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McRei's Weltreise

Reisebericht:  Guatemala 4 (146)  



 

vom 09.04.2016 - 27.04.2016

Teilstrecke 699 Km
Kilometer  280'865 - 281'564

 

Mit Guatemala tauchen wir nochmals in eine andere Welt,

Wie es uns bei der Einreise ergangen war, stand ja bereits im letzten Bericht und damit startet dieser direkt in Esquipulas. Auch wenn wir beim diesmaligen Besuch nicht den 15.Januar haben, geht es um die Basilika Santuario, mit dem schwarzen Christus, belebt zu und her und der Anblick dieser imposanten weiss gestrichenen Kirche ist einfach eindrücklich, vor allem bei einem stahlblauen Himmel im Hintergrund. Wir genossen unseren Aufenthalt und bei welchem man sich in Guatemala wieder in eine andere Welt versetzt fühlt, denn hier sind nach wie vor viele Indigenafrauen mit ihrer bunt bestickter traditioneller Kleidung unterwegs und was für unsere Augen einfach faszinierend ist. Diese Kleidung trägt nach wie vor alt und jung, über das ganze Land verteilt, oder zumindest dort wo wir diesmal Guatemala durchquert haben. Hingegen traditionelle Männerkleidung begegnen wir nur um den Atitlan See, ganz wenige bei Huehuetenango denn ansonsten tragen diese unsere gewohnte westliche Kleidung.

 

Auf dem Weg nach Antigua Guatemala,

Ab der Grenze Honduras geht’s auf dem Weg nach Mexiko quer durch das Hochland und demzufolge bewegen wir uns in einem ständigen auf und ab. Wir haben bald ende Trockenzeit und darum ist die Sicht übers Land sehr, sehr schlecht, so dass man von den umliegenden Vulkanbergen höchstens schwache Silhouetten erkennen kann. Auch hängt vielerorts ein blauer Dunst in der Atmosphäre, der vom abfackeln ihrer Felder herstammt und die Luft so richtig stickig macht. Dazu tragen natürlich auch die unzähligen Tuk-Tuk und die schwarz rauchenden Busse bei. Somit sehnt man sich wirklich nach einem Regenguss, der auch eintrifft und welcher dann endlich die Luft etwas säubert, doch für viel bessere Verhältnisse reichen diese kurzen Regenschauer noch nicht.

Bei Acequia treffen wir wieder auf die von El Salvador herkommende Panamericana und welcher wir bis kurz vor Guatemala-City folgen werden. Auf einer Nebenstrasse schlagen wir dann aber den direkten Weg nach Antigua Guatemala ein und in welcher Stadt wir uns für die kommenden 6 Nächte, bei der Touristenpolizei, einnisten. Auf diesem Platz begegnen wir mehr Langzeittouristen als auf der gesamten Strecke Brasilien hierher und so machen wir dort die Bekanntschaft mit 10 anderen Reisenden die mit ihren eigenen Fahrzeugen unterwegs sind.

 

Antigua Guatemala,

Auf verschiedenen Spaziergängen geniessen wir die herrliche Kulisse der 1543,  von den Spaniern, gegründeten Ortschaft und welche beim heftigen Erdbeben 1773 arg in Mittleidenschaft gezogen wurde. Über 20 Kirchen standen einst in dieser Stadt und von denen heutzutage manch eine nur noch als Ruine dastehen, aber auch dieser Anblick ist nicht weniger Eindrücklich. Beim schlendern durch die kopfsteingepflasterten Gassen der Innenstadt, passieren wir viele buntbemalte Hausfassaden mit imposanten Eingangstoren und zum Teil noch mit schmiedeeisernen Gitterten versehenen Fenstern. Da vermutlich jeder Tourist in diesem Ort einen Zwischenhalt macht, begegnen wir in den Gassen dementsprechend viele Indigenafrauen die ihre farbigen Handarbeiten den Touristen anbieten. Der hiesige Markt ist sehr gross und da die Indigenafrauen in mit den traditionellen Kleidern bevölkern wird dieser für uns zum Augenschmaus. Somit kreuzen wir also in den Gassen vielen Gruppenreisenden, oder Packpacker und wir geniessen die insgesamt tolle Atmosphäre, auch wenn dies echt nicht das wirkliche Guatemala ist.

 

Darauf folgt der Lago de Atitlán,

Von Antigua Guatemala führt unser Weg via Patzicia, Patzún zum Lago de Atitlán, einer weiteren Touristenhochburg. Auf diesem Weg geht’s vorbei an vielen Gemüsefeldern und auf welchen nach wie vor mit einfacher Handarbeit die Felder bestellt, oder geerntet, werden. Da die Sicht leider weiterhin sehr schlecht ist, sehen wir am Ankunftstag nicht einem auf die vis-à-vis gelegenen Vulkanberge und alles zeigt sich in einem blau-grauen Kleid. Zum Glück ist der Folgetag etwas besser und wir können an diesem doch noch mit unseren Augen über das nun blauschimmernde Wasser schweifen, doch von den dahinter aufragenden Vulkanbergen erkennen wir auch an diesem nur schwache Silhouetten. Auf dem hiesigen Markt begegnen wir einigen Männern die in ihrer Tracht unterwegs sind und diese bescheren das hiesige Highlight. Dies waren zwar fast ausschliesslich ältere Menschen und darum wird sich dieses Bild wohl nicht mehr all zulange halten können.

 

Die Marktgassen von Chichicatenango und die Iglesia Santa Tomás,

Via Sololá geht es nun nach Chichicatenango und wo ein grosser Donnerstagsmarkt stattfindet. Dazu steht hier eine eindrückliche kleine Kirche, die Iglesia Santa Tomás und deren Kirchenschiff eine ganz spezielle Atmosphäre versprüht. Die Santa Tomás Kirche wurde 1540 von den Dominikanern auf den Stufen eines alten Mayatempels erbaut und auf deren Treppenstufen heute Blumen verkauft werden. Gegenüber liegt die „Capilla Calvario“ und auch dem Friedhof statten wir einen Besuch ab. So begegnen wir hier alter Indigena Tradition, welche auf die christliche Welt trifft und deren Schmelzziegel ein höchst eindrückliches Bild abgibt. Am Markttag sind die engen Gassen noch enger, es reiht sich an diesem ein Stand an den andern und dies mit einer Menge an Souvenirs. So sehen wir auch an diesem Ort unzählige Touristen und durch welche Gassen wir vor vier Jahren noch fast alleine gepilgert sind. Doch heute scheint jeder diesen Ort entdeckt zu haben, der nach wie vor ein tolles Erlebnis bietet und er bleibt nach wie vor ein Genuss.

 

Wegen einer Strassensperre müssen wir unsere Weiterreise ändern,

Durch den Arco Gucumatz verlassen wir die Kleinstadt in Richtung Santa Cruz del Quiché, passieren die Laguna de Lemoa und werden kurz dahinter von einer Strassensperre aufgehalten. Da man uns nicht sagen kann wie lange dies dauert, setzen wir die geplante Route, um via Totonicapán zur Panamericana zu gelangen, nicht fort und kehrten denselben Weg zurück wie wir hierher gelangt sind. Darum werden wir nun schon ab Los Encuentros der Panamericana zur mexikanischen Grenze folgen und auf dem Weg dorthin noch einige Zwischenstopps einlegen.  

 

Mit Salcajá, San Andrés Xequl, San Cristóbal Totonicapán
und San Francisco el Alto folgen weitere interessante Orte,

Der Samstagsmarkt von Salcajá war ebenfalls ein schönes Erlebnis und von wo aus wir zur 5km entfernten Ortschaft San Andrés Xequl führen, um uns dort wohl die farbenfrohste  Kirchfassade Guatemalas anzuschauen und welche aus dem 16.Jahrhundet stammt. In dieser Quiché-Siedlung hat es zudem unzählige Färbereien und darum sieht man bei einem Bummel durch diese Ortschaft viele Hausdächer mit Wollfäden geschmückt und welche dort zum trocknen hängen. In Salcajá steht zudem die älteste Kirche der Konquistadoren von Zentralamerika und welche Ortsgründung im Übrigen auf das Jahre 1524 zurückgeht.

Via San Cristóbal Totonicapán geht es am Sonntag weiter zur Stadt San Francisco el Alto, welche auf gut 2600m liegt und an einem Abhang gelegen ist. In beiden Kirchen dieser Städte sind alte Wandfresken erhalten geblieben und deren Anblick nicht schlecht ist. In San Cristóbal fand ein Sonntagsmarkt statt, während San Francisco ein Umschlagplatz von Stoffen für Konfektionsschneiderei ist und an diesem Sonntagnachmittag tote Hose war.

 

Auf der Panamericana nach Huehuetenango,

Von San Francisco el Alto folgen wir weiter der Panamericana, welche an mach einem Ort die reinste Müllhalde ist und dies nicht erst in dieser Region. Leider und so wie es den Anschein macht scheint dies hier niemanden gross zu stören. Doch wenn wir da nur an das benötigte Trinkwasser denken und darum verstehen wir echt nicht dass man die hiesige Bevölkerung nicht dazu bewegen kann etwas weniger Müll einfach so Kopflos wegzuwerfen.

In Pologua wird entlang der Durchgangsstrasse, also der Panamericana, gerade der Wochenmarkt abgehalten und auch dieser Montagsmarkt bietet fürs Auge einiges. Wir fahren in der Folge an unzähligen einfachen Höfen vorbei, sie führt uns bis auf 2800m hinauf und sind von einem lockeren Pinienwald umgeben. Die Umgebung zeigt sich weiterhin sehr dunstig und bietet darum keine grossartige Sicht.

 

Huehuetenango und Chiantla,

Huehuetenango ist die letzte Grossstadt auf unserem Weg nach Mexiko und durch welche geschäftigen Gassen wir ebenfalls einen kleinen Rundgang machen. Danach unternehmen wir einen Abstecher nach Chiantla und in welcher Ortschaft eine Wallfahrtskirche mit der Virgen de Candelaria steht. Der Kirchenchor ist zudem mit schönen Wandfresken verziert und kein schlechter Anblick. Da die Sicht wie gesagt nichts bietet, fahren wir von hier aus nicht zum Aussichtspunkt „Juan Diéguez Olaverri“ und bevorzugen an diesem Tag lieber an unserer Homepage zu arbeiten, denn wir stehen ja bereits kurz vor der mexikanischen Grenze.

Zurück in Huehuetenango schlendern wir nochmals durch einige Gassen, kaufen Brot und geben im Maxi Despensa für weitere Lebensmittel unsere vorletzten Quetzales aus. Die letzten Geldscheine sparen wir hingegen für die verbleibenden Kilometer auf, denn wir wissen ja nicht ob noch irgendein Kostenpunkt auf uns zukommt, oder ob sie sogar bei der Ausreise noch etwas wollen. Beim Bummel durch die Innenstadt kommen wir dazu noch in den Genuss einiger traditionell gekleideter Indigenamänner aus Todos Santos und dessen Tracht aus rot-weiss-gestreiften Hosen, zum Teil mit dicker schwarzer Wollüberhose, besteht. Dazu tragen sie ein weisses Hemd mit dünnen Streifen und den Kopf bedecken sie mit einem Strohhut welcher mit einem schmalen blauen Band verziert ist.

In den besuchten Orten kommen wir immer wieder mit einheimischen in Kontakt und es ist angenehm sich mit der hiesigen Bevölkerung zu unterhalten und so wollte uns sogar jemand unser Auto abkaufen, aber dies ist im Moment noch zu früh!

 

Der Panamericana folgen wir nun noch die letzten 80km
bis zur mexikanischen Grenze,

Ein Grossteil der letzten 80km folgen wir durch das Flusstal des Rio Selegua, zwar in Richtung La Mesilla und somit zur mexikanischen Grenze. Gemütlich tuckern wir Mexiko entgegen, entlang welcher Strecke es einige kurze Zwischenstopps gibt, denn letzten in Camojá und wonach wir die Grenzstadt La Mesilla erreichen. Entlang der dortigen Durchgangsstrasse reiht sich ein Laden an den anderen, doch wir haben nur noch Augen für die vor uns liegende Grenzstation und in welchen wir, nachdem uns ein Mann den Schlagbaum öffnet, hineinfahren und direkt vor dem Office der Aduana das Fahrzeug hinstellen.

 

Grenzübergang Guatemala – Mexiko,

Wir geben die Autodokumente ab, welche Ausreise sie uns mit einem Zettel bestätigt und den Sticker den wir bei der Einreise auf die Frontscheibe geklebt bekamen, geben wir hier zurück. Wenige Meter hiervon entfernt befindet sich auch die Immigration und wo wir den Ausreisestempel in den Pass gedrückt kriegten, das war‘s dann bereits und es sind kaum 10Minuten vergangen seit wir den Motor unseres Campers abgestellt hatten.

Wir setzten uns ins Auto zurück, führen ein Stück weiter und wo uns ein mexikanischer Beamter in Empfang nahm. Er wollte kurz ins Fahrzeug schauen, zwei weitere folgten ihm wegen Früchten oder Gemüsen und darauf unser Fahrzeug mit einem Desinfektionsmittel von Hand abgesprüht wurde. Für dies knüpfte man uns 75Peso ab (etwas mehr als 4.-US-Dollar), wofür ich die letzte 50 Quetzalesnote wechselte und unsere Reise konnte weitergehen, denn die Zollpapiere fürs Auto und unseren Einreisestempel, erhalten wir erst in der 4km entfernten Ortschaft Ciudad Cuauhtemoc.

Dort müssen wir eine Touristenkarte ausfüllen und vorauf wir den Pass gestempelt kriegten und welcher uns nun erlaubt für 180 Tage in Mexiko zu bleiben. Gleich daneben befindet sich das Office der Aduana und wo wir nun noch für das Fahrzeugdokument hingehen müssen. Ein Mann sagt uns zu welchem Schalter wir müssen und geben der dortigen Person die Dokumente ab. Er schaut diese fragend an und hatte dazu einige Fragen. Fotografierte unser Fahrzeug und wollte uns zuerst die Papiere nur für ein normales Auto ausstellen. Doch wir bestanden darauf, dass dies ein Wohnmobil sei, denn im Gegensatz zu einem Auto (1Jahr) sind die Papiere für ein Camper 10 Jahre gültig und worauf er dies dann auch so im Computer erfasste. Da er etwas unsicher schien dauerte das Ganze etwas länger, doch schlussendlich kriegten wir unseren gewünschten Sticker den wir nun nur noch auf die Frontscheibe hin zukleben hatten. Für diesen müssen wir 1034.12 Peso (59.16-US-Dollar) bezahlen und welcher Betrag via Kreditkarte abgerechnet wird. Gleichzeitig, da es auch ein Bankschalter war, kassierte er die Personengebühr von je 390.-Peso und welche wir ansonsten bei der Ausreise bezahlen müssten. Er erstellt uns die Bankquittungen aus, heftet diese an die Touristenkarte und vorauf er meinte, dass wir gut auf dieses Papier aufpassen müssen, denn beides hätten wir bei der Ausreise abgeben.

Wir waren überrascht wie einfach das Ganze über die Bühne ging, hatten wir uns hier doch auf ein längeres Prozedere eingestellt und dabei war es ein weiteres Mal äussert einfach. Alles klappte wunderbar und auch der Zeitaufwand mit insgesamt nicht einmal 2Stunden war ok.

 

Guatemala,

Der Weg durch Guatemala versetzt uns nochmals in eine ganz andere Welt. So begegnen wir in diesem mittelamerikanischen Land nach wie vor zahlreichen traditionell gekleideten Indigenafrauen und welcher Anblick für unsere Augen einfach reizvoll ist. Die Märkte sind belebt, farbenfroh und es macht viel Spass sie zu entdecken. Da wir Ende der Trockenzeit unterwegs sind, verschwindet die uns umgebende Landschaft leider in einer Dunstglocke und von den zahlreichen hiesigen Vulkanbergen bekommen wir höchstens Silhouetten zu Gesicht.

So bescheren uns also die Märkte mit den bunt gekleideten Menschen, sowie die farbenfrohen Busse in welchen sie unterwegs sind, die Highlights dieses Reiseabschnittes. 

 

 Zu dem Bilder Guatemala 4 (146)  

  Hier zu der bis jetzt gefahrenen Route:

Weiter zu Reisebericht von:   

Honduras 3 (145)
Mexiko Teil 3 1 (146)