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McRei's Weltreise

USA Westen Teil 3
Reisebericht 1 (58)



 

vom 02.07.2011 - 06.08.2011

Teilstrecke 3'200 Km
Kilometer 161'457 - 164'657

 


Nach einer unproblematischen Einreise,
verbrachten wir einen angenehmen Abend im Casino;

Mit dieser weiteren unproblematischen Einreise, in den Bundesstaat Washington bei Peace Arch, hat der letzte kurze Abschnitt der USA begonnen. Auf unserem Weg in den Süden werden wir mit Sicherheit keine Eile einlegen und nochmals einige Eindrücke von den Pazifikstaaten Washington, Oregon und Kalifornien mit auf unseren weiteren Reiseweg nehmen. Dabei begann dieser Trip mit der problemlosen Einreise ja ausgezeichnet und die Fortsetzung bescherte uns einen überraschend angenehmen Abend. Denn entlang der Interstate #5 sahen wir eine Werbetafel eines Casinos und so dachten wir, dass dies ein guter Übernachtungsplatz sein könnte auf unserem Weg nach Seattle. So verliessen wir den Interstate #5 bei der Ausfahrt 260 und folgten einige Kilometer einer Nebenstrasse die uns zum Silver Reef Casino Resort führte. Der Parkplatz war an diesem Samstag schön gefüllt und ein Duzend Campmobile standen auch bereits vor Ort. Im Casino fragten wir nach ob man als New Member einer Rewards-Club Karte etwas bekommen würde und da sie mit ja antworteten machten wir eine. So erhielten wir einen 5.-Dollar Gutschein für die Slots Machines, den selben Betrag als Getränkegutschein und dazu stellten sie für uns auch gleich noch den Geburtstagsgutschein für ein Essen aus, obwohl dieser für beide ja schön längst Geschichte war. Mit diesem genossen wir ein wenig später das Buffet und das Essen war wirklich sehr gut. So begannen wir mit einem gemischten Salat, und testeten danach, in verschiedenen kleinen Häppchen, einiges aus. Dazu gehörten Teigwaren, Reis, gebratene Kartoffeln, Kartoffelstock mit Speckwürfelchen darin, verschiedene Gemüse, Poulet, Hackfleisch und Garnellen im Teig, welche im Fett gebraten waren. Der Abschluss machte ein Kuchenstück mit einer Glacekugel und das ganze mundete uns wirklich ausgezeichnet.

Wir sind zwar noch nicht häufig auswärts Essen gegangen und wenn es mal vorgekommen ist, wurden wir dazu meistens eingeladen. Was aber sicher ist, dieses Mahl gehört zu den besten welches wir auswärts serviert bekamen. Nach dem Essen testeten wir noch einige Slots Machines aus und der erspielte Gewinn steckten wir, wie könnte es anders sein, in unseren Sack. Dazu genossen wir ein Getränk und da dieser Gutschein es erlaubte, nahmen wir für später, besser gesagt für Morgen, noch einen Hot-Dog mit auf den Weg. War das nicht ein herzlicher Empfang in den USA? Wir fanden dies auf jeden Fall.

Zudem strahlte auf der Fahrt hierher die Sonne und auch der Blick auf den mächtig erscheinenden schneeweissen Vulkanberg Mount Baker(3284m) blieb uns nicht verwehrt.

Da es um dieses Casino verschiedene Verkaufstände von Feuerwerk hatte, wurde hier bereits heute, den 2.Juli, einiges in die Luft abgefeuert. Wir haben schon in manchen anderen Staaten solche Verkaufsstellen angetroffen, aber noch nirgends erleuchteten darauf die Feuerwerkskörper den Nachthimmel und wir fragten uns was sie wohl mit diesen machen. Hier auf jedenfalls war der Himmel schön zwei Tage vor dem Nationalfeiertag hell erleuchtet.

 

Auf der 11, sowie der Interstate #5, ging es weiter
in Richtung Seattle;

Dieser Nebenstrasse folgten wir am nächsten Morgen weiter und erreichten in der Folge Bellingham. Über die küstennahe Strasse 11 gelangten wir darauf nach Burlington und genossen dabei immer wieder schöne Blicke auf die Samish Bay. In dieser werden sogar Austern gezüchtet, doch diese lassen wir getrost anderen Leuten schmecken. Ab Burlington nahmen wir wieder die Interstate #5 in Richtung Everett und Seattle, welches wir aber erst am Morgen des 4.Juli erreichten.

Die Nacht davor verbrachten wir neben der Interstate beim Tulalip Casino, der Wal Mart Parkplatz wäre auch gleich um die Ecke gewesen, aber wir zogen diesmal den Casino Platz vor, auch wenn bei diesem nichts offeriert wurde. Trotzdem gab’s einen kurzweiligen Abend indem wir der dort aufspielenden Live Band zuhörten und uns als Zuschauer amüsierten. Das Casino war an diesem Sonntagabend vollgepackt mit Leuten und fast jede Slots Maschines fand seinen Spieler. So war es nicht einmal bei unserem Besuch in Las Vegas um die Neujahrszeit. OK, dort gibt es auch eine gewaltige Ladung solchem Entertainment zur Auswahl. Zudem wurde gleich hinter dem Casino ein weiteres groszügiges Feuerwerk in die Luft gefeuert.

 

Bummel durch Seattle,

In Seattle verbrachten wir darauf den 4.Juli, wo den Tag hindurch, im Gegensatz zu Vancouver, nichts geboten wurde. So genossen wir dort vor allem den bunten Pike Place Market, in dem viel los war und die Waterfront. Von unserem dortigen Sitzplatz aus, hatten wir einen guten Blick aufs Hafenbecken und sahen auf den Vulkanberg Mount Rainier(4392m), welches der höchste Berg von Staate Washington ist und der bis weit hinunter ebenfalls noch eine weisse Haube trägt. Zu der Skyline und dem Hafenbecken kam uns dieser Bergriese fast wie ein Fremdkörper vor, aber zusammen gab’s trotzdem ein wunderschönes Bild. Der Aussichtsturm „Space Needle“ ist auch immer wieder ein gefreuter Anblick.

 

Der Abend verbrachten wir am Lake Union
und genossen ein bombastisches Feuerwerk,

Am Nachmittag begaben wir uns zum Lake Union wo sie eine Ausstellung einiger älterer Holzboote hatten. Wir Spazierten darauf vom Süd- zum Nordende des Sees, genauer gesagt zum Gas Works Park. Hier hatten sich in der Zwischenzeit schon viele Leute eingefunden die gemeinsam den restlichen Feiertag verbringen wollten. Das aus vielen Herkunftsländern stammende kunterbunt gemischte Völklein, sass um diesen Hügel mit schönem Blick auf den See und das Downtown von Seattle. Dabei amüsierte man sich bei Spiel, Food und Trank. Plauderte oder hörte einfach der Musik aus den Lautsprechern zu, welche die Musik eines Radiosenders übertrugen. Um Acht spielte dann auch noch eine Live Band auf. Etwas nach 22.00Uhr wurde das Feuerwerk gezündet auf welches die Festbesucher erwartungsvoll warteten. Dieses verdient das Prädikat einfach grossartig. Für das mit Musik untermalene Feuerwerk gibt’s keine anderen Worte, es war einfach umwerfend und genial was da den Nachthimmel über Seattle erleuchtete und die Sponsoren liessen sicht dabei wirklich nicht lumpen. Vom Gas Works Park aus hat man, ehrlich gesagt, auch einen sehr guten Standort um das ganze Feuerwerk, welches über dem See abgefeuert wurde, zu überblicken. In diesem Park stehen im übrigen noch Überbleibsel von, langsam verrostenden, Industrieanlagen. Im See vor einem tummeln sich Dutzende von Booten und die Skyline von Seattle macht, wie oben bereits geschrieben, den Hintergrund. Einfach ein geniales Bild. Ich würde sagen, dass dieses Feuerwerk vielleicht gar das schönste in meinem bisherigem Leben war, auf jedenfalls reicht nicht manches an diesem das Wasser, obwohl die des Zürcher Seenachtsfestes jeweils auch grossartig waren.

Vor und nach dem Feuerwerk sahen wir auch hier Rundum wie Leuchtraketen den Nachthimmel erleuchteten, wie bei uns zu Hause, einfach schön. Über den LK. Washington Ship Canal gelangten wir wieder in Richtung Downtown und zu unserem Schlafplatz.

 

Nochmaliger Bummel durch Seattle, mit dem Lions Club Umzug;

Am Tag danach machten wir nochmals einen kleinen Stadtbummel durchs Zentrum und dort wurde gerade der Umzug des Lions Club abgehalten. Mehr als 200 Länder waren mit kleineren und grösseren Delegationen vertreten, darunter auch die Schweiz. Von einem Mann der Schweizerdelegation erhielten wir als Andenken einen Pin. Diese Organisation wurde 1917 in Chicago gegründet und verschrieb sich zu freiwilliger Hilfe wo not am Mann ist.

 

Auf dem Weg zu den Cascades Mountains,

Nach dem Mittagessen starteten wir unseren Trip durch einen weiteren Teil von Washington und gelangten via des Freeway #90 zum Snoqualmie Falls. Dieser Falls, der gerade im richtigen Licht stand, stürzt gut 80m in einen darunter liegenden Pool und mit den umliegenden Felsen sieht dies nicht schlecht aus. Darauf folgten wir der 203 über Duvall zum Highway 2, dieser bringt uns durch den südlichen Teil der Cascades Mountains. An dieser Strecke gibt es verschiedene markante Bergspitzen, doch des Waldes wegen war es sehr schwierig einen guten Spot zu finden um diese auf ein Bild zu bannen, aber ja, dass muss man ja auch nicht immer. Der direkt an der Strecke gelegene Deception Falls stürzt sich über verschiedene Kaskaden in die Tiefe und führt viel Wasser mit sich, so dass dabei eine grosse Gichtwolke entsteht. Dadurch kommt auch dieser Wasserfall nicht so recht zur Geltung.

 

Über den Stevens Pass erreichten wir Bavaria,

Nach dem Stevens Pass 1238m erreichten wir bald einmal Leavenworth. Diese Ortschaft hat sich zum Bavarian Village erklärt und mit dem bergigen Umland hat es tatsächlich Ähnlichkeiten mit deutschen Vorbildern, dies können wir nach einem kleinen Bummel bestätigen. Mit dem Highway 97 verlassen wir den Highway 2 und nehmen die Richtung nach Ellensburg. Dazu nehmen wir die alte Strasse über den 1240m hohen Blewett Pass und finden dabei ein schönes Platzchen an einem Bach, wo wir gleich für 2 Nächte stationierten blieben. Auf dem ersten Abschnitt, dieser kaum mehr benutzten Strasse, waren wir nicht die einzigen mit derselben Idee. Dies stellten wir auf der Weiterfahrt Richtung Pass fest, als wir entlang des Baches weitere regelrechte Camps entdeckten.

 

Entlang des Yakima River nach Yakima,

Eine weitere schöne Szenerie bot die Nebenstrecke entlang des Yakima River und neben diesem Fluss stellten wir uns für die kommende Nacht hin. Dieser Fluss, der nur kleine Stromschnellen aufweisst, muss unter den Schlauchboot- und Gummischlauchbesitzer auf jeden fall der Renner sein. So liessen sie sich auf diesen über einige Kilometer treiben und gleich zu Dutzenden passierten sie unseren Standort. Neben dem Regenwald an der Pazifikküste, befindet sich auf dieser Seite der Berge bereits nur noch eine Steppenlandschaft, die nur dank Bewässerung Landwirtschaftlich genutzt werden kann und so zum Garden of Eden wird. So stehen hier vor allem Apfel-, Pfirsich- und Kirschbäume. Aber auch anderes Steinobst wird in kleineren Mengen kultiviert und so befinden sich entlang der Strassen unzählige Obstverkaufsstände. Wir sahen aber auch Mais-, Korn- und Kartoffelfelder die dank des vorhandenen Wassers gut gedeihen. Dank vielen Staudämmen werden hier die Wasservorkommen aufgestaut und mittels Kanälen dorthin verteilt wo es gebraucht wird. Zudem treffen wir immer wieder auf Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde, die auf den mageren Wiesen frei umherziehen können.

 

Ja, Nein, Ja, oder vielleicht dann doch nicht;

Da wir unseren Loop über die 97 nach Goldendale und darauf via Forststrassen über den Mount St. Helens zurück zum Mount Rainier neben wollten, erkundigten wir uns in Yakima über dessen Strassenzuständen. Die Dame im Visitor Center sagte zu uns, ohne dabei gross zu überlegen, dass die Forststrassen 25 und 99 zur Windy Ridge Viewpoint, beim Mount St. Helens, noch geschlossen seien. Für die Strasse 23 machte sie nach meinem Nachhaken, liebenswürdigerweise doch noch ein Telefon und sagte darauf, dass auch diese noch geschlossen sei. So nahmen wir eben den direkten Weg zum Mount Rainier unter die Räder. Auf diesem Weg kamen wir bei der Ranger Station in Naches vorbei und weil uns die Antwort der Dame sehr unsicher klang, wollten wir hier nochmals nachfragen. Und so täuschten sich tatsächlich unsere Gefühle nicht und die hiesige Rangerin sagte, nach Rücksprache mit der Rangerstation in Randle, dass diese Strecke offen sei. So entschieden wir uns für den Rückweg nach Yakima und folgten von dort, wie ursprünglich geplant, unseren Loop. Dieser führte uns durch die Yakima Indian Reserve nach Toppenish und führte anfangs ebenfalls noch durch Agrarland.

 

So begann der Trip um den Mount Adams,

Entlang des Satus Creek führte uns am nächsten Morgen die Strasse 97 weiter durch hügelige Steppenlandschaft und über den 947m hohen Satus Pass ging’s nach Goldendale. Auf dieser Seite begrüsste uns bereits wieder eine grüne, mit Pinienwald versehene, Landschaft. Ab Goldendale folgten wir der 142 und bogen von dieser ab auf eine Nebenstrasse, welche uns in der folge über die mini Ortschaft Glenwood zur nicht viel grösseren Trout Lake führt. Hier nimmt dann unsere Forststrasse 23 ihren Anfang. Bevor es aber soweit ist, fanden wir hoch über dem Klickitat River einen weiteren hübschen Nachtplatz. Am frühen Morgen genossen wir von diesem noch einen schönen Blick auf das Haupt des Mount Adams (3742m) der dieses uns durch ein Wolkenfenster zeigte. Die darauf folgende Fahrt nach Trout Lake zeigte sich ebenfalls angenehm und dazu Menschenleer.

 

Unterwegs auf der Forststrasse 23,

In Trout Lake erkundigten wir uns nochmals ab den Strassen um den Mount St. Helens, diese blieben aber weiterhin gesperrt. So machten wir uns, wie wir ja bereits ahnten, auf der Ausweichroute, der Forststrasse 23, auf den Weg in Richtung Mount Rainier und hatten dabei den Mount Adams immer im Blickfeld, der sich aber in der Zwischenzeit leider hinter einer Wolkendecke versteckte.

Den ersten Zwischenstopp gab’s beim Big Spring Creek. Dieser Bachlauf war richtig idyllisch und seine Umgebung zeigte sich in dicken, satt grünen, Moospolstern verpackt. Als wir diesem Bach etwas entlang spazierten blies einem ein richtig kalter Wind entgegen, als hatte jemand das Gefrierfach geöffnet. Kurz darauf machten wir einen Abstecher zum Takhlakh Lake und weil es uns an diesem See so gut gefiel, stellten wir dort unser Nachtlager auf. Hier befanden wir uns nur gerade auf 1330m und so waren wir echt überrascht wie viel Schnee es um diesen See noch hatte. So waren nur eine Handvoll Stellplätze, des etwa 50Plätze umfassenden Camps, Schneefrei und der Rest lag zum Teil noch unter einer dicken dreckigen Schneedecke verborgen. Der Platz ist aber wunderschön am Takhlakh Lake gelegen und über welchen man einen herrlichen Blick auf den Mount Adams geniessen könnte, würde sich denn dieser zeigen. Da die Wolken, oder Nebelschwaden, am Berg in Windeseile vorbeizogen, entstanden dabei immer wieder kleine Lücken durch welche man Fragmente des Mount Adams erblickte.

 

Nach der 23, bringt uns die Forststrasse 21,
über den Walupt Lake, zurück zum Highway #12;

Am nächsten Morgen folgten wir die letzten Meilen auf der Forststrasse 23 und bogen darauf in die 21, welcher uns in der Folge zum Walupt Lake brachte. Dies ist ebenfalls ein sehr schön gelegener Bergsee. Am Walupt Creek, in einer Waldlichtung, genossen wir eine weitere sehr ruhige Nacht. Nicht mehr allzu weit war es darauf auf dieser Gravel Route zum Highway #12 und nach Packwood. Dieser Abschnitt war aber ziemlich rumpelig und hatte viele Schlaglöcher. Zudem lagen an manchen Orten Äste, oder gar ganze Baumstämme, auf der Strasse und die Männer des Forstservice waren daran die Spuren des vergangenen Winters zu beseitigen. Dadurch wurden die letzten Meilen eine richtige Slalomfahrt. Der Abschnitt durch diesen Waldbereich gefiel uns trotz der schlechten Piste ausgezeichnet, besonders dort wo er sich mit einer dicken Moosschicht zeigte und wir uns wie in einem Märchenwald fühlten. Von der hiesigen Tierwelt kamen wir, ausser einem Wapiti Hirsch, nichts zu Gesicht und dieser zeigte sich uns auch nur gerade für einige Sekunden.

 

Nach dem uns die USA mit herrlichem Wetter
empfangen hatte, ist’s seither wieder eher trüb;

Nachdem sich das Wetter über die ersten Tage der USA grossartig zeigte, sind wir nun bereits wieder ins eher trübe Fahrwasser zurückgefallen. So zeigte sich das Wetter in den vergangenen Tagen eher wieder von seiner trüben Seite und die Temperaturen erreichten in den frühen Morgenstunden nur noch knapp die 10° Marke. Jetzt hoffen wir aber, dass uns der Mount Rainier doch noch so empfängt wie er sich uns von Seattle aus zeigte und zwar Wolkenlos, der Mount Adams tat es seinerseits nicht mehr.

 

Es folgte leider nur eine kurze Aufhellung um den Mount Rainier,

Als wir den Highway #12 in Packwood erreichten, gab’s bereits einige blaue Flecken am Himmel und dies gibt uns Hoffnung für die kommenden Tage, in welchen wir uns um den Mount Rainier aufhalten wollten. Doch die Dame im Besucherzentrum von Packwood sprach bereits wieder vom Regen und dies sollte kein Versprecher sein und so meldete sich tatsächlich am Abend der Regen bereits wieder zurück. Kurz darauf, im Ohanapecosh Visitor Center des Mount Rainier National Park erkundigten wir uns ab den Wegkonditionen und die Rangerin sagte, dass alle Wege um den bereich des Paradise noch schneebedeckt seien und dass der Sunrise Bereich nicht viel besser aussehe. Nur die ersten 3Meilen des Glacier Basin Trail seien Schneefrei und dieser befindet sich beim White River und liegt auf 1340m also einige hundert Meter tiefer als die anderen beiden Bereiche. So fanden wir, dass es sich nicht lohnt die Parkgebühr zu bezahlen, wenn wir doch nicht viel unternehmen können und mit den vorbeiziehenden Wolken ist auch nicht gesagt, dass die Sicht von nah besser ist als diejenige aus der ferne. Darum folgten wir der freien Parkstrasse 123 über den Cayuse Pass (1431m) und machten von diesem einen Abstecher zum 1657 hohen Chinook Pass. Von diesem hat man in der Regel einen freien Blick, auf das wunderschöne Gletscherhaupt des Mount Rainier.

 

Der noch schneebedeckte Chinook Pass,

Auf der Passhöhe lag immer noch einiges an Schnee und an eine Wanderung war auch hier nicht zu denken. Zur Erinnerung, wir haben nicht erst Mai oder Juni, nein wir stecken doch schon mitten im Sommer, genauer gesagt mitte Juli. So genossen wir unseren Zmittag und vertrieben darauf einige Zeit am Computer. Während unseres Aufenthaltes, hofften wir einige schöne Blicke auf den Mount Rainier werfen zu können und genossen das schnell wechselnde Wetterspiel über uns. Doch das Haupt, des mit Gletschern eingepackten Vulkanberges, zeigte sich nur spärlich und als sich der Mount Rainier langsam besser zeigte, war die Sonne bereits in einem ungünstigen Winkel zu diesem und machte dadurch den schöner gewordenen Anblick zunichte.

 

Live Musik der 80-90er Jahre im Muckleshoot Casino,

Da sie für Morgen bereits wieder von Regen sprachen, machten wir uns am späteren Nachmittag, auf der 410/164, nach Auburn auf. Hier stellten wir uns auf den Casino Parkplatz des Muckleshoot Casino hin und genossen den Abend bei Live Pop-Musik aus den 80-90er Jahren. Der Wetterfrosch hatte für einmal recht und so begann es bereits kurz nach unserer Ankunft, in Auburn, an zu Regnen. Das nasse Wetter blieb uns fast den ganzen Samstag treu und so bereuten wir es nicht, gestern Nachmittag noch bis Auburn gefahren zu sein und den Abend mit Musik genossen zu haben, anstelle beim Vulkanberg für nichts ausgeharrt zu haben. Bei diesem Wetter wollten wir einen Teil des Samstages im Shopping Center, mit dem grossartigen Namen, Supermall of the Great Northwest verbringen, doch dieses Shopping Center stammt wohl noch aus dem letzten Jahrhundert und hat den Sprung in die Neuzeit noch nicht geschafft, so dass wir schon kurze Zeit später nach Tacoma weiterzogen.

Von hier folgten wir Nebenstrassen über Yelm nach Rochester und die Landschaft bot wie das Wetter nur bescheidenes und nicht viel aufregendes.

 

Über eine Gravel Road erreichten wir darauf den Pazifik,

Von Rochester wollten wir zum Pazifik gelangen und da wir für dorthin den kürzesten Weg wählten, führte uns dieser von Oakville via einer Gravel Road über Brooklyn dorthin. Die Strecke führte uns durch ein bewaldetes hügeliges Gebiet in dem gewaltig Abgeholzt wurde. Von höchsten Punkt dieser Strecke wollte ich über die Umgebung ein Foto schiessen und stieg zu diesem Zweck eine Nebenstrasse hoch um dafür eine bessere Sicht zu erhalten, dabei entdeckte ich ein groszügiges Plätzchen mit guter Sicht über die ganze Umgebung. Als ich zurück beim Auto war, sagte ich dies Adrian und so standen wir schon kurze Zeit später dort und genossen den restlichen Tag.

Nachdem sich am Vortag der Nebel ziemlich schnell verzogen hatte, war er hingegen heute recht hartnäckig und erst mit erreichen des Pazifiks zeigten sich die ersten Sonnenstrahlen. Nach Raymond folgten wir der 101 und der Williapa Bay nach Long Beach. Darauf spazierten wir der flachen, langen Beach entlang. Durch die angeschwemmten Algen und sonstiges Material, empfanden wir diese nicht sonderlich reizvoll und insgesamt eher ungepflegt. Am Cape Disappointment statteten wir danach den zwei kleinen Leuchttürmen einen Besuch ab und diese wurden Zeugen von schon vielen Schiffshavarien. Denn hier im seichten Gewässer, wo der Columbia River ins Meer mündet, sollen schon um die 2000 Schiffe in Seenot geraten, oder gar gesunken, sein. Dabei verloren über 700 Seeleute ihr Leben. Bevor wir uns zur Astoria Brücke aufmachten, um den Staate Washington zu verlassen, schreiten wir noch durch das Fischerdorf Ilwaco und schauten in die dort ansässige Fischfabrik.

Auf unseren letzten Kilometern durch den Staat Washington, folgten wir dem Columbia River zu dieser Brücke und fanden kurz davor noch ein Plätzchen für die Nacht.

 

Zuerst geht es nun ein Stück der Oregon Küste entlang Südwärts,

So überquerten wir erst am nächsten Morgen, wie könnte es auch anders sein als bei Nieselregen, die 6,5km lange Brückenkonstruktion über das Columbia River Delta und erreichten Astoria im Staate Oregon. Über die Youngs Bay führt uns eine weitere Brücke nach Warrenton und dort stellten wir uns bei FredMeyer einem Einkaufsladen hin. Da in Oregon auf nichts Taxen erhoben werden, wollten wir schauen ob es für uns ein paar passende Schuhe gibt und siehe da, wir wurden im dortigen Fundus fündig. Da wir für unseren Einkauf genügend Zeit liessen, wechselte auch das Wetter zur besseren Seite und so konnten wir die nun folgende Küstenstrasse geniessen. Diese führte uns an diesem Tag, noch über Seaside, bis kurz vor Tillamook. Dabei gab’s einige kürzere Stops und auf welchen wir immer wieder schöne Blicke auf die sandige oder felsige Küstenszenerie werfen konnten. Einen längeren Spaziergang unternahmen wir an der Cannon Beach.

 

Sehr interessant war der Besuch der Käsefabrik,
doch unsere Varianten schmecken uns immer noch besser;

Am nächsten Morgen weckte uns aber bereits wieder der fiese Niesel und dieser blieb uns während des ganzen heutigen Tages erhalten. So kam uns der Besuch in der Tillamook Käsefabrik gerade recht und nach der Self-Guided Tour, testeten wir verschiedene Cheddar Käsesorten und einige Eiscremes aus. Danach schauten wir auch noch in den Blue Heron Verkaufstore, der French Cheese Company, hinein. Darauf fanden wir, dass es keinen grossen Sinn macht der Küste entlang weiterzufahren und deshalb machten wir einen Abstecher zum Grand Ronde Casino, welches einige Meilen Landeinwärts liegt und dort übernachteten wir auch gleich mit einer Vielzahl von anderen Campmobilen.

 

Die Sonne weckte uns heute, also nichts wie ab zur Küste;

Am kommenden Morgen waren wir ganz überrascht wie schön sich das Wetter präsentierte und so hielt uns nichts mehr hier. Trotzdem begaben wir uns nicht nochmals zurück zum Cape Kiwanda, wo schöne Sandklippen auf uns gewartet hätten und welche sich am Vortag uns recht blass zeigten, denn ab Lincoln City warten weitere schöne Küstenszenerien auf uns. Da wir nicht wussten was die Wetterküche mit uns vor hatte, vor allem da ein sehr starker Wind blies, packten wir eine riesige Strecke ins heutige Tagesprogramm. So folgten wir ab Lincoln City der Küstenstrasse 101 bis nach Florence. Entlang dieses Streckenabschnittes erblickten wir viele schöne Küstenszenerien der Oregon Pazifikküste. So schweiften unsere Augen über unendlich erscheinende Sandstrände, in Felsen eingeklemmte Buchten, Felsklippen und dieser Mix machte diese Strecke so grandios. Da es, wie oben geschrieben, stark windet war das Meer aufgepeitscht und die Wellen zerschellten spritzend an den Felsen, was einen zusätzlichen Reiz gab.

Auch einige Leuchttürme gibt’s entlang dieser Strecke und auf kleinen Spazierwegen erreichbar. So statteten wir den beiden Yaquina Head und Bay, sowie dem Heceta Head Leuchtturm, kurz vor Florence, einen Besuch ab. Eine 2 Meilen lange Stichstrasse führte uns zudem zum 240m hohen Cape Perpetua, mit einer exzellenten Aussicht.

 

Dafür gab’s in Florence einen Ruhetag,

Da wir, des Wetters wegen, diese Strecke in einem anstelle wie Geplant in zwei Tagen abgefahren haben, legen wir nun dafür in Florence einen Ruhetag ein. Der Parkplatz eines weiteren Casinos musste dafür herhalten und wir staunten nicht schlecht darüber, denn ein Teil dieses Platzes sah aus wie auf einem Campingplatz. Das gute an diesem Platz war natürlich die im Casino offerierten Gratisgetränke, dazu gab’s auch hier einen 10.- Doller Slots Gutschein den wir uns nicht nehmen liessen. Am Freitag- wie Samstagabend spielte auch hier eine Live Band auf. Im Übrigen, den Tip mit den Casinos bekamen wir von einer deutschen Frau und er ist gar nicht mal so schlecht.

 

Brille, Post und darum drehen wir hier eine Zusatzschleife,

Von Florence gibt es nun einen Abstecher ins Landesinnere, wo Adrian in Eugene eine neue Brille kaufen möchte und da dort vor Montag eh nichts läuft hatten wir eben einwenig Zeit. Da die Bestellung ungefähr eine Woche dauert, bis wir die neue Brille in empfang nehmen können, haben wir dort genügend Zeit einen Zusatzschleife durch das gebirgige und vulkanische Oregon drehen zu können und sie dann vor unserer Weiterfahrt abzuholen. Zudem erhalten wir von der Schweiz Post und dies dauert ebenfalls eine Woche. So müssen wir nicht an einem Ort stehen bleiben und bekommen vom Staat Oregon noch weitere Landschaftsbilder zu Gesicht, die wir auf unseren vorangegangenen beiden Trips noch nicht gesehen haben.

 

Auf der Suche nach einem Optiker,

Nach dem prächtigen Samstag hüllte ein hartnäckiger Nebel am Sonntag die Küstenlandschaft ein und dieser lichtete sich erst als wir uns auf dem Highway 126 ins Landesinnere, nach Eugene, aufmachten.

In Eugene wollten wir uns auf dem Wal Mart Parkplatz niederlassen, doch hier stand auf einer Tafel, dass die RV’S über Nacht nicht erwünscht seien. Trotzdem machten wir einen kleinen Bummel durch den Laden und informierten uns ab den Öffnungszeiten des Vision Centers. Darauf begaben wir uns zum Konkurrenten FredMeyer, auf dessen Parkplatz nicht stand und erkundigten uns dort wegen weiteren Optikern. Dabei bekamen wir von einer älteren Dame einen Gutschein vom Eyemarkt in die Hände Gedrückt und sie meinte dazu, dass dieses Angebot sicher sehr gut sei und sie die meisten Brillen gar in einem Stundenservice anbieten wurden. Dieser Laden befindet sich zwar auf der gegenüberliegenden Stadtseite, doch fast auf dem Weg von wo wir unseren Loop aus starten wollten. So verbrachten wir auf diesem Parkplatz die Nacht und erledigten am anderen Morgen zuerst unsere Einkäufe und das Telefonat in die Heimat, damit meine Eltern den Brief aufgeben können. Diesen wollen wir nach unserem zusätzlichen eingeplanten Loop abholen und zwar zusammen mit der Brille, wenn es dort mit dem Stundenservice doch nicht klappen sollte.

 

Auf zum Augenarzt und Optiker,

So führen wir zu diesem Geschäft und erkundigten uns dort was es so gibt. Nach diesem ersten Augenschein machten wir beim dortigen Augenarzt den Untersuch, damit Adrian für die neuen Gläser ein Aktuelles Rezept vorzuweisen hat. Bei diesem Augentest wurde auch geschaut ob es Anzeichen des Grauen - oder Grünen Star gibt. Diese Augenkrankheiten sind bei uns beiden im Moment noch kein Thema und das ist beruhigend. Da es für eine Glasbrille bis zu 2 Wochen dauern könnte, entschied sich Adrian für die Kunststoffvariante, da diese zudem auch noch viel billige ist und so könnte er diese einmal Testen. Zudem trägt er zum ersten Mal Bifokalgläser. Wenn der Test in nicht befriedigt, gibt es das nächste mal eben wieder welche aus Glas, meinte er. Nachdem er die Gestelle ausgewählt hatte, denn er konnte für den fast selben Preis zwei herstellen lassen, mussten wir eine gute Stunde warten und seine Brillen waren Tragbereit. Der Service und das ganze rundum bietet sicher nicht die gleiche Qualität wie bei uns, doch für diesen Preis kann man nichts sagen.

Nach den ersten ungewohnten Momenten, hat sich Adrian in der Zwischenzeit an die neue Brille gewöhnt und so werden wir sie bei Ankunft in Eugene nicht austauschen, wie er es in den ersten Tragstunden am liebsten machen wollte. Jetzt müssen wir also nur noch auf den Brief aus der Heimat warten. Für den kommenden Samstag ist es vielleicht dafür etwas zu früh, da er am Dienstag auf die Reise ging und so werden wir erst am Sonntagabend in Eugene wieder eintreffen. Somit können wir in wirklich kleinen Schritten diese Rundfahrt unternehmen. Wir finden es nämlich angenehmer in der Wildnis zu übernachten, als auf dem FredMeyer Parkplatz, im Falle der Brief am Samstag noch nicht eingetroffen ist, denn auch Montag ist kein Garant.

 

So ging’s von Springfield über die Cascade Range nach Sisters,

So starten wir unsere Zusatzschleife von Springfield aus und erreichen über eine Nebenstrasse Crawfordsville, wo wir kurz darauf in den Highway 20 einschwenken. Diesem folgen wir zum Tombstone Summit (1291m) und über den 1468m hohen Santiam Pass erreicht wir Sisters. Entlang dieser Strecke stoppten wir einige male und es gab zwei Abstecher zum Clear und Big Lake. Anfänglich führt uns dabei die Strasse dem Santiam River entlang durch einen mit Moos und Flechten bedeckten Mischwald. Mit erreichen des 2.Passes wechselt die Vegetation und es wurde trockener, so dass nun hier hauptsächlich Pinienbäume den Weg säumen. Zudem muss hier einmal ein grosser Waldbrand gewütet haben und so ragen über Quadratkilometer verkohlte Baumstämme in die Höhe, doch wie wir sahen, erholt sich das Unterholz langsam wieder.

 

Die Abstecher zum Clear und Big Lake,

Beim ersten Abstecher zum Clear Lake, gibt es zudem am Upper McKanzie River, mit dem Koosah und Sahalie, noch zwei sehenswerte Wasserfälle. Diese sind mittels eines Waldweges miteinander verbunden und führen dem naturbelassenen Bachbett entlang.

Kurz vor erreichen des Santiam Pass machten wir unseren zweiten Abstecher und zwar zum Big Lake. Auf diesem Bergsee, auf etwa 1420m gelegen, tummeln sich Jet- und andere Motorboote welche Wasserskifahrer oder Gummischläuche im Schlepptau haben. Für uns war dies ein wirklich ungewohntes Bild. Zudem kann mit ATV’s die Gegend unsicher gemacht werden. Um den See, mit Blick auf den Mount Washington, hat sich diese Fangemeinde, in regelrechten Camps, eingenistet.

Auf dem letzten Teilstück nach Sisters wollten wir noch einen Abstecher zur Quelle des Metoliu River unternehmen. Da wir aber eine falsche Route wählten, fanden wir den Ort nicht und liessen es danach bleiben als wir etwas später doch noch die richtige Nebenstrasse entdeckten. Wenn nämlich auf dieser die Quelle nicht mit einem Hinweisschild markiert ist, würden wir diese auch beim zweiten Versuch vielleicht verpassen.

 

Dies war der spektakulärste Abschnitt dieses Scenic Byways,

Ab der Ortschaft Sisters folgten wir der 242, über den 1623m hohen McKenzie Pass, zur kleinen Siedlung McKenzie Bridge. Diese Strecke bot eine herrliche Sicht auf ein riesiges Lava Feld und einige, noch mit Schneeflecken verzierter, Berge. Die ersten Meilen dieses Abschnittes führten uns durch einen lockeren Pinienwald und in Serpentinen führte die schmale Strasse uns in die Höhe. Mit erreichen des Lava Feldes eröffnete sich plötzlich eine grossartige Sicht auf diesen Lava Strom, in dem die Vegetation langsam wieder Fuss fast und einige Bergespitzen welche über dieses thronten. Auf der McKenzie Passhöhe hat man danach eine sensationelle 360° Rundumsicht, die wirklich fantastisch ist. So begrenzen gegen Süden zwei der drei Sisters Berge das Blickfeld, dann gibt es da den Felszacken des Mount Washington und in schon etwas weiterer Entfernung ragt im Norden der höchste all dieser Berge, der schneebedeckte Mount Jefferson mit seinen 3199m, in die Höhe. Neben diesen markanten Bergen gibt’s zahlreiche runde Kraterhügel. Zudem stehen im schroffen Lava Feld skurrile Baumskelette. Zusammen mit den Pinien und der anderen Vegetation, welche langsam das Lava Feld wieder in beschlag nehmen, sieht dies echt fotogen aus. Von diesem Panoramablick konnten wir nicht genug bekommen und so blieben wir gleich für die Nacht hier oben.

Mit dem Sonnenaufgang um 5.30Uhr nahmen wir denn heutigen Zmorgen etwas früher ein als gewöhnlich, doch dieses genossen wir in dieser noch menschenleeren und stillen Umgebung dafür umso mehr. Es war herrlich vom Wohnmobilfenster aus, den Sonnenaufgang zu beobachten und zu sehen wie sich der Himmel für einen kurzen Augenblick in denn Farbtönen gelb-orange-rot zeigte, bevor er ins hellblaue überging. Als dann die ersten Touristen um 8.30Uhr auftauchten, überliessen wir diesen den Platz und durchquerten den zweiten Teil des Lava Feldes, dessen Reize uns sicher noch lange in schöner Erinnerung bleiben werden.

Auf der Hinunterfahrt wollten wir beim Scott Lake und einem weiteren Tümpel einen Zwischenstop einlegen, doch die Mücken waren so aggressiv, dass wir uns schnell wieder verzogen. Eine Kurzwanderung gab’s darauf noch zu den beiden Proxy Falls. Der Weg dorthin führte uns durch den Wald und streift dabei ein weiteres Lava Feld, dass vermutlich um einiges älter sein muss als dasjenige auf der Passhöhe, denn die Vegetation hat dieses hier, an denn meisten Orten wenigstens, schon völlig überwuchert. Bei einem dieser beiden Wasserfälle stürzt das Wasser breit gefächert über einen mächtigen Felsen, wobei der zweite mehr über verschiedene Kaskaden den Weg in die tiefe findet. Der zweite fliesst zudem in einen glasklaren Pool der einen unterirdischen Abfluss haben muss, beide sind auf ihre art reizvoll.

Kurz vor Abschluss dieses Scenic Byways und noch vor erreichen des Highway 126, übernachteten wir in einer Waldlichtung.

 

Dem Cougar Reservoir entlang zum Fork McKenzie River,

Am Morgen gab’s dann noch die letzten Meilen bis zur Siedlung McKenzie Bridge zurückzulegen, um diese herrliche Fahrt über den McKenzie Pass abzuschliessen. Bei Rainbow, ebenfalls an der 126 gelegen, bogen wir zum Cougar Reservoir ab und folgten dieser Strasse, welche schön geführt diesem Stausee folgte. Entlang des Fork McKenzie River, ging es danach über einen weiteren Pass der auch immerhin 1150m erreicht. Vor erreichen des Passes übernachteten wir in der nähe des Baches, in dem wir noch unsere Füsse abkühlten. Das glasklare Wasser dieses Baches war aber so kalt, dass ich das Bad nur für einige Sekunden aushielt und dies an einem weiteren schöne, heissen Sommertag.

Vom Wohnmobilfenster aus amüsierten wir uns, beim Abendessen, ab einem Reh, welches um unser Fahrzeug schlich. An seinem unruhigen Verhalten an, sahen wir, dass für das Reh irgendetwas nicht in Ordnung war. So verschwand es mehrere Male im Unterholz und tauchte jeweils kurze Zeit später wieder neben unserem Auto auf. Wir vermuten deshalb, dass es an unserem Platz eben die besten Gräser fand und erst nach einer halben Stunde endgültig verschwand.

 

Dem North Fork Mid. River folgten wir nach Westfir
und darauf ging’s zurück nach Eugene,

Nach dem Pass folgten wir dem North Fork Mid. Fork nach Westfir. Neben dem Wildbach bot dieser Streckenabschnitt nicht sonderlich viel, führte er doch hauptsächlich durch einen dichten Mischwald. Die 1945 erbaute Office Covered Bridge, die an dieser Strecke liegt, ist mit 55m die längste bedeckte Holzbrücke von Oregon und überspannt bei Westfir den North Fork Mid. Fork. Auf dem Highway #58 kehrten wir darauf, entlang des Lookout Point Reservoir, nach Eugene zurück.

 

Der Brief ist nach nur 4 Reisetagen in Eugene eingetroffen,

Als wir am Montag auf die Post gingen, um den Brief abzuholen, waren wir schon leicht nervös ob es der Brief bereits bis hierher geschafft hat oder nicht. Doch der Postbeamte brachte uns, kurz nach unserer Frage ob, den Brief an den Schalter und wir waren Happy. Im Übrigen hatte der am Dienstag aufgegebene Brief, nach nur 4 Tagen sein Endziel erreicht und wir hätten in bereits am Freitag in Empfang nehmen können. Bevor wir unseren zweiten Rundtrip durch einen weiteren Teil der Cascade Range starteten, erledigten wir noch unsere Einkäufe.

 

Auf einer Nebenstrasse zum Highway #138,

Darauf setzten wir beschwingt unsere Reise fort und folgten der Interstate #5 bis zur Ausfahrt 174. Über eine enge, kurvenreiche Nebenstrasse, wollten wir über London Spring zum Highway #138 gelangen und so gegenüber der Interstate, via Rosenburg, einige Strassenmeilen einsparen, da bei uns die Zeit ja nur eine untergeordnete Rolle spielt. Diese kaum befahrene Strasse führte uns wieder über 1350m und bot uns, nach dem wir unseren Übernachtungsplatz noch unter der Nebeldecke verlassen hatten, einen schönen Blick auf das Nebelmeer und den darin schwimmenden Bauminseln. Bevor sich der Nebel aber vollends auflösen konnte, mussten wir noch einmal in diesen eintauchen. Doch mit erreichen der Siedlung Idlelyd Park, am Highway #138, kam der blaue Himmel bereits wieder zum Vorschein.

 

Unzählige Wasserfälle entlang des North Umpqua River Valley,

Von Idlelyd Park folgten wir dem North Umpqua River Valley zum Diamant Lake. Entlang dieser Strecke gibt es 11 ausgeschilderte Wasserfälle oder Kaskaden zu bewundern. 10 von diesen Besuchten wir und erreichten sie auf zum Teil kleinen Spaziergängen. Dieses Wasserfallpotpourri bietet ganz verschiedenes und alle haben ihren Reiz. Ganz speziell ist sicher der Toketee Falls, der sich zusammen mit Basaltsäulen präsentiert. Aber auch der Lemolo und Warm Spring Falls gehören für uns zu den reizvolleren. Mit vielen moosbedeckten Steinen zeigt sich der Clearwater Falls, an diesem belästigten uns nur zu viele Mücken. Überrascht war ich, dass es auf dem Weg zum Lemolo Falls gar noch blühende Rhododendron Pflanzen gab und dies im August. OK der Wasserfall befindet sich nicht auf Meereshöhe, aber mit 1350m befindet er sich auch nicht unbedingt in Alpiner Zone. Auch der Umpqua River zeigt sich im übrigen recht reizvoll und ist mit unzähligen Stromschnellen gespickt. Kurz vor dem Diamond Lake fanden wir unsere Nische für die Nacht.

 

Für uns bald eines der letzten Höhepunkte der USA,
ist der Crater Lake National Park,

Am kommenden Morgen wollten wir früh aus den Federn, denn für den Sonnenaufgang möchten wir im Crater Lake National Park sein. Wir schafften es und erlebten so wie sich die Felsen, um den am Nachmittag stahlblau gefärbten See, sich in gelb-orange kleideten und danach langsam ihre natürliche Farbe erhielt. Der See war in diesen frühen Morgenstunden hingegen noch nicht brillant und zeigte sich sehr matt. Mit vorschreitender Tageszeit wurde er aber immer schöner und mit der Ostumrundung hatten wir zudem die Sonne im Rücken, so dass wir von manchen Aussichtspunkten einfach grossartige Blicke auf den Crater Lake werfen konnten. Die Strasse schlängelt sich um diesen See und an zwei Punkten erreichen wir sogar Höhen von über 2300m.

Vom „The Watchmann“ Parkplatz aus, hat man eine geniale Sicht auf die gerade vor einem liegende Wizard Island, welche 200m aus dem See ragt und man hat von diesem Standort einen schönen Blick auf diesen klassischen Aschenkegel. Der Weg zum gut 100m höher gelegenen Aussichtsturm auf den „The Watchmann Peak“ haben die Parkranger wegen einwenig Schnee gesperrt, so dass uns eine vielleicht noch bessere Sicht auf die vorgelagerte Insel verwehrt blieb.

Einen Abstecher, vom Rim Drive, führte uns noch zu den Pinnacles. In einem kleinen Bereich stehen hier bizarre Türme aus gehärteter vulkanischer Asche. Vom Kerr Knotch View Point, gleich bei dieser Stichstrasse, hat man zudem einen guten Blick auf das Phantom Ship, eine ebenfalls im Crater Lake sich befindende Insel mit dem Garfield Peak im Hintergrund. Kurz vor Vollendung des Loops stürzt da noch der Vidae Falls in die Tiefe und ist ebenfalls ein kleiner Zwischenstop wert. In dieser eher kargeren Umgebung, wo immer noch einige Schneeflecken den Sommertemperaturen trotzen, spriessen verschiedenfarbige niederwüchsige Blumen und geben fürs Auge weitere schöne Farbtupfer. Nachdem wir noch einen Stop beim Rim Village und beim schon erwähnten „The Watchmann Point“ gemacht hatten, nahmen wir den Südausgang zum Highway #62 und auf welchem wir darauf bis kurz vor Medford treu blieben.

 

Vom Crater Lake nach Canyonville,

Nachdem herrlichen Aufenthalt im Crater Lake National Park, sorgt auch der Rogue River, der entlang des Highway #62 den Weg zum Pazifik sucht und uns vorerst einmal bis zur Ortschaft Trail die Treue halt, für zwei weitere interessante Abwechslungen. Dies sind die Rogue Gorge und die Natural Bridge. Bei der Rogue Gorge, stürzt das Wasser in eine enge Schlucht und bei der Natural Bridge, verschwindet der tosende Fluss für einige Meter in einer Lava Röhre und erscheint einiges weiter unten wieder ans Tageslicht.

Im weiteren Verlauf der Strecke verlässt man den Wald und es wird offener, so trifft man entlang der Strasse auch wieder auf Weideland. Einen Zwischenstop gab’s dann noch beim Stausee Lost Creek Reservoir. Nach dem See wird der Rogue River für River Rafting genutzt und so sahen wir einige Schlauchboote denn Fluss hinunterzirkeln, denn in diesem Bereich ist er etwas wilder.

Ab Trail verlassen wir den Fluss und folgen einer engen und kurvigen Nebenstrasse, mit weiterer reizvoller Szenerie, nach Canyonville und während dessen Verlauf führte uns diese Strasse nochmals auf fast 1000m und folgt darauf einem Canyon.

 

Über die Coast Ranges erreichen wir wieder den Pazifik,

Von Canyonville folgten wir am kommenden Morgen für einige Meilen der Interstate #5 bis zur Ausfahrt Wolf Creek. Über eine weitere Nebenstrecke möchten wir von hier aus nach Gold Beach, am Pazifik, gelangen. Dafür müssen wir die Coast Ranges überqueren und die Strecke tut dies mit einer Vielzahl von Kurven und in einer regelrechten Berg- und Talfahrt. Da sich der Morgennebel schnell einmal auflöste, konnten wir diese durchaus schöne Strecke vollends geniessen, welche auch ein Teilstück des, mit kleinen Stromschnellen versehenen, Rogue River folgt. Von einigen Aussichtspunkten aus, hat man immer wieder einen guten Blick auf das riesige hügelige Waldgebiet, welches sich vor einem ausbreitet.

So starteten wir den heutigen Morgen auf ca. 230m und bereits die Interstate führte uns über zwei wenn auch nur kleine Pässe von bis zu 615 Höhenmetern. Die darauf folgende Bear Camp Coastal Route brachte uns danach sogar nochmals auf über 1430m, bevor sie endgültig den Weg zum Pazifik nimmt. Ein schöner Aussichtpunkt entlang der Strecke diente uns als Nachtplatz. In Galice, einer kleinen Siedlung am Wegrand, machen sich Boote auf dem Rogue River auf den Weg nach Agness, die mit dem Auto, auf einer engen Bergstrecke, über den oben erwähnten Pass, zu erreichen ist und etwa 40Meilen lang ist.

Von Agness sind es danach nochmals 25Meilen bis nach Gold Beach und mit dieser Ortschaft haben wir den Pazifik erreicht, wo uns ein stürmischer Wind empfängt.

 

Eine herrliche Küstenlandschaft zeigt sich auf dem
letzten Oregon Kilometern,

Die letzten Meilen in Oregon folgen wir also nochmals der Pazifikküste und diese bietet bis Brookings nochmals sensationelle felsige Abschnitte, mit darin gelegenen Sandbuchten. So ist es nicht verwunderlich, dass wir in kurzen Abständen immer wieder stoppten um unsere Augen über diese Küstenszenerie schweifen zu lassen. In Brookings machten wir nochmals einige Einkäufe und hier stiessen wir bei den Treibstoffpreisen auch bereits auf solche, die uns in wenigen Kilometern, auch in Kalifornien erwarten werden.

 

Auch dieser 5wöchige Aufenthalt, durch Washington
und Oregon, bot uns nochmals einiges,

Dieser 5wöchige Aufenthalt in Washington und Oregon war im Allgemeinen sehr geruhsam und begann mit einem grandiosen Feuerwerk, zu ihrem National Feiertag, in Seattle. Darauf bot uns der State Washington auch nochmals einige schöne Landschaftsszenerien. Das Wetter welches gut startete, zeigte sich in der folge sehr herbstlich und sicher zu kühl für diese Jahreszeit. Dies änderte erst wieder als wir von Eugene Oregon die Loops durch die Cascade Range starteten. Hier sahen wir nochmals einige sensationelle Gebiete, vor allem um den McKenzie Pass und um den Crater Lake National Park. Aber auch die vielen Wasserfälle oder die Küstenstrasse Oregons sorgten für schöne Abwechslungen, sofern sie sich nicht hinter dem Nebel versteckten. So jetzt bleibt uns nur noch ungefähr ein Monat um Kalifornien zu durchqueren und via Las Vegas und Phoenix die Grenze von Mexiko zu erreichen. Mehr dazu im letzten US-Reisebericht.

 


Zu dem Bilder USA Westen Teil 3  1 (58)

Hier zu der bis jetzt gefahrenen Route:

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Reisebericht von:   

Canada Südwesten Teil 3  1(57)
USA Westen Teil 3  2 (59)