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McRei's Weltreise

Paraguay
Reisebericht   Brasilien 6 (119) / Argentinien 8 (119) / Paraguay 1 (119)



 

vom 04.09.2014 - 24.09.2014

Teilstrecke 1'578 Km
Kilometer 243'850 - 245'428

 

Der Iguazu Wasserfall ,

Mit dem letzten ganz grossen Highlight beginnt dieser Reiseabschnitt von Südamerika, dies sind die Iguazu Wasserfälle und welche die Grenze zwischen Brasilien und Argentinien markieren. So besuchen wir, da wir uns ja noch in Brasilien befinden, zuerst die brasilianische Seite und entlang des Flussufers  Iguazu erhalten wir ein echt eindrückliches Panorama auf die tosenden Wasserfälle der argentinischen Seite geboten.

Und so beginnt das Ganze; In den frühen Morgenstunden, des Donnerstag 4.September 2014, zeigt sich uns die Sonne noch und wir waren guter Dinge für einen schönen Tag. Doch die Schleierwolken nehmen mit der Tageszeit schnell zu und schon vor 10.00Uhr, der Park öffnet um 9, drückt diese nur noch durch eine Wolkendecke auf uns hernieder, gibt aber den Wasserfällen gerade noch genügend Licht, auch wenn das herunterstürzende Wasser mit stärkerer Sonneneinstrahlung mit Bestimmtheit brillanter für die Augen gefunkelt hätte. Die Bestätigung dafür erhalten wir am Samstag den 6.Septemmber, dieser Tag zeigt sich uns Wolkenlos und da wir beim ersten Parkbesuch ein für uns nicht gerechtfertigtes Problem angebracht hatten, gab uns die dortige verantwortliche Person die Erlaubnis nochmals in den Park eintreten zu dürfen und deshalb nutzten wir die zweite Chance am darauffolgenden sonnigen Samstag.

Wir besuchen also beide Seiten der Wasserfälle und finden beide einen Besuch wert. In Brasilien anerbietet sich uns ein wunderschönes Panorama auf die argentinische Seite und welche einem darauf dann ganz nahe an die tosenden Wassermassen bringt. Im Moment ist sicher schade, dass man auf der argentinischen Seite des National Parks nicht mehr auf die „Isla San Martin“ fahren kann. Dazu hat ein Unwetter vor ungefähr 3 Monaten den Steg zum „Paseo Garganta del Diablo“ weggerissen und somit entfällt wohl der spektakulärste Teil dieser Wasserfälle auf der argentinischen Seite und demzufolge sahen wir diesen Bereich nur von der brasilianischen Seite aus, der sich uns aber am Samstag dafür voller Regenbogen zeigte. Trotz des verkleinerten Programs auf der argentinischen Seite, hat uns der Aufenthalt beidseitig gut gefallen und auch so war es kein Problem jeweils einen Tag in den Parkbereichen zu verbringen und die verschiedenen Stimmungen auf einem einwirken zu lassen.

Bei unseren Besuchen erfreuten uns zudem unzählige Schmetterlinge und welche um die Köpfe der zahlreichen Besucher zirpten, Nasenbären bettelten nach Futter und Echsen genossen das Sonnenbad. Es war aber auch interessant den kleinen grau-schwarzen Papageien zuzuschauen und wie diese hinter dem Wasservorhang der Fälle verschwanden.

Einzig was uns auf beiden Seiten sehr störte waren die gestaffelten Eintrittspreise und welche wir diskriminierend  ja sogar fast etwas Rassismus fördernd finden, denn wir waren nicht die einzigen Touristen die sich ab diesem störten und dies haben wir ja auch schon an anderen Orten angetroffen.

 

In Ciudad del Este folgte der erste Augenschein von Paraguay,

Bevor wir aber die Grenze zu Argentinien wechselten, um die dortige Parkseite zu besuchen, legen wir eine Ruhepause ein und überquerten an diesem Tag die Freundschaftsbrücke die den Rio Parana überspannt und Foz do Iguacu mit der paraguayischen Grenzstadt Ciudad del Este verbindet. In dieser Freihandelszone herrscht ein quirliges Treiben und welches wir in diesem Ausmass schön länger nicht mehr vor Augen gesetzt bekamen. Dies bescherte uns also die gewünschte Abwechslung und wir genossen diesen ersten Abstecher nach Paraguay.

 

Von Puerto Iguazu nach Posadas,

Nach den Besuch des argentinischen Teil des Iguazu National Park folgten wir der Strasse #12, welche uns durch den argentinischen Teil des Staates Misiones führt und wie der Name dieses Bezirkes es erahnen lässt, haben sich hier einst Missionare niedergelassen. So besuchen wir auf dem Weg nach Posadas drei ehemalige dieser Jesuiten Guarani Reduktionen. Die San Ignacio Mini Mission ist dabei die besterhaltene und welche seit 1696 den hiesigen Standort einnimmt. Die Resten des Hauptportals der ehemaligen Kirche sind noch immer sehr eindrücklich, leuchten in der Nachmittagssonne fast feuerrot und auch die restlichen Ruinen lassen gut erahnen wie es hier einst ausgesehen hat. Die Loreto Mission hingegen ist immer noch unter dem Blätterdach des wuchernden Dschungels verborgen und welches auch für einen Teil der Santa Ana Reduktion gilt und alle drei dieser Jesuiten Guarani Reduktionen liegen nur einige Kilometer voneinander entfernt.

Ansonsten gibt’s in dieser Region nicht viel zusehen, fahren wir doch hauptsächlich durch bewaldetes Gebiet und welches fest in den Händen der Holzindustrie ist. Das Wetter zeigt sich in diesem Bereich sehr wechselhaft und nach einem heissen Tag, folgt prompt ein Temperatursturz von 15° und an welchen Tagen man gerne wieder einen Pullover überstreift.

 

Nun folgt der Abstecher nach Paraguay,

Am 12.September 2014 wechseln wir  von Argentinien nach Paraguay, denn wir wollen auch von diesem Südamerikanischen Land noch einige Impressionen mit auf unseren weiteren Lebensweg nehmen. So überqueren wir diesmal mit dem Auto den Rio Parana, der zuvor auch die Grenze Paraguay- Brasilien bildet und erreichen von Posadas aus die paraguayische Grenzstadt Encarnacion. Obwohl es auch hier eine kleine Freihandelszone gibt, geht es in dieser Stadt viel gemächlicher zu und her und welche darum ein ganz anderes Gesicht als Ciudad del Este hat, die Grenzstadt die wir bei einer Steppvisite von Brasilien aus besuchten.

 

Echt eindrücklich ist die Jesuiten Guarani Reduktionen
von Trinidad,

Nur rund 30km vom Grenzort Encarnacion entfernt liegt Trinidad und in welcher kleinen Ortschaft eine weitere ehemalige Jesuiten Guarani Reduktion steht. Die „La Santisima Trinidad del Parana“ wurde 1706 errichtet und ist für uns die klar schönste der gesehenen Missionen. So sind bei dieser nicht nur noch mächtige Mauerresten zu bestaunen, nein hier gibt es sogar unzählige Figuren und Reliefs für die Augen zu entdecken. Echte Juwelen sind dabei die Kanzel und das Taufbecken und in der ehemaligen Sakristei sind viele Engelsköpfe, Reliefs und andere Fundstücke aufbewahrt. Bei einem Teil erkennt man sogar noch die einstige Farbenpracht und was ein sehr eindrücklicher Anblick ist. Mit den noch vorhanden eindrücklichen Mauern, Figuren und Reliefs kann man sich hier noch besser vorstellen wie das Ganze einst prachtvoll daherkam. Dazu waren diese Guarani Behausungen mit Torbögen versehen  und von welchen, trotz der Zerstörung, ein Grossteil immer noch die Anlage zieren.  Von einem erhaltenen Turm genossen wir einen schönen Blick auf die gesamte ehemalige Anlage und welche echt fotogen daherkommt und das Auge entdeckt immer wieder etwas interessantes was abgelichtet werden muss.

Eindrücklich sind auch die an den Wochenenden durchgeführten Nachttouren und die durch die nicht übertrieben beleuchtete Ruinenanlage führt. Dazu ertönt ab einem Lautsprecher das Geläut von Kirchglocken sowie geistlicher Musik und da in dieser Nacht über uns auch noch ein Sternenhimmel funkelte, waren die Eindrücke echt grossartig.

 

Abstecher zur Mission Jesus de Tavarangüe,

Im Dörfchen Jesus, nur 7km von Trinidad entfernt, wollte man 1763 eine weitere Reduktion hin bauen, doch da nur 4Jahre später der Jesuitenorden vom spanischen König verboten wurde, wurde dieser Bau nie vollendet. Aber auch dieser Anblick ist eindrücklich und die mauern vermitteln einem gut die Dimension welche die Anlage einst bekommen hätte. Da zudem die Mission auf einer leichten Anhöhe ihren Platz bekommen sollte, geniesst man von diesem Ort einen schönen Blick auf die leicht hügelige Region.

Im Übrigen kamen die ersten Jesuiten 1588 in dieses Gebiet und bauten in Guaiara, im heutigen brasilianischen Bundesstaat Parana, die ersten Reduktionen und insgesamt entstanden in dieser Region, über die folgenden Jahre, 30 solcher Siedlungen. Der Erfolg ging doch der spanischen Krone zu weit, oder aus welchem Grund auch immer und der Jesuitenorden wurde vom damaligen König verboten und die Reduktionen verfielen.  

 

Abstecher auf einen Bauernhof,

Darauf folgen wir der Strasse 6 in Richtung Ciudad del Este, denn dort wollen wir nun noch das in der Nähe gelegene Wasserkraftwerk Itaipu Binacional beaugapfel. Dazu folgen wir ab Santa Rita einer mit Natursteinen gepflasterten Strasse und welche uns an vielen Weizenfeldern vorbei, über Santa Rosa, nach Cedrales führt. In dieser kleinen Ortschaft verbringen wir neben einem Park die Nacht und werden dort frühmorgens um 2Uhr, von jugendlichen, aus dem Bett geholt. Diese haben unser Auto entdeckt und waren ab dem Schweizer Nummernschild so entzückt, dass sie einfach bei uns anklopfen mussten. Beim Gespräch stellte sich dann heraus, dass ihr Grossvater vom Wallis nach Brasilien ausgewandert ist und deren Eltern nun bereits seit 34 Jahren hier in Paraguay leben. Am Morgen um 8Uhr stand dann ein Mann namens Gabriel neben unserem Wagen und dem wir kurz darauf zu seinem Bauernhof folgten. Er erzählte uns einiges über die Familie, das hiesige Bauernleben  und es war sehr interessant ihm zuzuhören. Wir genossen den eineinhalb tägigen Aufenthalt, bei dem er uns sein Hof und das von ihm und seinem Sohn bewirtschaftete Land zeigte. Darum möchten wir ihm auch auf diesem Weg nochmals für die erfahrene Gastfreundschaft bedanken und mit dieser Begegnung erhält auch unser Kurzbesuch in Paraguay ein ganz anderes Gesicht.

 

Wasserkraftwerk Itaipu Binacional,

Da sich das Wetter am Dienstag den 16.September sonnig zeigt, wollen wir an diesem Nachmittag noch den Staudamm Itaipu besuchen und darum verlassen wir nach dem Mittagessen die Bauernfamilie. Auf dem Weg zum Damm passieren wir den Salto del Monday und die Stadt Ciudad del Este. Doch wenn man für den Besuch des Staudammes keine Reservation vornimmt, wird man mit dem Besucherbus nur zu einer Aussichtsplattform gefahren von wo aus man einen guten Blick auf die Überlaufbecken und den angrenzenden Staudamm hat. Mit dem Minibus fährt man darauf zwar noch auf die brasilianische Seite und fährt dazu unter dem Staudamm hindurch, darf aber auf diesem Rundweg das Fahrzeug kein weiteres Mal verlassen und somit erhalten wir vom Ganzen nicht den erhofften Einblick.

Noch einige Daten zum Wasserkraftwerk;
Das Kraftwerk ist ein Gemeinschaftsprojekt Paraguays und Brasiliens, welches am 26. April 1973 von den damaligen Präsidenten Brasiliens, Emilio Garrastazu Medici, und Paraguays, Alfredo Stroessner, in Brasília vertraglich fixiert wurde. Der Bau wurde 1974 begonnen und 1982 (Bauwerk) bzw. 1991 (18. Turbine) fertiggestellt. Auf der Großbaustelle waren zirka 34.000 Arbeiter beschäftigt. Seit Mai 1984 gingen jährlich bis zur Fertigstellung zwei bis drei der Turbinen ans Netz. 2007 hat der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva nach der Erweiterung um zwei Turbinen in einer Zeremonie die Fertigstellung des Projekts verkündet. 145 Menschen kamen bei den Bauarbeiten ums Leben. In der Zwischenzeit ist dieses Wasserkraftwerk, hinter dem Drei-Schluchten Damm von China, nur noch das zweit Grösste der Welt, soll aber auf das Jahr hinausgesehen mehr Strom produzieren als das andere, wie sie uns hier auf der Tour sagten.

 Im Gelände des Wasserkraftwerks befindet sich zudem ein Guarani Museum und ein Zoologischer Garten mit bedrohten Tierarten der Region. Im dortigen Büro bekommen wir auch die Bewilligung für die Zone „Refugio Biologico Tati Yupi“ und in welcher wir darauf drei Nächte Campen dürfen. Dieses Angebot freut uns und während unseres Parkaufenthalts spazieren wir dem Stausee Itaipu entlang. Wir geniessen den Anblick auf die aus dem Wasser ragenden Baumskelette, deren am Ufer herumliegenden Wurzelstöcke und welche zum Teil recht skurrile Formen haben. Dazu nutzen wir, am regnerischen Donnerstag und Freitag, die geruhsame Zeit um unsere Homepage wieder auf den aktuellen Stand zu hieven und was Freude, aber auch immer wieder viel Arbeit bedeutet.

 

Durch Weizenfelder, Weide- und Sumpfland
geht’s Richtung Asuncion,

Nach den erholsamen, regnerischen Tagen, in dem „Refugio Biologico Tati Yupi“, folgen wir der Strasse in nördlicher Richtung und erreichen über Limoy die Strasse #10 und welche von der brasilianischen Grenzstadt Salto del Guaira herkommt.

Bis hierhin zeigt sich uns Paraguay weiterhin fest in den Händen der Agrarwirtschaft und so ist im Moment die leicht hügelige Landschaft voller vor der Ernte stehender Weizenfelder.  Mit den sich im Winde wiegenden goldgelben Ähren, dem wolkigen Himmel,  sieht das Ganze nicht schlecht aus und wir geniessen die Strecke durch ein weiteres Stück ländliches Paraguay.

Auf der #10 beginnt sich dann langsam dieses Bild zu ändern und die mächtigen Felder werden durch Weide- und Sumpflandschaft ersetzt. Die Kleinbauern der Region versuchen ihre Erzeugnisse direkt am Strassenrand an die Passanten zu verkaufen. Dazu  sehen wir auch hier wieder einmal Ochsenkarren die gemütlich ihres Weges ziehen und die am Wegrand gelegenen Höfe kommen sehr einfach daher.

Auf die #10 folgt die #3 und über San Estanislao folgen wir dieser bis Emboscada. Hier biegen wir auf eine mit Natursteinen gepflasterte Nebenstrasse ein und erreichen über diese die am Lago Ypacarai gelegene Siedlung San Bernardino und welche um 1880 von deutschen Siedlern gegründet wurde.

 

Um Asuncion liegen einige interessante Ortschaften,

Bevor wir nach Asuncion der Hauptstadt Paraguays fahren, besuchen wir noch einige kleinere Ortschaften im Umland. So ist als nächstes Caacupé an der Reihe und welche das religiöse Zentrum des Landes ist. So steht in dieser Kleinstadt eine mächtige Kathedrale und der Papst hat diese während seines Paraguaybesuchs 1988 geweiht. So befinden sich in den umliegenden Gassen unzählige Souvenirläden mit religiösen Artikeln, darunter verschiedenste Nachbildungen der Heiligenfigur der Jungfrau von Caacupé. Dabei fehlt in diesen natürlich auch der übliche Krimskrams nicht.

Eine hübsche ländliche Ortschaft ist Piribebuy und beim Bummel durch das Zentrum sehen wir einige „Tante Emma Läden“ und einige davon haben fast ein Museumscharakter. Auch wenn normalerweise das kleine Ortsmuseum, sowie die Franziskanerkirche aus dem Jahre 1753, am Montag geschlossen haben, öffnete man uns deren Pforten und wir konnten einen unverhofften Blick in diese werfen.  Das Museum ist ein kleines Sammelsurium und die Kirche hat einen schönen Holzgeschnitzten Altar, aber auch deren Kanzel ist ein schöner Anblick.

In der darauf folgenden Stadt Paraguari schlenderten wir durch den kleinen Markt und bei welchem wir uns fast wieder ins nördlichere Südamerika versetzt fühlten. Die Leute waren neugierig von wo wir den herkommen und waren ab unserem Besuch erstaunt.

Nur wenige Kilometer weiter liegt Yaguaron und in der heute Montag die Kirche ebenfalls geschlossen war und es auch blieb. Da wir in unserem Reisebuch aber gelesen haben, dass deren Inneres schmuckvoll daherkommen soll, warten wir den Dienstag ab, verbringen die Nacht neben dieser und in der Wartezeit besteigen wir, via des Kreuzweges, den Hausberg und geniessen vom Top die schöne Aussicht auf die Ortschaft sowie die bewaldete Umgebung. Die hiesige Franziskanerkirche stammt aus dem Jahre 1755 und dessen Kirchenschiff kommt wirklich prächtig daher, wie wir am Dienstagmorgen mit unseren Augen selbst sehen konnten. Die hölzerne Dachkonstruktion und deren Stützpfeiler sind bunt bemalen und was dem ganzen Kirchenschiff ein echt entzückendes Aussehen verleiht. Auch der prächtig geschnitzte Altar, die Kanzel und die beiden Beichtstühle sind sehr eindrücklich und so präsentiert sich diese Franziskanerkirche als echtes kleines  Juwel und als ein Augenschmaus.

 

Der Abschluss unserer Paraguayreise macht
die Hauptstadt Asuncion,

Der Abschluss unserer 13tägigen Reise durch Paraguay macht deren Hauptstadt Asuncion und in welcher Stadt Reich und Arm fast die Türklinke reichen. So sehen wir hier einfachste Behausungen, schöne Villen und dementsprechend gibt’s auch ganz verschiedene Einkaufsmöglichkeiten. Nach dem wir unser Auto in einer Seitenstrasse abgestellt haben, spazieren wir von dort, via der Avenida Espania, ins Zentrum, verweilen ein Moment auf der „Plaza de los Héros“ und fanden, dass es hier sehr gemächlich zu und hergeht.  Auf unserem Programm stand auch der Besuch des Mercado IV und der seit langem der grösste Marktbesuch war und wir fühlten uns in diesem Durcheinander schon fast nicht mehr im südlichen Südamerika, denn seit verlassen Boliviens haben wir nicht mehr ein solch buntes Markttreiben angetroffen.

Zum Abschluss besuchen wir noch das Centro de Artes Visuales – Museo del Barro und in welchem ganz verschiedene Kunstexponate ein zu Hause haben. Darauf galt es noch unsere letzten Guarani loszuwerden und mit denen wir einige Lebensmittel kauften. Mit den allerletzten scheinen gab’s dazu noch einige Liter Diesel für die Weiterfahrt und somit gehört Paraguay auch fast schon der Vergangenheit an.

Tja im Übrigen noch etwas zu ihrer Landeswährung, denn hier ist man schnell Millionär, bekommt man doch für einen US-Dollar ungefähr 4350Guarani gewechselt.  Der Dieseltreibstoff ist im ähnlichen Rahmen wie in den Umliegenden Ländern (5300Guarani) und bei den Lebensmitteln ist vor allem Brot und Fleisch sehr Günstig und wir finden recht gut.

Und dies noch zu unserem Reisewetter das sich über die letzten 3 Wochen sehr wechselhaft zeigte und von kalten 10° bis zu über 35° reichte und neben Sonnenschein, kalten Winden auch einige heftige Gewitter bescherte.

 

Die letzten Kilometer bis zur argentinischen Grenze,

Mittels der Brücke über den Rio Paraguay nehmen wir die letzten Strassenkilommeter auf uns und übernachten einige Kilometer vor der Grenze zu Argentinien bei einer Tankstelle.

An der Grenze herrschte am 25.September 2014 ein reges Treiben und schon einige Kilometer vor dieser,  reihten sich die LKWs entlang der Strasse. Um die Zollgebäude hatte es dann Dutzende von Geldwechsler und Essensstände, die die wartenden  mit ihrem Angebot verwöhnen möchten.

Für unsere Zollabwiklung mussten wir von der paraguayischen Seite zur argentinischen Seite wechseln und dazu überqueren wir die Brücke über den Rio Pilcomayo. Die Migration ist beidseitig schnell erledigt, das Autodokument bei der paraguayischen Aduana abgegeben und so brauchen wir nach wenigen Minuten nur noch dasjenige Autodokument für die Einreis nach Argentinien. So drücken wir unsere Autopapiere einem Zöllner in die Hand und der dieses mustert wie er noch nie ein solches Papier in den Händen gehalten hätte und unser Dokument x-Mal wendet. Nach einiger Zeit begibt er sich dann doch ins Büro und erledigt seine Arbeit indem er das Dokument ein weiteres Mal unglaubwürdig anschaut. Er legte einige Minuten später das ausgedruckte Formular Adrian zur Unterschrift hin und wollte nun unser Auto sehen. Als er das Auto sah war er ganz nervös geworden und meinte, wir müssten es von der Nationalen Grenzpolizei für die Einreise Röntgen lassen und suchte nach einem Officer. So geschah es schlussendlich auch und unser Fahrzeug wurde von einer mobilen X-Raystation kontrolliert und worauf wir das ok für die Weiterfahrt kriegten.  Somit beginnt ein weiterer Argentinienabschnitt unserer Südamerikareise und welcher uns unter anderem zur Halbinsel Valdés führen soll.

 

Überraschend viel Abwechslung  gibt’s
auch in diesem Reiseabschnitt,

Dieser Reisebericht kommt aus dem Länderdreieck Brasilien, Argentinien, Paraguay und bescherte uns überraschen viel Abwechslung. So begann dieser mit den Iguazú Wasserfällen, dem letzten ganz grossen Highlight unserer Südamerikareise. Die dort gelegene paraguayische Grenzstadt Ciudad del Este beschert kunterbuntes Treiben und vorauf die Jesuiten Guarani Missionen in Argentinien folgten. Ein echtes Juwel ist die in Paraguay gelegene Jesuiten Guarani Reduktion „La Santisima Trinidad del Paraná“ und bei welcher trotz der Zerstörung noch viele kleine Details erhalten geblieben sind. Auch das Durchfahren des ländlichen Paraguay und unser Kurzaufenthalt auf einem Bauernhof fanden wir toll. Zum Abschluss durchstreiften wir noch einige reizvolle Ortschaften um die Hauptstadt Asuncion, sowie diese selbst.

 


Zu dem Bilde: Brasilien 6 (119) / Argentinien 8 (119) / Paraguay 1 (119)

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Reisebericht von:   

Brasilien 5 (118)
Argentinien 9 (120)