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McRei's Weltreise

Costa Rica
Reisebericht 2 (75)



 

vom 17.04.2012 - 27.04.2012

Teilstrecke 728 Km
Kilometer 185'594 - 186'322

 

Als erstes in diesem Reiseabschnitt ist die Hauptstadt
von Costa Rica an der Reihe,

Nach dem grosszügigen und guten Frühstück, bei Jürg und Lucy, machten wir uns auf nach San José der Hauptstadt von Costa Rica. Beim verabschieden meinten sie, dass wir doch nochmals bei ihnen vorbeischauen sollten, bevor wir die Region endgültig verlassen werden und sie würden uns dann ein BBQ zubereiten. So werden wir also nach den Loop an die Karibik und den Besuch der Vulkanberge Poas und Irazu nochmals bei ihnen vorbeischauen.

Heute war aber zuerst einmal ein Stadtbummel durch San José angesagt und so stellten wir am Rande des Zentrums unser Auto ab. Die Stadt zeigte sich uns gar nicht so schlecht und wir fanden uns darin schnell einmal zurecht. Zudem kam sie recht sauber und belebt daher. Von unserem Parkplatz erreichten wir nach wenigen Minuten die Fussgängerzone und auf welcher ab den frühen Morgenstunden schon viel los war. So machte es richtig Spass durch die Strassen zu ziehen und wir fanden, dass es überraschend viele hübsche Häuser und Hausfassaden anzuschauen gab. Auch die Parks kommen gepflegt daher und diese bieten immer wieder eine gute Gelegenheiten um sich auszuruhen und während dessen dem treiben zuzuschauen. Das Warenangebot in den Läden ist geordnet, wie der Markt selber auch, nur waren dort noch die Imbissbuden ziemlich verweisst. In der Kathedrale, am Zentrums Park, vielen uns die schön farbige Fenster auf und auch das innere der Kirche La Merced kommt prächtig daher. An Hausfassaden, oder Mauern, sehen wir zudem immer wieder verschiedene und nicht einmal so schlechte Wandgemälde. In der ganzen Stadt verstreut treffen wir auf Losverkäufer und andere kleine Händler jeglicher art. Diese nutzten während des nachmittäglichen Gewitters gleich die Gunst der Stunde und verkaufen während diesem Regenschirme an die Passanten. Wir dagegen verharrten unter einem Vordach am trockenen aus und amüsierten uns während des Regenschauers ab den vorbeieilenden Menschenmassen. In der ganzen Innenstadt kreuzten wir Polizisten und diese tragen sicher zu dieser angenehmen und lockeren Atmosphäre bei.

Zurück beim Auto durchquerten wir die Stadt San José und stellten uns im Vorort Guadalupe, in einer Seitenstrasse, hin und marschierten von dort aus noch zum nahen Wal-Mart um uns etwas für den Znacht zu besorgen. Darauf fing es wieder an zu Regnen und wir waren gespannt wie sich der Himmel morgen präsentieren wird.

 

Auf dem Weg zum Vulkan Poas besuchten wir
verschiedene Vororte,

Nach dem Regen war der Himmel am heutigen Morgen überraschend blau, doch mit fortschreitender Tageszeit tauchten immer mehr Wolken auf, doch der Tag blieb wenigstens trocken. Als erstes besuchten wir heute die neugotische Kirche von San Isidro de Coronado und begaben uns darauf nochmals in die Hauptstadt. Auch an diesem Morgen zeigte sich das gleiche Bild und so schlenderten wir nochmals geruhsam durch einige belebte Strassenzüge. Auch heute treffen wir auf einige Polizisten und diese geben vermutlich der hiesigen Bevölkerung die Sicherheit sich unbekümmert durch die Stadt zu bewegen. Wir verbrachten auf jeden Fall, nochmals einige angenehme Stunden.

Über Santo Domingo erreichten wir Heredia und hier gab’s auf dem Weg zum National Park Vulkan Poas, nochmals einen Zwischenstopp, mit einem kleinen Bummel durchs Zentrum. Hier steht am Zentrumspark die massive Pfarrkirche aus dem Jahre 1797 und sie zählt somit zu den ältesten Kolonialkirchen des Landes. Nur wenige Schritte davon entfernt, steht aus dem Jahre 1876 der Wachturm El Fortin. Darauf näherten wir uns noch ein Stück des oben erwähnten National Parks, damit wir Morgen in der früh in Besuchen können. Die Strasse dorthin ist schmal und sehr kurvenreich und bei einem Sportplatz etwas 30km vor dem Parkeingang stellten wir uns für die Nacht hin, da wir nicht wussten, ob wir in der noch näheren Umgebung etwas geeigneteres finden werden.

 

Der Vulkanberg Poas,

Auch am heutigen Morgen zeigte sich der Himmel blau und wir waren gespannt wie lange diese Wetterlage uns so erhalten bleibt. Kurz vor 6Uhr nahmen wir also die restlichen 30km in Angriff und der Weg führte uns durch Kaffeeplantaschen und Weideland, in zig Kurven, zum Vulkan Poas auf gut 2500m. Auf unserem Weg genossen wir einen schönen Blick auf das Zentraltal in dem San José und dessen Agglomeration liegt. Auch der, von dieser Seite bewaldete, Vulkanberg zeigte sich in diesen frühen Morgenstunden noch fast Wolkenlos. Um 7Uhr erreichten wir die Eingangspforte zum Park und so galt es bis zum Einlass um 8Uhr noch eine Stunde zu warten. Diese nutzten wir um das Frühstück einzunehmen und dann tauchten da auch bereits die nächsten Besucher auf. Mit einer Berner Familie verbrachten wir bei einem Schwatz die restliche Wartezeit und leider tauchten während dieser auch bereits die ersten Nebelschwaden auf, welche den Gipfel einhüllten und sich somit auch vor die Sonne schoben.

Endlich war es soweit und die Angestellten hatten das Gittertor geöffnet und wir konnten bis zum Zahlhäuschen weiterfahren. Dort mussten wir die 10.- US-Doller Eintrittsgebühr und die 1200.-Colones für die Parkplatzgebühr bezahlen. Darauf führt einem die Strasse zum Parkplatz und von welchem aus man nach einem kleinen Fussmarsch den Kraterrand erreicht. Wir beeilten uns und so hatten wir Glück, so dass wir den Krater mit dessen See noch einigermassen zu Gesicht bekamen. Der Blick in den Krater, mit dem dampfenden Kratersee, war einfach umwerfend. In den ersten Sekunden erblickten wir auch noch aufs Nebelmeer im Tal, doch dieser stieg unglaublich schnell in die Höhe und verwehrte einem schnell einmal diesen Blick. Über dem Krater zogen dann die Nebelschwaden hin und her und wir fanden diese schnell wechselnde Wetterstimmung einfach höllisch. Der Poas ist seit längerem wieder etwas aktiv, doch die letzte eruptive Phase datiert auf die Jahre 1952-1954. Während dieses Zeitraumes hat er neben weissglühendem Gesteinsmaterial und Lava auch grosse Aschewolken ausgestossen und grosse Teile des Zentraltals mit Vulkanasche bedeckt.

Nach den ersten sehr eindrücklichen Bildern am Kraterrand, marschierten wir durch den Nebelwald zur Laguna Botos und von welcher wir beim ersten vorbeischauen, vor lauter Nebel, aber nichts zu sehen kriegten. Der Spaziergang durch den hiesigen Wald war dagegen schön und führte uns vorbei an mit Moos und Bromelien überwucherten Bäumen. Zudem wachsen viele verschiedene Farne hier und auch andere für uns unbekannte Pflanzen ergänzen diese üppige Vegetationszone. Am Wegrand zum Kraterrand wachsen da auch noch die einwenig an Rhabarber erinnernden grossblättrigen Gunnera Insignis, die werden wegen ihren grossen Blättern auch Sonnen- oder Regenschirme der Armen genannt.

Wir gingen darauf zum Museum zurück, wo wir die Ausstellung anschauten und uns einen kleinen Film zu gemühte führten. Wir plauderten nochmals einwenig mit der Schweizer Familie die darauf den Park wieder verliessen. Wir hingegen genossen den etwas vorgezogenen Zmittag und machten uns danach nochmals auf zum Kraterrand. Dort gab's im ersten Moment gar nichts mehr zu sehen, denn alles war in dichten Nebel gehüllt und die Neuankömmlinge bekamen ausser der grauen Suppe nichts mehr zu Gesicht. Nach knapp einer Viertelstunde kam aber nochmals Bewegung in den Nebel und er gab den Schlund des Krater, mit dessen See, frei. Die Besucher die also genügend Geduld mit sich brachten, bekamen nun den rauchenden See doch auch noch zu Gesicht. Es war sicher sehr interessant der Wetterstimmung zuzuschauen, wie der Nebel hin und her wirbelte und nach etwa 10minuten den Vorhang wieder fallen lies.

Nach diesem gebotenen Naturschauspiel verliessen wir zum dritten mal den Hauptkrater und wählten für den Retourweg nochmals den etwas längeren Weg via der Laguna Botos. Dieser hat 400m Durchmesser und ist damit der etwas grössere Kratersee. Er ist fast vollkommen vom Wald umringt und zeigte sich bei unserer zweiten Begegnung doch auch noch. Dazwischen gab es immer wieder kurze Regenschauer und so steuerten wir nun endgültig dem Ausgang entgegen.

In der Zwischenzeit stand nur noch unser Auto auf dem Parkplatz und so waren wir nicht nur die ersten Besucher, sondern vermutlich auch die letzten die den Park verlassen werden. Nur einige Kilometer ausserhalb der Parkgrenze fanden wir auf gut 2200m ein Nachtquartier, von welchem wir aus auf das nächtliche Lichtermeer von San José blicken könnten, wenn es den aufhört zu Regnen und die Wolken sich lichten würden. Dies geschah denn auch und so funkelte es nicht nur über uns. Das Lichtermeer kam aber erst gegen 22Uhr so richtig zur Geltung, als sich die letzten Nebelschwaden verzogen hatten und wir die Lichter übers ganze Tal erblicken konnten.

 

Auf dem Weg an die Karibik durchquerten wir
ein weiteres Mal die Zentrale Gebirgskette,

Der nächste Morgen zeigte sich dann nicht mehr so schön und der Nebel hing noch über dem Tal und kletterte den hiesigen Berghängen empor. Diese Wetterstimmung blieb uns während des ganzen heutigen Tages treu und bescherte uns dadurch eher mystische Impressionen. So folgten wir der Strasse #9 über den Waterfall Gardens zur #4, welche uns in der Folge über Puerto Viejo de Sarapiqui nach Flores brachte. Hier trifft diese auf die Strasse #32, die San José mit Puerto Limon an der Karibik verbindet und an dieser Strassenkreuzung verbringen wir auch gleich die Nacht, bei weiteren zum Teil heftigen Gewittern. Entlang der heutigen Strecke kreuzen wir einige Wasserfälle und die eher schlechtere Strasse führte uns mittels Serpentinen in die Tiefe. Die Vegetation zeigte sich weiterhin wuchernd grün und auf den Bäumen sitzen auch hier überall Bromelien. Ein kleinen Abstecher gab's zum Kratersee Laguna Hule und wie schon auf der ganzen Talfahrt, zogen auch über diesen See immer wieder Nebelschwaden hinweg. Wie schon gestern, ergossen sich auch am heutigen Tag immer wieder kleine Regengüsse über uns und so entstanden überall grosse Pfützen.

 

Der #32 folgten wir nach Puerto Limon und
somit geht es an die Karibik,

Von Flores geht es heute bis zur Karibik und dafür folgten wir der Strecke #32 über Siquirres nach Puerto Limon. Diese Küstenseite zeigt sich viel grüner und üppiger als die gegenüberliegende Pazifikseite und auf dem Weg zum Meer kreuzen wir einige Ananas- und Bananenplantaschen. Aber auch in dieser Region werden Zierpflanzen für den Export herangezogen. Dazwischen wuchert die Vegetation und wir überqueren einige Bach- und Flussläufe. In Siquirres gibt es einen Zwischenstop und beim Bummel durchs Provinzstädtchen vertreten wir unsere Beine. Je näher wir Puerto Limon kommen, je mehr Lastwagenverkehr hat es und schon bald einmal passieren wir grosse Areale in welchen Schiffcontainer gestapelt werden. Kurz vor dem Hafen in Moin ist das Containerlager von Dole zu Hause. Hier können wir gut zuschauen wie sie gerade einige solcher tonnenschweren Metallcontainer, per Kran, auf LKW-Anhänger verladen. Für einmal ein etwas anderes Spektakel. Gleich daneben liegt die kleine Hafenanlage Moin, wo vier Containerschiffe Anlegen können.

Auf der küstennahen Strasse passieren wir die hübsche Playa Bonita und erreichen kurz darauf die Hafenstadt Puerto Limon. Hier machen wir einen Stadtbummel und erledigen unsere Einkäufe, bevor wir uns auf der Küstenstrasse bis an deren Ende in Manzanillo aufmachen. Im Zentrum steht da noch eine sehr moderne Betonkirche mit einem gar nicht so leiden Innenraum. Ansonsten ist das samstagnachmittägliche Treiben in den Strassen eher gemütlich und gleicht vielen anderen costaricanischen Städten und nicht unbedingt einer lebendigen Hafenstadt. So wundert es uns auch nicht, dass im Marktgebäude nicht all zu viel los ist. Auf das hiesige Hafengelände hat man, im Gegensatz zum ersten in Moin, leider keinen guten Blick und so bekommt man vom dortigen Treiben auch nichts mit. Vor dieser Stadt liegt im übrigen die kleine Insel Uvita, dort landete Christopher Kolumbus und setzte 1502 als erster Europäer seine Füsse auf costaricanischen Boden.

 

Wir folgen der Küstenstrasse bis an deren Ende in Manzanillo,

Entlang der nun folgenden Küstenstrasse, nach Manzanillo, möchten wir direkt hinter dem Meer übernachten und wer taucht denn da am Horizont auf. Es sind Regine und Walter, die Schweizer welche wir in Antigua Guatemala vor ungefähr 3Monaten kennengelernt hatten und dort eine sehr angenehme Zeit miteinander verbrachten. Sie sagten uns wo wir Übernachten können und dass sie uns nach ihren Einkäufen in Puerto Limon dorthin folgen würden. Abgemacht und so folgten wir der Strasse noch einige Kilometer und stellen uns vis-à-vis der genanten Hotelanlage am Strande hin. Nach dem Znacht gesellten wir uns zu ihnen und es gab einiges zu Berichten, bis wir um Mitternacht müde ins Bett vielen.

Am darauffolgenden Morgen gab's nochmals einen kleinen Schwatz und gegen 9.30Uhr verabschiedeten wir uns und nahmen wieder die entgegengesetzten Richtungen auf. Wer weiss, vielleicht kreuzen sich unsere Wege ja erneut, denn bis Panama gibt es ja noch einige Strassenkilometer zurückzulegen. Den restlichen Sonntag verbrachten wir darauf am Strand von Manzanillo und arbeiteten einwenig an unserer Homepage, da wir seit San José noch nichts daran gemacht hatten. Somit verschoben wir auch die geplante Wanderung im National Park Cahuita auf einen anderen Tag und dies weil wir uns dort in den frühen Morgenstunden aufmachen wollten. Am Strand von Manzanillo hatte es viele Tico Familien, die mit Kind und Kegel angereist sind um diesen Sonntagnachmittag gemeinsam zu verbringen. Gegen 16Uhr verstauten sie aber bereits wieder ihr Gepäck in ihren Autos und Autobusen, in welchen sie angereist waren und überliessen uns den Strand.

Der Montagmorgen zeigte sich dann sehr regnerisch, so dass wir in sehr gemütlich angingen und die heutige geplante Strecke erstmals verschoben. Wir nutzten die ersten Stunden um noch etwas Wasser zu pumpen, damit wir dann die leeren Behälter irgendwo wieder auffüllen können. Da es den ganzen Tag über immer wieder regnete, blieben wir schlussendlich den ganzen Tag vor Ort und verschoben die Weiterfahrt endgültig auf morgen.

 

Auf dem Abstecher zur Panama Grenze gab's
einen Einblick in die Bananenindustrie,

Auch wenn sich das Wetter weiterhin von der trüben Seite zeigte, folgten wir heute der Strasse von Hotel Creek nach Sixaola. Diese Ortschaft liegt am gleichnamigen Fluss, an der Grenze zu Panama und an dieser Strecke verbrachten wir die Nacht hinter der Beach von Gandoca. An diesem Strand kommen, in unserem Frühling, die Lederschildkröten zur Eiablage, doch wegen des regnerischen Wetters liessen wir eine nächtliche Tour sausen. Wir schauten aber auf dem Weg hierher, bei heftigem Regen, in 2 Del Monte Bananenabpackanlagen hinein und dies war das Beste was man an einem solchen regnerischen Tag unternehmen konnte. So fährt man in dieser Region an zig-tausend von Bananenpflanzen vorbei und neben Del Monte unterhält hier auch Chiquita Bananen Fincas. So kreuzten wir auch einige deren aufgebauten Arbeitersiedlungen. Zudem gibt es entlang dieser Strecke auch noch einige kleinere Namenlose Bananenfirmen. Das wir in diesen Del Monte Abpackstellen so frei umherspazieren durften ist nicht unbedingt selbstverständlich, aber es war natürlich genial das ganze Prozedere so hautnah mitzuerleben. Dies bescherte uns somit einen wirklich guten Einblick in einen Teil der hiesigen Bananenwirtschaft. Die Bananenrispen kommen von den nahen Plantaschen via ein Züglein in die Abpackanlage, werden hier nochmals behandelt, darauf gewaschen, in kleinere Rispen zerkleinert und danach in Plastiksäcke verpackt. Dabei darf natürlich auch der Del Monte Kleber auf der Banane nicht fehlen. Zu guter letzt werden sie in die berühmten Bananenkartons verpackt, palettisiert und in den bereitgestellten Container verladen. Das ganze war sehr eindrücklich und interessant. Ein vergleich mit Chiquita können wir leider nicht anbieten, denn diese sahen es nicht gerne wenn neugierige auf ihrem Finca- Gelände umherziehen. Obwohl wir zuerst nett anfragten und Fotografieren war von beginn weg verboten.

 

Unterwegs im Park National Cahuita,

Jetzt hoffen wir doch langsam wieder einige Sonnenstrahlen abzubekommen, doch auch der Mittwoch 28.April bleibt ohne diese, doch wenigstens hat es aufgehört zu regnen. Nach dem Abstecher zur Grenze von Panama und den interessanten Einblick in die Bananenindustrie, geht's heute bis Cahuita zurück. Dort durchstreiften wir am Nachmittag noch den Parque Nacional Cahuite. Dieser schützt das hiesige vorgelagerte Korallenriff und ein Stück des küstennahen Meeresabschnitts. Entlang unseres Weges entdeckten wir dabei zwei verschiedene Affenarten, viele Echsen, Schmetterlinge, sowie ein Waschbär und ein Zweifingerfaultier. Dabei war natürlich das Zweifingerfaultier der absolute Höhepunkt, denn dieses sahen wir aus kaum 3 Meter Entfernung und erst noch in Aktion. So bewegte sich das Tier, im wahrsten sinne des Wortes, im Zeitlupentempo zu einem anderen Ast und dieses Schauspiel wird uns sicher unvergesslich bleiben.

Da wir in dieser Ortschaft Cahuita keinen besseren Nachtplatz fanden, blieben wir einige Meter vor dem Parkeingang entfernt für die Nacht stationiert und so können wir, wenn es das Wetter gut mit uns meint, morgenfrüh nochmals hineinspazieren. Am neuen Tag zeigte sich uns die Sonne sogar und so nahmen wir nochmals diesen Weg und heute die ganze Distanz, unter die Füsse. Der Weg von Cahuita zum Parkeingang Puerto Vargas ist zurück 16km lang und bietet eine Abwechslungsreiche Szenerie, aber immer in Sichtweite der Karibik. Auf der ersten Streckenhälfte gibt es dabei zwei Bäche zu durchqueren und in diesem Bereich spazieren wir hauptsächlich durch dichte Dschungelvegetation. In diesem Anschnitt begegneten wir denn auch nochmals den gleichen Tierarten wie gestern, nur zeigten sich diese heute nur von den hohen Baumkronen aus. So war der heutige Anblick nur etwas für das Fernglas und nichts für unsere Kamera. Der zweite Wegabschnitt folgt darauf mehr oder weniger dem Strand, die Karibik zeigt sich hier schön und von der naturbelassenen Seite. Durch die Sonnenstrahlen präsentierte sich das ganze zudem in exzellenten Farben. Ganz zum Schluss genossen wir auch noch ein erfrischendes Bad in der karibischen See und dies weil es bei den Eingängen, für danach, eine Dusche gab. Insgesamt boten uns diese zwei Wanderungen sehr eindrückliche Bilder dieses Karibikabschnittes des Park National Cahuita.

 

Nun geht es langsam wieder zurück ins Valle Central,

Am frühen Nachmittag zogen wir dann noch eine Haustür weiter und rollten weitere 20km der Küstenstrasse Richtung Puerto Limon. Wie geplant stellten wir uns nochmals beim Hotelresort Colon Caribe hin, um dort den letzten karibischen Nachmittag zu verbringen. Diesmal hatten wir diesen Strandplatz sogar ganz für uns allein. Kurz nach unserer Ankunft versteckte sich leider die Sonne bereits wieder hinter einer Wolkendecke. Trotzdem genossen wir den Rest des Tages gemütlich am Strand und dies bevor wir uns endgültig ins Valle Central aufmachen.

 

Auf dem Weg zum Vulkanberg Irazu,

Nicht viel neues gibt's von der Wetterküche zu berichten und so präsentierte sich dieses auf unserer längsten Tagesetappe trist, sowie auch wieder mit einigen Regentropfen. So verliessen wir die Karibik und über Puerto Limon erreichten wir auf der mehr oder weniger identischen Strecke, wie auf der Hinfahrt, Siquirres. Von Siquirres folgten wir danach der #10 und diese führte uns über Turrialba, Pacayas zum Vulkan Irazu. Etwas 6km vor dem Parkeingang durften wir unser Auto beim Restaurant und Museum Nochebuena hinstellen, hatten freies Wi-Fi und durften erst noch unsere Wasserreserven auffüllen. Am Sonntagmorgen und schon soviel sei vorweggenommen, offerierte Federico uns vor der Weiterreise sogar noch eine heisse Schokolade und zeigte uns mit Stolz, sowie der Schokoladentasse in der Hand, sein Vulkan Museum. Eine wirklich sehr freundliche Geste des Hausherrn, nochmals herzlichen Dank auch auf diesem Weg.

 

Aber nun nochmals zurück und noch
diese Zeilen zur Freitagsetappe
,

So war die heutige Etappe hier in Costa Rica mit 183km nicht nur die längste, sondern auch die mit dem höchsten Höhenunterschied und so überwanden wir auf dem Weg von der Karibik bis kurz vor den Park fast 2900m. Dies ist auch zugleich der bis jetzt höchst gelegene Nachtplatz und so ist es auch nicht schwer zu erraten, dass diese Nächte, mit etwas 14.5° im Wageninneren, die kältesten waren. Die Fahrt hier rauf war natürlich wie könnte es auch anders sein, sehr kurvenreich und bot anfänglich ein stetiges auf und ab. Die ganze Strecke hätte uns bei schönem Wetter schönste Szenerien geboten, aber so blieb es eben grau in grau. Trotzdem erkannten wir, wie Rauchsäulen vom Vulkanberg Turrialba hochstiegen und mit dem sich dort aufsteigenden Nebel mischten.

Nach erreichen der Ortschaft Turrialba und einer kleinen Mittagspause, steigt die Strasse über Santa Cruz zum Vulkanberg Irazu rasant an und es geht von gut 600m auf vorerst einmal gute 1600m. Entlang dieser Hügel klammert sich der Nebel so richtig und somit durchfahren wir immer wieder vorbeiziehende Nebelschwaden. Diese Region präsentiert sich als der Gemüsegarten von Costa Rica und so gibt es an diesen Abhängen zum Vulkanberg unzählige Gemüsefelder und auch einwenig Milchwirtschaft wird betrieben. So kreuzten wir auf unserem Weg zum Nachtplatz Kartoffel-, Karotten-, Blumenkohl-, Broccoli- und Zwiebelfelder, wobei die Kartoffelfelder die höher gelegenen Zonen bevorzugen, wie es uns zumindest den Anschein macht.

Diese Nacht verbringen wir also vor den Toren des mit 3432m höchsten Vulkanberg Costa Ricas und hoffen, dass morgen Samstag 28.April das Wetter wenigstens einigermassen Mitspielt. Ob wir den Vulkanberg Irazu zu Gesicht bekommen, oder ob uns das Wetter ein Strich durch die Rechnung gemacht hat, steht im letzten Reisebericht von Costa Rica.

 

Wie die Zeit doch schnell vergeht,

So beginnt unser 2.Abschnitt mit dem Besuch der Hauptstadt San José und durch diese zu schlendern war gar nicht einmal so übel. Darauf folgte der Vulkanberg Poas, dessen höchster Punkt 2704m erreicht und der sich wegen des Nebels nur in den frühen Morgenstunden uns einigermassen präsentierte. Danach machten wir uns auf an die Karibikküste, wo wir einige schöne Nachtplätze direkt am Strand fanden. In dieser Gegend hat es vor allem riesige Bananenplantaschen und so konnten wir sogar in zwei Del Monte Abpackungsstrassen unsere Köpfe strecken, was uns natürlich sehr gefallen hat. Im Park National Cahuita gab's da noch eine längere Wanderung entlang der Karibikküste und am Rande des Dschungels. Dabei sahen wir unter anderem 2 Affenarten und aus nächster nähe ein Zweifingerfaultier. Der Hammer dabei war, dass es sich uns in Aktion zeigte und im wahrsten sinne des Wortes, im Zeitlupentempo den Ast wechselte. Darauf kehrten wir zurück ins Hochland und zum Vulkanberg Irazu. Ob wir diesen der Witterung wegen zu Gesicht bekommen haben oder nicht, steht in unserem letzten Costa Rica Reisebericht. Denn während dieses Abschnittes hat ja das Wetter nicht immer so gut Mitgespielt und zeigte sich oft verhangen und regnerisch, dafür mit angenehmen Temperaturen.

 

Zu dem Bilder Costa Rica 2 (75)

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