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McRei's Weltreise

El Salvador
Reisebericht 1 (70)



 

vom 09.02.2012 - 22.02.2012

Teilstrecke 1'023 Km
Kilometer 180'710 - 181'733

 

So ist es uns am Zoll von El Salvador ergangen,

Nachdem bei der Ausreise von Guatemala alles geklappt hatte, empfingen uns die Zöllner von El Salvador auf der anderen Seite des Rio Paz. Er verlangte von uns verschiedene Dokumente und wollte dann auch noch eine Kopie des Passes wo der Ausreisestempel von Guatemala ersichtlich war. Dazu verlangte er noch eine des Führerscheins. Wir organisierten ihm die gewünschten Kopien und darauf drückte er uns einen Zettel in die Hand welchen wir ihm auszufüllen hatten. Wir fanden den Beamten ziemlich mürrisch und einer eher von der unfreundlichen Sorte, zu mindest was wir bis jetzt angetroffen hatten.

Wir füllten einige Daten aus und da unser darauf nicht mehr anwesend war, streckten wir die Papiere einem anderen Zöllner entgegen. Dieser nahm die Blätter entgegen, schaute sich das ganze an und ergänzte noch einige Punkte auf dem Formular. Er folgte uns zum Auto um die Fahrgestellnummer zu kontrollieren und streckte uns die Zettel wieder entgegen, nachdem er einen davon Unterschrieben und mit einem Stempel versehen hatte. Darauf meinte er, dass wir jetzt zur Immigration gehen können.

Kein Mensch wartete bei den Einreiseschaltern und so kamen wir gleich an die Reihe. Ich streckte der Zöllnerin unsere Pässe entgegen und sie reichte meinen gleich an einen Kollegen weiter, welcher mich auf Englisch ansprach. Er wollte wissen was wir in El Salvador so alles unternehmen wollen und ich erwiderte ihm, wenn er uns einige schöne Orte angeben könnte wir nichts dagegen hätten und worauf er einige Orte auf einen Zettel schrieb. Darauf sagte er das diese Orte einen Besuch wert seien und fügte gleichzeitig hinzu, dass es für El Salvador keinen Einreisestempel in den Pass gäbe, denn die 90 erhaltenen Tage für Guatemala seien auch in El Salvador, Honduras und Nicaragua gültig. Wenn uns dies nicht ausreiche, müssen wir zu einer Immigrationsstelle in eines dieser Länder gehen um diese zu verlängern, denn an der Grenze gäbe es dafür keinen neuen Stempel mehr. Mal gespannt ob das wirklich so ist und ob wir allenfalls eine neue Aufenthaltsgenehmigung einholen müssen oder ob wir uns am Schluss einfach beeilen werden. Im Moment lassen wir also fürs erste alles einmal offen und werden unseren geplanten Trip folgen. Als Souvenir machte es uns aber dann doch noch einen Stempel in den Pass, aber wiederholte dabei, dass dies wirklich nur ein Souvenir sei.

Danach mussten wir für die Dokumente des Autos noch in ein weiteres Büro gehen und da die Angestellte im Mittag war, galt es für uns eine Viertelstunde zu warten. Als sie im Büro erschien, nahm sie unsere Papiere entgegen und wollte von einem Zettel noch eine zusätzliche Kopie haben. Zum Glück machte sie diese dann gleich selber und setzte sich an den Computer. Dort „töggelte“ sie verschiedenes hinein und drückte darauf ein Formular aus. Auf dieses klebte sie eine Etikette, unterschrieb und stempelte dieses, lächelte uns zu und meinte, dass alles in Ordnung sei und wir nun mit unserem Fahrzeug für 60 Tage in El Salvador bleiben dürfen.

Wir gingen zum Auto zurück und mussten kurz nachdem wir losgefahren waren, die zwei kleinen Zettelchen abgeben welche uns die Immigration mit auf den Weg gegeben hatte. Etwa 300m weiter verlangte ein weiterer Beamter unseren erhaltenen Zettel vom Fahrzeug. Er übertrug einige Daten auf ein Blatt Papier und worauf er uns freie Fahrt gab. Das ganze, mit der Wartezeit, dauerte ungefähr eine Stunde und nun kann es los gehen mit dem kleinsten aller Zentralamerikanischen Staaten. El Salvador ist ungefähr 21'000km² gross und zählt über 7Millionen Einwohner, eine rechte Menge finden wir. Wir sind gespannt wie dieses Land auf uns wirkt.

 

Die erste Strecke führt uns nach Ahuachapan,

Darauf begaben wir uns nach Ahuachapan, welches die erste grössere Stadt von der Grenzstation Las Chinamas aus ist und wir nach nicht einmal 20km erreichten. Hier verbrachten wir die erste Nacht in einer ruhigen Seitenstrasse. Natürlich erst nachdem wir die neue Luft geschnuppert hatten und wir fanden den Anblick dieser Stadt nicht ganz so fremd. Wie im dritten Guatemala Bericht erwähnt, bezahlen die El Salvadorianer ihre Ware in US-Dollar und dies kommt einem zuerst schon etwas komisch vor. Die Preise für Esswaren sind ziemlich ähnlich denjenigen von Guatemala, einiges ist teurer einiges etwas billiger und dies gilt auch für den Dieseltreibstoff. Dieser ist an den ersten Tankstellen per Gallone mit 4.17 angeschrieben, also 1.10 US-Dollar per Liter.

Da wir am Übernachtungsplatz, ganz überraschend, noch Wi-Fi empfingen, konnten wir sogar am nächsten Morgen noch unsere Homepage mit dem 3.Bericht von Guatemala ganz aktuell halten und müssen uns in den kommenden Tagen nicht gleich dafür Ausschau halten. Die Verbindung war zwar ziemlich langsam und es dauerte bis alles erledigt war, doch es hat geklappt.

Jetzt sind wir gespannt auf die weiteren Impressionen, welche El Salvador uns bietet.

 

Auf der Ruta de las Flores gelangen wir nach Sonsonate,

Von Ahuachapan folgten wir der Ruta de las Flores und welche über die Cordillera Apaneca führt. Dabei erreichten wir beim höchsten Punkt 1460m und sie führt im weiteren Verlauf nach Sonsonate hinunter, wo das Höhenmeter gerade mal noch 220m anzeigt. Leider zeigen sich die Berge dieses Höhenzuges, wegen des Nebels, nicht und so entschieden wir in Sonsonate zu bleiben und erst Morgen nach Santa Ana weiter zu ziehen. Diese führt uns nämlich nochmals durch denselben Höhenzug und mitten durch die Vulkanberge hindurch. Stattdessen starteten wir einen Bummel durchs Zentrum und schauten von einer Sitzbank vom Zentrumspark dem emsigen Treiben zu. Im Vergleich zu Guatemala wirkt hier alles etwas geschäftiger und so begegnen wir hier auch wieder vielen Imbissständen und kleinen Strassenverkäufer.

 

Über die Cordillera Apaneca geht es nach Santa Ana weiter,

Das warten hat sich gelohnt und die Wolken- oder Nebeldecke haben sich verzogen und so nahmen wir die Passstrasse durch die Cordillera Apaneca nach Santa Ana in Angriff. So startet die Strasse bei 220m, erreicht auf dem Pass 1450m und führt dann bis nach Santa Ana wieder auf 800m hinunter. Leider war es nicht die erwartete Panoramastrasse und es anerboten sich uns nur wenig schöne Ausblicke. Die Strasse wird denn meistens von Bäumen oder Kaffeestauden eingerahmt und diese stehen zu Tausenden an den hiesigen Abhängen. Zudem drängen sich viele einfachste Wellblechbehausungen ans Strassenbord.

Das Zentrum von Santa Ana zeigt sich darauf sehr belebt und wir treffen in den Strassen überall auf kleine Imbissstände und Strassenverkäufer. Hinter fast jeder Haustür verbirgt sich ein Laden und das Angebot ist gross. Auf dem Markt herrscht emsiges Treiben und ob man den Service eines Schuhmacher, Coiffeur oder Blumenhändler braucht alles ist vertreten. Viele kleine Imbissbuden sorgen hier für das leibliche wohl, aber natürlich findet man auch einfach Fleisch, Gemüse oder Früchte im Angebot. Um den Zentrumspark reihen sich die Kathedrale, das Theater und das Munizipalgebäude.

 

Kratersee Coatepeque,

Darauf begaben wir uns zum Lago de Coatepeque, welchen wir via einer staubigen Nebenpiste erreichten. Der Anblick dieses Kratersees war grossartig und ein stahlblauer See, umgeben von einem bewaldeten Bergring, strahlte einem entgegen. Leider fanden wir aber an dessen Ufer kaum einen freien Zugang zum Wasser und es reihen sich hier Privatbesitze oder Restaurants aneinander. Deshalb entschieden wir uns nach einer kurzen Stichvisite das Ufer des Sees zu verlassen und folgten der Strasse wieder aus dem Krater. Entlang dieser stellten wir uns in eine Ausfahrt mit Blick auf den See und blieben dort auch gleich für die Nacht stationiert.

 

Vom Cerro Verde marschierten wir auf
den Vulkanberg Santa Ana,

Am nächsten Morgen machten wir uns auf in den Cerro Verde National Park und dort wollten wir den Vulkanberg Santa Ana (2361m) besteigen. Die Strasse führt uns auf dem Kraterrand des Lago de Coatepeque bis fast zur Strassengabelung zum Cerro Verde und bot uns während diesem Abschnitt immer wieder herrlichste Blicke auf den blauen unter einem liegenden See. Die Strasse auf den Cerro Verde bringt uns in der Folge bis auf 2030m hinauf und die Temperaturen waren hier oben sehr angenehm. Von Parkplatz aus hat man einen genialen Blick auf den pechschwarzen Vulkankegel Izalco. Erst Um 11.00Uhr startet die geführte Tour auf den Santa Ana Vulkan, denn diesen darf man leider nicht auf eigene Faust erklimmen, dies sagte man uns auf jeden Fall. Aus diesem Grund blieb uns nichts anderes übrig als sich einer 30 Personen starken Gruppe anzuschliessen. Zudem wird die Gruppe von zwei bewaffneten Polizisten begleitet. Zuerst wollten sie von uns 8.-US-Dollar für die Tour haben, doch als ich hörte, dass die Einheimischen nur 5.-US-Dollar bezahlten müssen, wehrten wir uns und so bezahlten wir schlussendlich auch nur die 5.

Ziemlich genau um 11.00Uhr startet die Gruppe und der Weg führt einem zuerst vielleicht etwa 150m tiefer in einen Sattel, bevor der endgültige Aufstieg beginnt. Nach dem ersten Dollar für den Guide, bezahlen wir hier einen weiteren und kurz darauf, gerade dort wo der Weg zum Gipfel startet, die noch fehlenden 3.-US-Dollar. Nachdem anfänglich der Weg durch einen Waldgürtel führt, führt der zweite Teil offen den Berghang hoch und bietet einem wunderschöne Aussichten. Den Berghang des Santa Ana Vulkans zieren nämlich Hunderte von blühenden Agaven und zusammen mit dem gegenüberliegenden Vulkan Izalco gibt dies ein prächtiges Panorama ab. Nach knapp zwei Stunden haben wir den Gipfel erreicht und ein stürmischer Wind bläst einem hier um die Ohren. Dieser wirbelt auf dem Gipfel den Nebel stürmischen über den Kamm und oft sogar noch etwas den Berghang hinunter, bevor er sich dort wieder auflöst. Dieses wechselnde Wetterspiel ist sehr spektakulär und so sehen wir auch immer wieder auf den grünen Kratersee. Dank des extremen Windes gelangen auch ab und zu Sonnenstrahlen bis zum See hinunter und geben diesem dadurch eine noch intensivere Farbe als er sonst schon aufweist und was einfach traumhaft aussieht. Zudem sieht man auf den im Tal liegenden Coatepeque Kratersee, denn Vulkanberg San Salvador und nicht weit entfernt scheint auch der Pazifik zu sein, welchen man neben dem schwarzen Cinder Cone Izalco wahrnimmt.

Insgesamt eine Mega Wanderung und ein intensiveres Naturerlebnis. Nur hätten wir diese lieber auf eigen Faust unternommen, denn mit Sicherheit hätten wir uns dafür mehr Zeit gelassen. So nahm ich mir denn auch nicht die Zeit für den kleinen Imbiss den wir mitgeschleppt hatten. Diesen gönnte ich mir erst auf dem Cerro Verde Picknickplatz, denn oben hatte ich echt keine Zeit dafür gefunden, fand ich doch das ganze Spektakel um den Nebel, den See und die Aussicht zu faszinierend.

Auf der Hin- wie Rückfahrt zum Cerro Verde Parkplatz führt einem die Strasse durch Tausende von Kaffeepflanzen, von denen viele schwer mit Früchten behangen sind. Von einem Aussichtspunkt, schon fast wieder am unteren ende der Stichstrasse, gibt’s nochmals einen schönen Blick auf den Lago de Coatepeque. Hier unterhielten wir uns mit einem Polizisten, der uns noch einige Tips mit auf den Weg gab.

Darauf übernachteten wir in Sonsonate und zwar am selben Ort wie schon zwei Tage zuvor.

 

1.Teil der Küstenstrasse Ruta Sol y Playa,

Nun folgt die Ruta Sol y Playa und die bescherte uns bis nach La Libertad manch schönen Panorama- Blick auf die Costa del Batsamo. So gab’s entlang dieser Strecke natürlich auch manch einen Fotostop und wenn möglich kleine Spaziergänge auf den schwarzen Lava Stränden. So genossen wir diesen an der Playa Zonte, Playa Sunzal, Playa El Tunco und entlang der Meerespromenade in La Paz. An dieser Strecke gibt es zudem unzählige Restaurants, welche durch die schöne Lage, hoch über der Brandung, Gäste anlocken. So sind wir auch nicht erstaunt, dass in einigen Buchten sich bereits Resortanlagen eingenistet haben. An der Playa El Tunco und Playa La Paz, bei La Libertad, gibt es eine kleine Touristische Infrastruktur und beide kommen einladend daher. An einigen Orten entlang dieser Küstenstrasse sehen wir Surfer die ihrem Hobby frönen und auf mächtige Wellen warten.

In La Libertad kann man zudem den frischen Fisch gleich am Pier kaufen.

Ab La Libertad verlässt die Strasse endgültig die Küstennähe und nachdem wir bis dahin eine sehr schöne Szenerie geboten bekamen, wird es ab hier ein bisschen eintöniger. Die Küste kann man ab hier zudem nur noch via Stichstrassen erreichen. Wir folgen am heutigen Tag noch ein Stück der Ruta Sol y Playa und bei einer Tankstelle in San Juan Nonualco schlugen wir für die kommende Nacht unser Nachtlager auf. Da die Sonne fast den ganzen Tag die Sonnenstrahlen bis zu uns hinunterschickte, war es dementsprechend heiss geworden und wir wurden zu echten Saufkops.

 

2.Teil der Küstenstrasse Ruta Sol y Playa,

Am 14.Februar, dem Valentinstag, folgen wir dem 2.Teil der Ruta Sol y Playa und dieser führt nicht wie der Name es sagen dem Meer entlang, denn dieses haben wir ja ab La Libertad verlassen. So führt die Strasse bis La Union im Landesinneren und das Meer kann man nur noch via Stichstrassen erreichen, wie im 1.Teil bereits erwähnt. So brachte uns die heutige Strecke 180km weiter über El Salvadors Strassennetz und wir gelangten über Zacatecoluca, Usulutan nach Playitas, ein kleines Fischerdorf an der Bahia de la Union im Golfo de Fouseca. Hier gegenüber würden wir auf Honduras oder Nicaragua treffen. In diesem verschlafenen Nest verbrachten wir eine angenehme Nacht und dies gleich hinter einer kleinen Mauer die die Playa abgrenzt und genossen über diese den Blick aufs Meer.

Bis es allerdings so weit war machten wir noch einen Abstecher zur Playa El Cuco. Hier genossen wir auf einem längeren Spaziergang den Menschenleeren Lava Strand und fanden die kühle Meeresbrise so richtig erfrischend. Im Dorf El Cuco hat es einige einfache Restaurants und am Rande des Strand haben viele ihre Behausung hingestellt. So sehen wir dort auch zum trocknen ausgelegte Fische. Hier wollten wir denn auch zuerst übernachten, aber wir fanden keinen geeigneten Platz dafür, so dass wir weiterzogen.

Die heutige Strecke führte uns zudem an weiteren Vulkanbergen vorbei und vielen jungen Zuckerrohrplantaschen. Die Landschaft zeigt sich in diesem Abschnitt meist in den gelb-braun Tönen und ist versetzt mit noch grünen Bäumen.

 

Von Playitas über La Union nach San Miguel,

Nach einer ruhigen Nacht kehren wir diesem kleinen Fischerort Playitas den Rücken und gelangten auf einer Holperpiste nach La Union. Hier streiften wir durch des belebte Zentrum und machten einige Einkäufe. So war es hier nicht nur um den Markt betriebsam, sondern auch um das Hafenbecken war einiges los und dort waren sie daran die Lanchas zu be- oder zu entladen.

Darauf folgten wir noch ein Stück der Panamericana in Richtung San Salvador und die heutige Etappe brachte uns in der Folge bis nach San Miguel. Entlang dieser Strecke ist es anfänglich hügelig bevor es um San Miguel wieder flach wird. Die Umgebung macht hier einen ziemlich ausgetrockneten Eindruck und so zeigt sich die Vegetation mehrheitlich in einem gelb-braunen Kleid mit einigen grünen Punkten drin. Entlang der Strasse reihen sich zudem unzählige kleine Ziegelhersteller aneinander und überall liegen die geformten Ziegel an der Sonne zum trocknen, bevor sie in dem Brennofen gebracht werden.

In San Miguel streifen wir durch eine ganz ansprechende Mall und schlaffen dort in einer Seitenstrasse.

 

Abstecher zur Laguna de Alegria,

Am nächsten Morgen folgten wir weiter der Panamericana, oder C1, nach El Triunfo, von wo es einen Abstecher zur grünen Laguna de Alegria gab. Dieser herrlich grüne Kratersee liegt auf 1280m und erhält durch die Sonneneinstrahlung eine fast giftig grüne Farbe. Hier Spazierten wir um den See und genossen einen geruhsamen Tag an dessen Ufer. Für einen kleinen Schwatz sorgen andere Touristen aus El Salvador, welche in den USA wohnen und hier ihre Ferien verbringen. Zum übernachten dislozieren wir zum Aussichtspunkt kurz nach Alegria. Hier würde sich uns eine weite Sicht anerbieten, nur leider die Fernsicht lässt zu wünschen übrig. Das Nachtessen schmeckt aber bei einer solchen Aussicht noch besser und bis zum Eindunkeln hatten wir sogar den Abwasch geschafft.

Kurz nachdem es eingedunkelt hat, fingen im Tal die Lichter an zu funkeln und wie wir sahen klopfte die Polizei an die Tür. Diese sagten zu uns, dass wir zum übernachten lieber in die Ortschaft zurückfahren sollen und was wir dann auch einige Minuten später taten. Am nächsten Morgen nutzten wir darum die Gelegenheit und füllten an einem der Dorfbrunnen unsere Wasserreserven und im Waschhaus wuschen wir einige Kleider. Darauf folgten wir der Strasse über Berlin zurück zur Panamericana.

 

Über San Miguel Tepezontes erreichen wir
die weitere Agglomeration von San Salvador,

Dieser folgten wir zurück im Tal bis nach Cojutepeque und dort gab's einen kleinen Bummel durch die Stadt und wo wir auch den Einkauf und das Mittagessen dranhängten.

Via San Ramon und San Miguel Tepezontes gelangten wir nach Santiago Texacuangos und somit haben wir die weitere Agglomeration von San Salvador erreicht. Diese Strecke beschert uns anfänglich Blicke auf den Volcan San Vincente und im späteren Verlauf immer wieder herrliche Blicke auf den Lago de Ilapango. In dieser Region sehen wir kleinere Landwirtschaftlich genutzte Flächen und auch sonst wirkt es etwas grüner, einverstanden wir befinden uns auch wieder einige hundert Meter höher als auch schon. Nur leider lässt auch heute die Fernsicht zu wünschen übrig. Bevor wir San Salvador unsicher machen, übernachten wir in Santiago Texacuangos.

In diesem Anschnitt noch diese Worte zur bis jetzt angetroffene San Salvadorianischen Bevölkerung. Diese war uns gegenüber sehr freundlich, grüsst oft und da sie auch neugierig sind, gibt es ab und zu sogar einen kleinen Wortwechsel.

 

Besuch von San Salvador,

Heute Samstag den 18.Februar war San Salvador, die Hauptstadt von El Salvador, an der Reihe unserer Reise durch Mittelamerika. Dazu Parkierten wir unser Fahrzeug am Rande des historischen Zentrums ab und marschierten darauf gut 2Stunden kreuz und quer durch dessen Zentrum. Dieses erscheint uns am heutigen Samstag wie ein riesiger Marktplatz zu sein und in fast jeder Strasse reihen sich irgendwelche Verkaufsstände aneinander, wo irgendwer etwas verkaufen will. Wir fanden das Ganze echt kaotisch und es wirkte sehr hektisch auf uns. Zudem ertönte laute Musik und vor lauter Ständen erblickte man mancherorts gar kaum mehr die dahinterstehenden Hausfassaden. So gab es denn auf unserem Rundgang auch nicht viel Spezielles zu sehen.

Zudem war der Palacio National heute geschlossen, die Kathedrale vorübergehend zu, die Plaza Civica in Renovation und auch ansonsten bot das Zentrum, wie oben geschrieben, nicht gerade viel berauschendes. Speziell fanden wir da vielleicht die 2 Kirchen Iglesia El Rosario und die Iglesia Sagrado Corazon. Die erste wurde in einem abgestuften Betonrundbogen erbaut und mit den verschiedenfarbigen kleinen Glasfenstern zaubert dies eine spezielle Atmosphäre ins Kirchenschiff. Die zweite ist eine Metallplatten- Holzkonstruktion und sieht darum sehr interessant aus. Die Plaza Libertad, mit einem grossen Monument, kommt auch noch ansprechend daher und im Hintergrund erblickt man die Türme und die Kuppel der vorübergehend geschlossenen Kathedrale.

Zum Schluss fehlte natürlich auch der Gang durch den richtigen Markt nicht. Hier drängten sich viele Menschen durchs Gewühl und es wurde viel gehandelt. An zwei orten riefen sie 25 oder 30 Tomaten für einen Dollar aus, doch als ich sie mir selber auslesen wollte gingen sie nicht auf den Handel ein und so liessen wir es eben sein.

Ende Vormittag waren wir zurück beim Auto und fuhren sogleich in Richtung Santa Tecla. Auf dieser Ausfahrtsstrasse befinden sich noch einige Einkaufszentren und als Kontrastprogramm wollten wir noch einen Augenschein von diesen nehmen. So befinden sich an einem Ort gleich deren drei und so steuerten wir diesen Parkplatz an. So machten wir uns nach dem Zmittag auf in diese und es war ganz interessant da durch zu schlendern. So war es denn auch kein Problem drei Stunden hier zu verbringen und dabei etwas westliche Luft zu schnuppern. Dabei entdeckten wir auch einige Schweizer Produkte und die Uhren machten dabei den grössten Anteil aus. Aber auch Victorinox Taschenmesser, Käse und andere Food oder Noon-Food Produkte entdeckten wir. So kostete ein 400g Beutel-Käsefondue die Wenigkeit von 19.55U$.

 

Drei kleine Sehenswürdigkeiten steuerten wir
auf diesem 80km Roundtrip an:

Vulkan San Salvador,

Von Santa Tecla aus starteten wir diesen Roundtrip und auf welchem wir drei kleine Sehenswürdigkeiten ansteuerten. So starten wir in Richtung des Vulkan San Salvador und die Strasse überwindet bis zu dessen Parkplatz 900Höhenmeter und wir erreichen dort 1810m. Von hier führen einem Fusswege zum Kraterrand und man erhält einen schönen Blick in den 1917 ausgebrochenen Vulkan. Im inneren dieses Vulkans befindet sich zwar kein See, doch sieht man auf einen weiteren Kraterring hinunter und wir finden, dass auch dies nicht schlecht aussieht.

Darauf führt uns die Strasse nach Quezaltepeque und auch an diesem Vulkanabhang begleiten Tausende von Kaffeestauden die Strasse. Auf der Strecke zum 2.Anlaufpunkt passieren wir ein riesiges Lava Feld, das so vermuten wir vom 1917 ausgebrochenen Vulkan San Salvador stammt.

Joya de Ceren,

Das nun folgende Ziel heisst Joya de Ceren und dies ist eine 1976, bei Bauarbeiten, entdeckte alte Siedlung der hiesigen Landbevölkerung. Sie wird auf 400-500 n.Chr. datiert und wurde damals von einem 1km entfernten Vulkan, bei dessen Ausbruch im 7.Jahrhundert, mit einer 4-6m hohen Ascheschicht zugedeckt. Joya de Ceren ist einzigartig weil es sich um eine Siedlung der Landbevölkerung handelt, von deren man aus der Mayazeit keine anderen Zeitzeugen gefunden hat. Dank dieses Unglücks wurden aber hier einige einzigartige Strukturen erhalten und man fand in den Vorratskammern sogar Tongefässe mit verschiedenen Lebensmitteln drin. Am sogenannten Community House sieht man gut die verschiedenen Farbschattierungen welche von verschieden heissen Ascheschichten stammen sollen. Ein Wellblechhaus schützt heute das ganze von Wettereinflüssen und die Archäologen haben ihrerseits dazu beigetragen, dass diese Stätte für weitere Generationen erhalten bleiben kann. Im Museum ist diese Anlage gut Dokumentiert und mit einigen Fundstücken ergänzt. 1993 wurde sie zudem in die Liste der UNESCO Weltkulturerben aufgenommen.

Maya Ruinenstätte San Andres,

Der Abschluss auf unserem Roundtrip macht die kleine Maya Ruinenstätte von San Andres und diese kommt sehr bescheiden daher. Im Museum werden einige Fundstücke ausgestellt und es zeigt zudem noch etwas von der Geschichte dieser Region.

Darauf führen wir nach Santa Tecla zurück und stationierten unser Auto nochmals an denselben Platz wie schon die Nacht zuvor, denn wir fanden es hier ruhig und angenehm. Vor dem Nachtessen bummelten wir noch durchs Zentrum und schauten von einer Bank dem Treiben auf dem Markt zu.

 

Unser letzter Besuch galt der Ortschaft Suchitoto,

Nun neigt sich unser El Salvador Trip auch bereits dem Ende entgegen und so bleibt uns fast nur noch die Fahrt zur honduranischen Grenze. So ging es am Montagmorgen auf der Panamericana durch San Salvador in Richtung San Martin. Der Verkehr dorthin war zähflüssig, doch nie stockte es wirklich. Wegen den Abgasen hing eine richtige Smokdecke über der Stadt. Auf der gegenüberliegenden Stadtseite angekommen, entdeckten wir nochmals eine Mall und so stoppen wir bei dieser da wir noch etwas für den Zmittag brauchten. Wir waren überrascht wie viele Leute sich am Montagvormittag in dieser bereits aufhielten und so blieben wir schlussendlich auch etwas länger als geplant. Darauf nahmen wir über San Martin die Richtung nach Suchitoto unter die Räder und diese Ortschaft liegt in der nähe des Stausee Cerron Grande. Das im Kolonialstiel daherkommende Städtchen zeigt sich während unseres Besuch sehr ruhig und von einem Souvenirshop erklinget die passende Musik. Die Kirche Parroquia Santa Lucia ist sehr reizvoll und auch ansonsten strahlt dieser Ort eine angenehme Atmosphäre aus. Aus einem Hauseingang quischt eine Maschine, welche aus dem Maiskorn den Tortillasteig herstellt.

Um einen Blick auf den Stausee zu erhaschen, müssen wir einer gepflasterten Strasse 2km folgen und erhielten dann denn erhofften Blick auf den See.

 

In Aquilares verbrachten wir die zweitletzte Nacht,

Nach weiteren 20Kilometern erreichen wir Aquilares, welches an der Strasse zu Honduras liegt. In dieser Gegend wächst wieder viel Zuckerrohr und so kreuzen wir dementsprechend viele beladene Laster. In Aquilares verbrachten wir die zweitletzte Nacht in El Salvador und weil wir unser Auto gleich neben dem Parteibüro der fmln hinstellten, wollten noch einige Sympathisanten dieser Partei mit uns plaudern.

 

Der letzte Abschnitt in El Salvador bringt uns von
Aquilares nach El Poy,

Es sind zwar von Aquilares nur noch ungefähr 70km bis zur Grenze von Honduras und trotzdem wollen wir die Grenze erst Morgen den 22.Februar überqueren. Am letzten Tag möchten wir es uns ganz gemütlich nehmen und zudem nutzen um an unserer Homepage zu arbeiten, somit wir diese wenn wir die Grenze überqueren schon fast fertig haben. Die Fahrt nach El Poy beschert uns eine abwechslungsreiche Fahrt und sie steigt über 1150m, bevor es bis zur Grenze wieder auf 720m hinunter geht. Entlang dieser Strecke überqueren wir nochmals den Rio Lempo und sehen von der Strasse aus das ende des Stausees Cerron Grande. Die Szenerie wird in der Folge sehr hügelig und dank den Bäumen gibt es weiterhin grüne Tupfer in der ansonsten eher trockenen Region. Mit der zunehmenden Höhenlage wird es zwar grüner und so wachsen hier auch wieder Pinien. In La Palma verbrachten wir die letzte Nacht und schlenderten noch einwenig durch dessen gemütliche Gassen. Viele Hausfassaden sind hier mit Gemälden jeglicher art verziert und wir finden, dass dies nicht schlecht aussieht.

 

Die letzten Kilometer in El Salvador,

Am letzten Morgen nahmen wir von La Palma die verbleibenden 9km in Angriff, welche uns bis zur Grenze noch fehlen. Zuerst überlegte ich mir zwar noch ob wir einen Abstecher auf den höchsten Berg von El Salvador machen sollten, doch Adrian hatte keine Lust mehr dazu, weil er sich schon zu fest auf die Grenze eingestellt hatte und so liessen wir den Cerro El Pital (2730m) eben sein. So schauten wir uns nur noch in der Grenzortschaft Citala um, wo eine kleine Kirche aus dem Jahre 1892 steht.

Die Ausreise von El Salvador ging darauf zügig von statten und stellte keine grösseren Probleme, so dass wir nach einer Viertelstunde uns der Grenze von Honduras näherten. Wie es uns dort ergangen ist, erfährt ihr im 1.Bericht von Honduras.

 

Ein abwechslungsreicher Aufenthalt erlebten wir in El Salvador,

El Salvador haben wir in den letzten 13Tagen bereist und somit geröhrt auch dieses Land bereits der Vergangenheit an. Uns bescherte dabei die gut 1000km lange Strecke viel Abwechslung. Es gab Vulkanberge, herrliche Küstenlandschaften und verschiedenfarbige schöne Seen zu sehen. Durch die vielen Menschen die hier Wohnen waren die Ortschaften meistens sehr belebt und lebendig. Das Wetter war soweit OK. und die Temperaturen schwankten von angenehm bis heiss. Insgesamt hat uns El Salvador also nicht schlecht gefallen und dabei waren auch die Menschen recht freundlich.

 


Zu dem Bilder El Salvador 1 (70)

Hier zu der bis jetzt gefahrenen Route:

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