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vom 31.12.2007 - 25.01.2008

Teilstrecke 2'676 Km
Kilometer 29'251 - 31'927

 

Als wir am Morgen in Chattanooga los fuhren, war es sehr kalt aber strahlend bleu. Leider tauchten wir bald einmal in dichten Nebel und dieser blieb uns während der ganzen Fahrt treu. Erst als wir am späteren Vormittag in Atlanta ankamen lichtete sich der Nebelvorhang und lies die schönen Hochhäuser der Stadt im schönsten Licht erstrahlen. Kaum hatten wir den Highway 75 verlassen fanden wir auch gleich einen geeigneten Parkplatz für die Stadtbesichtigung, sowie unser Nachtquartier. Als erstes ging’s am legendären Fastfood  Restaurant „The Varsity“ mit seinen Drive in Autoboxen, wo die Bestellungen vom Personal in gleicher Uniform in empfang genommen und dann ans Auto serviert werden, vorbei zum Fox Theater. Das nahe gelegene Fox Theater ist in einem als Moschee geplantem Gebäude untergebracht. Man könnte seinen schönen Innenraum besichtigen, wenn nicht gerade Sylvester währ. Da Atlanta die Coca Cola Hauptstadt ist, erfunden wurde es 1886 allerdings in Columbus ebenfalls durch einem Apotheker namens Pemberton, ging’s von dort zum 2007 neu eröffneten Gebäude des New World of Coca Cola, mit einem riesigen integrierten Souvenirshop. Unweit davon liegen die Sportarenen der Stadt, sowie der schöne Centennial Olympic Park mit gutem Blick auf die Skyline. Als wir beim Olympic Park ankamen lief gerade die Neujahresparade an der jubelnden Menschenmasse vorbei. Wir schauten amüsiert diesem Spektakel zu und setzten unseren Rundgang erst fort als die Parade zu ende war. Danach ging’s über das Amüsement Viertel „der Unterground“, wo heute Abend das Feuerwerk gezündet wird, zum State Capitol. Von hier weiter zum Martin Luther King Center, wo sie einen sehr guten Film über sein Leben und wirken zeigten. Auch sein Geburtshaus und die Baptistenkirche, in der er Priester war, befanden sich in der Umgebung. Danach marschierten wir zurück ins Zentrum, wo wir durch einige Strassenzüge streiften sowie in einige Häuser oder Foyers verschiedener Hotels reinschauten. Bevor es zurück in das Amüsementviertel für den Rest des Abends ging, ging es zurück zum Auto um etwas zu Essen und uns einwenig auszuruhen. Zurück im Unterground verbrachten wir den Rest des abends mit tausender anderen Menschen, bis um Mitternacht das Feuerwerk gezündet wurde. Endlich sollte uns auch einmal eine Schönwetterperiode für die nächsten 14 Tage begleiten, so viel Wetter Glück hatten wir auf unserer Reise bis jetzt noch nicht. Die Temperaturen waren zwar meistens frostig, erst kurz vor Florida schnellte der Thermometer innert 2er Tage von minus 6 auf über 20 Grad, was uns dann etwas zuschaffen machte. Nun aber der Reihe nach, so führte unser Weg von Atlanta zuerst über Augusta nach South Carolina und zur dortigen Hauptstadt Columbia. Nach einem kleinen Stadtrundgang führte unsere Strecke über Orangeburg zur sehr schönen Stadt Charleston. Nach den gelungenen Restaurierungsarbeiten finden wir Heute Charleston sicher als eine der attraktivsten Mittelstädte der USA. Man kann sich durch fast jede Strasse oder Gasse der Innenstadt bewegen und man findet Traumhafte Häuserfassaden oder Südstaatenvillen. Auch die Vegetation mit den alten Oak –Bäumen, überwachsen mit Spanish Moos und Farne, den Palmen sowie andere südliche Pflanzen tragen zu diesem Flair bei. Einige dieser vornehmen Villen können auch von innen besichtigt werden. Über den früheren Sklavenhandel in der Charleston eine wichtige Rolle spielte findet man kaum hinterlassene Spuren und es wird auch kaum etwas davon erwähnt. Da dieses Gebiet recht umkämpft war hat es auch einige Forts. Wir besuchten das noch sehr gut erhaltene und bis zum 2. Weltkrieg benutzte Fort Moultrie, auf der Sullivan’s Island. Dies schützte die Hauptfahrrinne der Einfahrt in den Charlestoner Hafen. Auf dem Rückweg und kurz vor der schönen Hängebrücke über den Cooper River machten wir noch einen kleinen halt, um von weitem den Flugzeugträger USS Yorktown zu sehen. Von Charleston führte es uns in die Kleinstadt Beaufort, wo man ebenfalls einige schöne Südstaatenvillen sieht. Von hier aus machten wir einen kleinen Tagesausflug zur Hunting Island und genossen dort den schönen Tag am Strand. Unser nächster Anlaufpunkt war dann Savannah. Auch im Zentrum Savannah’s hat es unzählige schöne Häuser, viel belassene Grünflächen und schöne Baumalleen. Nicht so schön am Meer gelegen wie Charleston, hat es dafür am Savannah River eine recht attraktive Riverfront. Die Kirchtürme der Cathedral of St. John the Baptist ragen hoch in den Himmel hinauf. Zum Schluss genossen wir mit dem Old Town Trolleys eine Stadtrundfahrt. Ein schöner Abstecher galt der Tybee Island. Nach dem Besuch des dortigen Leuchtturmes sahen wir auf unserem Strand- Walk, nur gerade etwa fünf Meter vom Strand entfernt, ein Delphin der auf seiner morgendlichen Nahrungssuche war. Bei der Rückfahrt stoppten wir noch bei einem sehr skurilen Restaurant „The Crab Shack“, sowie beim Fort Pulaski. An dem hervorragend instand gestelltem Fort, sieht man die Spuren des Krieges an. Von Savannah folgten wir der Strecke 17 bis nach Brunswick und weiter nach Jacksonville. Der sunshine Staat Florida begrüsste uns mit einem heftigen Gewitter. In Jacksonville kam dann die Sonne bereits wieder zum Vorschein und man fühlte sich wie in einer Waschküche, heiss und feucht. Nach dem kleinen Stadtbesuch und der Besorgung der gewünschten Prospekte im Visitor Center, ging’s nach Jacksonville Beach. Im Übrigen bekommt man in den Welcome oder Visitoren Centern jedes Staates jede Menge an gewünschtem Werbe- und Kartenmaterial. An der hiesigen Küstenlinie reihen sich prächtige Villen in schönen Gärten aneinander. Bei Ponte Verda Beach hatte es dann wieder ein Public Zugang zum Meer, den wir auch nutzten um an den Strand zu gelangen. Hier erlebten wir, laut Aussagen von Anwohnern, ein sehr seltenes Schauspiel. Trieben es doch zwei North Atlantic Right Whales ihr Unwesen. Mit unserem Feldstecher konnte man diesen beiden Tieren bei ihrer Nahrungssuche, durchs nahe Küstengewässer, wunderbar beobachten. Ich konnte kaum genug kriegen von diesem Schauspiel. In einem nahegelegenen Staat Park erführen wir dann, dass diese Whales- Art vom aussterben bedroht ist und es nur noch ca. 350 Stück geben soll. Der Küstenstrasse folgten wir mit einigen weitern Stopps bis nach St. Augustine. Die Siedlung St. Augustine wurde im Herbst 1565 von den Spaniern gegründet und ist die älteste dauerhafte europäische Siedlung Nordamerikas. Das sehr schöne Sternförmige Fort ist eine der Hauptattraktionen der Stadt. Durch das alte Stadttor gelangten wir danach in die mit Souvenirläden gefüllte Altstadt. Wenn man durch die Gassen spaziert und die Häuser anschaut spürt man förmlich das Spanische erbe dieser Stadt. An der Plaza de la Constitucion steht eine im spanischen stiel erbaute Kirche und das Gouvernement Haus. Im Spanisch Village steht noch das älteste in holzbauweise erhaltene Schulhaus der USA. Das eindrücklichste Gebäude ist ein ehemaliges Hotel von1885, heute beherbergt es das Flagler College und wir konnten sogar etwas von seinem wunderschönen Innenleben bewundern. Nach dieser sehr schönen Stadtbesichtigung führte unsere Reise über die Brücke zur St. Augustine Beach, die auf der Anastasia Island liegt. Auf dieser Insel führen wir bis zum Fort Matanzas National Monument, was ebenfalls ein gut erhaltenes kleines spanisches Fort ist. Um es zu Besuchen muss man eine angenehme kleine Fährfahrt unternehmen. Weiter in den Süden Floridas wollen wir nicht und so führte unser Weg zurück ans Festland. Wo wir über Palatha, Gainesville, Perry zur Hauptstadt Floridas Tallahassee gelangten. Tallahassee hatte bis jetzt das uninteressante Stadtbild unserer besuchten Städte. Im alten State Capitol schauten wir uns ein kleines Museum der Geschichte Floridas an. Aus dem 22 Stockwerk des daneben stehenden neuen Regierungsgebäude, die bescheidene Aussicht auf die Stadt. Auf der Strasse 319 ging’s von Tallahassee an den Golf von Mexiko. Diesem folgten wir auf der Ufernahen Strasse, die uns immer wieder schone Blicke auf den Golf freigab, nach Panama City. Panama City Beach ist die Touristische Hochburg dieser Region und man findet alles was das Urlaubsherzen begehrt. Schöne Hotels, Motels, Bungalows sowie viele Freizeitshops und Vergnügungsanlagen, dazu einen Perfekten weissen Sandstrand mit smaragdfarbigem Wasser, das einem zum Baden förmlich einlädt. Wenn nicht gerade wie bei unserm Besuch die Temperaturen um 0 Grad liegen. Bei einem Stopp hinter Panama City Beach glaubte ich meinen Augen nicht, entdeckte ich doch einen grösseren Schwarm Delphine (etwa 15 Tiere), die nach Ihrem Frühstück tauchten. Wir folgten der ganzen Küstenlinie, von Panama City Beach bis Pensacola und fanden einen Traumstrand mit smaragdfarbenen Wasser und feinstem weissen Sand vor, einfach einmalig. Dazwischen befanden sich schöne Ferienorte und State Parks. Etwa 10 Kilometer landeinwärts bei Fort Walton Beach gibt es ein Militärflugzeugmuseum. 30 Bomber und Kampfjets einschliesslich eines SR 71 Spionageflugzeuges sind dort Ausgestellt. Auch für ein nicht Militärfan eindrückliche Maschinen. Dasselbe gilt auch für das National Museum of Naval Aviation, etwas ausserhalb von Pensacola, das in einer Militärbase liegt. Neben unzähligen Flugmaschinen, ab dem 1. Weltkrieg bis in die Neuzeit, gibt es auch Helioktober der Coast Guard und Apolloraumkapseln. Dazu verschiedene Dokumentarfilme, Bilder, Flugsimulatoren, Modelle von Flugzeugträgern sowie ein Imaxkino, mit aus dem Cockpit der Blue Angels heraus gefilmter Flüge. Das Museum soll mit über 170 Fluggeräten eines der grössten Flugzeugmuseen der Welt sein. Des Weiteren befinden sich in diesem Militärgebiet ein altes von den Spaniern gebautes Fort, das bis zum 2. Weltkrieg benutzt wurde, sowie ein Leuchtturm. Der zuvor besuchte Historische Stadtteil von Pensacola gefiel uns auch recht gut. Unsere Strecke führt uns nun weiter entlang dem Golf von Mexiko bis nach Texas, von wo es dann landeinwärts wieder in die andere Richtung geht.

 

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