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vom 18.06.2008 - 07.07.2008 |
Teilstrecke 2'941 Km |
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Bevor es mit Naturschönheiten weiter geht, liegt die Olympia
Stadt Calgary an unserer Reiseroute. Um eine schöne Skyline zu
geniessen, führen wir zuerst zum Aussichtspunkt Scotman`s Hill.
Von dieser Seite geniesst man einen herrlichen Blick auf die
Stadt, mit dem Saddledome (Eishockeyhalle) und dem Stampede
Gelände im Vordergrund. In dieser Umgebung fanden wir den auch
einen Parkplatz wo wir unser Auto für den Tag hinstellen
konnten. Von hier marschierten wir dann durch das Stampede
Gelände, in Richtung Innenstadt. Die Vorbereitungen auf dem
Gelände für eine der Weltgrössten Rodeoshow waren schon voll im
gang. Dieses Jahr findet dieses Fest zwischen dem 4. bis 13.Juli
statt. Beim Calgary Stampede Grain Museum, legten wir einen
kleinen Zwischenstopp ein und schauten uns die Ausstellung und
Filmvorführung über den Weizenanbaus der Vergangenheit und
Gegenwart in Kanada an. In der Innenstadt führte unser Weg
zuerst in die Fussgängerzone, auf welcher reger Betrieb
herrschte. Im 4.Stock des Geschäftshauses, Toronto Dominion
Square, befindet sich der besuchenswerte Devonian Gardens. Eine
schöne Oase, arrangiert mit Blüten- und Grünpflanzen,
Wasserbecken, Springbrunnen und Bänken für die ruhesuchende
Stadtbevölkerung. Bei unserem Besuch über die Mittagszeit
spielte ein Trio leichte Musik. Von hier ging es zum Eau Claire
Market und zum Prince Island Park, der inmitten des Bow River
liegt. Über die Fussgängerhängebrücken ging es für uns an das
gegenüberliegende Flussufer, von dessen Anhöhe man ebenfalls die
schöne Skyline der Stadt geniessen kann. Durch das kleine China
Town und der Olympic Plaza kehrten wir wieder in die
Fussgängerzone zurück. In diesem Bereich stehen einige kleine
Stände die zum flanieren einladen, unterbrochen werden sie von
Restaurants, Pflanzenkübeln und Sitzgelegenheiten die zum
verweilen einladen, sowie dem ganzen ein angenehmes Ambiente
geben. Auf einer solchen Bank setzten wir uns für eine Weile hin
und schauten dem treiben etwas zu. Da die Strassenbahn die durch
die Innenstadt führt gratis ist, entschlossen wir diese
auszuprobieren um so an das andere Ende des Zentrums zu
gelangen, von welchem wir uns dann zu Fuss auf den Rückweg
machten. Vorbei am Calgary Tower führte unser Weg zum Auto
zurück. Auf diesem Weg sahen wir ein grosses Werbeplakat der
Schokoladenfabrik Bernard Callebaut, die einem darauf zu einem
Besuch einlud. Da dies gerade auf unserem Heimweg lag, nahmen
wir diese Einladung gerne an und hofften natürlich auf eine
freie Kostprobe. So traten wir kurz darauf in ein schönes
Ladenlokal mit fein duftender Schokolade. Nach einer kleinen
Kostprobe und dem Besuch der Produktion ging es dann endgültig
zum Auto. Von wo wir uns dann auf den Weg zum Olympic Park, der
Winterspiele von 1988 machten. Die Skisprungschanzen sah man
schon von weitem, so dass man den Park nicht verfehlen konnte.
Die auf diesem Hügel stehenden Anlagen werden sowohl im Sommer
als auch im Winter rege benutzt. Der eine Lift brachten die
Mountainbiker in die Höhe, von wo sie in rasantem Tempo wieder
zu Tale führen. In dieser Gegend fanden wir auch ein
Nachtquartier, um am nächsten Morgen gleich auf dem Transcanada
Highway 1 Richtung Dinosaurier Provinzial Park los zu fahren.
Diese Strasse führte uns dann ein schönes Stück durch Albertas
Prärie, bis uns bei Bassano eine kleine Querverbindung zum Park
führte. Der Dinosaurier Provinzial Park bietet einem vor allem
wunderschöne Badlandsartige Landschaft. Hier wurden aber auch,
wie der Name es sagt, Dinosaurierknochen gefunden. So hat man
schon über 150 vollständig erhaltene Dinoskelette ausgegraben
und dabei über 35 Dinosaurierarten entdeckt. Viele dieser Funde
werden im Royal Tyrrell Museum ausgestellt, dass bei Drumheller
im Red Deer River Valley sich befindet. Hier im Park unterhalten
sie nur ein kleines Museum und zu einem Teil der Fundstellen
kann man nur mittels geführter Touren gelangen. Auf eigene Faust
kann man aber durch einen Teil dieser herrlichen Landschaft
spazieren und in zwei Schaukästen werden einem eine
nachempfundene Ausgrabungsstätte sowie ein Skelett gezeigt. Auf
unseren Spaziergängen durch diese Mondlandschaft, gab es
natürlich wieder unzählige schöne Fotomotive. Von hier führte
unsere Fahrt zum und durch das Red Deer River Valley. Eine sehr abwechslungsreiche und landschaftlich schöne Fahr,
führte uns an verschiedenen kleinen Sehenswürdigkeiten vorbei.
Der erste Stopp galt so der Atlas Coal Mine, gefolgt von sehr
schönen Sandsteinformationen, sogenannte Hoodoos. In Rosedale
gab es eine spektakuläre Fussgängerhängebrücke über den Red Deer
River zu überqueren und das Städtchen Drumheller ist gespickt
mit vielen Dinosaurierplastiken. Hier in der nähe befindet sich
auch das oben bereits erwähnte Royal Tyrrell Museum. Auf unserem
weiteren Weg gab es beim Horsethief Canyon einen herrlichen
Aussichtspunkt, auf die hiesigen Badlands und den Flusslauf des
Red Deer River. Kurz darauf überquerten wir mittels der kleinen
Bleriot Ferry den Red Deer River, um von der anderen Flussseite
beim Orkney Viewpoint nochmals eine schöne Aussicht über das
River Valley zu geniessen. Auf verschiedenen kleinen Provinzstrassen gelangten wir dann
nach Red Deer. Vorauf wir der Strasse 11 folgend wieder zurück
in den Banff National Park gelangten. Auf dieser Strecke kommt
man an der Ortschaft Rocky Mountain House und dessen
gleichnamigen Historic Site vorbei. Hier fand man Überreste von
fünf verschiedenen Forts, aus der Pelzhändlerzeit. Diese
Landschaftlich schöne Strecke führte uns dann über Nordegg,
einem ehemaligen Kohlenabbau Ort, zum türkisfarbigen Abraham
Stausee. Hier fanden wir an einem Bach einen schönen
Nachtstellplatz. Eine bis jetzt seltene Begegnung machten wir
auf diesem Teilstück mit einer Elchkuh (Moose) und ihrem Jungen.
Diese kurze Begegnung sah irgendwie lustig aus. Entdeckte ich
sie am entfernten Waldrand, von wo sie sich kurz darauf zur
Strasse begaben um dort für einen Augenblick inne zu halten.
Dort schauten sie kurz in unsere Fahrtrichtung, bevor sie die
Strasse überquerten und wieder im Wald verschwanden. An dieser
Strasse 11, führte uns eine schöne Wanderung über eine
Hängebrücke, die den North Saskatchewan River überspannt, zum
Siffleur Wasserfall und dessen tief eingeschnittenen Canyon. Von
hier ist es dann nicht mehr allzuweit, bis man die Grenze des
Banff National Park erreicht. Bevor es auf dem Icefields Parkway Richtung Jasper NP. ging,
führen wir im angekommenen Banff NP ein Stück in Richtung Banff
zurück, um den Mistaya Canyon zu Besuchen. Der Mistaya River hat
in diesem Flussabschnitt einen tiefen und eindrücklichen Canyon
in die Kalksteinfelsen gegraben und zwängt sich nun mit voller
Wucht durch diesen Engpass. Für das Mittagessen folgten wir dann
dieser Strecke noch ein Stück weiter, um es an den nun folgenden
schönen türkisblauen Seen einzunehmen. Danach nahmen wir die
Strecke Richtung Jasper NP in angriff und zwar zum Sunwapta
Pass, der mit 2035Meter die zweithöchste Erhebung des
Parkhighway und gleichzeitig die Parkgrenze ist. Auf diesem
Streckenabschnitt gab es natürlich auch verschiedene Fotostopps
und kleinere Spaziergänge. Bei einem Aussichtspunkt kurz vor der
Passhöhe, sieht man schön auf den im Tal fliessenden North
Saskatchewan River. In der nähe stürzt sich der Bridal Veil
Falls von einer steilen Felsklippe in die tiefe. Auf einem
Kurztrip gelangt man am demselben Ort, zum noch mächtigeren
Panther Wasserfall, der mit 183Meter einer der höchsten
Wasserfälle Kanadas ist. Hier amüsierten wir uns ab zwei jungen
Bighornschafen, die uns ganz neugierig anschauten aber der
Sachlage doch nicht ganz trauten. Die geplante Wanderung kurz
vor der Passhöhe konnten wir leider nicht durchführen, da die
National Park Behörde diesen Wanderweg, um die Natur zu schonen,
noch nicht freigegeben hatte. Unser Nachtlager schlugen wir dann
kurz nach dem Sunwapta Pass im dortigen Camping auf, der auf gut
2000Meter lag. In der Nacht regnete es verschiedene male, doch als wir am
Morgen aus dem Fenster schauten, um zu gucken was aus unserer
heutigen Wanderung wird, zeigte sich der blaue Himmel bereits
wieder. Doch staunten wir nicht schlecht als wir sahen das es
sogar gegen den Morgen noch etwas geschneit hatte, war doch
alles einwenig gezuckert. So machten wir uns auf den Weg zum
Wilcox Pass auf 2375Meter und dies in eine zauberhafte leicht
verschneite Märchenwelt. Die Wolkenstimmung mit dieser
frischverschneiten Bergwelt war einfach umwerfend schön und
diese Stimmung begeisterte einem völlig. Auf der
gegenüberliegenden Talseite sah man auf die verschiedenen
Gletscher des Columbia Icefield und an der Parkwayroute sah man
das Icefield Visitor Center. Je höher wir kamen desto mehr
Schnee lag auf der Wiese und wir hatten zum Teil sogar mühe den
Weg zu erkennen. So war es denn nicht verwunderlich, dass beim
überqueren eines Sumpfbandes jemand ein nassen Schuh herauszog,
wobei Adrian der leidtragende war. Am Ziel angekommen lagen doch
fast 10cm Neuschnee und wir genossen unseren kleinen
mitgebrachten Snack. Wie schön gesagt, trug eine herrliche
Wolkenstimmung einiges zur immer wieder spektakulären Aussicht
auf die frisch verschneite Bergwelt bei, die uns so völlig
begeisterte. Auf dem Retourweg begegneten wir noch zwei schönen
männlichen Bighornschafe, mit ihren mächtigen rundgeformten
Hörnern. Kurz bevor wir zum Parkplatz kamen, kreuzten wir die
ersten Touristen die sich auf den Weg nach oben machten. Der
Schnee der unser Aufstieg so Märchenhaft machte, war zum
grösstenteils schon wieder geschmolzen, aber auch so blieb ein
schönes Bergpanorama. Wir nahmen nach diesem herrlichen Morgen die kleine Strecke zum
Icefield Visitor Center unter die Räder. Hier tummelten sich
Hunderte von Besucher umher und die meisten waren an einer
Snowcouch Tour auf den Athabasa Gletscher interessiert. Die
Personen werden per Autobus zum Terminal der Snowcouch-Trucks
gefahren, mit denen sie dann auf das Eisfeld befördert werden,
um dort auf dem Gletscher umherlaufen zu können. Uns war diese
Fahrt zu teuer und so führen wir mit unserem Auto zu einem
Parkfeld unterhalb des Gletschers, um von dort ans Ende der
Gletscherzunge zu Spazieren. Auf der Hinfahrt wurde einem
mittels Jahrestafeln gezeigt, wie weit der Gletscher sich seit
wann zurückgezogen hat. Aus Sicherheitsgründen durfte man den
Gletscher nur mit einer geführten Tour, oder durch die
Snowcouch-Trucks, betreten und so blieb uns nur die Sicht vom
nahen Rade auf das Ende des Eisfeldes. Die Zufahrtsstrasse zu diesem Spezialtruck Terminal war durch
eine Barriere gesperrt. Zudem stand ein Schild, auf dem markiert
war, das man eine Bewilligung brauche wenn man hier
raufspazieren wolle. So dachten wir uns es wäre schon nicht
schlecht, könnte man zu diesem Busterminal gelangen, um von dort
auf das Eisfeld, sowie die Bergwelt, zu blicken. Gleichzeitig
wurde uns interessierten wie sich die Spezialtrucks im
Schneckentempo auf dem Eis sich fortbewegen. So machte ich mich
auf den Weg zurück ins Visitoren Center um nach dieser
Bewilligung zu fragen. Die National Park Verwaltung leitete mich
dann an die Verkaufstelle dieser Spezialtouren weiter, weil es
sich um eine Privatstrasse handle. Diese gaben mir dann die
nötige Erlaubnis und so machten wir uns kurz darauf auf den
ungefähr 2km langen Fussweg. Diese Strasse führte uns ziemlich
steil ins Gelände, der Seitenmoräne entlang zu diesem
Busterminal. Hier oben genossen wir eine herrliche Aussicht auf
die Berge, das Tal des Sunwapta River, sowie den Gletscher auf
welchem sich diese Spezialtrucks langsam fortbewegten. Auf
dieser Umsteigeplattform herrschte reger Personenverkehr und die
vollen Spezialtrucks fuhren der steilen Seitenmoräne (Gefälle
etwa 45Grad) entlang hinunter aufs Eis. Neben diesen hoch
modernen Trucks, stand noch als Fotomotiv ein Raupenfahrzeug aus
der Anfangszeit. Ganz zufrieden dieses Spektakel gesehen zu
haben, watschelten wir zum Auto zurück. Dem Sunwapta River entlang fuhren wir dann Richtung Jasper.
Immer wieder schöne Landschaften oder einige spektakuläre
Wasserfälle zwangen uns zu Fotostopps. Da wir auf dieser Strecke
ein Luzerner Paar trafen, die auch mit einem gleichfarbigen
Toyota unterwegs waren, wurde es an diesem Abend ziemlich spät
bis wir in unserem Nachtlager waren. Sie erzählten uns, dass Sie
seit etwas mehr als zwei Jahren unterwegs seihen und ihre
Reiseroute durch Afrika, Süd- über Mittel- nach Nordamerika
geführte und Sie sich jetzt auf dem Heimweg befänden. Am nächsten Morgen führen wir die 14km lange bergaufführende
Stichstrasse zum Edith Cavell Gletscher. Auf einem kleinen
Fussmarsch gelangt man dort zum Gletscher, von welchem immer
wieder grosse Eisbrocken in den anliegenden Pond kalbern. Dieses
Glück den Gletscher beim kalbern zuzuschauen hatten wir nicht.
Aber auch so sah der Pond mit den vielen schwimmenden
Eisschollen einfach grossartig aus und regte einem zum vielen
knipsen an. Bevor es nach Jasper ging, führen wir zur Talstation des Jasper
Tramway um uns dort das J- förmige Jasper von oben anzusehen.
Die Aussicht von der Talstation war allerdings etwas
enttäuschend. Darauf hin ging es in das Städtchen, in dem wir
etwas umherspazierten, bevor wir uns für den Rest des
Nachmittages zu den beiden Seen Patricia und Pyramid aufmachten. Ein wunderschöner Ausflug gab es am darauffolgenden Tag zum
Maligne Lake. Es begann mit einer kleinen Wanderung dem schönen
und teilweise spektakulären Maligne Canyon entlang. Dieser Fluss
hat auch hier eine tiefe Schlucht in den Kalksteinfelsen
gegraben und bietet einem seinem Flusslauf entlang immer wieder
interessante Ausblicke. Nach diesem interessanten Zwischenstopp,
führen wir dem schönen Medicine Lake entlang zum Maligne Lake.
Dieser See ist bekannt für ein Bild über die Spirit Insel, die
man aber nur von einer Bootstour aus sehen kann. Wir hingegen
machten uns auf den Weg um vom Bald Hills Trail eine schöne
Aussicht auf den See und die Bergwelt zu geniessen. Nach diesem
gut 10km Fussmarsch, genossen wir den Nachmittag am See mit der
Sicht auf die Berge. Als wir an unserem Ausgangspunkt zurück
waren, war dieser Campingplatz wegen des heranrückenden
Kanadischen Nationalfeiertages voll und so stellten wir uns beim
Registrierstationshäuschen hin um dort zu übernachten. Da uns
der Rancher es erlaubte, genossen wir sogar eine Gratisnacht. Am nächsten Morgen fuhren wir zum letzten Abstecher im Jasper NP
zu den Miette Hot Springs. An diesem schönen Sommertag wollten
wir nicht ein heisses Thermalbad geniessen, sondern viel mehr
den Gipfel des Sulphur Mountain besteigen. Dieser Weg brachte
uns nach einem Anstieg von 700 Höhenmetern auf 2050Meter. Das
exzellente Panorama entschädigt einen bei weitem für diese
Anstrengung. Auf dem Gipfel trafen wir auf eine siebenköpfige
Bighornschaf Herde, die mit ihren zwei Jungtieren gemütlich
grasten und wie wir die warme Sonne genossen. Nach einer langen
Mittagspause nahmen wir abschied von den Tieren, sowie der
herrlichen Landschaft und begaben uns auf den Rückweg. Auf dem
Rückweg waren wir überrascht wie viele Leute sich erst jetzt auf
den Weg nach oben machten. Dieser Berg ist nämlich im Gegensatz
zum Namensvetter im Banff NP. nur auf Schusters Rappen zu
erklimmen. Zurück beim Thermalbad spazierten wir noch zu den
heissen Quellen und das ehemalige Kurbad, von welchem leider nur
noch Ruinen stehen. Trotz des heissen Wetters tummelten sich
unzählige Badegäste im heissen Thermalwasser. Wir machten uns
nun auf den Rückweg zum Yellowhead Highway, der uns aus dem Park
und nach Edmonton bringen soll. Hier wollen wir den diesjährigen
Kanadischen Nationalfeiertag verbringen. Bei der Parkausfahrt
glaubten wir unseren Augen nicht, als wir auf der
gegenüberliegenden Strassenseite die Warteschlange der in den
Park fahrenden Fahrzeuge sahen. Na uns war das egal und wir
nehmen an das es wegen des Wochenendes mit dem anschliessenden
Nationalfeiertag war. Bevor wir Edmonton besuchten, führen wir noch in den 50km weiter
östlich gelegenen Elk Island National Park. Hier leben unter
anderem Prärie- und Waldbison, in durch den Highway getrennten
Schutzgebieten. In diesem Park hatten wir allerdings kein Glück
einige von diesen Tieren zu sehen. Erst auf dem Rückweg
entdeckte ich vom Highway aus einige in der nähe grasender
Waldbisons. In Nordamerika gibt es nämlich zwei Bisonarten, die
Prärie- und die Waldbisons, wobei der Waldbison etwas grösser
ist als sein Gefährte aus der Prärie. Da man diese Tiere fast
ausrottete, führte man diese zwei Gruppen zusammen. Der „Erfolg“
dieser Aktion war so gross, dass es nach wenigen Jahrzehnten
anscheinend keine reinrassigen Waldbisons mehr gab und sie 1950
als ausgestorben angesehen werden mussten. Ein Grosteil der
daraus entstandenen Mischrasse ist nun aber mit einem
Krankheitserreger befallen, der seinerzeit von den Präriebisons
eingeschleppt worden war. Überraschenderweise fand man 1957 in
einem Abgelegenen Gebiet noch einige reinrassige Waldbisons. Sie
wurden separiert und bildeten nun die Basis für die
krankheitsfreien, reinrassigen Waldbisonherden vom Elk Island NP
und weitern Schutzgebieten. Unser erstes Anlaufziel in Edmonton war das weltgrösste
überdachte Shopping- und Entertainmentzentrum, die West Edmonton
Mall. Die Dimensionen dieses Einkaufs- und Vergnügungstempels
sind riesig. Gibt es hier doch über 800 Läden, 110 Restaurants,
6Kaufhäuser und 26 Kinos inkl. 3D-IMAX. Daneben gibt es eine
Eislaufarena, Minigolfanlage, Galaxyland, Indoor-Rollercoaster
sowie den World Waterpark. Auch ein Nachbau von Columbus Schiff
Santa Maria ankert in einem Wasserbecken, wo es auch eine
Seelöwenshow zu sehen gibt. Des Weiteren wurde ein europäischer
Strassenzug, sowie die von New Orleans stammende Bourdon Street
nachgebaut. Im Fantasyland Hotel kann man dann die müden Glieder
zur Nacht betten. Was man sich einfach merken sollte, durch
welchen der 58 Eingänge man diesen Vergnügungspalast wieder
verlassen muss. Von hier führen wir zum Edmonton Park, am North
Saskatchewan River, wo das alte Fort Edmonton inmitten des
grössten historischen Museumsdorf steht. Leute in
Zeitgenossischer Kleidung beleben diesen grossen Park. Da die
Tore zu dieser Anlage am heutigen Tage bald geschlossen wurde,
konnten wir Gratis hinein gelangen. So beeilten wir uns und
konnten vom ganzen einen sehr schönen Eindruck erlangen.
Besonders gut gefallen haben uns das alte Fort, sowie einige
schön eingerichtete alte Häuser. Wenn man das ganze aber in Ruhe
ansehen möchte, braucht man sicher fast einen Tag. Beim Touristenzentrum erkundigen wir uns dann was am
Nationalfeiertag alles geboten werde. So erhielten wir eine
Programmbroschüre auf welcher alle Events aufgeführt waren. So
machten wir uns am nächsten Morgen, den 1.Juli, bei herrlich
warmem Sommerwetter auf zum Legislature Building und dessen
Parkanlage. Hier begannen die Festivitäten mit einem gratis
Pancake Frühstück. Darauf folgten verschiedene kleinere Musik
und Tanzvorführungen aller Art, bis um 18.00Uhr. Auch das
Legislature Building wurde für das interessierte Publikum
geöffnet und die Leute strömten zu Hunderten hinein. In den
Wasserbecken vor dem Gebäude, tummelten sich unzählige Kinder
und Jugendliche, um sich vom heissen Wetter abzukühlen. Aber
auch kleine Food-, Getränke- und Glacestände waren auf dem
Festareal verteilt. Da es bei der City Hall ein weiteren
Festplatz gab, wollten wir natürlich wissen wie es dort so zu
und her ging. So Marschierten wir am frühen Nachmittag durch die
Stadt zum anderen Festgelände. Hier amüsierten sich ebenfalls
Hunderte von Besuchern, denen ähnliches geboten wurde wie am
anderen Ort. Da uns das Gelände um das Legislature Building aber
besser gefiel, entschieden wir uns trotz einem erhaltenen Stück
gratis Kuchen, wieder zurück zu spazieren und den Rest des
Nachmittags dort zu verbringen. Nach der letzten Musikdarbietung, einem Dudelsack Konzert,
machten wir uns auf den Weg zu unserem Auto, welches wir am
Rande zur Innenstadt Parkiert hatten. Von hier habe man eine
gute Aussicht auf das um23Uhr stattfindende Feuerwerk, sagte man
uns. Gleich unterhalb davon befand sich der Louise McKinney
Park, in welchem bis 22Uhr weitere Unterhaltung geboten wurde.
Dabei war eine Ukrainische Tanzaufführung vom feinsten und ein
Trio mit Countrymusik unterhielten die Anwesenden. Zum Schluss
erfreute uns ein etwa zwanzigminütiges Feuerwerk, welches uns
gut gefiel. Wir entschieden uns dann gleich an dem Ort zu
Übernachten wo wir das Auto für den Feiertag hingestellt hatten.
Am nächsten Morgen waren wir so gleich am richtigen Ort, um auf
die andere Flussseite zu gelangen, von welcher wir die schöne
Skyline von Edmonton mit den Glaspyramiden des Muttart
Conservatory im Vordergrund fotografieren wollten. Darauf machten wir uns auf den Weg Richtung Norden und zwar zur Provinz Northwest Territories und dessen Hauptstadt Yellowknife. Unser Weg führte uns über Westlock nach Slave Lake, mit dem grössten See von Alberta, dem Lesser Slave Lake. Von hier führte uns die Strasse 2 bis nach Peace River und die folgende 35 nach insgesamt 1000km zur Provinzgrenze. Am Anfang dieser Strecke war von den Rapsfeldern alles in schönes gelb gefärbt. Je nördlicher wir kamen desto waldiger wurde es und auch die Dörfer oder kleinen Städte wurden immer seltener. Jetzt hoffen wir, dass uns die Mücken im nördlichen Westen Kanadas in ruhe lassen werden, wie sie es im nördlichen Osten getan haben, denn in den nächsten Wochen bereisen wir neben den Northwest Territories auch Yukon und Alaska (USA). |
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Zu dem Bilder von Canada westen 3 (17)
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McRei's Weltreise
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