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USA Westen
Reisebericht 11 (34)

McRei's Weltreise

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vom 19.09.2009 - 21.10.2009

Teilstrecke 4'912 Km
Kilometer 103'038 - 107'950

 

Was wir in den letzten Wochen durch Utah/Arizona erlebt haben wird schwer zu übertreffen sein, aber auch New Mexico und der südwestliche Teil Texas hat seine Reize. Der erste Streckenabschnitt auf New Mexicos Strassen brachte uns auf dem Highway #64 über Skiprock nach Farmington. Da wir ein Problem mit der Solarbatterie hatten und es hier in Farmington einen Sam’s Club gab, liessen wir die beiden Batterien testen. Der Test zeigte eigentlich kein schlechtes Bild. Doch auch in den kommenden Tagen blieben die Probleme bestehen, so dass wir uns ein Säuremessergerät kauften und mit diesem sahen, dass eben doch eine Kammer ein Problem hatte. In Albuquerque etwa eine Woche später, bestand sie einen genaueren Test eines Sam’s Club Angestellten nicht und er tauschte uns die kaputte Batterie problemlos aus, welche wir vor einem Jahr in Alaska gekauft hatten.

Bis es aber soweit war ging es auf der #516 nach Aztec, wo wir eine ehemalige Indianer Behausung besuchten. Dieses recht imposante Ruinendorf, hatte eine auf dem vorhandenen Ruinenfundament rekonstruierte Kiva und bietet mit diesem Zeremonial Raum etwas ganz besonderes. Auch das kleine Museum und den obligaten Film genossen wir. Von Aztec folgten wir der #550 in Richtung Cuba. Ein Zwischenstop beim Angel Peak, bot uns ein weiteres Mal schön farbige Badlands. Im weiteren Verlaufe dieser Strecke zweigten wir auf die zur Schotterpiste werdenden Strecke #7900/7950 ein, die uns zum Chaco Canyon brachte.

Was dieser Chaco Canyon an Pueblo Ruinen bot war wirklich erste Sahne. Vor allem die grossen Ruinendörfer Chetro Ketl, Pueblo del Arroyo und im speziellen Pueblo Bonito, welches alle sehr gut erhaltene Ruinenstätte waren. Von diesen ehemaligen mehrstöckigen Dorfanlagen standen zum Teil sicher noch 6m hohe Mauerreste und man erkannte gut die verschiedenen Etagen. Mancherorts sah man noch die eingebauten Holzpfähle der Decken, oder die Stützbalken bei Fenstern und Türen, einfach grossartig. Mittels eines kleinen Spazierweges konnten wir auf die nahe gelegenen Felsklippen gelangen und hatten von diesen einen genialen Blick auf die verschiedenen darunter liegenden Dorfanlagen. Dank diesem Felsen konnten wir die Grösse dieser ehemaligen Dörfer erst recht überblicken und es war auch von der Vogelperspektive ein sehr imposanter Anblick. Aber auch die kleineren Ruinen, Kin Kletso, Hungo Pavi, Una Vida und die Casa Rinconada Community, waren nicht weniger interessant zu erforschen. Dem Chaco Wash entlang, vorbei an der Casa Chiquita Ruine, führte ein etwa 6km langer Weg zur ebenfalls sehr imposanten Penasco Blanco Ruine, welche auf einem Hochplateau über dem Tal thronte. In den Felswänden am Wegrand hatte es zudem immer wieder verschiedene Petroglyphs zu entdecken. Ein weiterer sehr erlebnisreicher Tag neigte sich dem Ende entgegen und wir verliessen diesen Park auf der Piste #57 in Richtung Crownpoint.

Kurz vor erreichen der Teerstrasse stellten wir uns zwischen Felsen für die Nacht hin. Wir waren gerade daran unser Nachtessen zu geniessen als in Windeseile eine Gewitterfront uns näherte. Wie eine rabenschwarze Staubwolke kam sie auf uns zugesteuert und wir konnten erahnen welches Donnerwetter bald über uns niederprasseln werde. Doch zum Glück sah es schlimmer aus als was dann da über uns kam und wir waren nicht unglücklich darüber. Die Strasse #371 führte uns am nächsten Morgen durch Steppenlandschaft zur Interstate #40 und auf dieser erreichten wir Gallup.

Von Gallup ging es durch ein mit Pinien bewaldetes Gebiet zum El Morro National Monument. In diesem mächtigen weiss beigen Felsen haben sich viele Vorbeikommende verewigt. Von den Jahrtausend alten Petroglyphen präkolumbischer Indianer, über die zweite Generation der Conquistadores, die am 16.April 1605 ihre ersten Spuren hinterliessen, bis zu den späteren Siedlern sieht man zum Teil sehr fantasievolle Zeugnisse der Zeitgeschichte. Dazu hat es an dieser Stelle eine nie versiegende Quelle, dessen Teich sich an die senkrechten Felsen schmiedet und immer reichlich Wasser spendet. Auf einem 3km langen Weg gelangten wir zum Mesa Top, von wo man eine schöne Rundumsicht geniesst. Ebenfalls hat es oben auf dem Felsen noch eine kleine Ruine der ehemaligen indianischen Uhrbevölkerung.

Danach besuchten wir das nahe gelegene El Malpais National Monument. Dies ist ein erst 2-3tausend Jahre altes schwarzes Lava Feld, das durch den McCartys Crater entstanden ist. Vom nahe gelegenen Sandstone Bluffs Overlook, an der Strasse #117, hat man eine schöne Sicht auf das Lava Feld und die Sandsteinformationen dieses Bluffs. Mit der La Ventana Natural Arch gibt es noch einen grossen Felsbogen zu bewundern. Im Hinterland dieses National Monument kann man natürlich auch über schroffe Lava Felder spazieren oder Lava Höhlen erforschen. Die Nacht verbrachten wir diesmal am Highway #40 hinter dem Spielkasino der Acoma Indianer, dem sogenannten Sky City. Dies wird so benannt weil ihr Pueblo sich auf einem Plateaufelsen, einige Kilometer von hier entfernt, sich befindet und dieses hübsche Pueblo haben wir bei unserer Reise vor 20Jahren besucht.

Weiter führen wir danach auf der Interstate #40 um auf der #6 nach Los Lunas zu gelangen. Nach der leicht bewaldeten Strecke entlang der #53, haben wir hier wieder Steppenlandschaft mit Felsen als Wegbegleiter. Von Los Lunas führte unser Weg zu drei ehemaligen Salinas Missionen. Es waren die mit grauen Steinen, auf einem Hügel, erbaute Gran Quivira at Salinas Pueblo Missions, sowie die in roter Adobe Konstruktion erbauten Abo und Quarai at Salinas Pueblo Missions. Jede dieser dreier ist auf ihre weise interessant anzuschauen. Bei jeder dieser ehemaligen Missionsstätten hatte es ein kleines Museum angegliedert und in Mountainair befand sich das Salinas Hauptinformationscenter wo man zudem einen Film sich zu gemühte führen kann.

Danach folgte mit Albuquerque die grösste Stadt New Mexico. Zuerst ging es aber noch über den Sandia Crest Scenic Byway, zum 3255m hohen Sandia Crest Peak. Die Temperaturen waren durch den Wind auf dem Crest ziemlich frostig und es ergaben sich etwa 20° Unterschied zur der sich auf knapp 2000m ausbreitenden darunterliegenden Grossstadt. Auf einem Höhenweg begaben wir uns zur Sandia Peak Tramway, die wie könnte es auch anders sein ein Schweizer Produkt, aus dem Jahre 1966, ist. Auf diesem Weg entdeckten wir bereits die ersten Schneespuren des kommenden Winters. Vom Top genossen wir dann noch das Lichtermeer auf die flach unter uns liegende Stadt Albuquerque. Etwas abseits der Strasse, auf über 3100m, verbrachten wir eine weitere ruhige und sternenklare Nacht.

Am nächsten Morgen galt es zuerst den Sam’s Club aufzusuchen, damit wir die defekte Solarbatterie auf Garantie austauschen können. Dies ging schnell und ohne Probleme über die Bühne, wie oben schon erwähnt. Da es hier gleich um die Ecke noch ein Toyota Händler hatte, gingen wir bei diesem vorbei um wegen unseres T-Belt nachzufragen. Denn bei einem kleineren Toyota Händler konnten sie mit der von uns angegebenen Nummer nichts anfangen, doch hier fanden sie diesen Artikel im nu. Nur leider hatten sie in nicht an Lager und bei einer Bestellung müssten wir vier Arbeitstage warten, so dass wir in fragten ob es in Las Cruces auch ein Toyota Händler gebe, denn dort wurden wir mit einem Loop zum Big Bend, bevor es nach Mexico geht, nochmals vorbeikommen. Da er dies bejahte fragten wir ob er uns vom Artikel ein Print Scrin machen könne, damit wir diesen dem anderen Toyota Händler zeigen könnten wenn dieser den Artikel nicht finden würde. In diesem Moment wussten wir noch nicht, dass wir auch in Albuquerque nochmals vorbeikommen würden. Da zwischen dem 3.-11.Oktober das Weltgrösste Heissluftballonfest stattfindet, änderten wir in den kommenden Tagen unsere Reiseroute etwas ab, um nochmals in Albuquerque vorbeizukommen. Es währe sicher schade von dem gar nichts mitzubekommen wenn man ja schon in der nähe ist. Darauf schauten wir bei einem Scheibenflicker vorbei, denn auf der Fahrt von den Salinas nach Albuquerque hatte uns ein lieber Autofahrer einen Stein in die Windschutzscheibe geschleudert und ein schönes Sternchen hinterlassen. Da uns der Angestellte aber sagte, dass es mit dem Flick nicht gesagt sei ob das Sternchen komplett verschwindet und wir in Mexico auch immer wieder damit rechnen müssen, gingen wir zum Wal-Mart um ein Selbstreparaturset für 10Dollar zu kaufen und machten es selber. Wenn wir die ganze Scheibe wechseln wurden käme uns dies auf 190Dallas zu stehen, alles inklusive.

Die Altstadt bot uns darauf mit Mexikanischen Musikanten für etwas Auflockerung und dazu schlenderten wir noch durch die am Zocalo gelegenen Souvenirläden. Hier kreuzten sich auch die Wege wieder mit zwei Deutschen Langzeittouristen, welche sich auf einem Jahrestrip durch die USA befanden und die wir vor einigen Tagen kennengelernt hatten. Wie es der Zufall so wollte, kreuzten sich unsere Wege in denn darauf folgenden Reisetage noch einige male und wir hatten mit Ihnen immer wieder interessanten Gesprächsstoff.

Am Samstagmorgen war es für uns dann soweit um die restlichen drei Reifen zu wechseln, diese haben nach mehr als 103‘000km ihren Service getan. Den Reifen den wir für den geplatzten Reifen in Oregon gekauft haben, diente bis hierhin als Ersatzreifen und der Ersatzreifen war in dieser Zeit das vierte Rad am Wagen, so dass wir nun mit vier neuen Reifen starten können. Da wir bei diesem Wal-Mart nicht in die Garage fahren konnten und es bei den anderen Wal-Mart Läden dieser Stadt nur jeweils 2Reifen an Lager gab, mussten wir die Reifen selber wechseln, da die Angestellten ausserhalb ihrer geschützten Werkstatt nichts anfassen dürfen. So hiess es die Ärmel hochkrempeln und selber Hand anzulegen, so kommen wir wenigstens nicht aus der Übung. Nach erledigter Arbeit machten wir uns auf den Weg zum Petroglyph National Monument, welches am westlichen Rande von Albuquerque sich befindet. In verschiedenen Canyon gibt es in diesem Monument über 20‘000 Felszeichnungen zu sehen, die auf Lava Stein von ihren verschiedenen Urhebern, gleich denjenigen vom El Morro Felsen, angefertigt wurden. Darunter hatte es sehr hübsche und interessante Hinterlassenschaften.

Eine Abwechslungsreiche Strecke führte uns danach über den Jemez Mountain Scenic Byway zum Bandelier National Monument. Die hier in porösem Tuffstein gebauten Höhlenwohnungen, die mit Anlehnhäusern kombiniert wurden geben ein einzigartiges und bezauberndes Bild ab. Mittels Leitern darf man gar in einige dieser ehemaligen Höhlenwohnungen klettern. Vom Alcove House das sich gut 40m über dem Frijoles Creek, in den Tuffsteinklippen sich befindet, hat man einen guten Blick auf das Valley. Wir fanden dass dieser Mix aus Cliff/Cave Dwellings Ruinen inmitten dieser Tuffsteinfelsen ein sehr besuchenswerter Ort abgibt.

Am nächsten Morgen erreichten wir mit Los Alamos eine künstliche Stadt, welche eigens im 2.Weltkrieg in der damaligen Abgeschiedenheit des Pajarito Plateau für das Forscher- und Militärteam zur Entwicklung der Atombombe geschaffen wurde. Die heutigen National Laboratories befassen sich auch mit zivilen High-Tech Projekten in den Bereichen Regenerative Energie, Medizin etc. Wir schauten uns im Historical Museum um, welches in einer ehemaligen elitären Boy Schule untergebracht wurde und die beim Bau dieser Laboratorien umgesiedelt wurde. In diesem sind bemerkenswerte Dokumente vom Ablauf des Manhatten Project untergebracht. Im Atom Museum, oder dem Bradbury Science Museum, sind die zwei Attrappen der Atombomben „Little Boy und Fat Man“ die im 2.Weltkrieg auf Hiroshima und Nagasaki abgeworfen wurden dokumentiert und ausgestellt. Die Bombenbezeichnungen bekamen sie von den Präsidenten Roosevelt und Churchill. Auch ein laufend gezeigter Film dokumentiert über diese Ereignisse. Fragen über die Tragweite und die Notwendigkeit dieser Ereignisse werden kaum gestellt.

Über Espanola folgten wir der sehr reizvollen Strassenkombination #84/64 nach Taos. Diese Strecke hatte vor allem bei der Ghost Ranch und beim Echo Amphitheater sehr schöne Felsformationen zu bieten . Im Verlaufe der #64 gelangten wir auf über 3100m und wurden dabei in eine schön herbstliche Landschaft katapultiert. Kurz vor Taos überfährt man dann noch die Rio Grande Gorge. Von dessen Brücke sieht man auf den im Canyon durchfliessenden, unscheinbaren, Rio Grande. In Taos, einem Künstler Ort, findet man viele Galerien und es ist hübsch sie zu durchstreifen. Unweit davon liegt das Taos Pueblo, welches wir am kommenden Tag während des San Geronimo Festes besuchen wollen.

Wir sagten uns durch dieses Fest gibt es sicher mehr leben in diese mehrstockige Adobe Dorfgemeinschaft und so war es sicher auch. Wir begaben uns bereits um 7.30Uhr in das Dorf um einem Stafettenlauf beizuwohnen. Zwei Gruppen, mit Läufern jeglichen alters, traten zu diesem Wettkampf an und die meisten liefen die Strecke mehrmals barfüssig ab. Auf den Dächern und entlang der Strecke hielten sich die Zuschauer auf, wobei die Frauen die sich auf den Dächern befanden in schönen farbigen Kleidern standen und ein prächtiges farbenfrohes Bild abgaben. Am Ende des Stafettenlaufes gingen die zwei Gruppen vereint und singend durch die Dorfgasse. Dabei wurden die Läufer vom Publikum mit Süssigkeiten beworfen, was einfach kurios aussah. So marschierten sie durch beide Dorfteile und wurden auf der ganzen Strecke mit den Süssigkeiten beworfen, welche sie eifrig einsammelten und in Ihre mitgebrachten Säcke stopften. Leider durfte man von diesem Spektakel keine Fotos machen. Dazu meinte es auch das Wetter nicht sonderlich gut, wurden wir doch immer wieder von Regenschauer begossen. Nach diesem Event schauten wir uns in den beiden Dorfteilen um, die dank diesem Fest sicher etwas geöffneter waren. Danach schlenderten wir durch die bereitgestellten Food Stände und den Kunsthandwerksmarkt. Dieser wurde von den verschiedenen Indianer Gruppen, die am Fest teilnahmen, aufgestellt. Am Nachmittag gesellten sich dann Clowns unter die Festbesucher und die jegliche Scherze sich erlauben durften. Am Schluss forderten sie auch noch von den Ständen ihre Attribute ein und liessen diese in ihre Säcke verschwinden. Auch hier trafen wir wieder auf unsere Deutschen Reiselustigen und verbrachten einen Teil des Nachmittags mit Ihnen. Am Schluss des Festes, von dem wir insgesamt doch etwas mehr erhofften, fand noch der Traditional Pole Climb statt. Darauf verabschiedeten sich die meisten Besucher ziemlich schnell vom Festgelände.

Unsere Route führte weiter dem Highway #64 entlang, über Eagle Nest nach Raton. Bis Cimarron war der Wegbegleiter weiterhin herbstlich gefärbter Wald und von dort gelangten wir in die offene Prärie. Hier begegneten wir immer wieder den sehr scheuen Pronghorn Antilopen. In Cimarron steht das 1872 gebaute St. James Hotel, in dem schon viele bekannte Ganoven, aber auch viele andere Persönlichkeiten, nächtigten. Im Saloon sieht man heute noch die Einschusslöcher verschiedener Schiessereien.

Von Raton machten wir einen Loop zum Capulin Volcano National Monument, ein Perfekt geformter Kraterkegel. Entlang dieser Abwechslungsreichen Fahrt, sahen wir neben den Pronghorn Antilopen noch Rehe und einige Truthühner. Von Raton ging es am folgenden Tag auf dem einsamen Interstate #25, über Springer, zum Fort Union National Monument, welches unser nächstes Ziel war. Das Erste hier stehende Fort wurde 1851 gebaut und das dritte 1891 aufgegeben. Der Santa Fe Trail führte bei diesem Fort Union vorbei. Ein Film zeigt einem die Bedeutung dieses Fort auf und auf dem anschliessenden Spaziergang begab man sich durch ein recht grosses Areal, in dem sich meistens nur noch spärliche erhaltene Grundmauern zeigten.

Einen weiteren Zwischenstopp, auf dem Weg nach Santa Fe, galt dem Pecos National Historical Park. Die einstige Missionsstation Pecos hat eine interessante und lebhafte Vergangenheit. Bei unserem Besuch am späteren Nachmittag, erhielt die Adobe Konstruktion von der tief stehenden Sonne einen richtig roten Glanz. Bevor es in die hübsche Innenstadt von Santa Fe weiter ging, besuchten wir am Samstagmorgen den Markt, der sich beim Bahnhof im nahen Zentrum sich befand. Dieser Markt gefiel uns sehr gut und er war durch viele Personen bevölkert. Er hatte schöne Stände und die Ware war sehr einladend Präsentiert, so dass wir uns eine ganze weile darin aufhielten. Danach ging es durch verschiedene Gassen ins Zentrum. Unter der Kaskade vom Palace of the Governors reiten sich, von den hiesigen Indianischen Bevölkerung, ein Verkaufsstand an den andern und die meisten boten Silberschmuck an. Auf dem Zentrumsplatz, dem Zocala, setzten wir uns eine weile hin und schauten dem bunten Treiben zu. Wir besuchten zudem einige Artgalerien und Kunsthandwerkläden. Auf drei Plätzen entdeckten wir zudem Kunsthandwerksmärkte, die zum Teil recht hübsche Sachen feilboten. Wir besichtigten die St. Francis Cathedral, schauten uns das Oldest House in the USA an, welches gleich neben der hübschen San Miguel Missions Chapel stand. Wie es sich für ein Hauptstadtbesuch gehört wollten wir natürlich auch noch das State Capitol von New Mexico anschauen, doch dieses hatte für einmal am Samstag geschlossen.

Darauf ging es weiter auf der Interstate #25 nach Albuquerque, wo wir am Sonntagmorgen das steigen der Heissluftballone miterleben wollten. Da wir einen super Parkplatz unweit des Festgeländes fanden, machten wir uns alsbald auf den Weg um einen ersten Augenschein zu nehmen. Wir steiften kurz darauf durch das Gelände, in dem sich recht viel Volk aufhielt. Wir wollten eigentlich bis zum Feuerwerk bleiben, doch als plötzlich ein kalter Wind aufkam, wir keinen Pullover dabei hatten und uns das Info Center sagte, dass es sicher noch eine Stunde gehe bis das Feuerwerk gezündet werde, machten wir uns auf den Heimweg. Wir dachten, vom Standort unseres Autos aus können wir auch alles gut miterleben. Doch kaum hatten wir das Auto erreicht, ging es mit dem Feuerwerk auch schon los, nichts war mit noch einer Stunde, aber was soll‘s, so genossen wir das sehr spektakuläre Feuerwerk von der warmen Stube aus und genossen danach unser Nachtessen.

Am Sonntagmorgen weckte uns um fünf bereits ein reger Autoverkehr und so machten wir uns gegen 6.00Uhr auf den Fussweg zum Festplatz. Es tummelten sich schon viele Schaulustige auf dem Gelände, aber wir verpassten überhaupt nichts. Etwa eine halbe Stunde nach dem wir eingetroffen waren, begannen die ersten ihre Heissluftballone startklar zu machen und man merkte ein richtiges mit fiebern der Leute. Auch wir genossen dieses Treiben und zogen von einer Ecke zur anderen um möglichst viel mitzuerleben. Die ersten Heissluftballone fuhren schon dem Himmel entgegen als die Sonne sich hinter den vorhandenen Wolken hervorwagte und alles beleuchtete. Das gab dem ganzen noch mehr Farbe und es machte richtig Freude den vielen verschiedenen Ballonen zuzuschauen wie sie abhoben und dem Himmel zuschwebten. Bei Tagesanbruch sah das ganze aber auch nicht schlecht aus, als überall die Gasbrenner die Luft in den Ballonen erwärmte und diese sich langsam aufrichteten. Da mit dem Tagwerden aber ein immer forscher werdender Wind aufkam, bliesen einige der noch nicht gestarteten Piloten ihren Start ab. Eine Crow erklärte uns, dies sei weil der Wind die Ballone genau in ein Indianerreservat treibe und es von dort immer mühsam sei die Ballone wieder heraus zu bekommen. Nach dem bunten und sehr spassigen Morgen ging es zum Auto zurück, wo wir in aller Ruhe unser verspätetes Frühstück genossen. Wir mussten sagen, dass es sich wirklich gelohnt hat unsere Route etwas abzuändern, um das steigen der Heissluftballone mit zu erleben.

In Los Lunas machten wir beim Smith’s Superstore einen grösseren Einkauf und konnten gleichzeitig nochmals bei der günstigsten Tankstelle unseren Reservetank auffüllen, bei der wir schon vor 2Wochen vorbeigekommen waren. Dank unserem Einkauf sparten wir gar zusätzliche 10Cents per Gallone, aber auch sonst war sie mit 2.34Dollar die klar günstigste. In den letzten Wochen waren die Preise der Tankstellen meistens so um die 2.70.

Dem Interstate #25 folgten wir weiter bis nach Las Cruces, dass nähe El Paso Texas und der Grenze zu Mexico liegt. Hier in Las Cruces schauten wir uns bei der AAA wegen der Autoversicherung für Mexico um. Die Agentur hier konnte uns aber keine Versicherung anbieten und verwies uns an eine Geschäftsstelle in El Paso. Danach bestellten wir die zwei benötigten Ersatzteile bei Toyota, welche wir an unserem Auto in der nächsten Zeit ersetzen müssen. Der Angestellte fand sie im Computer sofort und bestellte sie für uns, so dass wir sie in ungefähr einer Woche, wenn wir hier wieder vorbeikommen, nur noch abzuholen brauchen. Da er von unserem Auto so angetan war, schenkte er uns ganz spontan zwei Toyota Cap, was uns natürlich sehr aufstellte.

In El Paso schauten wir dann noch bei anderen Autoversicherungen vorbei, doch das Angebot der AAA war das Beste und noch das kompetenteste und freundlichste obendrein. Danach begaben wir uns in die Innenstadt und zur Grenze zu Mexico, wo wir hofften bereits einige Peso wechseln zu können. Hier war das Angebot an Wechselstuben aber sehr gering, wenn wir an den ersten Grenzübertritt bei San Diego zurückdenken, wo sich vielleicht ein Dutzend Büros um die Kundschaft buhlten. Aber in einer der 2 vorhandenen Wechselstunden konnten wir unser vorhaben in die Tat ummünzen. Ansonsten fühlte man sich schon fast in Mexico, herrschte in den Gassen viel Betrieb und auch das Angebot in den überfühlten Läden sah dem von Mexico ähnlich.

Von El Paso führte unsere Reise zum abgelegenen Big Bend National Park. Dazu benutzten wir zuerst die #20, darauf gefolgt bis Von Horn der Interstate #10. Entlang der Strecke #20 reiten sich Baumwoll- und Chilifelder aneinander, sowie Steppenlandschaft begleitete uns seitens der Interstate. Auf der danach zu befahrenden #90 bis Marfa und der #67 bis Presidio änderte sich am Landschaftsbild nur wenig. Erst mit erreichen der am Rio Grande entlang führenden Strasse #170 wurde es zunehmend wieder gebirgiger und spektakulärer, wir fanden die Landschaft gar grandios. So gab es ab und zu Fotostops um diese schöne Landschaftsszenerie im Bild festzuhalten. An dieser Strecke hat es mit dem Contrabando Movie Set noch eine Filmstadt in der ab 1985 verschiedene Filme gedreht wurden. Auch ein grosser Teil des nun folgenden Big Bend National Park bot uns sehr abwechslungsreiche Landschaft. Die ganze Grenze Texas zu Mexico ist durch den Rio Grande getrennt und in einem Knie weit abseits gelegen befindet sich eben dieser Big Bend National Park.

Über die Old Maverick Road gelangten wir zum Santa Elena Canyon, wo der Rio Grande sich aus dem mächtigen Canyon herauszwängt. Da in den letzten Tagen heftige Gewitter über diese Region niederprasselten hatten auch einige Nebenflüsse mehr Wasser als üblich. Um zu Fuss auf den Weg zu gelangen welcher in den Santa Elena Canyon hineinführt mussten wir zuerst den schlammigen Terlingua Creek überqueren. In diesem einige hundert Meter hohen Felscanyon kam man sich richtig klein vor. Der darauf folgende Ross Maxwell Scenic Drive bot verschiedenste wunderschöne Landschaften. Auf einem Primitiv Campground verbrachten wir die Nacht. Am nächsten Morgen fuhren wir die 10km hoch zu den Chisos Mountains, wo wir die 20km lange Wanderung zum South Rim (2220m) unternahmen. Diese bot immer wieder schöne Blicke auf die umliegenden Berge und eine Weitsicht bis weit nach Mexico hinein. Auf der Hinunterfahrt zu unserem Campground trauten wir unseren Augen nicht, als plötzlich ein prächtiger Schwarzbär aus dem nahen Gebüsch auftauchte und über die Strasse rannte. Leider war ich auf diesen speziellen Moment nicht vorbereitet und die Kamera war nicht schussbereit um diesen speziellen Augenblick einzufangen. Denn einen Schwarzbären in dieser Bergregion zu sichten sei recht selten, meinte eine Rangerin. In diesem Gebiet leben nämlich nur um die 20 Bären, sagte sie zu uns. Also wird diese eher seltene Begegnung uns sicher in guter Erinnerung bleiben. Am nächsten Morgen ging es zum letzten Abstecher in diesem Park und zwar zum Rio Grande Village. Auf dieser Fahrt kreuzten wir noch einige Kaktus liebende Wildschweine, sogenannte Javelina. Der Himmel war bedeckt und ein heftiges Gewitter ging über uns nieder und stellte die Landschaft kurzzeitig unter Wasser. Am unseren Endziel angekommen scheint die Sonne aber bereits wieder von Himmel und wir konnten die kleinen Spaziergänge zum Baquillas Canyon und zur Hot Spring unternehmen. Kinder aus Mexico versuchen mit ihren Selbstbedienung Souvenirläden, von der über dem Rio Grande gelegenen Ortschaft Boquillas del Carmen, etwas Kleingeld zu verdienen, auch wenn dies eigentlich Illegal ist. Bei Hot Spring schauten wir noch zwei Mexikanischen Fischern zu, welche im Rio Grande unterwegs waren und die Fischnetze einholten. Diese heisse Quelle am Rio Grande wurde in einem Betonpool gefasst und ist nur bei nicht allzu hohem Wasserstand des Rio Grande sichtbar. Palmen und Schilf begrünen diese Oase, wo einst die Langford Häuser standen. Darauf hin machten wir uns auf den Weg den Park zu verlassen.

Die #385 nach Marathon bot weiterhin eine abwechslungsreiche Landschaft. Auf der #90/118 fuhren wir in der folge zum Old Fort Davis National Historic Site. Dieses zum Teil renovierte Fort Davis, bot einiges mehr an Bausubstanz als das vor einiger Zeit besuchte Fort Union. Ein Film erläuterte auch hier die abwechslungsreiche Geschichte dieses Fort. Durch die Instandstellung einiger Häuser bekam man einen guten Einblick in das von 1854-1891 unterhaltene Fort und wie es damals so zu und her gegangen sein könnte.

Über Von Horn und den Highway #54 näherten wir uns dem Guadalupe Mountains National Park, der an der Staatsgrenze zu New Mexico liegt. In diesem Park gab es für uns die letzten geplanten grösseren Wanderungen in den USA. So bestiegen wir den mit 2667m höchsten Berg Texas, den Guadalupe Peak. Auf dem 13.5km langen Weg waren 920Höhenmeter zu erklimmen. Oben genossen wir natürlich eine grandiose Weitsicht und trugen uns in das Gipfelbuch ein. Da ein extrem heftiger Wind blies, verlegten wir unser Mittagessen auf etwas weiter unten. Bevor es zum Auto zurück ging, machten wir noch den Umweg zur 3.5km entfernten natürlichen Steintreppenaufgang der Devil’s Hall, im Pine Spring Canyon. Auf diesem Weg sah man die ersten Anzeichen des sich nahenden Herbst. Da man in diesem Besucherzentrum Internet hatte, musste ich natürlich noch wissen, bevor es weiter ging, was die Schweizer Fussball Nati gemacht hat und wie erfreulich sie ist in Südafrika dabei, judihui! Bevor es zu unserem Nachtplatz ging, besuchten wir noch die von hier nur wenige Kilometer entfernte Frijole Ranch Historic Site und folgten dort dem 4km langem Smith Spring Trail. Dieser führte uns zur Manzanita Quelle einem Teich und die in einer Oase gelegene Smith Quelle. Die letzte Wanderung in den Guadalupe Mountains unternahmen wir in den McKittrick Canyon. Auf diesem insgesamt 11km langen Weg passiert man die Pratt Cabin und erreicht beim Wendepunkt eine Kalksteingrotte. Entlang dieses Fussweges erhalten die Bäume langsam ihr herbstliches Kleid und dies gibt dem Weg einen zusätzlichen Reiz. Da wir wieder einmal die Ersten unterwegs waren, sahen wir noch einige Rehe am Wegrand ässen.

Nach weiteren 60km Fahrt, erreichten wir die in New Mexico gelegenen Carlsbad Caverns und dies ist bald einmal der letzte Höhepunkt unserer diesjährigen 6monatigen Reise durch die USA. Einen Teil dieser Tropfsteinhöhlen, des Carlsbad Caverns National Parks, kann man auf eigene Faust erkunden und so machten wir uns auf den Weg sie durch den natürlichen Eingang zu entdecken. Die geführte Tour in den Kings Palace Raum war ausgebucht und so blieb uns ja auch nichts anderes übrig. Aber auch dieser 2Meilen langer Loop bot viele faszinierende Stalaktiten, Stalagmiten, Kolumne und andere schöne Gebilde. Vom natürlichen Eingang der Höhle geht es gut 230m in die Tiefe, bis man den Big Room erreicht hat. Auf diesem Weg der zeitweise ziemlich steil hinunterführt bekommt man bereits einige interessante Formationen zu sehen. Der Loop durch den Big Room führt dann einem durch eine verzauberte Unterwelt. Man fühlt sich wie in einem Märchenwald voller Figuren und kommt nicht aus dem Staunen. Per Fahrstuhl wird man am Schluss wieder in die Wirklichkeit, in das darüber liegende Visitor Center, befördert. Auf diesem Weg könnte man auch in den Big Room gelangen, aber der Abstieg durch den natürlichen Eingang ist natürlich viel interessanter. In dieser Cave leben zudem noch ungefähr eine halbe Million mexikanischer Bulldog Fledermäuse, die beim eindunkeln die Höhle verlassen und auf Insekten jagt gehen. Dieses Schauspiel wollten wir auch mitverfolgen und so begaben wir uns um 17.30Uhr wieder zum natürlichen Eingang der Cave. Kaum hatten wir auf der Tribune Platz genommen, fing das Schauspiel bereits an und zu 10tausenden stiegen sie in einer wirbelförmigen Bewegung aus ihrer Höhle und flogen in grösseren Gruppen in die kommende Nacht. In dieser Zeit kreisten über uns einige hundert Schwalben, die das herausfliegen der Fledermäuse abwarteten, um danach zu ihren Nestern zu gelangen. Das einzigartige Szenarium dauerte nicht mal eine halbe Stunde und alles war schon vorbei. Die Fledermäuse leben hier in der Carlsbad Caverns von April bis Oktober und fliegen danach in ihr Winterquartier in Mexico oder noch weiter Südlich, wie man uns erklärte. Wir machten uns danach auf den Weg zur Ortschaft Carlsbad.

Von den Fliegenden Hunden ging es zu den fliegenden Untertassen in Roswell, doch von diesen bekamen wir nichts zu Gesicht. Für das führte unsere Reiseroute von Carlsbad auf der #285 nach Roswell. Neben dem UFO Museum gibt es in dieser Stadt nicht allzuviel was an Ausserirdische erinnern wurde und so machten wir uns kurz darauf auf den Weiterweg über die abwechslungsreiche #70 nach Alamogordo. An diesem Weg hatte es grosse Pistazienplantaschen und bei einem Verkaufsstand konnten wir ganz verschiedene Geschmacksrichtungen ausprobieren.

Von Alamogordo machten wir uns kurz vor Sonnenaufgang auf den Weg zum White Sands National Monument, das gute 20km von hier entfernt liegt. Das schneeweise Dünengebiet entstand aus Gipsablagernden Sandkristalle aus dem Lake Lucero, der am südwestlichen Rand des Monuments kontinuierlich für Nachschub sorgt. Man fühlt sich hier wirklich wie in einer Winterlandschaft. Frühmorgens mit der aufgehenden Sonne gibt es schöne Reliefs in das noch unberührte Dünengebiet. Auf dem gut 6km langen Alkali Flat Trail durchwateten wir diese einzigartige Landschaft und genossen dieses spezielle Wüstengebiet. Verschiedene Pflanzen zieren ebenfalls Teile dieses Landstrichs und geben so ein interessantes und abwechslungsreiches Bild ab. Beim waten durch den Gipssand begegneten wir auch verschiedenen Käfern, sahen unerwartet gar einen Ameisenhaufen und ein Lizard liess sich von den ersten Sonnenstrahlen erwärmen. Darauf begaben wir uns ins Visitor Center um noch den Film anzuschauen. Nach dem Mittagessen machten wir uns auf den Weg nach Las Cruces.

In Las Cruces holten wir die bestellten Ersatzteile bei Toyota ab und begaben uns zum Wal-Mart, wo wir Übernachteten. Am Sonntagmorgen begaben wir uns auf dem Highway 70/10 weiter nach Deming. Von hier ging es auf der Strassenkombination 180/61/35/15 bis zu dem Gila Cliff Dwellings National Monument. Diese Strecke führte einem durch einsames leicht bewaldetes gebirgiges Gebiet und bot uns immer wieder schöne Blicke über die Gegend. Die Strasse wurde dazu immer schmaler und sehr kurvenreich obendrein, so dass man sich fast wie Daheim fühlte.

Auf einem kurzen Trail, im Gila Cliff Dwellings National Monument, erreichten wir die in einem durchlöcherten Felsen, von der Mogollon Kultur, erbauten Felswohnungen. In der Cave 2, welche man nicht besichtigen kann, sieht man vom Weg aus an die schöne Mauerkonstruktion die sich über den ganzen Alkoven hinzieht. Die von aussen wie als drei verschiedene Alkoven Höhlen wahrgenommenen Felswohnungen, sind in Wirklichkeit nur eine. Denn über eine Leiter kann man in die Cave 3 gelangen und sieht auf der Besichtigungstour, dass diese mit der Cave 4+5 verbunden sind. So ergibt sich daraus eine recht komfortable Felswohnung, die noch recht gut erhaltene Ruinenstrukturen besitzt und es macht spass sie zu entdecken. Aus welchem Grund die Mogollon diese Behausungen nur für 30Jahre bewohnten, rätseln Heute noch die Archäologen. Was man aber weis, dass diese Felshöhlen schon viel früher bewohnt waren und dies sieht man an der Pechschwarzen Höhlendecke an. Von diesen sehr gut erhaltenen Höhlenwohnungen, hat man zudem eine schöne Sicht über das enge Tal. Beim Trail to the Past, gibt es unter einem Felsen weitere kleine Mauerresten zu erblicken und Piktogramme zieren einen nahen Felsen.

Bevor wir uns auf den Rückweg machten, bunkerten wir noch Trinkwasser für die anfängliche Reise durch Mexico, so dass wir nicht schon in den ersten Tagen unseren Katadyn Filter in betrieb nehmen müssen. Dach dem schön gelegenen Übernachtungsplatz, am höchsten Punkt dieser Strecke, machten wir uns am nächsten Morgen auf der sehr kurvenreichen Strasse #15 nach Silver City. Von einem Overlook schauten wir auf dem Weg nach Deming noch in die Santa Rita Open Pit Coppermine. Einen weitern Zwischenstop genossen wir beim City of Rocks State Park an der Highwaykreuzung #180/61. Hier meinte es der Sonne Wolken Mix, nach einem trüben Vormittag, gut mit uns und auf der Entdeckungsreise durch diese City of Rocks konnten wir dadurch noch einige schöne Fotos von diesen Steinformationen schiessen.

Bei der Restarea, auf dem Highway #180, nur eine Stunde später, überraschte uns dafür ein Hagelwetter und setzte die Natur kurzfristig unter eine weisse Decke. Zum Glück richtete er keinen Schaden an unserem Fahrzeug an. In Deming verbrachten wir dann die letzte Nacht, bevor es am Mittwochvormittag auf dem Highway #11 in Richtung mexikanischer Grenze ging. Wir gaben dort dem US-Customs Service unseren weissen Zettel ab und er sagte dass damit alles in Ordnung sei. Danach begaben wir und mit unserem Auto zum mexikanischen Zoll. Der Zollbeamte schaute kurz in das Fahrzeug und zeigte uns darauf wo wir für die Touristenkarte sowie die Autodokumente hingehen müssen. Als dieser Zollbeamte unseren Pass entgegennahm sah er die Einreispapiere der letzten Einreise in Mexico und fragte da diese abgelaufen wahren warum wir diese noch besitzen. Diese müssen wir doch am Zoll abgeben, da wir nun eine Busse bezahlen müssen, bevor wir die neuen Einreisedokumente bekommen könnten. Da erklärte ich ihm, dass diese Papiere bei der Ausreise in Tecate niemand wollte und sie deshalb immer noch in unserem Besitz seien. Er verstand unser Problem doch beharrte darauf, dass wir eine minimale Busse bezahlen müssen. Sie füllten uns dann die Dokumente aus und die jeweiligen Gebühren müssen wir nun irgendwann und irgendwo in Mexico, bei einer Bank, begleichen. Dies einfach bevor wir das Land wieder verlassen wollen oder müssen. Er sagte dann noch, dass wir bei dieser Ausreise dann darauf achten müssen diese Zettel abzugeben und dass sie unseren Pass abstempeln müssen. Wir ärgerten uns ein bisschen, aber in Zukunft wird dies uns hoffentlich nicht noch mal passieren. Eine Amerikanerin meinte etwas später zu uns, dass mit der Touristenkarte sei Ihrem Sohn auch passiert und dass sie vielleicht sogar etwas darauf ausseihen und man wirklich aufpassen müsse diese Papiere dem Zoll abzugeben und dass sie einem den Pass Abstempeln. Darauf begaben wir uns zum Schalter für die Dokumente des Autos.

Nach einigem bestaunen der Papiere und einem hin und her bekamen wir für unser Auto, dass vom Beamten als ein RV angesehen wurde, eine 10jährige Bewilligung, um auf mexikanischem Territorium herumzufahren. Dieses Permit ist zwar etwas teurer als dasjenige für ein Auto, dies ist hingegen auch nur 6Monate gültig und da wir nach dem 6monatigen Mexico Aufenthalt nochmals in die USA gehen möchten und im darauf folgenden Jahr nochmals aufs mexikanische Festland einreisen ist dieses für uns gar billiger. Nachdem das ganze Prozedere, mit mehreren Unterbrüchen, etwa eine Stunde gedauert hatte und wir den Betrag via Kreditkarte beglichen hatten, erhielten wir die Dokumente mit dem Hologrammsticker für das Auto. Jetzt mussten wir dieses nur noch an der Windschutzscheibe befestigen und los geht es mit dem Abenteuer Mexico.

Auch dieser letzte Abschnitt durch New Mexico und Texas bot uns viel Abwechslung und schöne Erlebnisse. So können wir sagen, dass dieser 6monatige Aufenthalt in den westlichen USA einfach interessant, erlebnisreich und mit einmaligen Naturerlebnissen gespickt war. Am liebsten würden wir noch mehr von dieser Sensationellen Landschaft mitbekommen, aber es gibt ja auch noch andere tolle Sachen, auch wenn es einem fast etwas schwer fällt die Gegend zu verlassen. Jetzt freuen wir uns auf das bunte und abwechslungsreiche.

 

Zu dem Bilder von USA Westen 11 (34)

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Reisebericht von:

USA Westen 10
Mexico 1