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McRei's Weltreise
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vom 24.03.2010 - 18.04.2010 |
Teilstrecke 1'675 Km |
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Agglomeration Mexiko-City; Zur
Sonnen- und Mondpyramide von Teotihuacan, Wir rollten die Ruinenstätte so von unten her auf und standen zum Schluss auf der Mondpyramide, von welcher man als Abschluss den schönsten Blick auf die ganze Anlage mit der auf sie direkt zuführende „Strasse der Toten“ hatte. Nach dem Eingang der Puerta 1, warfen wir zuerst einen Blick ins kleine alte Museum und gingen darauf zu den Mauerresten der „La Ciudadela“ (Zitadelle) mit der herrlichen verzierten „Piramide de Quetzalcatl“. Diese Hofanlage wird von insgesamt 15 Pyramidenstumpfen umrahmt. Entlang der Treppe der Quetzalcoatl Pyramide „gefiederte Schlange“ zieren noch einige solche Riesenköpfe die Aufstiegstreppe und auf prächtigen Flachreliefs dekorieren abwechselnd Quetzalcoatl sowie Tlaloc noch einen kleinen Teil des Tempels. Diese Symbolisieren Götter und zwar die der Erde und die des Wassers. Danach begaben wir uns auf die „Strasse der Toten“ die wie schon erwähnt bei der Mondpyramide endet und zirka 2km lang ist. Verschiedene weitere kleinere Ruinenstrukturen liegen entlang des leicht ansteigenden Weges, bis wir auf gut halber Strecke die rechterhand liegende grössere Sonnenpyramide erreichen. Diese Pyramide hat mit 225x222m etwa die gleiche Basisgrösse wie die grösste Pyramide der Welt, nämlich die Cheops Pyramide von Ägypten, ist aber mit 70m nicht mal halb so hoch. Über unzählige Stufen darf man sie besteigen und hat man es geschafft ist es ein schönes Erlebnis vom Top hinunter über die ganze Anlage zu schauen. Leider war am heutigen Tag die Sicht nicht so wie in den vorangegangenen Tagen, sondern vermutlich wieder einmal eher Mexiko Stadt würdig. So hüllte sich alles hinter einer rechten Dunstglocke und man hatte fast keine Fernsicht. Von hier ging’s dann ins Museo de Sitio mit schönen Ausstellungsstücken und einem Modelnachbau dieser riesigen Anlage. Darauf machten wir uns zum Palacio de Tepantitla auf, welche Mauerresten schöne Wandmalereien zieren und gleich hinter dem Ein/Ausgang 4 liegen. Wieder zurück auf der „Strasse der Toten“, geht es vorbei an dem grossen Mural „del Jaguar“ und weitern Pyramidenstümpfen zur Plaza de la Luna, an welcher die Mondpyramide aufragt. Auch diese darf man ein Stückweit besteigen und von welcher die Aussicht um einiges grandioser ist als diejenige von der Sonnenpyramide. Man sieht von ihr direkt auf die auf sie zuführende „Strasse der Toten“ mit allen umliegenden Gebäuderesten, sowie auf die schräg gegenüber thronende mächtige Sonnenpyramide. Dieser Blick auf das Umland mit der Ruinenstätte im Vordergrund ist einfach bezaubernd. Was
diese Anlage so speziell macht ist ihre Mächtigkeit, denn sie
hat nur wenig erhaltene Reliefs, die wiederum andere
Ruinenstätte auszeichnen, zu bieten. Erwähnen sollte man bei
dieser Anlage aber noch die etwas ausserhalb liegenden
Gebäudekomplexe des Palacio de Tetitla und des Palacio de
Atetelco. Hier gibt es weitere zum Teil sehr schöne
Wandmalereien zu sehen und diese Ruinenhäuser befinden sich
wirklich nur unweit der Hauptanlage und sind nicht weniger
spektakulär wie die beim oben schon erwähnte Palacio de
Tepantitla. Diese Besuchten wir am nächsten Morgen zusammen mit
dem Museo de la Pintura Mural Teotihuacana, in welchem weitere
sensationelle Wandmalereien dieser Stätte ausgestellt werden und
einen Besuch lohnen. Da uns der Wettergott an diesem Morgen auch
noch gut gesinnt war und wir Schützenhilfe vom Museumswärter
bekamen der nämlich unsere Eintrittskarten vom Vortag genau über
dem Datumsstempel lochte, so dass man dieses nicht mehr erkennen
konnte und so ging es kurze Zeit später nochmals zum Eingangstor
zur Ruinenanlage. Da der Mann bei der Eingangspforte auf unserem
Ticket kein Datum mehr sah und wir ihm sagten dass wir im Museum
gewesen seien, lies er uns ohne Probleme passieren. So konnten
wir von der Mondpyramide aus nochmals einige Bilder, mit blauem
Himmel und eines um einiges besseren Fernsicht, schiessen,
einfach genial! Was an beiden Tagen uns sehr nervte waren
Schulklassen deren Kinder diese Anlage regelrecht stürmten und
in als Spielplatz missbrauchten, überall hochstiegen und vor gar
nichts Respekt hatten. Dazu beitrugen natürlich auch die vielen
Souvenirverkäufer, die einem hier fast auf Schritt und Tritt
folgten und den Kindern unter anderem auch Pfeil und Bogen
verkauften. Weiter zum Vorort Tepotzotlan, Darauf ging es über kleinere Strassenverbindungen im weiteren Umfeld der Megaagglomeration nach Tepotzotlan. Hier im überschaulichen Dorfkern steht die herrliche Barockkirche San Francisco Javier. Der schön verzierte Kirchturm mit dem knallblauen Himmel als Hintergrund, sowie die Sonne im richtigen Winkel, gab ein schönes Bild ab. Sie bildet zusammen mit dem Ex-Convento heute das Museo Nacional del Virreinato. Das Kircheninnere ist mit vergoldeter Stuckornamentik, kunstvollen Retabeln, Gemälden und Altären prachtvoll ausgestattet. Ansonsten bot uns das Museum nicht viel aufregendes oder aussergewöhnliches. Die hier
umliegenden Strassenabschnitte gehörten zu den schlechtesten die
wir bis jetzt in Mexiko vorgefunden haben. Auch die weitere
erste Hälfte der Weiterfahrt nach Coyotepec, Huehuetoca bis nach
Jorobas, würden wir eigentlich nicht als eine Teerstrasse
benennen, wo sich doch so viele Autos und Lkws durchzwängen.
Vermutlich würde man den Verkehr lieber auf der naheliegenden
kostenpflichtigen Autopista sehen. Ruinenstätte der Atlanten in Tula, Von
Jorobas nach Tula de Allende, im Staate Hidalgo, hatte die
Strassequalität dann wieder ihren normalen Standart erhalten,
denn wir auf den meisten von uns zuvor benutzten Strecken
antrafen. In Tula de Allende besuchten wir die gleichnamige
kleine Ruinenstätte. Die einstige toltekische Hauptstadt bietet
auf dem Templo de Tlahuizcalpantecuhtli „Tempel des
Morgensterns“ noch vier schöne Atlanten, sowie vier quadratisch
schön verzierte Stützpfeiler. Diese menschlichen
Kolossal-Statuen sind 4.60m gross und geben einen majestätischen
Anblick ab. Zusammen trugen sie einst das Dach des
Morgenstern-Tempels aus dem 10.Jh., bevor die Anlage von den
Chichimeken zerstört wurde. Diese Atlanten konnte man aus dem
Trümmerfeld des zerstörten Tempels, aus Einzelteilen, wieder
errichten. An einer Wand der Pyramide sieht man noch Reliefs von
Jaguaren, Kojoten sowie Adler die menschliche Herzen
verschlingen. An der freistehenden „Coatepantli Wand“ kann man
weitere schöne Stuckreliefs bewundern, die Totenköpfe in Rachen
von Klapperschlangen zeigen und dazu gibt es zwei
Ballspielplätze. Entlang des Weges zum Ein-/Ausgang hat es
verschiedene blühende Sukkulenten. Das etwas veraltete Museum
zeigt zudem noch vereinzelte Fundstücke dieser
Ausgrabungsstätte. Auf
weiteren Nebenstrecken durchfuhren wir danach hauptsächlich
karge hügelige trockene Landschaft, die zwischendurch von
kleinen Stauseen und wenigen Agrarfeldern unterbrochen waren.
Sie führt uns über Tepetitlan, Huchapan nach Tequisquiapan im
Staate Queretaro. Von Tequisquiapan ist es dann nicht mehr
allzuweit nach Bernal, wo der Pena de Bernal ein kegelförmiger
288m hoher Monolith steht. Bei unserem Besuch, der auf einen
Sonntag viel, stürmten Hunderte von Mexikanern diesen hübschen
kleinen Ort, oder bestiegen mit Kind und Kegel einen Teil dieses
Monolithen. Wir taten dasselbe und genossen von oben, beim
mitgebrachten Picknick, die herrliche Aussicht. Dieser spezielle
Felsen verhüllte sich am Morgen, bei unserer Ankunft, noch im
Dunst, doch im laufe des Morgens präsentierte er sich schon bald
einmal im besten Licht, auch wenn die Fernsicht von Oben nicht
ganz so optimal war. Das letzte Felsenstück zum Gipfel ist im
Übrigen nur noch etwas für Kletterer mit Seil oder wirklich
wagemutige, wie wir selber gesehen haben. Aber auch bis zur
letzten Felsklippe geht es recht steil Bergauf und für manche
Kleinkinder fanden wir es nicht ungefährlich, vor allem wenn man
das Schuhwerk der Bergsteiger anschaute. Mit schönem Blick auf
den Felsen fanden wir in dieser Ortschaft einen
Übernachtungsplatz. In
den folgenden Kolonialstädte Die Erste war Queretaro, Die nun folgende Strecke führt uns zu verschiedenen Kolonialstädten, in denen Silber eine wichtige Rolle spielte. Die uns begleitende Landschaftsszenerie fanden wir etwas weniger interessant und abwechslungsreich als auch schon, doch weiterhin bewegten wir uns zwischen 1800 und 2300höhenmeter. Die Erste Kolonialstadt auf unserem Weg war dabei Queretaro, die 1531 gegründete und welche zwischen den wichtigen Bergbauzentren und Mexiko-Stadt lag. Wir fanden sie nach der pulsierenden Metropole fast etwas verschlafen, doch gleichfalls sehr angenehm. Wir erreichten die Stadt auf der Einfahrtsstrasse entlang dem 1280m langen, aus 74Bogenbrücken bestehenden Wasseraquädukt, der zwischen 1726 und 1738 erbaut wurde. In der nähe des Aussichtspunktes über den Stadtteil mit dem Aquädukt, stellten wir unser Fahrzeug hin und machten uns zu Fuss auf ins Zentrum Historico. Auf
unserem Rundweg kreuzten wir so zuerst den Templo y Ex-Convento
de Santa Cruz. Hier sagt man, dass 1531 die Priester der
Konquistadoren die erste Messe lasen. Erbaut wurde das ganze
1654 und hinter diesen Mauern wurde Kaiser Maximilian
gefangengehalten, bevor er 1867 hingerichtet wurde. Auf einem
Rundgang durch die Klostermauern sahen wir das Zimmer, mit
Originalmöbeln jener Zeit, in welchem er festgehalten wurde. Als
weitere Attraktion des Klosters gilt der Dornenbusch in
Kreuzform „Arbol de la Cruz“. Auf unserem Rundgang kamen wir des
weitern an prächtigen Häuserfassaden ehemaliger Stadtpaläste
vorbei und schauten in weitere Kirchen hinein. Das exquisite
Casa de la Marquesa beherbergt heute ein schickes Hotel und in
den Räumlichkeiten vom Ex-Convento de San Augustin, dass damals
mit einem sehr hübschen Kreuzgang ausgestatteten wurde, ist ein
Arte Museum untergebracht. Verschiedene einladende Plätze zum
ausruhen gab’s dazu und auch die Fussgängerzone hatte ihren
Reiz. Darauf folgte die Kolonialstadt San Miguel de Allende, In San
Miguel de Allende, einem weiteren sehr angenehmen Ort, warteten
wir den Karfreitag ab, um den hiesigen bekannten
Osterprozessionen zuzuschauen. In diesem überschaulichen und
hübschen Ort war es denn auch kein Problem einen Tag dafür zu
überbrücken. Es herrschte rings um den Zocalo immer viel
Betrieb, so dass einem rein vom Zuschauen nicht langweilig
werden konnte. Zur unserer Überraschung entdeckte ich hier am
Zocalo Al. Dieser Kanadier, aus Peterborough, gabelte uns vor
gut zweieinhalb Jahren in seiner Ortschaft auf und lud uns dort
zum Essen ein weil er von unserem Auto so begeistert war. Diese
Stadt und Umgebung ist im Übrigen bei den Nordamerikanern sehr
beliebt und so Leben oder Überwintern gleich duzende hier. Al
verbringt zum Beispiel schon seinen 22.Winter in dieser Gegend.
An der Ecke zum Zocalo steht unter anderem das Wohnhaus Ignacio
de Allende eines Freiheitskämpfers der ersten Stunde. Dem Haus
gegenüber steht die sehr spezielle Kirche Parroquia de San
Miguel aus dem 17.Jh., die gegen Ende des 19.Jh. eine neue
Kirchenfassade erhalten hat und dies macht sie eben ziemlich
einzigartig. Weitere hübsche Kirchen und viele interessante
schmale kopfsteingepflasterte Gassen schmücken diesen Ort. Von
einem Aussichtpunkt ergibt sich zudem einen herrlichen Blick
über das Stadtgebiet. Was ich von den gesehenen
Karfreitagsprozessionen halten soll weiss ich nicht ganz genau.
Es war sicher interessant einige von diesen hautnah
mitzuerleben, doch fanden wir dass sich das ganze meistens
unheimlich in die länge zog und so vielleicht nicht das
erwartete Bild abgab. Die Wiege der Nation, Über
Dolores Hidalgo dem Geburtsort eines weiteren Freiheitskämpfers
und Anführer der ersten Stunde, dem Pater Miguel Hidalgo, geht
es zur Hauptstadt Guanajuato, welche den selben Namen trägt wie
dieser Staat. In Hidalgo durchstreiften wir einige Strassenzüge
und auf dem Plaza Principal thront das Denkmal des
bannertragenden Don Miguel Hidalgo, der hier am 16.September
1810 eine flammende Rede an das Volk hielt und diese mit dem „Grito
de Dolores“ dem „Schrei von Dolores“ zur nationalen Erhebung
beendete, so sagt man dass hier die Wiege der Nation liege.
Nicht ganz ein Jahr später wurden die Kämpfer der ersten Garde
festgenommen und am 30.07.1811 in Chihuahua erschossen. Ihm
gegenüber ist die doppeltürmige Parroquia de Dolores mit schöner
Aussenfassade. Die speziellste dieser Kolonial- und Silberstädte war Guanajuato, Die
letzten Kilometer zur Hauptstadt führte uns über einen Höhenzug
in das trockengelegte Flussbett des Rio Guanajuato, in welches
sich die Silberstadt eingenistet hat. In diesem Flusstal und
dessen steilen Flanken hat sich also diese Stadt regelrecht
eingepfercht und ist von unzähligen Tunnels durchlöchert worden,
da es oberhalb für den Verkehr kaum Platz bietet. Auch wenn ein
Teil des Verkehrs unter der Stadt durchgeführt wird, ergibt sich
oberhalb immer noch ein Wirrwarr von Gassen und Strassen welches
zu Fuss zu entdecken einfach genial ist. In der Innenstadt zu
Fuss auf Entdeckungsreise zu gehen ist wie gesagt sehr
interessant und man entdeckt neben den vielen schmalen Gassen
und Strassen immer wieder angenehme kleine Plätzchen zum
ausruhen und dass übers ganze Zentrum verstreut. Die Plaza de la
Paz mit der Basilica geben wie auch der Jardin de la Union, mit
dem schräg gegenüberliegendem Teatro Juarez, ein sehr hübsches
Bild ab. Unzählige Restaurant umrahmen den kleinen Zocalo und
man hört immer wieder Mariachi Musiker aufspielen. Unter einer
Eisenkonstruktion, erbaut vor 100Jahren, ist der Markt zuhause.
Im Gebäude Alhondiga de Granaditas, welches schon verschiedene
Verwendungszwecke inne hatte, wurde unter anderem von den
Spaniern genutzt um an den vier Ecken die Käfige mit den Köpfen
der hingerichteten Unabhängigkeitsführer Hidalgo, Allende,
Aldama und Jimenez aufzuhängen. Dies als Rache und zur
Abschreckung gleich 10Jahre lang, von 1811 bis 1821, doch der
Unabhängigkeitskrieg ging mit anderen Führern weiter. Heute ist
es eine Gedenkstätte und Museum. Vom Monumento „El Pipila“ hat
man eine geniale Sicht auf die sehr farbig bemalten Häuser der
Stadt. Das Denkmal erinnert im Übrigen an den jungen
indianischen Minenarbeiter Martinez, genannt „El Pipila“ der am
Holztor des wuchtigen Alhondiga de Granaditas einen Brandsatz
anbrachte, so dass die Angreifer die Festung schliesslich
stürmen konnten. Es war der erste wichtige militärische Sieg der
Aufständischen unter Hidalgo und Allende. Der bekannte Muralist
Diego Rivera ist hier geboren, welcher unter anderem die
sensationellen Wandgemälde im Palacio Nacional, in Mexiko-Stadt,
gemalt hat. Vom El Cubilete nach Leon, Von
einer der speziellsten und abwechslungsreichsten Städte machten
wir uns auf zum Berg „El Cubilete“, wo mit 16m die zweitgrösste
Christusstatue der Welt steht. Dieser Berg „El Cubilete“ bietet
zudem eine hervorragende 360° Sicht. Darauf führt uns die Fahrt
zur grössten Stadt Guanajuato und zwar Leon. Mit den vielen
Einkaufsläden die wir hier vorfanden haben wir bereits einen
Vorgeschmack auf die kommende USA erhalten. Auch hier machten
wir einen kleinen Stadtrundgang der uns über die Fussgängerzone
zum Zocalo führte und an der sehr schönen Kathedrale vorbei ging
es danach wieder zum Auto zurück. Unsere letzte Kolonial -und Silberstadt war San Luis Potosi, Von Leon
brachte uns die Mex45/80 zur letzten Kolonial- und gleichzeitig
auch Silberstadt San Luis Potosi, Stadtgründung um 1590. Die
Strecke führte uns weiter über das schon seid langem befahrene
Hochplateau, wobei die Landschaft sicherlich schon spektakulärer
war. Im Historischen Zentrum gibt es mit den hübschen spanisch
anmutenden Häuserfassaden ein südeuropäisches Ambiente. Um den
Plaza de Armas, dem Zocalo, steht Vis-a-vis dem Palacio de
Gobierno die wuchtige Kathedrale. Auch das prächtige innere der
Nuestra Senora de Carmen lohnt einen Besuch. Vor allem wegen des
Eingangsportals zur Seitenkapelle Camarin de la Virgen. Auf den
Strassen herrscht lebhafter Betrieb und so schauten wir von
einer Bank dem Treiben zu. Beim durchstreifen des Marktes merkt
man sofort, dass er hier nicht mehr die Pulsader des Stadtlebens
ist und so verwundert es einem auch nicht, dass es hier nicht
mehr so lebhaft, bunt und interessant zu und her geht wie
anderswo. Hier in San Luis Potosi, bei einem guten Essen und
Kuchen, feierte ich noch mein erstes Halbjahrhundert. Sensationeller Abstecher zum Bergdorf Real de Catorce, Darauf nahmen wir den letzten Teilabschnitt dieses Mexikoabschnittes unter die Räder, die uns auf der 49/63 in Richtung Matehuala führte. Das Wetter zeigte sich ab Mexiko-City wieder vermehrt wechselhaft und über dem letzten Reiseabschnitt Richtung US-Grenze ergossen sich immer wieder zum Teil heftige Gewitter über uns. Von Matehuala ist es nicht sehr weit zur sehr hübschen Gegend um die ehemalige Silberstadt Real de Catorce, die versteckt in den Bergen der Sierre de Catorce auf 2700m liegt und der letzte Höhepunkt dieses Reiseabschnittes ist. So führte einem eine auf den letzten 20km mit Naturpflastersteinen gebaute Strasse und über 1000Höhenmeter steigend, in eine andere Welt. Die letzten 2km zum heutigen Dorf, der ehemaligen über 40‘000sielberschurfenden Menschen zählenden Stadt, geht durch ein für unser Auto zu niedriges Tunnel, so dass wir nicht durchfahren konnten. Da wir für die Strecke bis hierhin uns etwas mehr Zeit gönnten als zuerst geplant, entschieden wir unser Auto beim hübschen Aussichtspunkt hinzustellen und den Fussweg durchs Tunnel erst am nächsten Morgen unter die Füsse zu nehmen. So haben wir einen ganzen Tag Zeit um das Dorf und die Umgebung, mit den verstreuten Silberminen, zu entdecken und müssen nicht stressen. Vom Auto aus, mit schöner Aussicht, genossen wir den angebrochenen Nachmittag und schauten den schnell wechselnden Wetterstimmungen zu, welche über diesem Gebirgszug dahinzogen und das mit dem Cerro Grande 3180m den höchsten Gipfel hat. Am
Morgen genossen wir von unserem Platz den Blick aufs Nebelmeer
und begaben uns nach dem Frühstück auf den Weg durch den
urchigen naturbelassenen Tunnel. Nach gut 20Minuten marsch
erreichten wir wieder das Tageslicht und das heute vielleicht
noch 1000Seelen zählende Dorf. An diesem Ende des Tunnels hat
man schnell einmal einen schönen Blick auf das, um eine grosse
Kirche gebaute, am Berghang liegende Dorf. Auf den ersten Metern
begrüssten einem auch bereits die Stände mit Souvenirs. Doch als
wir um 9.00Uhr im Dorf auftauchten erwachte es erst so langsam
und wir hatten unsere Ruhe von den Souvenirverkäufern. Der
Rundgang durchs Dorf bescherte uns viel Interessantes und man
sah viele alte, meistens verfallene, Bausubstanzen. Aber auch
vielerorts waren sie daran diese wieder zu nutzen oder neu zu
erstellen. Ein herrlichern Blick gab’s vom Ende des Dorfs auf
die umliegende Bergwelt, wo sich langsam der Nebel Richtung Dorf
bewegte und dieses einzuhüllen begann, so dass es eine
interessante Wetterstimmung gab. Wir marschierten kreuz und quer
durchs ganze Dorf und es anerboten sich immer wieder schöne
Fotospots. Leider hatte es für uns ein wenig zu viel
herumliegenden Abfall, der auf das ansonsten hübsche Gesamtbild
doch etwas störend wirkte. Darauf verabschiedeten wir uns vom
Dorf in verschiedene Himmelsrichtungen und es wurden einem
genussvolle Szenerien vor Augen geführt. Wobei die zweite
Rundwanderung von vielen Bauruinen ehemaligen Silberminen
gespickt war und ein richtiges Eldorado fürs Entdeckerherz war
und uns völlig begeisterte. Über den Bergkamm ging es dann zum
Auto zurück, mit immer wieder herrlichsten Ausblicken auf diese
wirklich zauberhafte Umgebung. Eine Eseltruppe kreuzte dabei
unseren Weg und diese musterten uns neugierig. Nach diesem sehr
angenehmen Tag, im ehemaligen Silberland um den Cerro Grande,
genossen wir beim Essen, vom Auto aus, die tolle Sicht ins Tal.
Da es uns hier so gut gefiel hängten wir gleich noch ein Tag
dran und am darauf folgenden Morgen ging es von La Luz nochmals
in die Höhe zu weiteren Überresten ehemaliger Silberminen. Bei
der Hinunterfahrt ins Hochtal kreuzten wir viele blühende Yuccas
und Kakteen. Auf
dem Weg nach Monterrey, Auf der
einsamen Strassenkombination 62/54 nahmen wir dann die Fahrt in
Richtung Saltillo, Provinzhauptstadt des Staates Coahuila, auf.
Diese Strecke führt einem durch trockene Hügelige, mit vielen
Yuccapflanzen übersäte, Landschaft. Nach einem kleinen
Stadtrundgang ging es in die gut 80km entfernte
Provinzhauptstadt Monterrey im Staate Nuevo Leon und welches
zudem die drittgrösste Stadt Mexikos ist. In Monterrey gab es
einen weiteren Stadtbummel und im Palacio de Gobierno besuchten
wir ein gut aufbereitetes Audiovisuelles Museum der Geschichte
um Monterrey. In den letzteren von uns besuchten Städten merkt
man den Wandel zum westlicheren Lebensstiel an und
dementsprechend verändert sich auch das Stadtbild dieser Städte
im Gegensatz zu südlicher liegenden Städten Mexikos. Die Mex85
brachte uns danach durch karges trockenes immer flacher
werdendes Gebiet nach Nuevo Laredo im Staate Tamaulipas. Dieser
Staat liegt am Rio Grande und Teilt die Grenze zum grossen
Nachbarn, den USA. Von Nuevo Laredo wieder in die USA, Das Border-Town Nuevo Laredo getrennt durch den Grenzfluss Rio Grande zum US-Town Laredo bietet nichts Spezielles. Auf Spaziergängen beider nicht viel sagender Towns bemerkten wir doch markante unterschiede, so merkt man dass die mexikanische Seite um einiges belebter ist und die Läden hatten am Sonntag, im Gegensatz zur US-Seite, alle geöffnet. Auch der Musikpegel war ein markanter Unterschied zum ruhigen US-Nachbar. Über die Brücke 2 nahmen wir dann die Fahrt Richtung US-Zoll auf und nach etwa 2.5 Stunden fuhren wir wieder auf US-Strassen. Das Auto wurde zuvor geröntgt, dann von einem Officer nochmals von Hand angeschaut aber es ergaben sich, wie es eigentlich auch sollte, keine Probleme. Danach holten wir unsere Permits. Der Mann hinter dem Schalter schaute unsere Pässe an und meinte zu uns, wie zu seinem Arbeitskollegen, wozu wir eigentlich ein Visum bräuchten. So erklärte ich ihm dass wir 6Monate in den USA verweilen wollen und deshalb ein Visum im Pass benötigenm. Sein Kollege meinte darauf ob wir denn auch genügend Geld auf uns hätten, worauf ich im seine Frage beantwortete. Kurz darauf verschwand unser Beamter mit den Pässen und kam nach einer Weile wie verwandelt zurück. Er machte mit uns gar kleine Witze und fand was wir da täten ganz toll und gab uns den Zettel mit dem Permit. Wir bezahlten die 12Dollars, verliessen das Office, stiegen ins Auto und fuhren aus dem Zollgelände in eine nahegelegene Seitenstrasse von Laredo. Hier verdrückten wir das längst fällige Sandwich und streiften darauf durch die Strassen zur Fussgängerbrücke nach Mexiko. Alles in allem eigentlich eine Problemlose Sache. Nun geht es zuerst zu Freunden in Houston und dann in Richtung den grossen Seen, so dass wir im Herbst die New England Staaten durchreisen können. Der Mexikoaufenthalt hat neben denn zwei erlebten dunkeln Flecken doch meistens viele schöne, interessante, farbenfrohe, abwechslungsreiche Falsetten in unseren Köpfen als Souvenirs hinterlassen. Dazu gehören auch die feinen Brötchen, Blätterteiggebäcke und auf den Märkten die wohlriechenden Früchte. Natürlich dürfen wir auch die vielen eindrucksvollen Menschenbilder nicht vergessen. Was uns mit Sicherheit nicht fehlen wird sind die vielen und oft auch übertriebenen Strassenschwellen, die sogenannten Topes und die zum Teil staubige Luft. Bevor es mit einem weiteren Teil Mexiko und danach in weiter südlichere Gefilde geht, geniessen wir vorerst nochmals den nördlicheren Bereich Amerikas.
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