommende Nacht. Von hier
führten uns weitere kleine Gravelroads quer durch Kornfelder
nach Gove. Eine Verbindungsstrasse brachte uns dann zum Highway
83, an welchen etwas abseits die Monument Rocks thronen. Diese
mächtigen Felsen überragen um einige Meter die einsame und
menschenleere Prärielandschaft und geben ein einmaliges Bild ab.
Das Felstor sowie alle darum stehenden Sandseteingebilde sehen
in dieser Ebene einfach fantastisch aus und waren natürlich
hervorragende Fotomotive. Das wir diesen Platz zum Camp machten
war natürlich klar. Zurück
auf den Highway 83 brachte uns dieser am nächsten Morgen nach
Oakley. Der Interstate 70 folgten wir einige Meilen um diese bei
der Ortschaft Grainfield wieder zu verlassen und einsameren
kleineren Strassen zu folgen. So führte uns darauf die 23 und 24
durch hügeliges Farmland über Hill City nach Nicodemus. Einen
kleinen Zwischenstop machten wir bei der aus dem Jahre 1885
stammenden Cottonwood Ranch, welche von englischen Auswanderern
erbaut wurde und heute eine State Historic Site ist. Ebenfalls
an dieser Strecke kreuzten wir das oben bereits erwähnte Opossum,
welches am Morgen neben unserem Auto vorbeispazierte und ich im
letzten Moment, bevor es im Gras verschwand, sichtete. Ich
sprang natürlich sofort aus dem Auto und brachte es nach einer
Weile gut positioniert vor die Linse. Nach diesem gefreuten
Start in den Tag, begaben wir uns zur Ortschaft Nicodemus. Eine der wenigen von schwarzen Siedern gegründete Ortschaft,
Nicodemus ist heute die noch einzige existierende Ortschaft die
von schwarzen Siedlern 1877 gegründet wurde und seit 1976 eine
National Historic Site ist. Vom Staate Kansas wurden nach dem
Burgerkrieg, mit einer kleinen Prämie, schwarze Pioniere vom
Süden in den Mittleren Westen gelockt um dort das noch
brachstehende karge Land zu besiedeln. Zu den glorreichen Zeiten
lebten bis zu 700 Siedler in dieser Town und sie bot jegliche
Einrichtungen einer funktionierenden Stadt. Aus der Anfangszeit
steht allerdings heute nur noch das St. Francis Hotel, sowie
eine etwas später errichtete Kirche und das Schulhaus Distrikt
No.1. Die Siedlung wäre fast zum Ghost Town geworden, da die
Eisenbahnstrecke nicht wie geplant hier durchgebaut wurde. Doch
sie überlebte auch wenn nur noch gerade zirka 50Personnen die
Siedlung dauerhaft bewohnen. Einzig an ihrem Gedenktag strömen
sie aus allen Landesteilen zurück zu ihrer Hometown um zu
Feiern, wie wir in einer Filmdokumentation gesehen haben. Weiterhin führen uns kleine Nebenstrassen durch Kansas Mitte, Über die
18, vorbei an „Little Zurich“, führte uns nach dieser Black
Historie die Strasse nach Lucas, mit dem Garden of Eden. Hier
baute ein Mann seine Fantasie in Beton um sein Wohnhaus, was ein
skurriles Ensemble ergibt. Neben diesem gibt es in diesem Dorf
noch andere fantasievoll, oder wie man es auch nennen könnte
kitschige, gestaltete Häuser, so dass es auf dem Spaziergang
durchs Zentrum immer wieder etwas Spezielles zu entdecken gab.
Darauf ging es vorbei am Wilson Lake nach Wilson, welches sich
den Beinamen Czech Capital gibt. Davon ist für uns heutzutage
gar nichts mehr zu erkennen und wir finden, dass das Zentrum
eher heruntergekommen ist und fast verweist. Mushroom Rock State Park und Rock City, Vorbei an weiteren Kornfeldern und sanft hügeliger grüner Landschaft näherten wir uns dem Mushroom Rock State Park. In diesem sehr winzigen Park stehen eine Handvoll hübscher Steinformationen in Form von Pilzen. Hier verbrachten wir den restlichen Nachmittag und genossen das für einmal sonnige Wetter auf der dortigen Parkbank. Am späteren Nachmittag standen die Steinpilze im besten Licht und waren echt fotogen. Nach dem
nächtlichen Gewitter führte uns die Erdstrasse, die von den
ersten Sonnenstrahlen sich bereits wieder etwas abgetrocknet
hatte, zurück zur Teerstrasse und so wurde zum Glück unser Auto
nicht total eingeschleimt. Bevor wir nach Salina gelangten,
fuhren wir im Bogen zu der Rock City Steinformation. Diese
Steinformationen welche aus der gleichen Steinart wie die vorhin
besuchten Steinpilze waren, lagen hier verstreut in einer Wiese
und wir fanden sie etwas weniger reizvoll. Diese Steine sollen
von Eiszeitgletschern hierher transportiert worden sein. Das von Schweden gegründete Lindsborg, Von
Salina gelangten wir darauf über Lindsborg, einer hübschen
Schwedensiedlung, nach McPherson. Da wir von dem Tschechendorf
Wilson sehr enttäuscht waren, wussten wir nicht so recht ob wir
diesen Abstecher nach Lindsborg machen sollten oder nicht. Doch
diesmal wurden wir von einer gut funktionierenden Dorfstruktur
überrascht und eine hübsche Main Street mit Läden wartete auf
uns. So bummelten wir durch die mit einigen Souvenirläden
versehene Strasse, die mit verschiedenen bunt bemalter
Holzrösser geziert war. In einem dieser Souvenirläden stellten
sie diese Holzrösser her und eine ältere Künstlerin bemalte sie.
Wir plauderten eine ganze weile mit ihr, da sie einiges zu
erzählen wusste. Ansonsten importierten sie nicht nur Souvenirs
aus Schweden sondern von ganz Skandinavien. In der Small World
Gallery des Fotografen Jim Richardson sind viele seiner Bilder
Ausgestellt, welche in den Zeitschriften National Geographic
veröffentlicht wurden. Es war ein Genuss sich diese Bilder zu
gemühte zu führen. Der Dorfkern von Lindsborg brachte uns somit
das erwartete Bild einer Kleinstadt, der auf den Tourismus
Ausschau hält. Zu Fuss durch die Tallgrass Prairie National Preserve, Von
McPerson folgten wir der 56 nach Strong City, wo die Tallgrass
Prairie National Preserve liegt. Dies soll das grösste
Schutzgebiet von Tallgrass sein und war eine ehemalige Farm.
Neben dieser Tallgrass Prairie, mit Blicken über das weite Grün,
darf man den ehemaligen Hof und das Farmhaus aus dem Jahre 1881
besichtigen. Verschiedene Wanderwege führen einem hinaus zu
verschiedenen Punkten dieser Tallgrass Prairie National Preserve.
Die Prärie um Central North America, welches auch die grosse
Amerika Wüste genant wird, besteht aus drei Grasland Typen und
zwar sind dies Tallgrass, mixed grass and short grass. In diesem
grossen Schutzgebiet wachsen verschiedene Grasstypen der
Tallgrass Prairie und bedecken die sanfte Hügeln der Flint
Hills. Das letzte Stück über Kansas Strassen, Der
Highway 177 führte uns darauf nach Manhattan am Tuttle Creek
Lake, welches wie die meisten Seen dieser Region ein Stausee
ist. Die letzten Kilometer über Kansas Strassen, wo wir uns auf
überraschend vielen Gravelroads fortbewegten, führten uns über
Blue Rapids und Harysville nach Nebraska. Auch Kansas bot uns
riesige, leicht hügelige sowie dünn besiedelte weiten, mit viel
Agrar- und Weideland. Für Abwechslung sorgen immer wieder kleine
Sehenswürdigkeiten. Das Wetter war weiterhin recht unbeständig
und auf einen heissen Tag, folgte prompt einer an welchem wir
wieder froh um einen Pullover waren. Durch einen kleiner Zipfel Nebraska, wo 1863 die Landverteilung begann, Der Weg
nach Iowa führte uns über einen kleinen Zipfel von Nebraska.
Dieser Weg brachte uns zuerst in die Stadt Beatrice. Hier in der
Nähe befindet sich das Homestead National Monument of Amerika.
An diesem Ort in Nebraska wurde, am 1.Januar 1863, der Act der
Landverteilung mit der Freeman Family begonnen. Ein Museum sowie
eine Filmvorführung Dokumentieren diese Ereignisse, auf dem Land
das damals der Family Freeman zugeteilt wurde. Unweit davon
steht noch das original Freeman Einzimmerschulhaus, welches im
1890 Look dasteht und bis 1967 in Betrieb war. Zudem wurde die
original Palmer-Epard Cabin aus dem Jahre 1867, 1950, hierher
verpflanzt. Sie dient als Exibit und wurde mit Möbeln von 1880
ausgestattet. Des Weiteren gibt es einige alte Farmgeräte zu
sehen. Nach diesem kurzen Abstecher in Nebraska, führt uns der Weg über den Missouri River nach Iowa, Darauf
führte uns die 136 über Auburn nach Nebraska-City. Von wo wir
über den Missouri River nach nur kurzer Strecke Nebraska
Richtung Iowa bereits wieder verliessen. Nebraska lag ja bereits
einmal an unserem Weg und bescherte uns damals einige schöne
Momente. Im kleinen Visitor Center gleich nach der Staatsgrenze,
bei der Interstate 29, deckten wir uns mit einer Strassenkarte
und einigen Broschüren Iowas ein. Doch viel Interessantes boten
sie nicht, wie wir nach dem durchblättern bald einmal
feststellen mussten. Dazu waren, wie sich später herausstellen
sollte, noch einige dieser kleineren Attraktionen nicht jeden
Tag geöffnet, oder wegen Renovierungsarbeiten gar geschlossen.
So blieb auf unserer Durchquerungsroute durch Iowa nicht mehr
viel übrig. Die Landschaft die uns hier begegnete, erinnerte uns
sehr stark an zu Hause. So trafen wir hier auch wieder auf die
deutsche Einkaufsladenkette Aldi. Diese Läden sind so wie bei
uns Eingerichtet und man findet sie im ganzen Osten der USA. Das erste Stück führte uns über die Loess Hills, Die
ersten Kilometer auf dem Strassennetz von Iowa brachten uns über
den Loess Hills Scenic Byway nach Council Bluffs und führten uns
über eine leicht hügelig grüne Landschaft. In dieser Stadt waren
wir schon einmal vorbeigekommen, damals auf dem Weg nach
Nebraska und auch das Wetter ist wiederum ziemlich identisch. So
übergoss uns eines der heftigeren Gewitter hier. Dieses setzte
kurze Zeit alles unter Wasser und unterbrach das Stromnetz der
Haushalte. Doch zum Glück hatte das Gewitter nur kleinere
Hagelkörner dabei, die auf dem Auto und den Solarpaneels keine
Spuren hinterliessen. Quer durch Iowa nach Waterloo, Der
Highway 30 brachte uns danach über Denison, Caroll, Ames nach
Marshalltown. Die Landschaftsszenerie blieb auf diesem
Streckenabschnitt identisch und man fühlte sich wie bereits
gesagt fast zu Hause. Nur die Dimensionen der Agrarfelder und
die riesigen Siloanlagen würden nicht in unsere kleine Schweiz
passen. Haben wir bis jetzt mehrheitlich Kornfelder angetroffen,
sind hier fast nur noch Maisfelder zu sehen. Von Marshalltown
gab’s über Waterloo einen kleinen Bogen zu fahren, um in der
dortigen Stadt die Traktorfirma John Deere zu besuchen.
Gleichzeitig hatten sie über das anfallende Wochenende die „My
Waterloo Days“, mit Musik, Parade, Reitschulen und Feuerwerk.
Bei der John Deere Fabrik hatten wir Glück, dass wir uns der
ausgebuchten Tour von 10.00 Uhr anschliessen durften. Zuerst gab
es einen Film über die Firma zu sehen, welche 1837 mit einem
simplen Pflug seinen Anfang nahm. Die anschliessende Führung
durch die Montagehallen, sitzend in einem Züglein, war sehr
eindrücklich und man sah in verschiedene Bereiche dieser nicht
nur Traktoren herstellenden Firma. Am Schluss der Führung
wartete dann natürlich noch der Souvenirshop auf die Besucher,
mit jeglichen grün-gelben Artikeln. Das darunter viele
verschiedene Traktormodelle, in verschiedensten grössen, zu
erstehen waren war ja klar. Nach etwa 90, sehr interessanten,
Minuten wurden wir wieder zum Ein-/Ausgang begleitet. "My Waterloo Days", Am
späteren Nachmittag begaben wir uns auf das Festgelände des „My
Waterloo Days Festivals“. Es gab einige Food Stände, Karusselle,
einen kleinen Handwerksmarkt, ein Platz mit Kinderaktivitäten wo
es für die kleinen etwas zum Basteln gab oder ein Zauberer die
Schaulustigen unterhielt. Natürlich fehlte auch eine Bühne für
die Musiker nicht. Leider gab es am Freitag sowie samstags nur
Rock Musik zu hören, welche mit der Rockgruppe "KISS Mania" den
Höhepunkt hatte und so nicht gerade unsere Ohren verwöhnte. Die
Samstagmorgen Parade hatte für einmal Musik, aber ansonsten
hätten wir für eine Festivalparade mehr Abwechslung erwartet als
vorbeimarschierende Politiker, Repräsentanten von Ortsvereinen
oder Schulen. Das Freitagabendfeuerwerk hingegen übertraf die
Erwartungen bei weiten und es war wirklich grossartig! Mit
unserem Standort auf einer Brücke über den Cedar River, hatten
wir dazu auch einen genialen Standort gewählt. Leider regnete es
zwischendurch, so dass nie eine grossartige Feststimmung aufkam. Weiter ging es über Iowa City nach West Branch, Von
Waterloo fuhren wir darauf über Cedar Rapids nach Iowa City und
weiter nach Davenport, das am Mississippi River liegt. Kurz nach
Iowa City besuchten wir West Branch, eine niedliche Ortschaft
ehemaliger Quaker und Geburtsort des 31.US-Präsidenten Herbert
Hoover. Unter anderem steht hier noch das original zweiräumige
Haus der Hoover Family, aus dem Jahre 1871 und weitere hübsche
Holzhäuser jener Zeit. Im Visitor Center gab es einen Film über
die schwierigen Jugendjahre seines Lebens zu sehen und aus
seinem Gedankengut nahm schliesslich die Kinderorganisation
UNICEF ihren Anfang. Über die Präsidentenjahre berichtete der
Film allerdings nicht gerade viel. Dem Mississippi River entlang nach Norden, An der
Landschaftsszenerie veränderte sich auf diesem Reiseabschnitt
weiterhin nicht viel. So führte sie uns weiter durch hügeliges
leicht bewaldetes Farmland, vorbei an grossen Maisfeldern,
verstreut liegenden riesigen Höfen mit den dazu gehörenden
Siloanlagen. Das Wetter war sehr wechselhaft und nicht gerade
berauschend, so dass wir immer wieder mit Regengüssen verwohnt
wurden. Unsere Fahrt führte nach erreichen von Davenport, dem
Mississippi River entlang nach Clinton und weiter über Dubuque
nach Marquette. Diese Mississippi River Scenic- Road, bot einem
immer wieder herrliche Ausblicke auf das oft vielverzweigte,
sumpfige, Flussvalley des grössten Flusses Nordamerikas. Zudem
besuchten wir auf unserer Fahrt entlang des Flusses verschiedene
Locks mit seinen Dämmen. Beim Lock & Dam No.12, schleuste sich
gerade eine riesige Flosskombination durch die Schleuse. Da sie
so lang war, musste sie gar auseinander geschraubt werden und in
zwei Teilen aufgeteilt durch die Schleuse befördert werden.
Insgesamt beförderte das Zugschiff 15 Lastkahne den Mississippi
River hinunter. Ein Lastkahn lädt 1500Tonnen Ware und dies ist
soviel, laut einer Aufschrift am Zaun, wie 15 Bahnwagen, hier
genant „Jumbo Hoppers“, oder wie 58 Semi- Trucks laden könnten.
Auf dem Weg von Minneapolis Minnesota nach St Louis Missouri
gibt es auf dem ungefähr 850Meilen (1360Km) langen Wasserweg
zudem 29Schleusen zu durchqueren. Eine der schöneren Ausblicke
auf das Flusstal genossen wir von dem State Park Mines of Spain
oder dem Pikes Peak, wo man aus erhöhter Lage auf den
Mississippi River Blicken konnte. Einige durchaus hübsche
Ortschaften liegen an diesem River Abschnitt, unter anderem
Princeton, Bellevue, Dubuque, Guttenberg oder McGregor. Auf
Iowas Seite fehlen auch die Spielcasinos nicht. Diese sind zum
Teil in nachgebauten Mississippidampfern untergebracht und
liegen im Fluss vor Anker. Effigy Mounds National Monument, Kurz
nach Marquette besuchten wir das Effigy Mounds National
Monument. Hier gibt es die meisten und besterhaltenen Grabhügel,
eben sogenannte Mounds. Die in verschiedenen Formen und Grössen
erbauten Erdhügel, sind leider nur aus der Vogelperspektive gut
ersichtlich. Die ältesten Datiert man etwa 2500Jahre zurück. So
passierten wir auf unserem Wanderweg, zu drei Aussichtspunkten
auf den Mississippi, verschiedene solcher Mounds, die sich vom
Waldboden etwa einen halben Meter abhoben und für ein normales
Auge wie einfache Grasshügel aussehen. Leider fing es schon kurz
nach dem Start, zu unserer Wanderung, an zu Regnen und so boten
die Aussichtspunkte eher ein trübes Bild. Kurz vor dem Trailende
überraschte uns noch ein junges Reh, welches noch mit weissen
Flecken versehen war. Es duckte sich zwar sofort im hohen Grass,
doch nach einer kurzen Weile wurde es im dort zu unwohl und
machte sich kurz entschlossen auf und davon. Zurück beim Visitor
Center riss kurz darauf die Wolkendecke auf und es wurde so
richtig heiss und schwül, wie in den Tropen. Im Besucherzentrum
schauten wir uns danach noch den erklärenden Film über die
Entstehung dieser Grabhügel an und durchstreiften das dortige
kleine Museum. Nun
wechselten wir bald die Uferseite Bevor
wir die Uferseite des Mississippi wechselten, führten uns die
letzten Kilometer auf Iowas Seite nach Lansing. Hier verliessen
wir über eine enge Stahlbrücke Iowa und gelangten nach
Wisconsin. Das hier breite Flusstal bot eine interessante
Überquerung und zwar mit einigen Inseln, Nebenflüssen sowie ein
Sumpfgebiet welches mit Seerosen und Schilf überwuchert war. Bei
einem erhöhten Aussichtspunkt blieben wir mit Sicht auf den
Fluss für die Nacht. Hier wurden wir nach einem regnerischen
Tag, ganz überraschenderweise, mit einer schönen Abendstimmung
über dem Mississippi Valley belohnt. Der Highway 35 brachte uns
in Wisconsin vorerst weiter den Flusslauf, des Mississippi,
entlang nach La Crosse und auch auf diesem kurzen Abschnitt sah
man immer wieder über den Fluss. Wie schon 2007, zeigte sich
auch hier in La Crosse das Wetter eher von der schlechten Seite,
trotzdem spazierten wir durch einige Strassenzüge dieser Stadt.
In Trempealeau, wo in schöner Umgebung der Lock & Dam No.6
steht, verliessen wir endgültig das Mississippi River Valley und
begaben uns auf der 93 nach Eau Claire. In
Eau Claire wollten wir bei Sam’s Club Da
unsere Solarbatterien schon lange nicht mehr voll geladen
wurden, machte uns die eine Batterie wieder Probleme. Es war
dieselbe welche wir vor fast 9Monaten schon einmal austauschen
liessen. Bereits in Mexiko hatte uns diese einmal Probleme
bereitet, doch plötzlich schien alles wieder in Ordnung zu sein.
So gingen wir zum Sam‘s Club um sie überprüfen zu lassen, bevor
die Garantie abgelaufen ist. Dort wurde uns nach Messungen
bestätigt, dass die Batterie defekt sei und wir eine neue
bräuchten. Trotz unserem Kassenzettel und Erklärungen wollten
sie uns die Batterie aber nicht austauschen, da diese, so sagten
sie uns, nicht mit dem Kassenzettel übereinstimme. Sie sahen
zwar im Computer dass eine Batterie in Albuquerque ausgetauscht
wurde, doch muss der dortige Angestellte dummerweise zweimal die
schlechte Batterie eingelesen haben und so war natürlich unsere
jetzige nicht im Computer ersichtlich. Da wir zudem keine
Clubkarte vorweisen konnten, hatten wir ja die Batterie damals
mit Erlaubnis der Managerin in Alaska via eine fremde
Kundenkarte gekauft, erwies sich dies heute als zusätzliches
Problem. Dies sei gar nicht möglich meinten sie dazu und im
Übrigen sei die Karte in der Zwischenzeit abgelaufen. Auch wenn
wir es nicht verstehen konnten wurde uns die Batterie nicht
ausgetauscht, obwohl laut dem Computer ein ersichtlicher Fehler
seitens Sam‘s Club vorlag. Wir hoffen nun, dass wir in einem
anderen Sam’s Club einen Manager finden der diese Angelegenheit
anders anschaut und sie uns doch noch gewechselt wird. Denn
Tatsache ist, dass uns erlaubt wurde die Batterie via eine
Drittkarte zu Kaufen und so finden wir dass die Batterie uns
ersetzt werden müsste. Als wir zudem die funktionierende
Batterie anschauten stellten wir fest, dass auch diese die
identische Nummer aufweisst und so haben wir das Gefühl das sie
nur eine Dumme ausrede suchten, um diese nicht tauschen zu
müssen. Die kleine Leinenkugel Bierbrauerei in Chippewa Falls, Nach
diesem kleinen Ärgernis besuchten wir in Chippewa Falls eine
kleine Brauerei. Diese Bierbrauerei wurde 1867 von deutschen
Einwanderern gegründet und es wird hier immer noch nach dem
deutschen Verfahren Bier gebraut, also ohne Reis Beimischung.
Auf einer geführten Tour wurden wir durch die kleine Brauerei
geführt und zum Schluss gab’s noch die obligate Kostprobe. Zu
den normalen Biers werden hier auch einige saisonale
Bierspezialitäten hergestellt. So entschieden wir uns für eine
kleine Kostprobe von Berry Weiss, in dieses Bier werden unter
anderem Brombeeren beigemischt und dies schmeckte uns als nicht
Biertrinker gar nicht mal so schlecht.
Durch
Wisconsins Milchland und vielen Darauf
folgten wir dem Highway 53 und kleineren Nebenstrassen, vorbei
an vielen Teichen und Seen, nach Superior welches am
gleichnamigen See liegt. Kurz davor passierten wir noch den
Pattison State Park, in diesem stürzt sich der grosse Manitou
Falls über eine 165Fuss (50m) hohe Felskante und ist damit der
höchste Wasserfall Wisconsin. In der Nähe befindet sich auch
noch der kleine Manitou Falls, der nicht weniger reizvoll ist.
Das Wetter ist hier in Wisconsin so richtig herbstlich geworden
und mit Nieselregen und Regenschauern muss jederzeit gerechnet
werden. Auch ist die Temperatur mit gerade mal noch 10Grad nicht
mehr gerade sommerlich, dem wir uns doch nähern sollen. So
sitzen wir heute in der Bibliothek, so dass Adrian wenigstens
etwas am Computer arbeiten kann. Hoffentlich wird es aber bald
wieder etwas schöner und wärmer, damit ich im Auto mein hier zu
Blatt gebrachtes Manuskript in den Computer tippen kann. Bei
unserer Fahrt durch diesen Teil von Wisconsin sieht man
weiterhin viele verstreut liegende Bauernhöfe, diesmal
hauptsächlich mit grossem Viehbestand. So trägt die Aufschrift
der Wisconsiner Autoschilder nicht zu unrecht „Dairyland“
(Milchland). Je nördlicher wir uns in diesem Staate begeben, je
mehr kleine Seen liegen an unserer ausgewählten Reiseroute und
auch der Wald ändert sich ein wenig. So trifft man neben
verschiedenen Laubbäumen hier wieder vermehrt auf Nadelbäume und
Birken, welche wir schon im uns nähernden Kanada angetroffen
haben und die Landschaft bekommt so ein etwas nordländischeres
Gesicht. Fussball-WM in der Bibliothek, Des
schlechten Wetters wegen sitzen wir einen weiteren Tag in der
Bibliothek, um wenigstens etwas am Computer machen zu können.
Zudem spielte heute die Schweizer Fussball Nati an der WM in
Südafrika gegen Spanien und dies wollte ich via
Tagesanzeiger-Sticker mir zu gemühte führen. Nach dem
überraschenden Führungstor der Schweizer wurde das Spiel
unheimlich lang und die letzten Minuten des Spiels wollten nicht
enden. Doch endlich stand der sensationelle Startsieg der
Schweizer fest und wir freuten uns riesig darüber. Wie sich aber
leider im Verlaufe des Turniers herausstellten sollte, nützte
dieser Coup nichts und sie mussten doch ohne den Einzug des
Achtelfinalspiels die Koffer wieder packen. Abstecher über die Minnesotas Iron Range, Darauf
überfuhren wir die Brücke des St. Louis River an diesem Ende des
Lake Superior, nach Duluth in Minnesota. Zwar nicht
Volumenmässig, doch Flächenmässig ist der Lake Superior der
grösste Süsswassersee der Welt. Hier wollten wir in einem Bogen
über die Iron Range und durch das einsame Seengebiet zum Lake
Superior gelangen. So fuhren wir über die Minenstädte Hibbing,
Virginia nach Ely. Hibbing ist zudem Geburtsort der
amerikanischen Buslinie Greyhound. An diesem Streckenabschnitt
wird gebuddelt wo das Auge auch hinschaut und Tonnen von
Eisenerz abtransportiert. Von verschiedenen Aussichtspunkten
darf man einen Blick auf die verschiedenen Minen, die sich
entlang dieser Strecke befinden, werfen. Da beim Aussichtspunkt
zur Minntac Mine zu viele Bäume eine gute Sicht versperren,
spazierten wir auf der Zufahrtsstrasse zum Minengelände an das
Absperrgitter, um von dort einen besseren Blick in die
Tagbaumine werfen zu können. Auf dem Rückweg wurden wir dann
prompt von einem Security- Auto, mit Blaulicht, angehalten. Die
sitzende Person darin sagte zu uns, dass wir von hier aus keine
Fotos schiessen dürfen, weil dies Privatland sei. Sie sagte
zudem, dass überall Tafeln mit der Aufschrift „ No Trespassing“
stünden. Darauf erwiderte ich, dass wir keine solcher Tafeln mit
dieser Aufschrift gesehen haben und bat sie mir eine zu zeigen.
Sie meinte darauf, dass sie dies nicht tun könnte, da ich ja
ansonsten nochmals das Land betreten müsste. Wir fanden dies ja
eigentlich schon etwas merkwürdig, wenn man zuerst ein Land
betreten muss um eine solche Tafel zu sehen, na ja was soll’s.
In der Zwischenzeit versammelten sich weitere Sicherheitsleute
um uns und meinten, wenn die Lady es so zu uns sage sei es eben
einfach so!! Nach einem weiteren hin und her, verzogen wir uns
mit dem Auto und fanden es eben wieder einmal eine typisch
Amerikanisch Übertriebenheit. Besuch bei der tiefsten Untergrundmine Minnesotas, Ein
interessanten Stop gab es darauf noch bei der Soudan Underground
Mine. Hier besichtigten wir einige Gebäude, wo in der Nähe 1882
mit dem ersten Fund alles begann. Heute ist um die ehemalige
tiefste Untergrundmine ein State Park geworden und erlaubt den
Besuchern einen interessanten Blick in die Minengeschichte. In
dieser ehemaligen Untergrundmine hat sich heute zudem ein
Laboratorium eingenistet, welches Neutrinos erforscht. Auf
Forststrassen, vorbei an unzähligen Seen, Kurz
nach Ely gab es einen Abstecher zum Birch Lake und darauf
folgten wir ab Isabella kleinen Forst Strassen an vielen Seen
vorbei nach Grand Marais, am Lake Superior. Am Lake Harriet,
genossen wir zudem aus erhöhter Lage einen herrlichen Blick auf
den kleinen See. Diesen konnten wir wieder einmal mit einigen
Sonnenstrahlen geniessen und so blieben wir hier gleich für die
Nacht. Leider zeigte sich der folgende Morgen schon wieder
mehrheitlich in Nebel oder Wolken gehüllt. So war es nur eine
Frage der Zeit, wann wir wieder mit Nieselregen oder Regen
rechnen mussten. Trotzdem begaben wir uns auf den Weg zum Mount
Eagle der mit 2301Fuss, gut 700m, höchster Punkt Minnesotas ist.
Leider regnete es auf dem Rückweg bereits und durch das dichte
Unterholz wurden wir trotz mitgeführtem Regenschirm ziemlich
nass. Auf der ansonsten hübschen Fahrt durch Minnesotas Wildnis
hatten wir vermutlich noch eine kurze Begegnung mit einem Wolf,
doch leider sahen wir nur seinen hinterteil bevor er im dichten
Unterholz das Weite suchte. Darauf führte unsere Fahrt nach
Grand Marais am Lake Superior. Nach dem kurz zuvor bestiegenen
höchsten Punkt, bildet nur unweit davon der Lake Superior den
tiefsten Minnesotas. Von Grand Marais nach Grand Portage, In Grand
Marais verbrachten wir den Rest des Nachmittags in einer
dampfenden Küche. Da es immer wieder regnete und es gleichzeitig
vom Boden abdampfte fühlte man sich wie in einem Dampfbad. Dies
gab aber im Dorf wie über dem Lake Superior eine mystische
Wetterstimmung und daraus entstanden einige interessante Bilder.
Am Sonntag ging es dann, zum Glück wieder, mit einigen
Sonnenstrahlen über die letzten 65km bis zur Kanadischen Grenze.
Es gab immer wieder schöne Blicke auf den abdampfenden See und
die daraus entstandenen Nebelschwaden zogen ins Landesinnere, wo
sie sich bald auflösten. In Grand Portage besuchten wir das
gleichnamige National Monument, welches von 1784-1803 der
wichtigste Pelzhandelsposten der North West Company war.
Hunderttausende von verschiedensten Pelzen wurden über diesen
Weg, via Montreal, nach London verschifft. Wir schauten uns dazu
zwei Filme an und das Museum, im erst neu errichteten Visitor
Center, zeigte einige hübsche Hinterlassenschaften. Darauf
begaben wir uns zum wieder errichteten Palisadenfort. Hier haben
sie mit der Küche und der Great Hall wieder zwei Gebäude
hergerichtet und zeitgemäss ausgestattet. Zum leben erweckt wird
das ganze durch einige in traditioneller Kleidung angezogene
Statisten, die einem zudem red und Antwort stehen. Dazu gibt es
ausserhalb ein kleines Ojibwe Village mit ihrem Three Sister
Garden, welche ebenfalls im Handel mit der North West Company
standen und ein Canoe Warehouse. Pigenon River bildet die Grenze zu Kanada, Darauf
machten wir uns auf zur Grenzstation, die durch den Pigenon
River gebildet wird und welcher im Grand Portage State Park
liegt. Auf einem kurzen Spaziergang erreichten wir den Pigenon
River Falls, der mit 120Fuss (ca.36m) höchster Wasserfall
Minnesotas ist und durch seine Wassermenge ein schöner Anblick
war. Auf dem 5.5km langen Rundtrip gelangten wir danach zum
Middle Falls, der in einer hübschen Umgebung lag. Von einem
Aussichtspunkt erhielten wir zudem einen weiteren Blick auf den
immer noch abdampfenden Nebligen See. Auf dem zum Teil sumpfigen
und schlammigen Weg entdeckten wir frische Elch Spuren, aber vom
Tier war weit und breit nicht zu sehen. Am Lake Superior fanden
wir nach diesem angenehmen Tag, eine geeignete Bleibe für die
Nacht. Da sich der Nebel am späteren Nachmittag, auch über dem
See vollkommen auflöste, bekam man noch dessen unendliche Weite
zu sehen.
Entlang des North Shore Drive Am
darauf folgenden Morgen besuchten wir zuerst den in der Nähe
liegenden Judge C.R. Magney State Park. Der Brule River stürzt
sich hier in kurzen abständen über zwei Felskanten in die tiefe.
Entlang der ganzen North Shore von Minnesota wimmelt es nur so
von Wasserläufen, die sich über kleine Kaskaden oder Wasserfälle
den Weg zum Lake Superior bahnen. Darunter befinden sind einige
ganz sehenswerte Exemplare. Dadurch gab es auf dem Rückweg nach
Duluth, noch einige Zwischenstop mit kleineren Spaziergängen zu
unternehmen. Erwähnenswert sind die Kaskaden oder Wasserfälle
des Cascade River, Temperance River, die Fälle des Baptism
River, sowie die mächtigen Gooseberry River Wasserfälle.
Dazwischen plaziert sich zudem, auf einem etwa 40m hohen Felsen,
das Fotogene Split Rock Lighthouse von 1910, welches bis 1969 in
Betrieb war. In Tow Harbors genossen wir noch die riesige
Hafenanlage, wo das Iron Ore „Taconite“, der besuchten Minen der
Iron Range, in gigantische Seefrachter verladen wird. Dies
geschieht über die 1300Fuss (fast 400m) lange, mit 112
Verladestationen versehene, Iron Ore Docks. Gleich daneben
ankert das „Steam Driven Tugboat Edna G“ aus dem Jahre 1896,
welches das letzte, im Dienste seiner Art, auf den grossen Seen
war. Heute werden damit Touristen umhergeführt. So
abwechslungsreich dieser Abstecher nach Minnesota war, so
wechselhaft zeigte sich auch das Wetter, nicht desto trotz haben
wir diese Tage sehr genossen und es war ein lohnender
Aufenthalt. Dieses unstabile Wetter haben wir nun schon eine
ganze Weile und es sollte auch noch für eine Weile unser
Wegbegleiter bleiben. Dies drückt langsam einwenig auf die Moral
und es dürfte auch wieder etwas wärmer werden.
Wieder in Wisconsin geht es über die Nach
diesem Abstecher über diesen kleinen abwechslungsreichen Teil
Minnesotas, gelangten wir wiederum über Brücken zur Stadt
Superior in Wisconsin. Hier folgten wir der 13 die uns in
Küstennähe um die Bayfield Peninsula, über Bayfield, nach
Ashland brachte. Dieser Streckenabschnitt bescherte uns einen
weiteren regnerischen Tag. Doch bei unserem Übernachtungsplatz,
direkt am See, zeigte sich gerade zum richtigen Moment die Sonne
und bescherte uns somit, durch die anwesenden Wolken, einen
farbenprächtigen Sonnenuntergang. Die kleine Ortschaft Bayfield
gefiel uns ganz gut und dort besuchten wir unter anderem auch
das Visitor Center der Apostle Islands National Lakeshore. Hier
schauten wir uns einen Film über diese Inselwelt, bestehend aus
21 Inseln und einer Halbinsel, an. Auf einem Rundgang durch
Ashland, gab es einige sehr sehenswerte Wandgemälde zu
bestaunen. Von Ashland folgten wir darauf dem Highway 2 in
Richtung Hurley. Auf halber Strecke gab es einen Abstecher zum
Potato River, welcher ebenfalls mit zwei recht hübschen
Wasserfällen aufwartete. Darauf folgte der Abstecher zum
Montreal River der in diesem Bereich ebenfalls 3 mächtige
Wasserfällen bot und zudem mündete der Fluss bei einer schön
roten Felsküste in den Lake Superior. Diese Flüsse sind vom
vielen Regen der letzten Woche übervoll und dementsprechend
mächtig sehen auch die Wasserfälle aus. Nach dem letzten WM-Schweizerspiel, ging’s durch ein weiteres Seeengebiet zum Lake Michigan, In
Hurley verfolgten wir das letzte Gruppenspiel der Schweizer
Fussballnati. Leider gab es für uns dabei kein Happy End und so
müssen sie trotz des sensationellen Sieges gegen die Spanier
bereits nach der Ersten Runde die Koffer packen. Das letzte
Stück über Wisconsiner Strassen führte uns durch ein weiteres
waldiges Seeengebiet mit Hunderten von kleineren und grösseren
Wassertümpeln. Die auf einem so richtig nordländisch anmutende
Landschaft, ist hier nur dünn besiedelt. So führte sie uns über
das Indianer Reservat Lac du Flambeau, Woodruft, Rhinelander,
Monico, Wabeno nach Peshtigo. Hier besuchten wir das Fire
Museum, welches in einer ehemaligen Kirche untergebracht ist und
sich mehr als Ortsmuseum herausstellte. Sicher hübsch
eingerichtet, versammelt sich hier ein ganzes Sammelsurium
vergangener Zeiten. Den nahmen bekam es wegen dem verheerenden
Feuer der USA Geschichte, welches 1871 durch unglückliche
Umstände 1200Menschen das leben kostete. So erwarteten wir etwas
mehr über dieses tragische Ereignis zu erfahren, aber fanden nur
wenige Details vor. Nicht mehr weit war es darauf bis nach
Marinette, an der Green Bay vom Lake Michigan und des
Nachbarstaates mit dem gleichnamigen Namens. Einige kleine hübsche Perlen bot uns auch dieser Reiseabschnitt. Leider spielte das Wetter nicht mehr ganz so mit und wie gesagt auch etwas Wärmer dürfte es wieder werden. Wir sind gespannt was Michigan und die folgende Weiterreise, auf dem Weg zu den New England Staaten, uns noch bieten werden.
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