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McRei's Weltreise

Guatemala
Reisebericht 2 (68)



 

vom 15.01.2012 - 26.01.2012

Teilstrecke 664 Km
Kilometer 179'181 - 179'845

 

Von Esquipulas führt unser Weg weiter nach Agua Blanca,

Nach denn erlebnisreichen Tagen um die Wahlfahrtskirche von Esquipulas verabschiedeten wir uns von dieser Ortschaft am Sonntagmorgen, aber erst nachdem wir nochmals einen Blick auf den Kirchvorplatz geworfen hatten. Hier segneten gerade einige Priester die Pilger und auch der nochmalige Blick über das Zeltlager der Indigena Pilgerfamilien war und blieb einfach eindrücklich.

Darauf kehrten wir die 14km auf der CA10 zur CA12 zurück und schlugen dort die Richtung nach Concepcion las Minas ein, um danach einer 30km langen Gravel Piste nach Agua Blanca zu folgen. Erst nach erfragen fanden wir diese Piste, da natürlich für einmal wieder überhaupt nichts angeschrieben war. Da die ersten Kilometer ziemlich schlecht waren, waren wir aber nicht ganz sicher wirklich auf der richtigen Piste zu sein und so fragten wir zur Sicherheit noch ein uns entgegenkommendes Fahrzeug ob es sich tatsächlich um diese Piste handelt. Dieser bestätigte, dass wir uns auf dem richtigen Weg befänden und so zogen wir weiter unseres Weges. Insgesamt war die Piste dann allerdings doch nicht all zu schlecht und wir durchfuhren kleine Ortschaften und die Aussicht entlang der Strecke war schön, weiter sehr hügelig, aber vielleicht nicht mehr ganz so grün wie auch schon. Auf dem zweiten Teil der Strecke ging es vorbei an Mais- und vielen riesigen Tomatenfelder. Entlang des Weges winkte uns manch jemand zu und die Region kam uns sehr angenehm herüber.

 

Von Agua Blanca, via El Progreso, nach Jalapa,

Nach einer guten Stunde erreichten wir Agua Blanca und schlenderten nach dem Zmittag durch das überschaubare Dorf, welches an diesem Sonntag etwas verschlafene daherkam. Von Agua Blanca wollten wir direkt nach El Progreso weiterfahren, doch müssen wir da irgendeine Abzweigung verpasst haben und erreichten deshalb dieses Städtchen via Santa Cruz und der Panamericana. Tja, in Guatemala haben wir schon einige male bemerkt, dass die Wege nicht immer so gut angeschrieben sind und man deshalb lieber einmal mehr fragt. El Progreso wirkte an diesem Sonntag, wie schon Agua Blanca, sehr verschlafen auf uns und so folgten wir kurz darauf der Strecke 19 nach Jalapa.

In Morazan wollten wir entlang der Strecke übernachten, doch stoppte kurz nach eindunkeln eine Polizeistreife neben uns und meinte wir sollten doch ihnen lieber zum Polizeirevier folgen, denn dort sei es sicherer zum Übernachten als hier. Auf meine Frage ob es hier denn ein Problem gäbe, machte er mit seiner Hand ein Telephonzeichen ans Ohr und zeigte auf eines in der nähe stehender Häuser. So muss laut dem Zeichen doch ein Nachbar der Polizei angerufen haben, dass in seiner nähe ein unbekanntes Auto stehe welches in störe und so folgten wir ihr einige Minuten später zum 6km entfernten Polizeiposten, welche in der Ortschaft Monjas war.

 

Jalapa,

Am nächsten Morgen nahmen wir, nach erholsamer Nacht, wieder den Weg in Richtung Jalapa unter die Räder und die Strecke war Landschaftlich weiterhin sehr hügelig und recht reizvoll. Mit den am Wegrand stehenden leicht gefärbten Laubbäumen wähnten wir uns fast in den Herbst zurück versetzt.

In Jalapa parkierten wir das Auto in der nähe eines Parks in dem ein versteinerter Baumstamm steht. Nach dem kurzen Blick auf diesen, machten wir uns auf zur Innenstadt wo um den Busterminal ein lebhafter Markt im gang war. Das bunte Treiben gefiel uns wie schon an anderen Orten sehr gut, so deckten wir uns auch hier wieder mit etwas Gemüse ein und kauften zudem noch einige Eier.

 

Von Jalapa führte uns die Strecke Talwärts
und dort kreuzten wir erneut auf den Rio Motagua,

Von Jalapa verliert die Strasse stetig an Höhe und so geht es von 1400m vorerst einmal auf 850m hinunter und auf dieser Höhe erreichen wir den Highway CA9 bei Sanarate. Dieser folgen wir in der Folge bis zur Strassenkreuzung bei El Rancho, wo unser GPS noch eine Höhe von 320m anzeigte und wir treffen mit dieser Ortschaft auch wieder auf den Rio Motagua.

Bei der hiesigen Strassenkreuzung trafen wir denn auch nochmals auf einige Indigena Pilger, welche in ihren farbigen Bussen von Esquipulas herkommend auf dem Heimweg waren und hier eine Rast einlegten.

 

Nach San Agustin Acasaquastlan, folgten wir der #17
nach La Cumbre;

Da ich gelesen hatte, dass San Agustin Acasaquastlan ein hübsches Dörfchen sein soll machten wir einen kleinen Abstecher dorthin, doch wir sahen absolut nichts interessantes und sehenswertes, so dass wir etwas enttäuscht von dannen zogen. Wieder bei der Kreuzung zurück, folgten wir der #17 nach La Cumbre. Die Strasse gewinnt in dessen Verlaufe wieder an Höhe und erreicht beim Aussichtspunkt bei La Cumbre 1520m. Auf den letzten vielleicht 20km war die Strasse einige male abgesackt oder gar abgerutscht und nur noch einspurig befahrbar. Ob diese Schäden auf ein Erdbeben, oder einfach auf starke Gewitter zurückführen sind haben wir keine Ahnung, doch haben wir das Gefühl, dass die Streck mit Bestimmtheit noch lange in diesem Zustand bleiben wird.

Beim Aussichtspunkt in der Ortschaft La Cumbre stellten wir uns für die Nacht hin und genossen von unserem Fenster aus den Blick ins darunter liegende Tal.

 

Von La Cumbre ging es für uns, über Salana,
nach Rabinal weiter;

Am nächsten Morgen hüllte der Nebel unseren Bergkamm vollends ein und wegen des Nebels tropfte es nur so von den Bäumen. Dadurch war alles klitsch nass und wirkte satt grün. Nachdem wir den Weg ins Tal von Salana in Angriff genommen hatten, führte uns dieser schnell einmal einige hundert Meter tiefer und im Tal drückte die Sonne durch die Wolkendecke. Von hier sahen wir dann auch sehr gut wie sich der Nebel immer noch an die Bergkämme schmiedete wo wir übernachteten. In Salama bummelten wir durch die Stadt, bevor es nach Rabinal weiter ging. Dieser Streckenabschnitt führte uns hinauf und hinunter, recht und links und von den Berghängen welche unsere Strasse folgte genossen wir schönste Blicke auf das Baja Verapaz, die nicht weniger reizvoll ist als die schon gesehene Alta Verapaz.

In Rabinal besuchten wir die Kirche und streiften durch den davor stattfindenden Markt, wo es im vergleich zu Salama recht geruhsam zu und her ging. In der Kirche hatte es zwei eindrückliche Gemälde aufgehängt welche das leben der hiesigen Bevölkerung zeigt.

 

Nur eine Piste verbindet Rabinal mit El Chol,

Von Rabinal wollten wir über El Chol, Granados und San Juan Sacatepéquez nach Guatemala City gelangen, doch als wir die Pisteneinfahrt sahen schluckten wir zuerst zweimal leer und erkundigten uns zuerst ob die Ausfahrt wirklich um diesen Hausecken führt. Doch tatsächlich war es so und so bogen wir kurze Zeit später um diesen Ecken und auf unsere nächste Pistenfahrt ein. Die Piste wurde aber schnell einmal besser und hatte erst kurz vor erreichen des höchsten Punkt einige schlammige Stellen zu durchqueren. Da präsentierte sich die Hinunterfahrt schon etwas schwieriger, doch im Schneckentempo ging es El Chol entgegen und wir passierten ohne grössere Probleme alle heikleren Stellen. So starteten wir in Rabinal auf 980m und erreichten nach 24km und überqueren eines 1860m hohen Passes, El Chol, welches dann nur noch auf 870m liegt. Bei einem Fotostopp sah ich, entlang dieser Strecke, dass ein Federblatt der hinteren Achse gebrochen war und so fährt es sich über eine Piste nicht mehr so angenehm mit dieser Tatsache im Kopf. In El Chol hatten wir dann noch zusätzliches Pech, da ich für einmal nicht aus dem Auto stieg, als Adrian rückwärts fuhr und prompt ein Wellblechdach auf der linken oberen Seite rammte. So hat sich nun dieses an unserer Wohnkabine verewigt und dies nervt mich natürlich schon einwenig. Aber zum Glück sind es nur leichte Dellen und es hat keinen Riss in unserer Kabine gegeben.

 

Um Granados ist die reinste Baustelle und daher sehr staubig,

Die Nacht verbrachten wir darauf hinter einer Tankstelle in Granados. Die Piste ab El Chol bis einige Kilometer über den Rio Motagua hinaus, war in der Folge sehr, sehr staubig und auf diesem zirka 30km langen Teilstück sind sie auch daran die Strasse markant zu verbreitern. Über die letzten vielleicht 15Kilometer bis nach Montufer führt uns darauf eine neu geteerte Strasse und auf dieser erklimmen wir schnell einmal wieder einige hundert Höhenmeter. Ab Montufer treffen wir auf die alte Teerstrasse und welche voller kleineren und grösseren Schlaglocher ist. Der Zustand dieser Strasse bleibt bis kurz vor Guatemala City so und lässt dadurch auch nicht unbedingt grosse Geschwindigkeiten zu.

 

Buntes Treiben in San Juan Sacatepéquez,

In San Juan Sacatepéquez erkundigten wir uns wegen der Blattfeder. Doch da die Werkstatt keins an Lager hatte, gab uns der Mann eine Adresse in Guatemala City und meinte, dass sie uns dort mit Bestimmtheit diese ersetzen könnten. Zuvor nahmen wir uns aber doch noch die Zeit um uns in dieser Kleinstadt umzuschauen und auf dem Zentrumsplatz herrschte viel Betrieb. Die Indigena von den umliegenden Dörfern sind auf diesen Markt gekommen um ihr Gemüse, Früchte und Blumen zu verkaufen, so dass dies uns ein recht farbenfrohes Bild gab und eine spezielle Atmosphäre dazu. Denn die Frauen waren in ihrer traditionellen Kleidung unterwegs und dies bescherte dem ganzen natürlich zusätzliche Reize. Da dieser Platz auch gleich als Busbahnhof genutzt wird, kam für einmal sogar fast etwas hektisches auf. Aber die farbigen Busse passten natürlich perfekt zu diesem Treiben und unsere Augen erfreuten sich ab dem gesehenen, so dass wir das ganze eine Weile auf uns wirken liessen.

Kurz darauf versammelten sich noch einige hundert Teilnehmer einer Kundgebung auf diesen Platz und somit war fast kein durchkommen mehr. Durch diese wurde der Durchgangsverkehr denn auch für einige Zeit lang umgeleitet und so dachten wir, dass wir diese Zeit nutzen können um in einem Internet Cafe unsere Homepage herunterzuladen, bis die Strasse wieder freigegeben wird. Es war nicht schwierig einen Laden dafür zu finden, in dem wir uns mit unserem eigenen Laptop ans Weck machen konnten. Giovanni der junge Besitzer war sehr erfreut ab unserem erscheinen und plauderte mit mir auf englisch einige Worte, während Adrien sich ans Werk machte. Da es eine sehr schnelle und gute Verbindung war, dauerte das herunterladen und die Abfrage der E-Mail keine halbe Stunde. Darauf zeigten wir ihm unser neustes Werk von Guatemala. Er zeigte sich darüber sehr erfreut und wollte ein Foto von uns machen und meinte darauf, dass wir ihm für den erhaltenen Service nichts bezahlen müssen. Wir dankten ihm herzlich und diese Begegnung wird uns wie schon so einige hier in Guatemala in bester Erinnerung bleiben.

 

Auf nach Guatemala City um die gebrochene Blattfeder
zu ersetzen,

Darauf machten wir uns auf nach Guatemala City, welches die grösste Stadt von ganz Mittelamerika ist und wir waren gespannt wie schnell wir die Adresse der Werkstatt für die Blattfeder finden werden. Doch ganz erstaunt fanden wir nach zweimaligem Fragen die richtige Richtung und für den letzten Kilometer durften wir einem Motorradfahrer folgen. Als wir vor der Werkstadt standen erkundigten wir uns nach der Feder und nach einem kurzen Augenschein sagte der Angestellte uns, dass wir mit unserem Auto in die Werkstatt fahren sollten. Diese sah zwar eigentlich nur wie eine Abstellhalle aus, doch nach dem unser Fahrzeug dort stand, kroch ein Handwerker darunter und machte sich all so gleich an die Arbeit. Als das ganze kurz darauf demontiert war, wurde die gebrochene vermessen und man tauchte nur wenige Minuten später mit einer neuen auf. Nach insgesamt 90Minuten war alles erledigt und der Spass kostete uns nur 338.35 Quetzales (43.60 US-Dollar). Anfänglich sprachen sie von um die 450Q, doch wir hatten natürlich nichts dagegen etwas weniger bezahlen zu müssen. Nachdem wir die Rechnung beglichen hatten, machten wir uns von der Zone 8 in die Zone 9 und wo wir entlang einer Strasse übernachteten.

 

Guatemala City überraschte uns Positiv in vieler Hinsicht,

Am kommenden Morgen wollten wir dann aber auch noch einen kleinen Bummel durch diese Metropole unternehmen und stellten dafür unser Auto in einen überwachten Parkplatz. Von der nahen Avenida7 brachte uns der Bus, für einen Quetzal, in die Zone 1. Von der 18Calle/9Avenida machten wir uns darauf zu Fuss durch die Zone 1 und waren überrascht ab der Sauberkeit welche wir hier vorfanden. Wir marschierten in der Folge durch verschiedene Strassenzüge dieser Stadt und bekamen überall das gleiche angenehme Bild geboten. Die Häuser hätten zwar zum Teil sicher einen Farbanstrich nötig, aber insgesamt kam sie in diesen frühen Morgenstunden sehr aufgeräumt, geruhsam und friedlich daher. Auf dem Parque Central schauten wir in die Kathedrale und genossen über den Springbrunnen den Anblick des schön daherkommenden Nationalpalastes. Da wir für dessen Besuch als einzige 40Q hätten bezahlen müssen, liessen wir es bei der Aussenansicht bleiben. Wir streiften stattdessen durch den angrenzenden Markt, auf dem in den Morgenstunden noch nicht viel los war. Der Innenraum der Kirche La Merced ist fast wie ein Museum und beherbergt unter seinem Dach viele wunderschöne Kunstobjekte.

Zurück beim Parque Central spazierten wir durch die seit 2Jahren bestehende Fussgängerzone und diese zeigte sich ebenfalls sehr ordentlich und war in der Zwischenzeit bereits ziemlich belebt. Die Post ist in einem sehr schönen Gebäude untergebracht und nicht viel weniger stielvoll kommt das mächtige Polizeigebäude daher. Im angrenzenden Parque Concordia genossen wir unsere Sandwichs, bevor wir uns zu Fuss zu unserem Auto aufmachten.

Auf dem Rückweg schlenderten wir durch eine weitere Markthalle und schauten in das Münzmuseum der Bank von Guatemala. Einen Stop gab’s in der Folge noch bei der sehr speziellen Capilla Yurrita, in der Zone 4. Von hier aus folgten wir der Avenida La Reforma in die Zone 10, um uns auch noch im etwas moderneren Stadtteil umzuschauen. Hier stehen denn viele Banken, Hotels und Restaurants und an die Plaza Obelisk grenz das gleichnamige Shopping Center. Dieses Quartier kommt denn auch sehr westlich daher und in diesem trafen wir per Zufall auch noch auf das Schweizer Konsulat. Der Abschluss unseres Besuchs von Guatemala City macht die Plazuela Espana mit einem mächtigen Steinbrunnen.

Guatemala City ist mit Sicherheit keine spezielle Stadt, doch haben wir einige schöne Gebäude und Kirchen gesehen, genossen den Parque Central und die angrenzende belebte Fussgängerzone. Zudem überraschte uns, in den von uns besuchten Stadtteilen, die Sauberkeit dieser Millionenmetropole und welche sich uns in einem ganz anderen Licht als wir dies erwartet hätten zeigte. So war sie denn auch gar nicht so hektisch und wir nehmen ein angenehmes Bild mit auf den Weiterweg.

Kurz vor 16.00 Uhr machten wir uns auf den Weg nach Antigua Guatemala, um dort auf dem Platz der Touristenpolizei zu übernachten. Entlang dieser Ausfahrtsstrasse reihen sich viele Einkaufsläden aneinander und so fehlt natürlich auch hier Wal-Mart nicht. Diesmal besuchten wir diesen zwar nicht, dafür machten wir einen Stop bei Maxi Bodega, was ja fast wie ist, um noch etwas für die nächsten Tage einzukaufen. Der Verkehr auf dieser Ausfahrtsstrasse war zwar gross, aber trotzdem nicht unbedingt hektisch oder gar aggressiv.

 

Sehr Touristisch kommt Antigua Guatemala daher,
aber versprüht doch etwas sehr Reizvolles,

In Antigua angekommen, steuerten wir direkt auf den Übernachtungsplatz bei der Touristenpolizei zu und fanden diesen nach erfragen, denn auf der Karte war er nicht am richtigen Platz eingezeichnet. Hier trafen wir auf Regine und Walter, zwei ehemalige Zürcher, aus dem Kanton Bern, welche ebenfalls wie wir südwärts unterwegs sind. Da die Chemie auf anhieb stimmte gab's einiges zu berichten und da wir am nächsten Morgen dies Fortsetzten, entschieden sie sich eine weitere Nacht hier zu bleiben, um am Abend nochmals etwas miteinander plaudern zu können.

Wir machten uns nach dem etwas vorgezogenen Zmittag auf den Weg durch das Koloniale Städtchen, welches durch seine Kopfsteingepflasterten Strassen und Gassen einen zusätzlichen Reiz erhält. Bis zum Erdbeben vom 29.Juli 1773 muss Antigua eine prächtige Stadt gewesen sein, davon zeugen heute noch die unzähligen Ruinen der Kirchen und Klosteranlagen. Die Stadt strahlt aber auch heute, mit den bunten Häusern, Kirchen und denn darin stehenden Ruinen, eine sehr angenehme Atmosphäre aus und es machte uns echt Spass in dessen Gassen auf Entdeckungstour zu gehen. In diesen Strassen treffen wir denn auch auf sehr viele Touristen und hinter vielen Hausfassaden verstecken sich kleine Handwerksbetriebe oder Souvenirläden. Viele Restaurants kommen gepflegt daher und tragen zu einem sehr angenehmen Ambiente bei.

Leider haben sie es bei den unzähligen Klosteranlagen nicht fertig gebracht ein Einheitsticket herauszugeben und so verlangen sie von den westlichen Touristen, per Anlage, stolze 40Q Eintritt, was uns schon etwas überrissen erscheint. Daher sehen wir denn in diesen auch kaum jemand umherziehen. Insgesamt hinterlässt uns aber diese Stadt, inmitten verschiedener Vulkanberge, ein angenehmes Bild und man kann sich gut vorstellen wie es hier einmal zu und her gegangen ist.

Den Abend verbrachten wir in Kompanie mit Regine und Walter und dieser war so angenehm wie der Vorabend. So erstaunte es uns nicht, dass wir uns erst Morgenfrüh unter die Federdecke verkrochen.

Bis sich Regine und Walter am Samstag den 21.Januar auf den Weiterweg machten war es auch bereits fast Mittag und wir verbrachten denn restlichen Tag auf diesem Platz. So pumpten wir noch 60Liter Wasser, was uns fast eineinhalb Stunden in Anspruch nahm und Arbeiteten danach noch etwas an unserer Homepage. Nach dem Nachtessen machten wir uns auf in die Stadt, um zu schauen was auf dem Zentrumsplatz los war. Hier hatten sie an einer Wand verschiedene Bilder von Guatemala aufgestellt und verschiedene Musiker spielten auf. Als es uns zu kalt wurde, es war etwas nach 21.00Uhr, verzogen wir uns in unser Nest.

Da es hier so gemütlich war, entschieden wir den Sonntag auch noch hier zu verbringen und so konnten wir unsere Homepage vorantreiben und gleichzeitig nutzten wir die Zeit um noch einige Kleider zu waschen. Mitte Nachmittag begaben wir uns in das Städtchen, um nochmals etwas von dieser angenehmen Atmosphäre in uns auf zu nehmen. Zudem gab es an diesem zusätzliche Kunsthandwerksmärkte und auch sonst war in den Strassen viel los. So machten sie auch aus der 5.Avenida Norte und der Calle del S. Catalina eine Fussgängerzone. Während unseres Aufenthaltes qualmte im übrigen auch immer wieder einer der uns umgebenden Vulkanberge, doch leider verdeckten diese zu schnell die Wolken, oder sie blieben gleich hinter einer Dunstglocke verborgen.

 

Nun führt unsere Reise zum Atitlan See,

Am Montag, denn 23.Januar, war es aber endgültig soweit und wir zogen eine Station weiter. So folgten wir der Strasse über Pastores zur CA1, oder Panamericana genannt und folgten dieser über Chimaltenango nach Los Encuentros. Die Strasse führte uns ab Antigua, von 1540m, zuerst bis auf über 2600m hinauf und erreichte beim Lago de Atitlan, mit 1562m, fast wiederum die selbe Höhe wie beim Start in Antigua. Auch dieser Streckenabschnitt bot uns viele herrliche Panoramablicke und war mancherorts voller Gemüsebeete. Zudem war sie um einiges mehr bevölkert als Regionen die wir bis jetzt von Guatemala durchfahren hatten. Von Los Encuentros folgten wir der zum Teil sehr steilen Strasse, über Solola, nach Panajachel, welche am Lago de Atitlan liegt. Von Solola verlieren wir dabei auf den letzten 10km gut 500Höhenmeter.

 

Aus Sicherheitsgründen verzichten wir auf eine
Seeumrundung mit dem Fahrzeug,

Wie Antigua kommt auch Panajachel sehr Touristisch daher, aber trotzdem kreuzen wir hier nicht all zu viele davon. So zeigen sich die Restaurants bei unserem nachmittägigen sowie abendlichem Rundgang fast Menschenleer und auch in den Gassen war es sehr ruhig. Der Seeanstoss, bei den Lanchas, fanden wir eigentlich auch nicht unbedingt einladend, doch von denn hier stehenden Restaurants geniesst man mit Sicherheit einen schönen Blick auf den See. In einer Seitengasse, neben einem Hoteleingang, übernachteten wir in diesem Städtchen.

Zudem erkundigten wir uns noch ab der Piste welche um den See führt und der Angestellte vom Tourist Office riet uns wegen einigen Kilometern ab, denn dort habe es schon Überfälle auf Touristen gegeben. Kurze Zeit später standen wir dazu noch im Polizeibüro und diese meinte zuerst, das es kein Problem gäbe. Auf die Touristen angesprochen meine er vielleicht doch ein bisschen, also jein. Wir können aber für das problematische Stück Polizeischutz verlangen und die Touristenpolizei begleite uns über diese Piste. Doch Adrian sagte darauf zu mir, wenn diese dann wie die Ganoven fahren bringt uns das auch nicht viel und wir könnten nicht unser gewohntes Tempo einschlagen, oder etwelche Stopps einlegen. Darum entschieden wir die Umrundung sausen zu lasen und so hatten wir nun etwas mehr Zeit, denn wir wollten in dem nur 50km entfernten Chichicastenango den grossen Donnerstag Markt besuchen und wir hatten heute erst Montagabend.

 

Der Aussichtspunkt bei Godinez bot eine wirklich
herrliche Sicht auf die Umgebung,

Am Dienstag begaben wir uns zum 15km entfernten Aussichtspunkt bei Godinez und wir machten uns bereits um 6.00Uhr dorthin auf den Weg. So erlebten wir wie die Sonne alles anfing zu beleuchten, sofern sie es aus sicht der Wolken denn auch konnte. Doch es gab an diesem Morgen ganz reizvolle Wetterstimmungen und der Blick über den Lago de Atitlan und die Vulkanberge Volcan Toliman, Volcan Atitlan und Volcan San Pedro war eindrücklich, auch wenn die Sicht hier in Guatemala für so manchen Panoramablick oft einfach nicht klar genug ist. Wir verweilten bis Mittag hier, machten etwas an unserer Homepage und nach dem Mittagessen nahmen wir den Rückweg in Angriff.

 

Und der Abstecher nach San Antonio Palolpo war auch nicht ohne,

In Panajachel verbrachten wir eine zweite Nacht und führen am kommenden Morgen auch noch bis zum 9km entfernten Dorf San Antonio Palolpo. An einem steilen Abhang zum See hat sich diese kleine Gemeinde hingebaut und sie macht uns noch einen echt urchigen Eindruck, auch wenn die Dächer meist mit Wellblechen überdacht sind. In diesem Dorf war es für uns denn auch nicht immer ganz einfach den richtigen Weg zu finden, da es so viele Treppenaufstiege zur Auswahl hatte. Man trifft sich auf dem kleinen Markt vor der Kirche für einen Schwatz oder Handel, es wird Garn gewoben und obwohl es ein Waschhaus gibt, nutzen dies viele Frauen noch nicht und waschen weiterhin ihre Wäsche im See. Mit kleinen Baumstammbooten stechen hier die Fischer noch in den See und jeder freie Platz wird zum Zwiebelanbau genutzt. Die Zwiebelterrassen sieht man bis weit die Abhang hinauf und wenn es keine Zwiebeln sind, steht an dessen Platz der Mais. Entlang der 9km langen Sackgasse, geniessen wir zudem immer wieder schöne Blicke über den See.

 

Vom Atitlan See geht es nach Chichicastenango,

Von Panajachel, am Atitlan See, ging es steil hoch und wieder zurück nach Solola, wo wir noch etwas Einkauften. Solola liegt auf ungefähr halber Strecke zur CA1 und es geht weiterhin nur Bergauf. Darauf folgten wir einige Kilometer der CA1 bis wir die Strassenkreuzung bei Los Encuentros erreichten und bogen dort auf die Strasse nach Chichicastenango ein. Diese Strasse führt uns über einen Bergrücken mit beidseitig weiten Blicken übers Land. Entlang dieser Strecke sehen wir den fast nur noch Maisfelder. Am Anfang dieses Anschnittes gibt es eine Kontrollstelle wegen Früchten, doch wir hatten nichts unerlaubtes dabei und man lies uns gleich weiterfahren. Beim Aussichtspunkt oberhalb Chichicastenango nahmen wir den Zmittag ein und liessen uns danach noch ein bisschen Zeit, bevor wir die letzten Kilometer ins das Städtchen zurücklegten und dort den ersten Augenschein nahmen.

 

Der Markt von Chichicastenango,

Wie wir es uns vorgenommen hatten schlenderten wir Donnerstagmorgen durch die Marktstände von Chichicastenango und in jeder Gasse um die Kirche Santo Tomas hatte es etwas. So gab's viele verschiedene Produkte mit farbenfroher Stickerei. Hier hätte also sicher jeder etwas für sich gefunden, wenn er etwas typisches aus Guatemala im Reisegepäck Heimführen wollte. Auch Holzarbeiten, hauptsächlich in Form von Masken, Keramik, Schmuck oder sonstige Souvenirs waren zu erstehen. Ansonsten gab es natürlich auch noch das normale Marktangebot von Hardware und auch das Gemüse- und Früchteangebot fehlte nicht. Auf den Treppen zur Kirche Santo Tomas hatten sich die Blumenverkäuferinnen hingestellt und was dorthin echt passte. Der Innenraum der Kirche war voller Rauch der dort brennenden Kerzen und zusätzlich war die Luft mit Weihrauch geschwängert und bescherte dieser so etwas spezielles. Vor der Calvario Kapelle plazierten sich die Holz- und Keramikverkäufer. Auch einige Indigena Frauen die ihre Hühner anpriesen sahen wir am Ende einer Gasse. Ein kleinen Abstecher machten wir noch zum Friedhof, der für uns etwas fremdartig daher kommt. Die Gräber sind sehr eng aneinandergereiht, so dass man kaum ein Weg durch diese findet. Die einfachen Kreuze oder die kleinen und grösseren Mausoleen kommen dagegen sehr farbenfroh daher und widerspiegelt für uns das bunte Treiben hier in Guatemala.

Zurück beim Markt schauten wir dem Treiben nochmals eine Weile zu und staunten schon einwenig ab dem riesigen Warenangebot, wehr soll dass nur alles kaufen? Auf jedenfalls sahen wir heute zu wenige ausländische Touristen dafür, oder sind es die Guatemalteken selber?

Durch den Arco Gucumatz verlassen wir, noch Vormittags, das bunte Markttreiben in Richtung Santa Cruz del Quiché.

 

Auch dieser Abschnitt von Guatemala gefiel uns sehr gut,

Auch dieser zweite Abschnitt von Guatemala brachte uns viel farbenfrohes. So durchfuhren wir manch schöne Gegend, von deren Strassen aus wir prächtige Panoramablicke genossen. Die Strassen oder Pisten führten uns dabei stetig auf und ab und deren Verlauf sehr kurvenreich war. Wir spazierten durch die Millionenmetropole Guatemala City und waren vom Aussehen dieser Stadt, auch wenn sie nicht viele Sehenswürdigkeiten bietet, echt positiv überrascht. Hier liessen wir auch unsere kaputte hintere Blattfeder ersetzen. Das flanieren durch Antigua Guatemala bot uns viele schöne kopfsteingepflasterte Strassenzüge und die unzähligen Ruinen der ehemaligen Kirchen und Klosteranlagen zeugen von der einstigen macht welche von hier aus gehen musste. Der Atitlan-See mit seinen drei Vulkanbergen, sowie der bunte Markt von Chichicastenango sorgten für das Schlussfeuerwerk dieses Berichtes. Die Leute sind uns gegenüber sehr freundlich und tragen zum schönen und bunten Gesamtbild unserer Reise durch dieses wirklich abwechslungsreiche Land bei. Das Wetter ist wechselhaft und in höheren Lagen nachtsüber sehr frisch, so dass man auch ab und zu ein Pullover erträgt.

 

Zu dem Bilder Guatemala  2 (68)

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