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McRei's Weltreise

Argentinien
Reisebericht   Argentinien (7)  112



 

vom 01.05.2014 - 11.05.2014

Teilstrecke 344 Km
Kilometer 232'552 - 232'896

 

Unser 7tägier Buenos Aires Aufenthalt,

Da sich Feiertagsbedingt viel weniger Verkehr durch die Agglomeration von Buenos Aires zwängt, erreichen wir problemlos das Zentrum dieser Stadt mit unserem Bestimmungsort beim Schiffterminal Buquebus und von wo aus man per Schiff, über den Rio de la Plata, nach Uruguay gelangen kann. Da man an Feiertagen und Wochenenden das Auto fast überall Gratis hinstellen darf, müssen wir nicht lange auf Parkplatz Suche gehen und stellen uns gegenüber des Fährterminals, entlang der Avenida Alicia Moreau de Justo, hin. Dieser Platz ist gut gewählt, da nur wenige Schritte von unserem Auto entfernt eine Polizeipatrouille Stationiert ist, welche den Verkehr beobachtet und wir somit beruhigt auf Entdeckungstour gehen können.

Diesen Parkplatz nutzen wir zudem auch noch am Samstag und Sonntag und danach wir uns ins moderne Hochausviertel des „Puerto Madera“ Quartier verzogen, um dort die zusätzlichen Tage zu verbringen. Auch in diesem Quartier verkehren immer wieder Polizisten und wir können unseren 7tägigen Aufenthalt sorgenfrei geniessen.

So machen wir uns am 1.Mai zuerst auf den Weg durch das Viertel des alten Hafens „ Puerto Madero“ und welcher einem heute sehr modern und angenehm entgegen lacht. Wir schlenderten den alten Hafenbecken entlang und wo sich heute in den alten Lagerhäusern meistens Restaurants eingemietet haben. Dazu stehen entlang dieser Hafenbecken viele der einstigen Hafenkrane und welche neu gestrichen dem ganzen einen hübschen und interessanten Tatsch geben. Dahinter, links wie rechts, ragen Hochhauser himmelwärts und runden das bereits reizvolle Bild ab. Zum Rio de la Plata hin, wird das Ganze durch den Parque Natural y Reserva Ecologica Costanera Sur abgegrenzt. Feiertagbedingt sind am heutigen Tag mit Sicherheit auch mehr Menschen in diesem Quartier unterwegs und mit den sonnenstrahlen im Rücken, versprüht das Ganze eine sehr angenehme Atmosphäre.

Deinen Teil des 1.Mai Nachmittages verbringen wir zudem auf dem Plaza de Mayo und schauen dort der friedlichen Kundgebung zum Tag der Arbeit zu. Wir sind echt überrascht, dass es hier kaum Polizisten hat und schon gar keine in voller Kampfmontur!

Wir verbringen wie oben erwähnt 7 Tage im Zentrum von Buenos Aires und geniessen die angenehme Atmosphäre in all den von uns besuchten Vierteln. Neben dem mehrmaligen durchstreifen der Innenstadt, besuchen wir am Sonntag auch den Markt des angrenzenden Quartiers San Telmo und welcher vom Plaza de Mayo bis zum gut 1km entfernten Plaza Dorrego sich erstreckt. So reihen sich entlang der ganzen Avenida Defensa Stand an Stand und jeder möchte an den vorbeiziehenden Passanten sein Handwerk verkaufen. Um den Plaza Dorrego sind die Stände dann voller Antiquitäten und sonstigen Krimskrams. Vom Quartier San Telmo ist es nicht mehr allzu weit in dasjenige von „La Boca“ und welches am Rio Riachuelo liegt. Diesen Fluss überqueren zwei mächtige Metallbrücken, neben der neuen, die orange leuchtet, steht da auch noch die vor sich hin rostende alte schwarze Metallbrücke. Da diese, wie das Fußballstadion der Boca Juniors, ein Wahrzeichen dieses Stadtteils ist, sind sie daran diese zu restaurieren und welches sie dringend nötig hat. Dazu befindet sich hier auch die Strasse „ El Caminito“ mit seinen farbigen aus Wellblech gebauten Häusern und deswegen viele Touristen hierher kommen. Aber nicht nur an dieser Strasse gibt es solch originelle Häuser zu beaugapfeln. Ansonsten sind viele der zum Teil etwas heruntergekommenen Hausfassaden mit irgendwelchen Gemälden geziert und so kommt dieses Viertel wirklich sehr farbenfroh daher. Aus diesem Quartier soll im Übrigen auch der Tango stammen und so erklingt aus manch einer Bar oder Restaurant, Tangomusik und wo Tänzer davor ihr bestes geben.

Wir Spazieren von unserem Nachtquartier, dem „Puerto Madero“, auch zur etwa 3km entfernten Metallblume „Floralis Genérica“ im Stadtteil Recoleta und besuchen auch das dort gelegene Museo Nacional de Bellas Artes. Im Park daneben hat der Künstler Carlos Regazzoni einige seiner aus „Metallschrott“ hergestellten Objekte ausgestellt und die uns recht gut gefallen. Dazu steht hier die Basilica de Nuestra Señora de Pilar und daneben der Friedhof dieses Viertels mit unzähligen eindrücklichen Mausoleen. Aber auch hier nagt an manch einem dieser imposanten Familiengräber die Zeit und zerfallen langsam aber sicher. In diesem Friedhof liegt unter anderem Eva Peron, in ihrer Familiengruft Duartes, begraben.

In der Innenstadt besuchen wir unter anderem das „Casa Rosada“, der Präsidentenpalast, der am unteren Ende der Plaza de Mayo thront. An diesem Platz befindet sich auch das „Cabildo“, früherer Sitz des Rates von Buenos Aires, sowie die Kathedrale in welcher das Grab des General José de San Martin sich befindet. Über die Avenida de Mayo gelangen wir zum Kongresspalast und überqueren dabei die Avenida 9 de Julio die einem durch seine immense breite ins Auge sticht und eine der weltweit breitesten Stadtstrassen sein soll. An dieser ragt ein fast 70m hoher Obelisk himmelwärts und an welcher auch das Teatro Colon liegt.

Vor dem Kongresspalast liegt der Park del Congreso und welchen verschiedene interessante Skulpturen schmücken. Dazu werden von hier aus alle Entfernungen in Argentinien gemessen und dies weil hier der 0km Stein dies anzeigt.

Unser Weg durchs Zentrum führt uns aber auch durch die Avenida Corrientes und in welcher die Nachtschwärmer sich wohlfühlen müssten. Dazu schlendern wir durch die Fussgängerzonen „Calle Lavalle und Florida“ und werfen einen Blick in das dort gelegene Einkaufsparadies „Galeria Pacifico“. Es ist aber auch einfach interessant „nur“ von einer Parkbank aus den Passanten zuzuschauen und geruhsam das Grossstadtfeeling in sich aufzunehmen. Dieses hat uns in all den besuchten Quartieren recht gut gefallen und uns viel Abwechslung beschert.

Einzig das Wetter hätte es etwas besser mit uns meinen können, so war der Nebel sehr hartnäckig und löste sich oft erst kurz vor Feierabend auf. In manch einem Quartier muss man zudem immer ein offenes Auge auf den Gehsteig werfen, denn zu viele Hundekegel liegen auf diesem herum. So kreuzen wir auf unseren Wegen unzählige „Hundenannys“, die mit bis zu 12 Vierbeinern unterwegs sind und dies soll hier in der Grossstadt Buenos Aires ein gut bezahlter Job sein. Bei so viel abmarschierten Kilometern, verwunderte es uns zum Schluss auch nicht, dass wir all unsere alten Knochen spüren, doch uns hat es echt gefallen, auch die nächtlichen Eindrücke und dies ist ja das wichtigste.

 

Über Tigre und Gualeguaychu geht’s nun nach Uruguay,

Nach einer Woche verlassen wir zufrieden die Innenstadt von Buenos Aires und welche wir in guter Erinnerung behalten werden. Die Richtung die wir einschlagen ist Tigre, eine Vorstadt und welches Gebiet an das Delta des Parana grenzt. Dieses 10‘000km² grosses Inselgewirr, durchzogen von unzähligen Flüssen und Kanälen, ist beliebtes Ausflugsziel der Grossstädter und welche hier auch manch ein schönes Haus hingestellt haben. Dazu kann man mit Booten Ausflüge auf die davor gelagerte Inselwelt unternehmen, oder einfach durch die Kleinstadt und den „Puerto de Frutos“, mit seinen Souvenirständen, schlendern. Für das Amüsement sorgt ein Casino und ein grosser Vergnügungspark, à la Rust.

Nach diesem Zwischenstopp sind unsere Tage in Argentinien vorerst gezählt und unser Weg führt über die Stadt Gualeguaychu nach Uruguay. Beim drittletzten Nachtplatz, hinter einem Carrefour Laden, wird uns noch von jugendlichen der Aussenspiegel links zertrümmert, doch leider konnten wir die Täter nicht festhalten obwohl wir im Auto waren. Doch da wir bereits auf der Horizontalen lagen und vor dem hinausstürmen zuerst noch die Schuhe anziehen mussten, waren die Übeltäter bereits hinter dem nächsten Häusereck verschwunden.

Zu unserem vergnügen fanden wir dafür einige Stunden später, bei einer YPF-Tankstelle, eine gute Internetverbindung und so konnten wir ein weiteres mal den Eurovision Song Contest live miterleben und was uns, nach dem Ärger mit dem Aussenspiegl, echt freute.

Am letzten Morgen in Argentinien gibt es nochmals etwas Aufregung, denn der Motor startet nicht so einfach wie wir es uns sonst von ihm gewohnt sind. Deshalb wollen wir die Batterien noch in dieser Kleinstadt überprüfen lassen bevor wir zur Grenze fahren. Denn Ort gefunden, bestätigt der Fachmann, dass tatsächlich eine der beiden Batterien nichts mehr taugt und wir diese wechseln müssen, wenn wir morgen ohne Probleme das Auto starten möchten. Obwohl er nicht zwei mit gleichen Amperestunden an Lager hat, tauschen wir beide aus, da die alte die neue nur zu stark belasten würde und der Autoelektriker uns bestätigt, dass die unterschiedliche Ampere Zahl nichts ausmachen würde.

Nachdem wir am 12.Mai 2014 die Internationale Brücke über den Rio Uruguay überquert hatten, erreichen wir Uruguay und auch diese Grenzstation stellt uns vor keine Probleme. Es braucht hier zum ersten mal seit verlassen der USA/Kanada keinen Ausreisestempel mehr, sondern nur einen Einreisestempel des betreterlandes und was uns anfänglich etwas verwirrte. Auch das Dokument für unser Fahrzeuges war schnell im Computer erfasst und es kann losgehen mit einem weiteren südamerikanischen Land.

 

Mit diesem Reisebericht wechseln wir ins achte Reisejahr,

Der nun folgende Bericht zeigt euch ein kunterbuntes Bilderpotpourri unseres 7tägigen Aufenthaltes von Buenos Aires und in welcher Stadt wir uns in den verschiedenen Quartieren recht wohl gefühlt haben. Darauf folgen wir zum Schluss der Strasse über Tigre nach Gualeguaychu und zur Grenze von Uruguay, welches südamerikanische Land wir als nächstes durchstreifen werden.

 


Zu dem Bilder Argentinien 7 (112)

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Argentinien  6 (111)
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