©

Als PDF

 

 

McRei's Weltreise

Brasilien
Reisebericht   Brasilien 3(116)



 

vom 22.07.2014 - 25.07.2014

Teilstrecke 149 Km
Kilometer 238'015 - 238'164

 

Am 21.Juli 2014 erreichen wir Rio de Janeiro,

Der Aufenthalt in Rio de Janeiro war einfach megamässig und welche Stadt wir via die Küstenstrasse der „Costa Verde“ Region erreichen. Wir passierten dabei zuerst die Strände der Agglomeration Rios und erreichen via Leblon, Ipanema, die Copacabana und dessen „weltberühmten“ Strand.

Durch die Tunnels „Tunel Eng. Margues Porto und Tunel do Pasmado“ gelangen wir darauf zu den Stadtquartiern Batafogo und Flamengo und bei der kurz darauf folgenden Marina da Gloria wollten wir wegen eines mehrtägigen Parkplatzes nachfragen gehen. Wir waren natürlich schon etwas nervös wie gut wir ins Zentrum gelangen würden, doch auch in dieser Metropole klappte alles reibungslos und ohne grosse Probleme stellten wir unser Auto bei der Marina da Gloria vorerst einmal ab. Das uns umgebende Panorama gefiel uns auf Anhieb und bei all den passierten Stadtstränden waren die Aufräumarbeiten der Fussball-WM noch im Gange und wir fanden sogar, dass in der Luft von diesem Grossevent immer noch etwas spürbar war.

Da aber bereits wieder 2 Anlässe vor der Türe standen, hatten sie für uns bei der Marina da Gloria leider kein Plätzchen und was nun? Der Chef gab mir eine andere Parkmöglichkeit ganz in der Nähe bekannt, doch als ich dort anfragte, wollten sie 100 Reais für einen 24Stunden Stellplatz haben und was fast das doppelte gewesen wäre was uns der Parkwächter bei der Marina abgeknüpft hätte. Ich war noch nicht ganz beim Auto zurück, sprach mich der Chef vom Marineparkplatz an, fragte was Sache sei und fand den Preis des anderen Stellplatzes ebenfalls etwas hoch. So eröffnete er mir eine zusätzliche Variante und zwar befänden sich auf der gegenüberliegenden Seite der Schnellstrassen einige Gratisparkplätze, doch um diese Tageszeit währen diese natürlich alle besetzt und wir müssten schon 18.00Uhr abwarten um uns dort hinstellen zu können. Es könnte zwar sein, dass jemand mit Parkscheinen dort vorbeischaue, aber das Tagesticket wurde uns so höchstens 4Reais zu stehen kommen und die Nacht sei dann frei!! Im Auto abgesessen, erzählte ich dies alles Adrian und wir dachten das wir uns dies mal anschauen wollen, doch wohin mit dem Auto bis dahin?

Doch den Wagen kaum in Bewegung gesetzt, entdeckten wir ein fast leer stehendes Parkfeld welches von einem Soldaten bewacht wurde. Wir hielten vor dem geschlossenen Schlagbaum an um nachzufragen was Sache ist und der Mann in Uniform gab uns zur Antwort, dass wir hier unser Auto bis 18.00Uhr ohne Probleme abstellen dürften. Uf, welch eine gute Nachricht und in dieser Zeit können wir auf der anderen Seite nachschauen gehen wie es mit den kostenlosen Parkplätzen ausschaut. Da es in der Zwischenzeit bereits 13.00Uhr war, drückten wir zuerst noch unsere Sandwichs hinunter und machten uns danach auf den Weg. Auf dem Weg zu den Parkplätzen, die uns der Wächter von der Marina da Gloria angegeben hatte, erblicken wir auf einer kleinen Anhöhe eine alte Kirche und deshalb spazierten wir, zum Glück, via dieser zu unserem Endziel. Die so passierte Kirche bot uns nicht nur ein hübscher Anblick, nein davor hatte es gar einen kleinen Parkplatz, der zwar im Moment voller Autos war, doch wir wussten bereits jetzt, dass dies unser zukünftiger Nachtplatz sein wird. Wir schauten uns darauf zwar trotzdem noch die andere Möglichkeit an, doch gegen das Plätzchen bei der Kolonialkirche hatten diese nichts Gleichwertiges zu bieten und wären mit Bestimmtheit auch um einiges lauter gewesen, als in der Seitengasse bei der alten Kirche. Somit war unser Entscheid gefasst an welchem Platz wir die vier kommenden Nächte verbringen werden und welchen wir für diese Zeit als unser zu Hause anschauten. Im Nachhinein dürfen wir sogar sagen, dass dieser Ort ein echter Volltreffer war und wir für eine Grossstadt einen wirklich ruhigen Nachtplatz fanden.

Ganz zufrieden machten wir uns von dannen und zwar auf in die Innenstadt, um dort unseren ersten Augenschein von dieser zu nehmen.

 

„Cristo Redentor Corcovado“,

Auch wenn wir gestern dem Soldaten beim Parkplatz gesagt hatten, dass wir heute Dienstag den 22.Juli 2014 wieder auftauchen würden, änderten wir an diesem Morgen unsere Pläne nachdem wir den wolkenlosen Himmel über uns gesehen haben. So machten wir uns an diesem Tag auf den Weg zum Corcovado, also zum Wahrzeichen von Rio. Heutzutage kann man mit dem eigenen Auto nicht mehr bis ganz zur Christusstatue hochfahren und wir müssen das Auto einige Kilometer davor auf einem kleinen Parkfeld abstellen. Das letzte Teilstück wird mit einem Minibus zurückgelegt und für welchen sie mit dem Eintritt 32 Reais verlangen. Die andere Variante wäre gewesen, für 50 Reais, die Zahnradbahn von der Talstation „Estacao da Estrada de Ferro Corcovado“ zu nehmen und mit dieser in Rund einer Viertelstunde zum „Cristo Redentor“ hochzufahren. Bis dorthin braucht man aber auch noch mindestens ein Stadtbus zu nehmen und so haben wir die erst genannte Variante bevorzugt.

Wir verbringen den ganzen Tag auf dem 710m hohen Morro, wie die Berge hier genannt werden und amüsieren uns köstlich ab den scharen von Besuchern die sich in jeder Position mit der Christusfigur ablichten und ab dem grossen Sprachgewirr. Ab 10.00Uhr, bis zum Sonnenuntergang, wird es dann auf dieser schmalen Plattform schon sehr eng und teilweise tritt man den anderen Besuchern regelrecht auf deren Füssen herum, doch alles bleibt gut gelaunt und geniesst mit uns den wirklich tollen Blick an diesem wolkenlosen Tag.

Die Christusfigur, aus Beton erschaffen, ist mit dem Sockel imposante 38m hoch, soll rund 1145 Tonnen wiegen und die Spannweite der Arme beträgt beachtliche 28m. Doch nicht wie ursprünglich geplant 1922, sondern erst 1931, am 12.Oktober dem Entdeckungstag Amerikas, wurde die Statue schlussendlich eingeweiht und das Ganze ist ein echt eindrücklicher Anblick. Dasselbe gilt natürlich auch für die 360° gebotene Rundumsicht, welche sich mit der Tageszeit und dem Einfall des Sonnenlichts verändert. Erst von hier oben erhält man die ganze Dimension dieser Agglomeration und den Blick auf die „Baia de Guanabara“ und den atlantischen Ozean.

Nachdem um 17.40Uhr die Sonne untergegangen ist, erstrahlt der Horizont in einer orangenfarbenen Korona und unter uns erleuchten immer mehr funkelnde Lichter des Stadtgebiets. Um 19.00Uhr verlassen wir das mit LED angestrahlte „Monumento Cristo Redentor“ während unter uns tausender von Lichtern ihr Licht in den schwarzen Nachthimmel abstrahlen und ein interessanter Tag auf dem Corcovado zu Ende geht.

 

Am 23. Juli geht’s auf den „Pão de Açucar“,
zur Copacabana und in die Innenstadt,

Da der nächste Tag sich so zurückmeldet wie der Vortag sich von uns verabschiedet hat, machen wir uns auf den Weg zum „Pão de Açucar“ einem weiteren Wahrzeichen Rios. Im dortigen Quartier finden wir, nach der Nacht verbracht neben der alten Kolonialkirche, ebenfalls einen sicheren Gratisparkplatz und nehmen um 8.00Uhr die erste Kabine auf den 396m hohen Felszacken. Wie schon die Zahnradbahn auf den Corcovado, ist auch die Seilbahn ein Schweizer Fabrikat und was uns natürlich freut. Die Fahrt auf den Gipfel kostet stolze 62 Reais und bringt uns in wenigen Minuten dorthin. Hier ist die Sicht des weniger hohen Morros wegen etwas weniger weit, aber nicht weniger toll und so sind wir auch von diesem Aussichtsberg echt begeistert. In den frühen Morgenstunden hat man zudem von hier oben das beste Licht und die Sonne lacht ein weiteres Mal von einem wolkenlosen Himmel auf uns hernieder, also einfach die Wucht! Dazu ist um diese Uhrzeit noch kaum ein anderer Tourist anzutreffen und wir können das Ganze fast für uns alleine geniessen.

Beim umsteigen in der Mittelstation sehen wir, auf dem Weg zur Talstation, noch einige kleine niedliche Affen in den Bäumen herumturnen, schauen uns auch von hier aus die Umgebung an, aber welche bei weitem nicht mehr das bietet was wir vom Top des „Pão de Açucar“ zu Augen bekamen.

Zurück bei der Talstation machen wir uns um 11Uhr auf den Weg zur Copacabana, denn auch dieser weltberühmte Ort darf bei unserem Rio Besuch nicht fehlen und so marschierten wir von der Talstation in vielleicht 15Minuten durch das Tunnel „ Tunel Eng. Marques Porto“ in dieses Quartier. In einem Bereich des grossen schattenlosen Sandstrandes sind die Aufräumarbeiten der Fussball-WM noch immer im Gange, während am anderen Ende die sonnenhungrigen Touristen ihre Haut braunen. Dazu wird wie überall dem Meer entlang spaziert, gebadet, gespielt und natürlich fehlen auch an diesem Sandstrand die fliegenden Händler mit ihren Getränken, Esswaren und sonstigem Krimskrams nicht. Nachdem wir vom ganzen einen Augenschein genommen haben, natürlich auch einige hundert Meter dem Strand entlang geschlendert sind, marschieren wir zum Auto zurück.

Danach fahren wir zum Parkplatz beim Soldaten und stellen uns für den restlichen Nachmittag dorthin, denn wir wollen uns bei diesem prächtigen Wetter auch nochmals in die Innenstadt begeben. So geniessen wir die restliche Tageszeit in dieser, schauen dem geschäftigen Treiben zu und was uns weitere sehr schöne Einblicke vom hiesigen Stadtleben bietet. Kurz vor sechs tauchen wir beim Parkplatz auf und fahren wieder den kurzen Weg zu unserem Nachtplatz bei der Kirche.

 

Der 24.Juli 2014 gehört dann nochmals der Innenstadt,

Diesen ganzen Tag verbringen wir nochmals im Zentrum und marschieren dabei durch unzählige Gassen und Strassen, durch welche sich nicht nur der enorme Busverkehr zwängt. Schlendern durch die sehr belebte Fussgängerzone, schauen in mach eine der hiesigen Kirchen hinein und welche allesamt mit sehr interessanten Kirchenschiffen uns entzücken. Von verschiedenen Parkbanken schauen wir dem quirligen Treiben zu, denn die ganze Innenstadt ist voller kleiner Händler und was das Ganze für uns so lebendig und abwechslungsreich macht. Auf unserem Rundgang entdecken wir auch in dieser Stadt viele hübsche Wandgemälde, erhalten vom „Morro de Curvelo“, wo das Museu Chacara do Ceu steht, nochmals eine prächtige Sicht auf die Hochhaussilhouette der Innenstadt und den „ Pão de Açucar“ mit der dahinter sich ausbreitenden „Baia de Guanabara“, geboten.

Auch die 4. und letzte Nacht verbringen wir bei der Kolonialkirche, es war dort wirklich eine kleine Oase und mit Sicherheit wurde auch deshalb aus dem Ganzen ein megamässiger Aufenthalt, in der Stadt am Januarfluss.

 

Und schon gehört auch dieser Teil
unserer Reise der Vergangenheit an,

Bevor wir Rio de Janeiro über den „Ponte Presidente Costa e Silva“ in Richtung Niteroi verlassen, möchte ich natürlich auch noch einen nahen Blick auf das WM-Fussballstadion, „Estadio Mario Filho“ im Quartier Maracana, werfen und auch diese Strecke durch die Innenstadt stellt uns vor keine Probleme, ich glaube wir sind einfach ein gutes Team!!!

Von dort machten wir uns auf zum Flughafen, denn wir möchten unsere Aufenthaltsbewilligung für Brasilien auf 180 Tage verlängern lassen, denn die 90 Tage finden wir etwas zu knapp. Nach einer zweistündiger Wartezeit erklärt uns der Empfangsherr, nach Abklärung, dass wir Schweizer tatsächlich 180 Tage zu gute haben, doch dass sie die zweiten 90 Tage erst am letzten Tage uns ausstellen würden. Wenn sie dann aber aus irgend einem Grund diese uns doch nicht geben würden, sagte ich ihm, stecken wir echt in der „Scheisse“, denn Brasilien ist sehr gross und mit dem Auto das Land in einem Tag zu verlassen sei unmöglich erklärte ich ihm, worauf er nickte, aber meinte, es sollte schon klappen wenn die Beamten mir das sagen. Wir schenken diesem aber kein Vertrauen, denn in Südamerika haben wir schon zu oft gehört kein Problem, kein Problem und oft ist dann das Gegenteil herausgekommen. Somit werden wir uns nicht auf dieses Wagnis einlassen, denn wir haben echt kein Bock eine Busse, wie damals in Mexiko, zu berappen und werden uns somit auf Umwegen in Richtung der Iguazu Wasserfälle begeben. In Grenznähe schauen wir dann nochmals was Sache ist, um dort allenfalls einige Tage mehr zu kriegen.

 

Der Aufenthalt in Rio de Janeiro war einfach super!

Der Aufenthalt in Rio stand unter einem guten Stern, war einfach fantastisch und dies bestimmt auch weil wir inmitten dieser Metropole einen sehr guten Nachtplatz fanden. Wir besuchten den Corcovado mit der überdimensionalen Jesusfigur, den „Pão de Açucar“ und natürlich fehlte auch die Copacabana nicht. Wir streiften aber auch durch viele Gassen und Strassen der Innenstadt und wo wir neben den unzähligen schönen Kirchen vor allem das quirlige Treiben genossen. Das Wetter spielte mit, einzig die Luft war nicht die Beste und dies sicherlich auch wegen der vielen Stadtbuse wegen, also waren die 4 Tage einfach ein mega Erlebnis.

 


Zu dem Bilder Brasilien 3 (116)

Hier zu der bis jetzt gefahrenen Route:

Weiter zu
Reisebericht von:   

Brasilien 2 (115)
Brasilien 4 (117)