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McRei's Weltreise

Brasilien
Reisebericht   Brasilien 1(114)



 

vom 11.06.2014 - 09.07.2014

Teilstrecke 2'030 Km
Kilometer 234'922 - 236'952

 

Nun folgt Brasilien,

Auch wenn sie uns am uruguayanischen Zoll noch wegen der Touristenkarte ansprachen, gehört diese effektiv der Vergangenheit an und man braucht diese seit einigen Monaten nicht mehr, wie sie uns auch hier bestätigten. So erhielten wir ohne Probleme den Ausreisestempel in den Pass und gaben das Dokument fürs Auto ab. Fahren darauf wieder in die Ortschaft Chuy zurück, denn die Zollstelle befindet sich noch bevor man die ersten Häuser der Grenzstadt erreicht und welche wir ja gestern bereits besucht haben.

Auf der brasilianischen Seite der Grenzstadt, dessen Teil nur durch eine imaginäre Linie von der uruguayanischen Stadt getrennt ist, tanken wir unsere beiden Dieseltanks voll, denn dieser ist hier um gut einen Drittel billiger als in Uruguay (2.29Real = 1.02US-Dollar) und begeben uns darauf zum brasilianischen Zoll der ebenfalls erst am Ortsende auftaucht. Hier müssen wir wiederum eine Touristenkarte ausfüllen und erhalten darauf den Einreisestempel. Am Zoll kriegen wir vorerst einmal 90Tage, aber der Beamte meinte zu uns, dass es kein Problem sei bei einer Federal Polizei Station diese um weitere 90Tage zu verlängern, wir sind einmal gespannt ob dies dann auch wirklich klappen wird, denn als Schweizer sollten wir 180Tage erhalten. Für das Fahrzeug braucht es in Brasilien seit gut einem Jahr keine Zolldokumente mehr und so kontrolliert die zuständige Person nur noch ob die Angaben im Fahrzeugausweis mit denjenigen vom Pass übereinstimmen und los geht’s mit dem Abenteuer Brasilien.

 

Durch topfebenes Land folgen wir der BR 471 nach Rio Grande,

Wir folgen der Strasse BR 471 nach Rio Grande und die Landschaft zeigt sich in diesem Bereich sehr Flach und es gibt unzählige bis zum Horizont reichende Mais- und Reisfelder. Dazu grasen Kühe auf Wiesen, oder durchwaten das Sumpfgebiet und welches ebenfalls einen Grossteil der hiesigen Landschaft einnimmt. Während die Maisfelder zum Teil noch in Frucht dastehen, sind die Reisfelder bereits geschnitten und so präsentieren sich diese nur noch mit den abgeschnittenen braunen Stoppeln. Das Gebiet ist dünn besiedelt und wir kreuzen auf der über 200km langen Strecke, nach Rio Grande, nur wenige Siedlungen. Entlang dieser Strecke durchfahren wir zudem das „Estacao Ecologica do Taim“ und welches ein Tier- und Vogelschutzgebiet ist. So sehen wir entlang der Durchgangsstrasse unzählige Wasserschweine, 2 Kaimane und einige Vögel, die aber nicht für ein Foto stillhalten wollten.

 

Rio Grande ist die erste brasilianische Stadt die wir besuchen,

Rio Grande ist die erste brasilianische Stadt die wir durchstreifen und welche uns recht angenehm und geschäftig herüberkommt. Wir kaufen auf dem dortigen Markt einige Gemüse und schlendern darauf durch verschiedene Strassenzüge der Hafenstadt, die an der Einfahrt vom Atlantik in den Lagoa dos Patos gelegen ist. Mit dem Auto gelangen wir über den Strand zum nahen Seebad Cassino und wo wir übernachten. Hier schaue ich auch das Eröffnungsspiel der Fussballweltmeisterschaft zwischen Brasilien und Kroatien. Mit Bestimmtheit kommt dieser Badeort im Moment ruhiger daher als im Sommer, trotzdem war ich überrascht, dass nach dem Sieg der Brasilianer alles so ruhig blieb.

 

Vom Seebad Cassino geht’s nach Pelotas,

Vom Seebad Cassino, welches einen kilometerlangen nicht gerade attraktiven Strand hat, folgen wir der Strasse nach Pelotas und auf welchem Abschnitt wir auf die erste Strassenmaut stossen und die 7.- Real kostet. Auch in dieser Stadt gibt’s einen kleinen Stadtbummel und wir schauen uns, wie schon in Rio Grande, in einigen der hiesigen Lebensmittelläden um. Mit nur wenigen unterschieden ähneln die Lebensmittelpreise denjenigen von Uruguay, doch das Angebot finden wir hier klar grösser und was für das ganze Produktangebot gilt. Im Gegensatz zu Uruguay, wo der Dieselpreis überall derselbe ist, schwankt dieser in Brasilien beträchtlich. So bezahlt man für die günstigere Sorte, in den ersten Wochen, zwischen 2.278 bis 2.849Real und dies sind umgerechnet ungefähr 1.02-1.27US-Dollar. Wir fanden es auch erstaunlich, dass sie uns in Uruguay den besseren Umwechslungskurs US-Dollar - Real gaben als hier in Brasilien und das in Banken kleinerer Ortschaften gar kein Geld gewechselt wird. So erhalten wir in Uruguay für 1.- US-Dollar 2.26Real und in Brasilien liegt dieser im Moment zischen 2.17-2.25Real.

 

Der Fussball verbindet,

Von Pelotas aus geht’s über die BR 116 in Richtung Porto Alegre und da er Himmel alle Schleusen geöffnet hält und es wie aus Kübeln schüttet, stellen wir uns bei einer Tankstelle hin, um dass ich mir ein weiteres WM-Fussballspiel zu gemühte führen kann. Da es danach immer noch Regnet, beschliessen wir auf diesem Tankstellenparkplatz für die Nacht zu bleiben und so schaue ich mir am späteren Nachmittag auch noch das Spiel Spanien gegen Holland an. Dies tat ich darauf nicht mehr bei der Tankstelle selbst, sondern fragte im angrenzenden Restaurant um Erlaubnis, während Adrian im Internet einige Schweizer Fernsehsendungen in sich zog. Der Restaurantbesitzer war überaus freundlich und lud mich sogar zum Essen ein. Da er viel zu viel auftischte, gab er mir den Rest mit ins Wohnmobil. Als ich ihm das Geschirr zurückbrachte und mich nochmals für alles bedankte, lud er mich spontan noch zu einer kleinen Spritztour ins nahe gelegene Dorf ein. So fuhren wir zu einigen seiner Freunde, spielten eine Partie Billiarde, obwohl ich davon keine Ahnung habe, warfen zum Vergnügen einige Bocciakugeln, wobei er einige Flaschen Bier kübelte und ich mir eine Coca-Cola zu gemühte führte.

Zurück beim Restaurant verabschiedeten wir uns und worauf ich nochmals in die Tankstelle hineinschaute, um auch noch das Resultat des Spiels Chile-Australien zu sehen. Kaum eingetreten sprach mich ein Mann auf Deutsch an und plauderte einwenig mit mir. Er sagte, dass wir in doch morgen Samstag in Sao Lourenco besuchen kommen sollen, was auf dem Weg nach Porto Alegre liegt und womit eine weitere grossartige Geschichte begann.

 

Dieses Erlebnis war einfach der Hammer,

Bevor wir am Samstagmorgen losführen, sagten wir dem Restaurantbesitzer ade und gaben die Adresse von Sao Lourenco in unser GPS. Wegen einer Baustelle fuhren wir aber an dessen Haus vorbei und worauf uns ein Automobilist anhielt. Dieser Mann sprach neben Portugiesisch nur einige brocken Englisch, doch mit diesen machte er uns verständlich, dass einer seiner Arbeitskollegen mit uns reden möchte. Deshalb folgten wir ihm zur Polizeistation, denn er war Polizist. Martin stand dort bereits vor der Polizeistation und begrüsste uns auf Deutsch. Er ist der Sohn einer ehemaligen deuten Einwandererfamilie und eine tolle Geschichte nahm seinen Lauf. Vor der Polizeistation tauchten innert weniger Minuten ganz verschiedene Menschen auf und es wurde wild durcheinandergesprochen und dabei manch ein Foto geknipst.

Renato, wie der Polizist hiess der uns hier aufgegabelt hat, ist mit einer ehemaligen deutschen Frau verheiratet die aber nicht mehr deutsch spricht. Da an diesem Abend ein deutsches Fest abgehalten wurde, lud uns dieses Paar kurz entschlossen zum dortigen Nachtessen ein. Mit der in der Zwischenzeit aufgetauchten Mutter Martins spazierten wir bis es soweit war zum Markt und folgten ihr zu ihrem Haus, wo es Kaffee und Kuchen gab. In der Folge lernten wir ganz verschiedene deutschstämmige Menschen der Umgebung kennen, wurden zu Essen eingeladen und es war einfach herrlich und sehr interessant denn verschiedenen Lebensgeschichten zuzuhören. Bei Martins Mutter tauchte auch noch der Mann auf der uns seine Adresse dieser Ortschaft gab, doch leider musste er mit seiner Frau irgendwohin fahren und war froh, dass wir jemand anders kennenlernten und somit nicht vergebens nach Sao Lourenco gefahren sind.

So lernten wir wegen Paul viele sehr nette Menschen kennen und welche wir alle gerne Wiedersehen würden. Deshalb möchten wir auch auf diesem Weg uns nochmals bei Martin und seiner Mutter für den abwechslungsreichen Aufenthalt bedanken. Dieser Dank gilt ebenfalls für die tollen Frauen Aloi, Mirtes, Vali, Eloni und Simone, mit denen wir nicht nur tolle Gespräche hatten, sondern auch groszügig verköstigt wurden, so dass uns der Abschied sehr schwer viel. Wir umarmen Euch fest und nochmals herzlichen, herzlichen Dank für alles!!!

Ein Dankeschön möchten wir auch Herr Klering aussprechen der uns zum Nachtessen beim Rotary-Klub eingeladen hat und all den andern, bei denen wir kurz in ihr Leben reinschauen durften, es war echt ein super Mega Erlebnis.

 

In Porto Alegre zogen wir für zwei Nächte zu Mirtes,

Am Mittwochmorgen, nach einem reichhaltigen Frühstück bei Aloi, machten wir uns auf den Weg ins rund 200km entfernte Porto Alegre und wo uns Mirtes erwartete, die dort als Richterin arbeitet und die am Sonntagabend mit dem Bus dorthin zurück gefahren ist. Da am Donnerstag ein Feiertag ist, zeigt sie uns nicht nur die Stadt, sondern ermöglichte es uns auch einen Einblick ins Theater zu kriegen und wir besuchten zudem das Hochhaus in dem sie als Richterin arbeitet. Vom 23.Stockwerk dieses Hauses geniessen wir einen herrlichen Blick auf Porto Alegre und den angrenzenden Lago Guaiba. In Porto Alegre lernten wir zudem Eloni, Simone und dessen Eltern kennen und wurden ein weiteres Mal mit den Mahlzeiten so richtig verwöhnt. Für die zwei Nächte durften wir in die Wohnung von Mirtes ziehen und nächtigten wieder einmal in einem normalen Bett. Da in Porto Alegre auch das Wetter stimmte, konnten wir den ganzen Aufenthalt rundum geniessen. Dazu spielte am Mittwochnachmittag Australien gegen Holland und so kreuzten wir auf unserem Streifzug durch die Innenstadt auch einige derer Fans. Also Einfach ein super Aufenthalt, dank Mirtes!!!

 

Durchs deutschstämmige Brasilien,

Nachdem wunderschönen Erlebnis mit den deutschstämmigen Brasilianern, um Sao Lourenco, führt uns in den nächsten Tagen die Route weiter durch den Bundesstaat Rio Grande do Sul. In diesem hügeligen ländlichen Gebiet haben sich vielerorts Deutsche Immigranten niedergelassen und einige der nachfolgenden von uns besuchten Ortschaften gegründet. Die Vegetation zeigt sich dabei sehr üppig und ab rund 700Höhenmeter tauchen wieder die in speziellen Formen dastehenden Araukarien-Bäume auf. Oft sind diese voller Flechten, Moose und Bromelien. Weit hinunterhängen die im Winde wiegenden Bartflechten und was für mich einfach eine Augenweide ist.

Auf dem Weg zum „Canion da Fortaleza“ besuchen wir Novo Hamburgo, Doris Irmaos, Nova Petropolos, Gramado, Canela, Sao Francisco de Paula und Cambara do Sul. In den meisten dieser Ortschaften ist der europäische Einfluss unverkennbar und die Ortschaften kommen sehr gepflegt daher und in einigen wähnt man sich fast nach Mitteleuropa versetzt. Die sehr Touristischen Nova Petropolis und Gramado haben sogar einige hübsche Fachwerkhäuser und mit deutschen Festen wird die mitgebrachte Kultur am Leben erhalten.

 

Canion da Fortaleza,

Bei Cambara do Sul, das fast auf 1000m liegt, befinden sich die Parque Nacional dos Aparados da Serra und Parque Nacional da Serra Geral mit dessen mächtigen Schluchten. Der hier gelegene Höhenzug, der noch etwas weiter Nördlich sich bis auf gut 1800m erstreckt, fällt zum Atlantik hin steil ab und hat so verschiedene Canyons gebildet. Deshalb fahren wir von Cambara do Sul zum „Canion da Fortaleza“ und geniessen die dortige Aussicht über den Canyon. Auch wenn das Wetter sich uns nicht gerade von seiner schönsten Seite zeigt, erkennen wir von hier aus sogar die am Atlantik gelegene Stadt Torres.

Am nächsten Tag folgen wir einer steinigen Piste die uns direkt ans Meer bringt und demzufolge durch diesen Höhenzug steil hinunterführt. Dabei gibt’s schöne Blicke über die Region zu erhaschen die im oberen Bereich grassig und voller Araukarien- und Pinienbäume ist. Je näher wir uns dem Flachland nähern, je üppiger wird die Vegetation bis wir im Tal auf abgeschnittene Reisfelder und Kuhweiden treffen.

Da das Wetter nur so lala ist, besuchen wir den zweiten Canyon, der an dieser Strecke gelegen wäre, nicht und dies auch weil der „Canion Itaimbezinho“ im Gegensatz zum gestern Besuchten etwas kostet und deshalb der schlechten Sicht wegen uns zu wenig bieten würde.

 

In Torres gibt’s dann bereits wieder etwas Fussball,

In Torres angekommen schaue ich mir am Abend das Fussballspiel Ecuador- Frankreich an, da sie hier leider das Schweizerspiel nicht übertragen. Sie melden aber laufend was beim andern Spiel passiert, so bin ich auch auf dem Laufenden und freue mich natürlich sehr ab dem frühen Führungstor. Das Spiel wird schlussendlich mit 3:0 gewonnen und dies reicht für den Einzug in den gewünschten Achtelfinal gegen Argentinien.

Da der Tag darauf sich total verhangen und regnerisch zeigt, verbringen wir einen weiteren Tag in dieser Stadt am Meer, bevor wir uns auf den Weiterweg begeben. Doch an den kommenden Tagen wird es noch schlimmer und es regnet zum Teil wie aus Kübeln und wir bekommen von der hiesigen Landschaft nicht viel mit. Im Fernsehen und in Zeitungen, berichten sie von Überschwemmungen und zeigen einige Bilder der Region.

 

Der BR 101 folgen wir nach Florianopolis,

In den kommenden Tagen reisen wir durch den Bundesstaat Santa Catarina und viel gibt’s darüber nicht zu berichten. Ich schau mir immer wieder mal ein Fussballspiel der WM an, während sich das Wetter recht durchzogen zeigt. Da es im südlichen Bereich viel geregnet hat, ist es sehr schwierig der meeresnahen Strasse zu folgen, da vieles unter Wasser steht und es so auch kein Spass macht dort durchzufahren. Deshalb kehren wir auch nach dem gefahrenen Küstenabschnittes Torres - Passo de Torres-Balneario Gaivota auf die etwas landeinwärts verlaufende BR 101 und folgen dieser weiter bis Laguna. Unzählige Nebenstrassen sind in Brasilien weiterhin ungeteert oder nur mit Pflastersteinen gebaut und welche das Ganze sehr rumplig machen.

Von Laguna bringt uns die BR 101 im weiteren Verlauf bis nach Florianopolis und wo wir die davor gelegene Halbinsel „IIha de Santa Catarina“ besuchen. Die dortigen Strände haben eine wunderschöne weisse Farbe, doch sind die meisten Buchten sehr stark verbaut und die Häuser reihen sich bis direkt an den Strand. Dies gefällt Adrian überhaupt nicht und findet das Ganze zum „Kotzen“ und deshalb bleiben wir auch nur 2 Nächte auf dieser Halbinsel die für Individualreisende keine schön freistehende Stellplätze bietet, da dem Meer entlang alles so verbaut ist.

Von Florianopolis bringt uns die BR 101 weiter nach Bombinhas und wo uns dasselbe Bild erwartet und alles zu stark verbaut ist. Beim nur wenige Kilometer später folgenden Badeort „Balneario Camboriu“ ragen dutzende von Hochhäuser himmelwärts, doch davor erhalten wir von der Durchgangsstrasse und von der dort verlaufenden Fussgängerpromenade, wenigstens einen freien Blick auf die hiesige sichelförmige Badebucht.

 

Nun bereisen wir nochmals
ein deutschstämmiges Gebiet Brasiliens,

Über die Hafenstadt Itajai geht’s wiederum ein Stück ins Landesinnere und zwar nach Blumenau. So gibt’s, wie schon im Bundesstaat Rio Grande do Sul, auch im Bundesstaat Santa Catarina ein Gebiet das hauptsächlich von deutschstämmigen Immigranten geprägt ist. Wir streifen durch Blumenau, Pomerode, Jaragua do Sul und die Bauweise der Ortschaften erinnern uns schon etwas an Mitteleuropa.

Von Jaragua do Sul folgen wir der Strasse zur Kleinstadt Sao Francisco do Sul und in welcher einst viele Immigranten angekommen sind. Nach einigen Sonnenstrahlen zeigt sich das Wetter bereits wieder bedeckt und wegen eines „El Niñojahres“ erhält zumindest der Süden Brasiliens viel mehr Regen als normal, so sagt man uns auf jeden Fall.

Je weiter die Fussball-WM fortschreitet und je nördlicher wir kommen, desto mehr Fussballbegeisterte Menschen treffen wir. Viele Häuser sind mit Fahnen oder anderen Gelb-weissen Artikeln geschmückt. Im Gebiet der hier angesiedelten Deutschen sehen wir natürlich auch des öfter deutsche Fahne und deshalb ist der Halbfinal Brasilien-Deutschland nicht schlecht, auch wenn wir bis dahin diese Gegend bereits wieder verlassen haben. Leider ist der Schweizer Nati die grosse Überraschung nicht gelungen und sind gegen Argentinien rausgeflogen, obwohl zum Schluss nur wenige Zentimeter zum Penaltyschiessen fehlten und bei dieser Lotterie ja immer alles möglich wäre.

Bis hierhin bot uns Brasilien landschaftsmässig nicht viel aufregendes und auch die durchstreiften Ortschaften sind eher bescheiden. Doch der Süden zeigt sich uns insgesamt sehr gepflegt, sauber und deshalb ist es für uns auch nicht überraschend, dass hier viele Häuser recht schön daherkommen und was wiederum zu den vielen hier ansässigen deutschen Immigranten passt. Das ganz besondere in diesem Bereich waren aber die menschlichen Begegnungen und immer wieder wurden wir angesprochen. Aber dasjenige von Sao Lourenco bleibt unübertroffen und wird uns einfach unvergesslich bleiben.

 

Besuch der Halbinsel IIha de Sao Francisco,

Die Sonne will sich uns auch in den kommenden Tagen einfach nicht mehr zeigen und somit präsentiert sich die Umgebung trotz wuchernder Vegetation nicht in schönen Grüntönen sondern eher grau in grau. Deshalb kommt die üppig wachsende Vegetation wirklich nicht zur Geltung und was natürlich auch für die Umgebung, das Meer und die Strände gilt.

Beim Spaziergang zum „Forte Marechal Luz“ begegnen wir einigen in den Bäumen herumturnenden Affen und welche wenigstens für etwas Abwechslung sorgen.

Nach dem Besuch der Halbinsel „IIha de Sao Francisco“ mit der hübschen Siedlung Sao Francisco do Sul, folgen wir der Strasse in Richtung Joinville. Entlang dieser Strecke gibt’s unzählige Gemüse- und Früchteverkäufer und wo auch wir uns mit einem kleinen Teil des angebotenen eindecken. In Joinville verfolgen wir auf dem Marktplatz den historischen Sieg, zumindest was das Resultat anbelangt, der Deutschen Fussballtruppe gegen die Brasilianer. So gab’s nach nur 30 Minuten keinen Zweifell am Ausgang des Spiels mehr und für die anwesenden Brasilianer gab’s kein Fussballfest.

 

Der Abschluss dieses Reiseberichts
macht der Weg nach Curitiba,

Von Joinville wollen wir trotz der tiefhängenden Wolken nicht der Autobahn nach Curitiba folgen und bevorzugen den Weg über Sao Bento do Sul. Diese Strasse gewinnt schnell an Höhe und folgt durch dichte sich im Nebel hüllende Vegetation. Die Strasse erreicht kurz vor der Ortschaft Sao Bento do Sul fast 1000m und so tauchen auch in dieser Region wieder die bizarren Araukarien-Bäume auf.

Auf einem grossen Restplatz, einige Kilometer vor Curitiba, verfolgen wir den zweiten Halbfinal und da wir mit unserer Homepage etwas in Verzug sind, nutzen wir den hiesigen Platz um daran zu Arbeiten, denn die Sonne lässt weiter auf sich warten und deshalb werden wir erst morgen Freitag, den 11.Juli 2014, in die Grossstadt Curitiba weiterfahren. Bis dahin möchten wir die Homepage aktuell kriegen und somit endet kurz vor dieser Stadt der erste Teil unserer Reise durch Brasilien.

 

Der erste Teil unserer Reise durch Brasilien,

Wie schon beim Trip durch Uruguay, gibt’s auch über den 1.Monat Brasilien nichts spezielles zu berichten. Da das Wetter zudem eher schlecht war, kommt auch jede gesehene Landschaft nicht zur Geltung. Mit den vielen europäischen Immigranten erhält aber dieser südliche Teil Brasiliens ein unerwartetes Bild und welches wir echt nicht so erwarteten. Wie nirgends zuvor treffen wir neugierige, sehr freundliche Menschen die uns ansprechen und das Erlebnis in Sao Lourenco bleibt einfach unvergesslich. Mit diesem Bericht neigt sich denn auch bereits die Fussball-WM dem Ende und wie diese auch noch ausgehen mag.

 


Zu dem Bilder Brasilien 1 (114)

Hier zu der bis jetzt gefahrenen Route:

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