©

Als PDF

 

 

McRei's Weltreise

Argentinien
Reisebericht   Argentinien (13)  124



 

vom  23.12.2014 - 19.01.2015

Teilstrecke 1'391 Km
Kilometer  251'480 - 252'871

 

Und ein weiteres Stück durchs Andengebirge,

In diesem Reisebericht werden wir ein weiteres Teilstück entlang des Andengebirges nordwärts ziehen und auf dem Weg nach Mendoza einige Abstecher in Seitentäler mit ihren blauen, glasklaren Seen unternehmen. Dabei auf Schuster-Sohlen die nähere Umgebung erkunden und so gibt’s nur zu hoffen, dass auch das Wetter mitspielt und die hiesige Bergwelt ins richtige Licht setzen wird.

 

Der Erste dieser Abstecher
bringt uns in Richtung Paso Internacional Hua Hum,

Von San Martin de los Andes, welches am Lago Lácar liegt, unternehmen wir also den ersten Abstecher zur chilenischen Grenze und folgen der Schotterpiste zum Paso Internacional Hua Hum. Anfänglich führt die Piste etwas abseits des Sees durch offenes Gelände und die Augen können über die umliegende Bergwelt schweifen. Doch bald taucht leider die Strasse in den Wald der den See einrahmt und so gibt’s kaum mehr aufregende Blicke auf die Umgebung zu erhaschen. Beim Picknick-Platz „Yuco“ gibt’s den ersten Zwischenstopp und ein Füssevertreten, wobei wir dabei die in den See hinausragende Halbinsel umrunden.

Am Ende des Lago Lácar schliesst sich der Lago Nonthué an und an dessen oberen Ende wir, bei der Flussmündung des Rio Chachin, unser Nachtlager für die kommenden zwei Nächte aufschlagen und dies ist über die Weihnachtstage.

Am folgenden Tag unternehme ich eine Tageswanderung zum Lago Queñi und der dort liegenden gleichnamigen Thermalquelle. Zu Fuss mache ich mich auf den 10km langen Weg zum See, da man uns zuvor sagte, dass die Piste in einem schlechten Zustand sei. Doch wie ich auf dem Weg feststellen muss, war diese Info falsch und jeder normale Pkw hätte diese Strecke problemlos befahren können. Dazu bescherte mir der Weg auch nicht die gewünschte Szenerie, führt doch der gesamte Weg durch einen dichten Wald und somit war ich vom Ganzen schon einwenig enttäuscht. Adi genoss hingegen einen geruhsamen Tag am Ufer des Rio Chachin, während die Sonne fast den ganzen Tag von einem wolkenlosen Himmel auf die Erde herunter strahlte.

 

Von San Martin de los Andes zum Lago Curruhué,

Zurück in San Martin de los Andes erledigen wir zuerst die Einkäufe, bunkern Wasser und füllen den Dieseltank für die nächsten Abenteuer. Am 27. Dezember 2014 folgen wir dann der Schotterpiste #62, via den Lago Lolog, zu den Zwillingsseen Lago Curruhué und welche wie die zuvor besuchten Seen im Parque Nacional Lanin liegen. Dieser über 50km lange Abstecher führt uns zum Paso Carririñe, also erneut an die chilenische Grenze und die enge steinige Piste schlängelt sich dabei oberhalb der Seen „Lago Curruhué Chico und Grande“ in diese Richtung.  Auch wenn ein Teil der Strecke durch ein Waldgebiet führt, gibt’s entlang der Route immer wieder hübsche Aussichten aufs schmale Tal zu geniessen.

Der hier emporragende Vulkan Achen Niyen hat vor rund 400 Jahren eine Eruption und dabei entstand ein Lavastrom der beim 7.5km entfernten Lago Epulafquen zum Stillstand kam. Das schroffe, schwarze Gestein zu erkunden ist interessant und auf einem angelegten Weg hat man die beste Möglichkeit dazu, gelangt dabei nach 1.7km ans Ufer des tiefblauen Sees und bei dem der Lavafluss zum Stillstand kam. So bestaunen wir für eine Weile das Lavagestein mit seinen Flechten und Moosen, dazu haben auch kleinere Bäume das Lavafeld wieder in beschlag genommen und was zusammen ein faszinierender Anblick ist. Ein weiterer Lavastrom des damaligen Ausbruchs kam bei der Laguna Verde zum Stillstand und auch dieses erkundigte ich, allerdings erst auf unserem Rückweg, da wir am heutigen Tag noch die „Termas Epulafquen“ besuchen wollen, die von hier aus noch einige Kilometer entfernt liegen. Diese gefiel mir klar besser als die vor einigen Tagen besuchte und deshalb genoss ich, nach einer ruhigen Nacht, morgens um sieben bereits ein Bad in einem der abdampfenden Badepools.

Auf dem Rückweg durchstreife ich also dann auch noch das Lavafeld bei der Laguna Verde und von wo aus auch ein Wanderweg auf den Vulkan Achen Niyen geführt hätte, doch erfuhr ich erst einem Tag später von diesem, da vor Ort nichts angeschrieben war und so entging mir der Blick in den Krater. Dazu gab’s bei zwei kleinen Kaskaden einen Zwischenstopp und einen kleinen Araukarien-Wald, mit den bizarr geformten Bäumen, gibt’s ebenfalls entlang der Strecke.

 

Lago Huechulafquen mit dem Vulkanberg Lanin,

Über Junin de los Andes geht’s zu einem weiteren Abstecher in Richtung Andengebirge und zwar zum grössten See vom Nationalpark Lanin und welcher Lago Huechulafquen heisst. Von dessen Ufer anerbietet sich uns ein einmaliges Panorama über den See mit der dahinter aufragenden Bergwelt, auch wenn wir bei Ankunft von den Bergspitzen nicht die ganze Pracht zu Gesicht bekommen. Über diese Region thront zudem der Vulkanberg Lanin und welcher mit seinen 3776m alle anderen Gipfel um einen guten tausender überragt und mit seiner Schnee- und Eiskappe majestätisch himmelwärts ragt.

Leider ist eine Schlechtwetterfront im Anzug und die Umgebung zeigt sich dementsprechend Wolkenverhangen, nachdem sich uns der Berg um die Mittagszeit noch für einen kurzen Moment gezeigt hatte. Doch da wir ein geeignetes Plätzchen am Ufer des Sees gefunden haben, werden wir eine Zeitlang vor Ort ausharren und hoffen, dass sich uns der Berg der Region nochmals zeigen wird. Im Moment fegt ein stürmisch blasender Wind über den See und lässt die Wellen weisse Häuptchen tragen, die Wolken umgarnen die Bergspitzen und verlieren sich in der angrenzenden Steppe, so dass zwischen den entstehenden Wolkenlücken immer wieder  Sonnenstrahlen die Erde erreichen.  Es ist eindrücklich aus dem Stubenfenster zu schauen und die Wetterstimmung zu beobachten, auch wenn sich uns, wie gesagt, die hinter dem See aufragende Bergwelt kaum zeigt.

 

 

 

Den letzten Tag des Jahres 2014 verbringen wir wie schon den gestrigen an unserem Plätzchen am Ufer des Lago Huechulafquen und die Wetterküche zeigt sich dabei sehr interessant. Wie bereits gestern, fegt auch heute ein heftiger Wind über das Tal und peitscht das Wassers des See so richtig auf und obwohl unser Fahrzeug im richtigen Winkel zum Wind steht, schaukelt dieses wieder einmal wie auf rauer See. Über uns lacht oft die Sonne von einem wolkigen Himmel herunter, das Andengebirge zeigt sich hingegen nicht, ist vollkommen verhangen und so ziehen fast im 15Minutentackt von diesem Regenschauer über uns hinweg. Die Regentropfen bilden, dank der über uns scheinenden Sonne, einen Mega Regenbogen und dies gleich über Stunden. Je nach Regentropfenanzahl zeigt sich dessen Farbe bis hin zur extremen intensivität und wie wir, zumindest hier in Südamerika, noch keinen solch hübschen zu Gesicht bekamen. Da die Regentropfen, des stürmischen Windes wegen, fast quer zur Erde fielen und genau von der Richtung des Regenbogen kamen,  war es leider kaum möglich diesen im Bilde festzuhalten, zumindest nicht ohne dass das Kameraobjektiv dabei nass wurde, echt Schade.

Am Nachmittag hört es auf zu Winden, dafür ersetzt dieser ein Dauerregen. So konnten wir es kaum glauben, dass wir am 1.Januar 2015 unter einem wolkenlosen Himmel aufwachten, die Bergspitzen sich leicht gezuckert zeigten und es somit Wettermässig ein mega Start ins neue Jahr gab. Deshalb folgen wir an diesem Tag noch einige Kilometer dem linken Seeufer und genossen die uns gebotene Landschaftsszenerie auf die Andengebirgskette, mit dem Lago Huechulafquen im Vordergrund.

 

Auf geht’s zum Paso Mamuil Malal,

Nach dem Einkauf in Junin de los Andes machen wir uns auf zum Paso Mamuil Malal oder Tromen und landen dort, bei diesem Abstecher, genau am Fusse des Vulkanbergs Lanin. Die hiesige Umgebung ist voller bizarren Araukarien Bäume und was das Ganze für uns äusserst Reizvoll macht. Wir stellen uns 2km vor der Grenze auf einen Parkplatz des Nationalparks hin und von wo aus ich am nächsten Morgen meine Tour zu den zwei am Berg gelegenen „Refugios“ mache. Dazu braucht es eine Bewilligung der Parkaufseher, diese erhält man aber kostenlos im Infocenter des Nationalparks und das Office ist gleich gegenüber des Parkplatzes gelegen.

So überwand ich bei meinem 3stündigen Aufstieg 1450Höhenmeter und erfreute mich ab dem schönen Blick über die Bergwelt, sowie ab dem weissen Haupt des Lanin und welcher gleich vor meiner Nase noch gute 1000m höher Himmelwärts ragt und von einem dunkelblauen Himmel abstach. Der Unterschlupf des „Refugio CAJA“ liegt also auf ziemlich genau 2600m und der Panoramablick von hier oben ist gewaltig, auch wenn die Weitsicht am heutigen Tag nicht optimal ist. Es ist aber auch faszinierend das Lavagestein aus nächster nähe zu betrachten und an mach einem Ort sieht man noch gut wie einst das zähflüssige heisse Gestein talwärts floss.

Nach der 2.Nacht, verbracht auf dem 1150m hohen Paso Mamuil Malal, bewältigen wir noch den 10km langen Rundweg zum Lago Tromen, bevor wir uns auf die Rückfahrt machen. Auch entlang dieses Wegs erhaschen wir mach schönen Blick auf die Umgebung und auch an diesem Wegrand stechen einem die speziellen Araukarien Bäume ins Auge. Dazu stehen unzählige Bäume, wegen eines Brandes, nur noch als Skelettsilhouetten da, doch auch diese haben durchaus ihren Reiz.

 

Darauf folgen wir dem Tal des Rio Aluminé zum Lago Quillén,

Darauf folgen wir noch ein Stück der Schotterpiste #23 entlang des Rio Aluminé und an welchem Flusslauf wir unser nächstes Nachtlager aufschlagen.

Am nächsten Morgen folgen wir dem Rio Aluminé weitere 40km, bevor wir via der Ruta #46 den Lago Quillén erreichen. Auch dieser liegt in Parque Nacional Lanin, liegt auf rund 1000m und an dessen Ufer wir 2Nächte verbringen. Hier unternehmen wir zudem eine Wanderung und die uns zu einem weiteren glasklaren blauen See namens Hui Hui führt.

 

Via die Sierra de Catán Lil erreichen wir Zapala
und über die selbe geht’s auch wieder
ins Tal des Rio Aluminé zurück,

Unsere weitere Reise durch Argentinien führt uns ab hier zur Stadt Zapala und dazu müssen wir die Sierra de Catán Lil überqueren. Diese Strecke beschert uns überraschend viele landschaftliche Reize und führt im zweiten Abschnitt durch ein riesiges, mit Grasbüscheln und niedrigem Gestrüpp, überwachsenes Lavafeld. Dazu passieren wir die Laguna Blanca in der unzählige Wasservögel sich tummeln und dies sind unter anderem auch Schwarzhalsschwäne und Flamingos. An diesem Ufer verbringen wir die 2.Nacht entlang der Strecke und bevor es über dasselbe Bergmassiv, via der Strecke #13, zurück ins Tal des Rio Aluminé geht, erledigen wir in der zirka 35‘000Einwohner zählenden Stadt Zapala die Einkaufe und füllen die Wasserreserve sowie den Dieseltreibstoff nach. Auf dem Rückweg steigt die Strecke bis auf fast 1900m an und beschert uns auch hier schöne Landschaftsszenerien.  Dabei entzückt uns auch hier manch alter Araukarien Baum und in manchem bereich sind sie von mächtigen Steinbrocken umgeben. Kurz vor der Passhöhe verbringen wir bei Primeros Pinos, zwischen Araukarien, die Nacht.

Entlang dieses Streckenabschnittes fängt unser Fahrzeug plötzlich unangenehm an zu Quietschen und wir sehen uns fragend an, doch nicht schon wieder. Da uns diesmal das Geräusch aber bekannt vorkam, ahnten wir  was die Ursache sein könnte. Tatsächlich hat sich schon wieder ein Kieselstein zwischen die Abdeckung und Bremsscheibe verklemmt und dieses Geräusch verursacht. Rad weg, wieder drauf und danach rollt unser Toyota wieder wie gehabt.  

 

Jetzt steht uns ein weiter Loop mit
verschiedenen Andenseen bevor,

Zurück im Tal des Rio Aluminé folgen wir der Piste #11 die uns dem Rio Pulmari entlang zum Lago Norquinco und via den Lago Nompehuen zu den Seen Moquehue sowie Aluminé, führt. Der Lago Norquinco markiert im Übrigen den nördlichsten Punkt des Nationalpark Lanin und ist im Moment von einem zum Teil abgebrannten Wald umgeben. Auch dieser Abschnitt gefällt uns insgesamt nicht schlecht und am Ufer des Rio Pulmari finden wir ein weiteres hübsches Nachtquartier und an welchem wir am 10.Januar 2015, dem Geburtstag von Adi, wieder einmal das Grillzeug auspacken und die mitgeführten Steaks so uns munden liessen!!

Entlang des Lago Maquehue begegnen wir im 2.Teil der Strecke für einmal  viel Sonntags- und Sommerferienverkehr und da auch dieser Streckenabschnitt nur eine Schotterpiste ist, liegt bei unserer Durchfahrt eine gewaltige Staubwolke in der Luft. Deshalb stellten wir uns für die bevorstehende Nacht auch nicht am erst besten Plätzchen hin, sondern erst beim Fluss der die Seen Moquehue - Aluminé verbindet finden wir ein weiteres Traumplätzchen, denn hierhin verirrten sich nur wenige Feriengäste.

 

Wir machen uns auf ins Tal des Rio Agrio,

Mit dem Lago Aluminé verlassen wir endgültig das argentinische Seengebiet, auch wenn in Zukunft weitere Seen an unserem Wegrand liegen werden. So führt uns vom Lago Aluminé die Schotterpiste RP23 über ein karges Hochplateau zum Paso de Pino Hachado. Auch entlang dieser Fahrt bekommen wir viele der reizvoll dastehenden Araukarien Bäume zu Gesicht und welche uns immer wieder aufs Neue faszinieren.

Da die argentinische Grenzstation bei diesem Pass, wie auch anderswo, einige Kilometer vor der Passhöhe liegt, müssten wir wiederum das Ganze Zollprozedere machen um auf dem Pass die Aussicht zu geniessen. Deshalb lassen wir hier die restliche Passfahrt sausen und folgen gleich weiter der RP242, die von der Passhöhe herkommt und zwar bis zu Strassenkreuzung mit der RP21. Dieser folgen wir in der Folge bis zur Ortschaft Loncopue und zwar durchs Tal des Rio Agrio. Dort verlassen wir diesen dann und erreichen via einen Pass die Ortschaft Caviahue.

Die Landschaft zeigt sich, obwohl die Andenberge nicht weit von uns entfernt liegen, sehr karge und so scheint nun nicht nur die Sonne über uns, sondern die gelben Grassbüschel reflektieren die Sonnenstrahlen gleich doppelt und deshalb erscheint alles im sehr grellen Licht. Somit scheint die Bewaldung endgültig der Steppe gewichen zu sein, mit Ausnahme des Loops nach Zappala und welcher uns zuvor noch bis zum Lago Aluminé begleitet hat.

Kurz nach der Ortschaft Loncopue durchfahren wir ein Feld bizarrer Steinformationen und die, so wie wir am nächsten Tag in einer Broschüre gelesen haben, vulkanischen Ursprung haben.

 

5 erlebnisreiche Tage im Parque Provincial Copahue-Caviahue,

Hinter der Ortschaft Caviahue, am gleichnamigen See gelegen, ragt der rauchende Vulkanberg Copahue 2953m himmelwärts und die gesamte Gegend des Parque Provincial Copahue- Caviahue zieht uns in den Bann, so dass wir in diesem gleich die nächsten 5Tage verweilen werden und dabei die Gegend erkunden. Das Ganze stellt sich als echten Hammer heraus und nach der ersten Nacht, verbracht am Ufer des Lago Caviahue, beginnt das unerwartet interessante Abenteuer.

1.Tag,

So starten wir den 1.Tag mit der Fahrt zur Laguna Hualcupén und welche eingebetet in einer schönen Berglandschaft liegt. Dabei begegnen wir einigen einfachen Höfen der hier ansässigen Huayquilán Indigenas und die mit ihren Schafen und Ziegen umherziehen. Aber auch unzählige Pferde ziehen fressend über das hiesige Hochplateau um die 1700m.

Am selben Tag folgt darauf noch ein Spaziergang entlang des Rio Agrio und der mit unzähligen Wasserkaskaden uns überrascht. Das Ganze ist eingerahmt von Basaltsäulen und sonstigem Lavagestein des dahinter rauchenden Vulkanbergs Copahue. Dazu gedeiht hier ein lichter Araukarien Wald und der das bereits faszinierende Bild noch aufwertet. Bei den Kaskaden des Rio Agrio verbringen wir die zweite Nacht, bevor wir am nächsten Morgen das Besucherzentrum in der Ortschaft aufsuchen.

2.Tag,

Ausgestattet mit einer Karte der Region, sehen wir nun was es hier noch alles zu entdecken gibt. So starten wir kurz darauf die nächste kleine Wanderung zur Laguna Escondida und welche auf einem Felsen gleich oberhalb der Ortschaft liegt. In dieser gibt es ein perfektes Spiegelbild des Vulkanbergs zu betrachten und auf dem Weg dorthinauf begleiten einem wiederum die bizarren Araukarien Bäume. Dazu überblickt man von hier aus die Ganze Ortschaft Caviahue und den davor gelegenen gleichnamigen See.

Darauf machen wir uns auf zur „Cascada Escondida“ und beim dort gelegenen Skigebiet geht’s per pedes die Hänge hoch. Von Oben haben wir einen weiteren exzellenten Blick auf die vom Vulkanberg Copahue geschaffene Landschaft und wir finden das Ganze echt bezaubernd.

Die Schotterpiste #26 bringt uns danach, via die hellblau leuchtenden Lagunen „Las Mellizas“, zu den „Termas las Maquinitos“ und wo uns brodelnde und dampfende Quellen erfreuen. Oberhalb dieser verbringen wir, nach der Entdeckungstour, die 3.Nacht in dieser Region.

3.Tag,

Am nächsten Morgen legen wir den verbleibenden Kilometer zur Thermalortschaft Copahue zurück und wo es inmitten der Ortschaft verschiedene dampfende Pools gibt. Auch an den umliegenden Berghängen sehen wir in den frühen Morgenstunden Dampfsäulen aufsteigen und es ist einfach super die Augen über die Gegend schweifen zu lassen.

Nach dem ersten Augenschein in Copahue, folgen wir dem Fussweg übers Hochplateau, an dieser Stelle um die 2000m, zur argentinisch-chilenischen Grenzmarkierung und die zu Augen bekommende Landschaftsszenerie ist bezaubernd. So ist es gleich neben der steinigen Wüstenlandschaft moorig, somit satt grün und in beiden bereichen sorgen verschiedene Blumen für zusätzliche Farbtupfer. Vor dem rauchenden Vulkan Copahue leuchten die hellblau gefärbten Lagunen „ Las Mellizas“ zum Besten und auf unserem Weg begegnen wir Indigenafrauen die mit ihren Pferden unterwegs zur Ortschaft Copahue sind. Wie wir erst bei unserer Rückkehr sehen, hatten die Reiterinnen Handarbeiten im Gepäck und diese möchten sie nun hier den anwesenden Touristen verkaufen.

Zurück in der Ortschaft genossen wir am Nachmittag eine Fangopackung im Bad der 38° warmen „Laguna del Chancho“ und nach einer stündigen Ruhepause folgt das Bad in der 34° warmen, giftiggrünen, „Laguna Verde“.  Das Ganze war echt erholsam, entspannend und erst noch kostenlos.

Auf dem Weg zu unserem nächsten Nachtplatz, an den Lagunen „Las Mellizas“, durchstreifen wir noch die „Termas las Maquinas“. Bei dieser entstand 1930 das erste Thermalbad, doch sind heute die noch vorhandenen Gebäude nur noch Ruinen, verschandeln somit fast einwenig die hiesige Gegend und trotzdem sind die brodelnden, dampfenden Quellen ein weiterer Augenschmaus.

Dahinter stürzt das Wasser des „Arroyo Blanco“ eine Felsklippe hinunter und welche auch einen Seitenblick lohnt.

4.Tag,

Am 4.Tag bestieg ich alleine den Vulkanberg Capahue, denn Adi verspürte dazu keine Lust. Deshalb mache ich mich von den Lagunen „Las Mellizas“ alleine auf den Weg zur Lagune im Vulkankrater. Schon bald gab’s auch von dieser Wanderung herrliche Blicke aufs Andengebirge und die davor sich ausbreitende Steppe geboten.  Durch Lavagestein, sowie viel Asche, führt einem der Weg hinauf zur Kraterlagune „Laguna el Agrio“ und der Blick, vom Kraterrand, hinunter auf die milchfarbige dampfende Lagune ist einmalig. Ein heftiger Wind wirbelt immer wieder Dampfwolken über die Lagune hinweg und lässt diese darauf die Felswände hochsteigen und wo sie sich dann unter dem blauen Himmel auflösen, echt ein hübsches Spektakel.

Beim Abstieg avisierte ich noch einen links von mir gelegenen steinigen Hügel an, denn von dort aus versprach ich mir einen weiteren herrlichen Blick auf die hellblau leuchtenden Lagunen „Las Mellizas“ erhaschen zu können und so war es denn auch. Darauf durchquerte ich ein Geröllfeld um beim höchsten Punkt der Skiregion Caviahue zu landen. Von dieser Stelle aus, geniesse ich nochmals den Blick auf die Umgebung und den rund 450m unter mir gelegenen See Caviahue, mit der gleichnamigen Ortschaft an dessen Ufer. In diesem Bereich gibt’s einen satt grünen moorigen Abschnitt zu durchqueren, welch ein Kontrast wenn ich an die davor durchquerte Asche- und Steinwüste denke. Also erneut ein abwechslungsreicher, interessanter Tag neigt sich dem Ende entgegen.

Zurück beim Auto, entscheiden wir uns für die bevorstehende Nacht am selben Ort zu bleiben und erst  morgen zum letzten anvisierten Punkt des Parque Provincial Copahue-Caviahue zu fahren.

5.Tag,

Am abschliessenden 5.Tag besuchen wir noch den „Salto del Agrio“ und welcher nach rund 20km erreicht ist. Da orangefarbene Algen das Flussbett zieren, leuchtet diese Farbe durchs ganze sich darunter ausbreitende Tal des „Valle del Trolope“ und diese bescheren dem ganzen ein speziellen Anblick. Das Wasser des Rio Agrio stürzt sich an dieser Stelle über eine 45m hohe überhängende Lavaklippe und ist echt ein kleines Juwel.

Da wir über die letzten Tage unzählige Bilder geknipst haben, müssen wir diese ja auch wieder einmal verarbeiten und deshalb entscheiden wir den restlichen Tag auch gleich hier zu verbringen und erst morgen weiter Richtung Chos Malal zu Fahren. Wir konnten dabei unser Vorhaben umsetzten und genossen am folgenden Morgen, bei den ersten Sonnenstrahlen, nochmals den Blick auf den herrlichen Wasserfall.

 

Der letzte Abschnitt in diesem Reisebericht
führt ins nach Chos Malal,

Die darauf folgende Fahrt zur Ortschaft Chos Malal führt zuerst weiter durchs Tal „Valle del Trolope“, folgt also dem orange leuchtenden Rio Agrio und welche Farbe Algen verursachen. Im späteren Verlauf führt uns eine wellblechartige Piste oberhalb des Rio Neuquén entlang und bietet einem dabei erneut spektakuläre Landschaftsszenerien auf die wüstenartige grau-braun-gelbe Region in welcher unsere Augen nur wenige grüne Punkte ausmachen können.

Einzig der starke Wind war nervig, dieser wirbelt den Staub der Schotterpiste weit in die Lüfte und manchmal beschränkt dieser gar die Sicht. Dazu wie oben geschrieben, war auch die Piste mancherorts extrem steinig, holprig und somit nicht angenehm zu befahren.

Kurz vor Chos Malal übernachten wir, erreichen damit die Kleinstadt erst am nächsten Morgen und wir schreiben in der Zwischenzeit bereits den 19.Januar 2015. Angekommen erledigen wir die nötig gewordenen Einkäufe, füllen die Wasserreserve, Tanken und überspielen die bis hierhin führende Homepage Argentinien 13.

Das Wetter zeigt sich im übrigen seit dem Jahreswechsel sonnig und mit der strahlenden Sonne über unseren Köpfen macht das herumziehen Spass. Vor allem der 5tägige Aufenthalt im Parque Provincial Copahue-Caviahue war genial und gehört gar zu den schönsten Erlebnissen der letzten Wochen. Somit endet in Chos Malal dieser Reisebericht, Streckenmässig zwar etwas früher als geplant, aber die letzten Tage haben uns einfach zu viel Bildmaterial beschert.

 

Diesmal berichten wir vom Parque Nacional Lanin
und Parque Provincial Capahue-Caviahue; 

Im Teil 13 von Argentinien durchfahren wir den Parque Nacional Lanin und besuchen weitere hübsche blauleuchtende, glasklare Andenseen. Dabei gab’s einige Wanderungen, unter anderem zum 2.Refugio des Vulkanbergs Lanin, denn ohne Steigeisen ist der 3776m hohe Berg nicht zu besteigen. Die darauf folgende Sierra Catán Lil beschert uns eine hübsche Landschaft und der abschliessende Parque Provincial Copahue-Caviahue war mit dem rauchenden Vulkanberg Copahue, den Basaltsäulen, sowie den unzähligen bizarren Araukarien Bäumen gar der Hammer und deshalb verbringen wir gleich 5 abwechslungsreiche Tage in diesem.

 


Zu dem Bilder Argentinien 13 (124)

Hier zu der bis jetzt gefahrenen Route:

Weiter zu Reisebericht von:   

Argentinien 12 (123)
Argentinien 14 (125)