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McRei's Weltreise

Nicaragua
Reisebericht 1 (73)



 

vom 21.03.2012 - 01.04.2012

Teilstrecke  880 Km
Kilometer 183'664 - 184'544

 

1,2,3 und wir waren schon in Nicaragua unterwegs,

Nachdem wir die Ausreise von Honduras insgesamt ohne Probleme hinter uns gebracht hatten, waren wir gespannt wie es uns bei der Einreise nach Nicaragua ergehen wird. Nachdem ein Mann uns die Kette, mit der das Zollgelände abgesperrt war, geöffnet hatte, zeigte man uns freundlich wo wir unser Auto hinstellen sollten. Der Mann von der Autoversicherung begleitete uns darauf zum Büro, wo wir die 3US-Dollar für das Abspritzen der Reifen bezahlen mussten und wofür sie hier uns auch eine Quittung schrieben. Aber auch hier ist dies nicht viel mehr als eine Alibiübung um etwas Geld von den Traveler einzukassieren. Wenn man nämlich einen effektiven Schutz gegen allfällige Insekten oder was auch immer haben möchte, die man vom vorherigen Land allenfalls mit einschleppen könnte, müsste das Fahrzeug sicher ganz anders Abgespritzt werden.

Danach ging es zurück zum Versicherungsbüro wo uns das Versicherungsformular ausgefüllt und ausgehändigt wurde. Dies ist nun 30Tage gültig und kostete uns 12 US-Dollar. Darauf marschierten wir zur Migration wo wir eine Touristenkarte auszufüllen hatten. Dach dem diese komplettiert war, streckten wir dem Mann hinter dem Schalter dieses gemeinsam mit dem Pass zu. Worauf er den Pass in den Computer einlass und uns je eine Quittung über 10 US-Dollar ausstellte. Hinzu kam noch eine Gebühr von je 2 US-Dollar. Da es keinen Einreisestempel in den Pass gab, fragte ich wie lange wir denn nun in Nicaragua bleiben dürfen und worauf er uns Antwortete bis zum 3.April, wenn die 90tägige Bewilligung von Guatemala ablaufe, denn Guatemala, El Salvador und sie, also Nicaragua, gehören dem selben Staatenverbund an, wie er uns sagte. Da wir die erhaltene Quittung über die 10 US-Dollar erst später genauer unter die Lupe nahmen, sahen wir natürlich erst dann was dort genau draufstand. Hier steht nämlich auf der Rückseite, in spanisch und englischer Sprache, dass dieser Zettel 30 Tage gültig, ab dem Einreisedatum, sei und so steht dies nun im völligen Widerspruch zudem was uns der Mann am Schalter gesagt hatte. Aus diesem Grund sind wir nun nicht sicher was wirklich Sache ist und so werden wir in Managua nachfragen gehen. Theoretisch haben wir ja 10 US-Dollar für eine 30tägige Bewilligung bezahlt und dies beisst sich wirklich mit dem was uns der Mann am Zoll gesagt hat. Wir sind auf jedenfalls auf die Antwort gespannt.

So begaben wir uns zuletzt noch zum Schalter wegen den Autodokumenten. Hier nahm uns ein Mann innert kürze an die Reihe und dieser tippte mit unserer Mithilfe die verlangten Daten in den Computer. Nach dem er alles eingegeben hatte und wir seine Fragen beantwortet hatten, druckte er das Formular aus und streckte uns den Zettel entgegen. Er sagte dazu, dass wir nun zu Julio gehen müssen, damit dieser das Fahrzeug abnehmen könne und er werde den Zettel auch signieren. Als wir auf dem Platz Julio gefunden hatten, nahm er sich des unseren gleich an und folgte uns zum Auto. Julio warf darauf nur ein Blick in die Kabine und plauderte mit uns noch zwei, drei Worte bevor er den Zettel unterschrieb und uns zum Office zurückschickte. Ob die Auto- oder Fahrgestellnummer die richtige oder falsche war, dies interessierte in herzlich wenig und so nahm er echt nur einen kurzen Augenschein der Kabine.

Hier wurde der Zettel noch abgestempelt und wir erhielten freie Fahrt. Beim Auto angekommen schaute sich Julio das Dokument nochmals kurz an und kehrt mit grossen Schritten ins Büro zurück um noch ein kleines Detail abzuklären. Doch sie fanden dort, dass der ausgefüllte Zettel so in Ordnung sei und drückten uns das Papier wieder in die Hände, womit wir nun unsere Reise durch Nicaragua endgültig beginnen können. So führen wir mit dem Auto zur Ausfahrt wo noch eine Kette uns den Weg zur endgültigen Einreise versperrte. Die dort wartenden Männer warfen zum Schluss nochmals prüfende Blicke auf die Pässe und das Fahrzeugdokument, lösten die Kette und wünschten uns gute Fahrt.

Kaum zu glauben aber war, hat doch das ganze Prozedere auf der nicaraguanischen Seite keine volle Stunde gedauert und wir haben den Grenzposten bereits verlassen. Sie verlangten keine x-fachen Kopien von irgend etwas und auch ansonsten gab es kein kompliziertes oder aufwendiges Getue. Zudem wurden wir nicht von Grenzhelfern, noch gros von Geldwechslern belästigt und es war der bis jetzt einfachste und schnellste Grenzübertritt.

So können wir auf jedenfalls nicht bestätigen von dem wir bis jetzt schon alles zu Ohren bekommen haben und wie mühsam der ganze Grenzübertritt zu Nicaragua sei.

 

Und wie schön, die ersten Strassenkilometer
hatten keine Schlaglöcher mehr;

Überglücklich und erleichtert folgten wir der reizvollen hügeligen, aber auch gleichzeitig sehr trocken aussehenden, Landschaft nach Oeotal, wo es die ersten Schritte durch ein nicaraguanisches Städtchen gab. Nachdem wir am Zoll die zu vielen Lempiras in Cordobas umgetauscht hatten, wollten wir in dieser Ortschaft nochmals etwas Geld wechseln. Doch keine der hiesigen Banken wollte unsere Reisechecks entgegen nehmen und da sie nur bare Scheine wollten, verschoben wir das vorhaben auf einen späteren Zeitpunkt. Nach den interessanten ersten Schritten führte uns an diesem Nachmittags die Strecke noch bis Somoto und in welcher wir die erste Nacht verbrachten. In dieser Ortschaft schlenderten wir dann auch noch durch einige Gassen und erkundigten uns ab dem Canon Somoto, der hier in der Nähe liegt. In einem Hotel wurde ich schlussendlich fündig und man konnte mir einige Bilder von diesem zeigten. Doch der Trip dorthin scheint nicht ganz so einfach zu sein, zumindest wenn man diesen Canyon auf eigene Faust besuchen möchte und so liessen wir es bei der Idee dorthin einen Abstecher zu machen.

 

Heute erledigten wir den 2.Reisebericht von Honduras,

Aus diesem Grund folgten wir am Morgen die 11km zurück bis zum gestrigen Kreuzungspunkt, welchen wir von der Grenze herkommend passierten und folgten von dort weiter nach Condega. An diesem Tag absolvierten wir nur diese kurze Strecke, da wir den Bericht von Honduras 2 fertigstellen wollten und dieser nahm uns ziemlich genau nochmals die geplante Zeit in Anspruch. Im übrigen folgten wir ab Somoto wieder ein Stück der Panamericana und dies vorerst einmal bis nach Esteli. Die Landschaft zeigt sich weiterhin eher in den gelb-braun Tönen denn als grün, doch die hügelige Szenerie gefällt uns auch so nicht schlecht.

 

Rundgang durch Esteli, Toyota Ersatzteile,
Diesel und das liebe Geld;

Zwischen Condega und Esteli treffen wir entlang dieser Strecke auf einige schöne Tabakfelder und diese verleihen der hiesigen Talsohle ein schön grünes Band. In diesen sehen wir denn auch viele Arbeiter welche daran waren Blätter ablesen und diese auf dem Kopf zu einem Pick-Up, für den Weitertransport, zu tragen. In Esteli begaben wir uns danach auf einen weiteren Stadtbummel und machten die ersten kleinen Einkäufe. Bei diesem bemerkten wir schnell einmal, dass die meisten Preise in Nicaragua noch etwas teurer sind als in Honduras. Zudem versuchten wir es nochmals unsere Checks einzutauschen was aber auch hier nicht klappte. Die Frau hinter dem Bankschalter meinte zu mir sogar, nachdem sie die Checks gemusterte hatte, dass dies für sie keine US-Dollar seien und sie nur Cash entgegennehmen. So blieb mir denn auch nichts anders übrig als fürs erste nochmals einwenig Bargeld umzutauschen. Das ich bei den darauf gesehenen Strassenhändler sogar etwas mehr dafür kriegen würde, überraschte mich jedoch. Also werden wir das nächste mal auch diese Variante noch in betracht ziehen müssen. An der Grenze gab's auf jeden Fall weniger. So gab's hier auf der Bank für 1US Dollar zwischen 22.93-23.02Cordobas und beim Geldwechsler auf der Strasse 23.10-23.13.

Da sie an der Grenze von Nicaragua alles in US-Dollar verlangen, was einem erst noch etwas günstiger zu stehen kommt, braucht man dort eigentlich gar keine Cordobas. Doch da wir noch Lempiras auf uns hatten, mussten wir diese an der Grenze wechseln. Für einmal haben wir nämlich auf reisende gehört die uns sagten, dass der Dieselpreis in Nicaragua billiger sei als in Honduras und so dachten wir bis dorthin mit dem Volltanken zu warten und deshalb blieb uns einwenig Geld übrig. Doch als wir die erste Tankstelle sahen erschraken wir einwenig, denn der Literpreis war nicht billiger, sondern fast 10Rappen teurer als in Honduras. Zum Glück brauchten wir nicht sofort, so dass er schlussendlich uns nur etwa 5Rappen teurer zu stehen kam. So wie uns scheint haben die Franzosen, die uns das gesagt haben, gar nicht gemerkt, dass in Nicaragua der Literpreis angeschrieben ist und es in Honduras sich um Gallonenpreise handelt. Na ja was soll's.

Bei der hiesigen Toyota Garage fanden wir schlussendlich sogar noch das uns fehlende Kupplungsteil und nun ist unser Set komplett. Hier fahren denn auch so viele Toyota Landcruiser umher, dass es die wahrste Freude ist und so ist es auch absolut kein Problem für diese hier Ersatzteile zu kriegen. So sind zum Beispiel die Verbrauchmaterialien wie Öl- und Dieselfilter zwar klar teurer als in den USA, dafür ist hingegen das Kupplungsset, welches man natürlich nicht so oft wechseln muss, noch günstiger als in den Staaten und würde einem auf knapp 350US-Dollar zu stehen kommen. Dies ist zudem nur einen drittel des Preises welches es in der Schweiz kosten würde. Zudem fragten wir noch nach einigen anderen Ersatzteilen und alles wäre zumindest in der Hauptstadt Managua erhältlich.

 

Ein hübscher Loop führte uns in der
Folge über Jinotega und Matagalpa nach Sebaco,

Von Esteli machten wir einen kleineren Loop über Jinotega und Matagalpa, um dann bei Sebaco wieder auf die Panamericana zu stossen. So führt uns diese Strasse im kurvigen Verlauf durch ein ländliches und weiterhin hügeliges Gebiet, welches uns immer wieder exzellente Ausblicke bietet. Dabei sehen wir für einen kurzen Moment den Lago de Apanas und erreichen beim höchsten Punkt doch auch immerhin gut 1550m, dies ist zugleich unser höchster erreichter Punkt in Nicaragua. Die Vegetation zeigte sich in den höheren Regionen zudem etwas üppiger und grüner und so wächst in dieser auch Kaffee.

In Jinotega einer der zwei grösseren Ortschaften entlang diesem Anschnitt übernachteten wir. In dieser Stadt ging es vor allem um den Busbahnhof rege zu und her und die Bussankömmlinge wurden beim Aussteigen des Busses gleich von fliegenden Snackverkäufern eingerahmt. So wie hier haben wir dies bis jetzt in Mittelamerika noch nirgends gesehen. Die Busse kommen in Nicaragua auch wieder etwas farbenfroher und meistens schöne gepflegt daher und dies machen Erinnerungen an Guatemala wach. Um den Busbahnhof hat sich denn auch gleichzeitig der Markt plaziert und so herrscht hier in diesem Bereich schon ein rechtes Gedränge. Nur schon zwei Blocks weiter wirkt das Ganze schon sehr geruhsam auf einem und erst um den Zentralpark gibt es nochmals etwas mehr Betrieb. In diesen sind unter anderem die Schuhputzer zu hause. Aber auch für die Kid’s wird auf diesem einiges geboten und so hat es für die kleineren unter ihnen einen Spielplatz und für die grösseren eine Skaterbahn. Dazu mischen sich natürlich die Snackverkäufer und die Bäume spenden den nötigen Schatten. An diesem Platz befindet sich auch die grösste Kirche von Jinotega.

Um die andere grosse Ortschaft Matagalpa haben sich unzählige Kaffeebetriebe hingestellt. So türmen sich an der Ausfahrtstrasse nach Sebaco die weiss oder roten Kaffeesäcke zu Tausenden. Hier liegen denn auch die Kaffeebohnen überall zum trocknen und werden nach vollzogenem Prozedere wieder in die Säcke verpackt. Ansonsten spazierten wir in Matagalpa durch einige Strassenzüge die recht belebt waren. Was uns bis jetzt in all den grösseren Ortschaften in Nicaragua aufgefallen ist, dass es unzählige, meistens sicher eher kleinere, Spielhöllen gibt. Dementsprechend bescheiden ist die Auswahl der Slot Maschinen und man kann es sicher nicht ganz mit den USA vergleichen. Aber die Anzahl solcher Lokale überraschte uns dennoch, vor allem da wir mit keinen solchen in den mittelamerikanischen Staaten gerechnet hatten.

 

Ein grüner Teppich breitet sich vor unseren Augen,
in einem ansonsten trockenen Tal, aus;

Nachdem wir in Sebaco wieder die Panamericana erreicht hatten, folgten wir dieser 9km zurück um auf die Strasse #26 nach Leon zu gelangen. In dieser ansonsten trockenen Region waren wir ab dem hier wachsenden Reis sehr überrascht. So muss sich der Boden wohl dafür eignen und es im Tal vielleicht doch nicht ganz so trocken sein wie es die Umgebung im ersten Blick erahnen lässt. Reiskulturen verschlingen doch ziemlich viel Wasser und der grüne Teppich breitet sich aus und zwar so weit das Auge reicht und wird erst von den kargen, braunen Hügeln eingerahmt.

Die Strasse verliert in der Folge weiterhin an Höhe und unterschreitet für einen kurz Moment vor unserem Nachtziel zum ersten Mal, in Nicaragua, die hundert Meter Marke. Die Temperaturen werden somit auch echt heiss und so ist es im leicht heruntergekühlten Fahrzeug am angenehmsten. In Malpaisillo, vor der Vulkankulisse der Cordillera Los Marrabios verbringen wir bei einer Tankstelle die Nacht.

 

Der Cordillera Los Marrabios entlang nach
Chinandega und El Viejo,

Die Strasse führt uns am nächsten Morgen zwischen den Vulkanbergen Santa Clara und La Rota hindurch auf die andere Seite dieser Bergkette und somit weiter ein Stück näher an Leon. Bevor es aber nach Leon geht, gibt’s noch einen Abstecher nach Chinandega und El Viejo. Dabei fahren wir der Cordillera Los Marrabios entlang, wobei der Höchste dieser Vulkanberge, der 1745m Hohe Volcan San Cristobal, eine mächtige weisse Dampfwolke von sich gibt. In El Viejo steht eine alte Kirche, aus dem Jahre 1562 und auch die dortige Markthalle kommt noch sehr urtümlich daher.

In Chinandega ist die Iglesia Santa Ana prächtig und so ragen deren okerig- weiss angestrichenen Kirchtürme himmelwärts. Durch die nahen engen Marktgassen zwängen sich die Velotaxi und so kommt man als Fussgänger zwischen den Ständen und diesen Taxis kaum mehr durch und trotzdem erreicht man schneller den Ausgang des Marktplatzes. Das sich ab und zu gar ein Autotaxi da durchwagt grenz für uns ja schon fast an eine Dummheit, aber Hauptsache man muss nicht laufen.

Nach diesen zwei kleineren Städtebummels, bei doch schon heissen Temperaturen, machen wir uns auf den Rückweg nach Leon. Hier parken wir unser Auto in einer Strasse ab und zwar so, dass wir diesen auch gleich als Nachtplatz nutzen können.

 

Bummel durch Leon,

Darauf machten wir uns auf den letzten Spaziergang des heutigen Tages, denn wir vermuteten, dass wir so die Fassaden der hiesigen Kirchen im besten Licht zu Gesicht bekommen werden und so war es denn auch. Dabei ging es vorbei an vielen schön farbigen Hausfassaden mit mächtigen Holztüren und Fenstern, welche zum Teil sich hinter schmiedeeisernen Gittern verbergen. Das ganze beschert dieser Stadt etwas ganz reizvolles und es machte uns Spass durch die Strassenzüge zu ziehen. Im Gegensatz zu den vorhin besuchten Ortschaften, war an diesem Sonntag in dieser Stadt nicht all zu viel los und sie kam sehr geruhsam daher. Dafür begegneten wir in diesen Gassen auch wieder einmal auf einige westliche Touristen. Die Kathedrale am Zentrumspark ist ein richtiges Bollwerk mit gedrungenen Türmen aus dem Jahre 1747, mit einem überraschend schlichten Kirchenschiff. Aber auch die anderen in dieser Stadt stehenden Kirchen haben etwas schönes an sich und kommen im Verhältnis zu den Kirchen in Honduras sehr schmuckvoll daher. Dank den bunten Hausfassaden und den Kirchen, versprüht diese Stadt für uns gar ein angenehmes Ambiente.

 

Aus den geplanten Abstechern wurde nichts draus,

Am Montag den 26.März wollten wir einen Ausflug zum Vulkan Cerro Negro unternehmen, doch die Strasse ist sehr eng und sandig so das Adrian bald einmal fand, dass es keinen grossen Sinn mache da weiter zufahren wenn man nicht wüste was man am ende zu sehen bekomme und Vulkane habe er ja schon einige gesehen. So entschieden wir uns zur Umkehr und nutzten diesen um ein Sack voll Mango einzusammeln, welche entlang der Strecke an manchen Orten in grosser Zahl am Boden herumlagen. Zudem wachsen hier Zuckerrohr und andere Agrarprodukte in der schwarzen Lava Asche. Auch die erdige Umgebung ist hier total ausgetrocknet und so wirbelt jeder Schritt eine Staubwolke auf. So begegneten wir auch in letzter seit manch einem ausgetrockneten Bach- oder Flussbett und alles scheint hier auf den Regen zu warten.

Denn darauf folgenden geplanten Abstecher nach Salines Grandes liessen wir auch gleich fallen, weil wir nicht erführen ob der dortige Pazifikabschnitt den Abstecher lohnt und wir im späteren Verlauf unserer Reise durch Nicaragua bei San Juan del Sur noch an den Pazifik fahren wollten.

 

Der Abstecher zu den Ruins of Leon Viejo
brachte auch nicht das erhoffte,

So war unser nächstes Ziel die Ruins of Leon Viejos, am Lago de Managua. Aber auch hier konnte uns niemand genau sagen was es eigentlich ist und so wussten wir nur, dass es etwas ist was auf der Liste der UNESCO steht und so nahmen wir den 10km langen Abstecher in Angriff. Beim Ein- Ausgang trafen wir per Zufall gerade auf eine Gruppe Touristen die aus dem Gelände kamen und so sprach ich sie an was man denn hier zu Gesicht bekomme. Eine Frau sagte mir auf Deutsch, dass man von der 1562 errichteten spanischen Siedlung zwar nicht mehr viel zu sehen bekomme, aber die hier wachsenden Bäume, mit den Lateinischen Namen, seinen dagegen ganz interessant. Da das Gelände aber erst wieder nach 13.00Uhr öffnete, entschieden wir uns zuerst zum See zu gehen. Dieser bot eine nicht all zu schlechte Sicht auf den 1279m hohen Vulkanberg Momotombo und einige Fischer kehrten mit ihrem Fang zurück. Zurück bei der Anlage begab ich mich zur Kasse und von wo ich auf eine unter einer Metallkonstruktion liegende Ruine sah. Ich fragte die Frau im Zahlhäuschen ob dies denn alles sei, vorauf sie meine Frage mit ja beantwortete und so entschied ich diese gar nicht erst zu besuchen. Die Ruine von Leon Viejos hätte mich zwar nur 2US-Dollar gekostet aber ich fand, dass sie nicht einmal dies wert hatte und zudem wäre sie mich doch auch fast 4x teurer zu stehen gekommen als für die Einheimischen. So bot dieser Abschnitt aber immerhin eine schöne Aussicht auf den nahen Vulkanberg.

 

Noch eine Nacht trennt uns von Managua,

Entlang der Strasse #26, zwischen La Paz Centro und La Esperanza, reihen sich unzählige Ziegelhersteller aneinander und so viel auf einem Haufen haben wir bis jetzt noch nirgends in Mittelamerika angetroffen. Wir folgten darauf noch ein weiteres Stück der Strasse und bei einem Aussichtspunkt kann man nochmals an den See Managua gelangen. In Mateare verbrachten wir dann die Nacht, da wir erst morgen Managua, die Hauptstadt von Nicaragua, unsicher machen wollten.

 

Unterwegs in Managua,

Heute ist nun die Hauptstadt von Nicaragua, Managua an der Reihe und wir waren gespannt was diese uns bietet. Ganz per Zufall trafen wir über unsere ausgewählte Einfahrtsstrasse auf die Toyota Garage welche wir für unsere gewünschten Ersatzteile haben mussten. Da hier aber nur ein Ersatzteillager war, konnten sie hier kein Service machen und so mussten wir für dies danach eine andere Stelle anfahren. So machten wir uns aber zuerst auf zum nahen See Managua, denn diese Metropole, mit dem selben Namen, grenzt an diesen. Aber was wir dort zu Gesicht bekamen war alles andere als berauschend und so machten wir uns schon kurz darauf auf den weiter Weg. So ging es denn weiter in Richtung Zentrum, ja welches denn, so wie man uns sagte hat es in Managua eigentlich gar kein richtiges Stadtzentrum wie es andere Städte aufweisen. So fanden wir auf unserer Fahrt durch Managua absolut nichts interessantes. Das anschaulichste war da gerade noch die alte Kathedrale, die 1927 erbaut wurde und seither von 2 Erdbeben in arge Mitleidenschaft gezogen worden ist. So steht heute an diesem Platz eine imposante Kirchensilhouette die nicht mehr benutzt werden kann. Daneben steht das "La Casa de los Pueblos" in welchem der nicaraguanische Präsident Staatsempfänge abhält. Dann steht hier auch noch der Palacio Nacional de la Cultura. Im Park der dieses Areal abrundet, hat es eine Statue von Dario Ruben und eine sonstige Gedenkstätte. Ansonsten haben wir aber auf der ganzen Tour durch diese Stadt überhaupt nichts sehenswertes erkennen können, oder die schönen Sachen haben sich gut versteckt und sind uns verborgen geblieben.

Da hatten wir ja noch die Frage an die Migration wegen dem Stempel und der Touristenkarte und so steuerten wir das Büro der Migration an um unsere Frage zu stellen. Doch auf diese Frage konnte man uns keine Antwort geben, denn dieser Zettel sei nicht ihre Angelegenheit und so zählt der Einreisestempel von Guatemala für unsere Ausreise. Somit werden wir Nicaragua am 1.April verlassen und diese Zeit reicht uns auch vollkommen. So zählt die 90tägige Aufenthaltsbewilligung von Guatemala also tatsächlich auch für El Salvador und Nicaragua. Das dazwischen liegende Honduras gibt einem bei der Einreise zwar ebenfalls eine 90tägige Aufenthaltsbewilligung, diese nützt aber in Nicaragua nichts und so gilt schlussendlich einfach für all diese 4Länder 90 Tage, ohne eine Verlängerung beantragen zu müssen.

Darauf ging es noch in das Metropolitan Center, doch das Einkaufscenter bot ebenfalls nicht sonderlich viel.

Der letzte Fehlschuss am heutigen Tag war dann noch die Toyota Garage, welche eigentlich sehr modern daherkam. Doch meinte der Mann an der Serviceannahme, dass unser Auto zu gross und schwer sei und sie deshalb unsere gewünschten Arbeiten nicht erledigen könnten. Er schickte uns aber um den Häuserblock zu einer Zweigstelle, wo sie grösser Fahrzeuge in die Finger nehmen. Doch dort war es mehr ein Karoseriewerkstatt denn eine Servicestelle und der Mann sagte, dass sie wohl bei kleinen Lastern Servicearbeiten machen würden, aber dass sie hier noch nie einen Landcruiser hatten und aus diesem Grund unser gewünschtes nicht erledigen könnten. Sie wollten uns deshalb zu einem Dritten unabhängigen weiterleiten, doch als der Mann uns sagte wohin wir gehen müssten liessen wir das ganze doch lieber bleiben und hoffen, dass wir die bald nötige Arbeit irgendwo anders erledigt bekommen. So bietet auch diese Toyotageschichte am heutigen Tag nur Frust.

So verliessen wir die Stadt Managua in Richtung Santo Domingo. Hier fanden wir in erhöhter Lage, zwischen Kirche und Friedhof, unser Nachtquartier und hiermit endet unser Managua besuch.

 

Granada bietet uns einen schönen Abschluss,

Am heutigen Tag bring uns die Strecke über Masaya nach Granada, welches am grössten See von Nicaragua liegt und dieser trägt gleichzeitig den Landesnamen. In Masaya gab's einen Stadtbummel und wir setzten uns zudem in einem Internet Cafe an unseren Lapetop, um dort den 2. Teil von Honduras zu laden. Von der nahen, auf einem Hügel stehenden, Fortaleza El Coyotepe, aus dem Jahre 1893, hat man eine schöne Sicht auf das Umland und die Laguna de Masaya.

Denn restlichen Nachmittag verbrachten wir darauf in den Strassenzügen von Granada. Leon und Granada sind für uns die zwei schönsten Städte in Nicaragua und durch beide zu schlendern ist ein Genuss. So gibt es auch hier schöne Kirchen und viele buntbemalte Hausfassaden welche die Gassen zieren. Dazu gibt es einige Herrschaftshäuser vom Anfang des letzten Jahrhundert. Auch der Markt fehlt hier nicht und dieser ist recht belebt und quirlig. Einzig die Seepromenade hätte eine Politur nötig und kommt sehr bescheiden daher. Trotzdem ist diese Stadt ein gelungener Abschluss unserer Reise durch Nicaragua, welches wir in 3 Tagen bereits wieder verlassen werden.

 

Über Nandaime erreichen wir Rivas und San Jorge,

Von Granada geht es nach Nandaime, wo wir wieder auf die Panamericana stossen. In dieser Stadt gab's einen kleinen Zwischenstop auf dem Weg nach Rivas. In Rivas folgten wir dann direkt der Strasse nach San Jorge, welche uns zum See Nicaragua bringt. Vis-à-vis von San Jorge liegt die Isla de Ometepe mit dem 1610m hohen Volcan Concepcion. Doch da sie für die Zufahrt zum See etwas wollten, stellten wir unser Fahrzeug in der Ortschaft ab und legten den knappen letzten Kilometer zu Fuss zurück. Am See herrschte viel Betrieb und am sandigen Ufer tummelten sich die Badegäste. Entlang des Seeufers reihten sich deshalb auch viele verschiedenfarbige Pergola aneinander. Das fast jeder Ankömmling mit seinem Auto auf den doch ziemlich harten Sandstrand fahren muss ist ja klar und dahinter fehlten natürlich auch die Restaurants und Imbissstände nicht. Die ertönende Musik sorgt zudem für eine lockere Stimmung.

Von hier aus verlässt denn auch eine Fähre das Festland und bringt einem zur Isla de Ometepe. Die Nacht verbrachten wir gleich dort, wo wir das Auto vor unserem Strandbummel hingestellt hatten.

 

Den Letzten Tag wollten wir eigentlich am Pazifik verbringen,

Von Rivas aus wollten wir für den letzten Tag auch noch einen Abstecher zur Pazifikküste unternehmen und so wollten wir San Juan del Sur ansteuern. So erkundigten wir uns in Rivas ab dem Weg zu den Playas Majagual und Maderas, denn laut Karte sollte man einen Loop fahren können. Wir folgten darauf der uns angegebenen Richtung, obwohl ich etwas Zweifel hatte. Aber da ich deshalb lieber einmal mehr fragte und uns alle Personen die gleiche Richtung angaben, nahm ich an das dies stimmte sollte. In Tola angekommen erkundigte ich mich aufs neue ab dem Weg und hier sagte man mir, dass es zu diesen Stränden keinen Verbindung gäbe und wir wieder nach Rivas zurückkehren müssen.

In Rivas fragte ich zwar nochmals an und wir erhielten auch einen weiteren Routenvorschlag. Doch wir entschieden uns schlussendlich lieber für die einfachere Variante, denn vielleicht wird auch aus dem zweiten Versuch, einen Loop zu fahren, nichts. So folgten wir nun anstelle einige Kilometer der Panamericana und zwar bis La Virgen. Ab hier folgten wir der Strasse #16,welche uns nach San Juan del Sur bringen sollte. Doch bereits einige Kilometer vor der Ortschaft wird man abgefangen und für die Weiterfahrt wollten sie uns 30 Cordobas abknüpfen. So konnten wir ohne bezahlen nicht einmal in die etwa 20'000Einwohner zahlende Stadt weiter fahren. Darum kehrten wir San Juan del Sur den Rücken, bevor wir die Stadt nur auch zu Gesicht bekommen hatten und fuhren nach Rivas zurück.

Wir sind ja nur noch einige Kilometer von Costa Rica entfernt und hatten keine Ahnung ob wir am restlichen Uferabschnitt des See Nicaragua noch ein geeignetes Plätzchen für den letzten geruhsamen Tag finden werden. Wir wollten diesen nämlich nutzen um den Bericht von Nicaragua voranzutreiben. So verbringen wir nun halt den letzten Tag nicht in der Nähe des rauschenden Pazifik, sondern einfach in einem Strassezug von Rivas und setzten unseren Plan dort in die Tat um.

Zudem spazierten wir noch durch einige Strassen dieser Stadt und erkundigten uns bei der Polizei wegen der Strasse nach San Juan del Sur. Sie meinten wegen den verlangten Cordobas, naja und dass sie dieses dort an bestimmten Wochenenden oder Festtagen eben machen und uns stehe ja die Osterwoche bevor.

 

Der 1.April war für uns der letzte Morgen in Nicaragua,

Da wir noch einige Cordobas in unserem Portemonnaie hatten, füllten wir mit diesen noch etwas Diesel in den Tank. Da wir hier noch ein Wasserhahn entdeckten, fragten wir, ob wir von diesem Wasser entnehmen dürfen und dies war denn auch kein Problem. So machten wir uns, noch bevor wir die letzten Strassenkilometer in Angriff nahmen, an die Arbeit und pumpten weitere 70l durch den Filter. Somit müssen wir in Costa Rica nicht gleich von Anfang an nach Wasser Ausschau halten.

Kurz nach 10.00Uhr folgten wir so den letzten 50Kilometer auf nicaraguanischen Strassen und näherten uns gegen halb Zwölf der Grenzstation. Entlang diesen Kilometern passieren wir dabei noch eine grössere Windmühlenwarm die Strom erzeugt.

Am Zoll herrschte ein riesiges durcheinander und es wimmelte nur so von Autos, Bussen, Trucks und natürlich von Personen. Dach dem wir die erste Kontrolle für ins Zollgelände passiert hatten, mussten wir regelrecht Ausschau nach einem freien Parkplatz halten. Nachdem wir unser Auto in einer Lücke abgestellt hatten, machten wir uns auf zur Migration und hier stand man Schlange. Beim Eingang zu den Schaltern bezahlten die meisten eine Gebühr für irgend etwas und erhielten dafür ein Zettel als Quittung. Wir passierten diese jedoch ohne etwas zu bezahlen und stellten uns in die Schlange. Da wir hier sahen, dass alle nochmals eine Touristenkarte ausgefüllt hatten, besorgten wir uns zur Sicherheit auch nochmals eine solche, obwohl wir diese bei der Einreise ja schon einmal Ausgefüllt hatten. Die erste Person die ich nach einem solchen Zettel fragte wollte etwas für diesen haben, doch ich sagte mir, wenn sie schon nochmals einen solchen Zettel wollen muss dieser doch gratis sein. So schaute ich bei einer weiteren Person, welche mir diesen dann etwas widerwillig gab. Als wir dann nach einer guten halben Stunde an der Reihe waren, Streckten wir dem Mann am Schalter aber nur den Pass und die bei der Einreise erhaltenen Quittungen zu. Er verlangte aber tatsächlich auch nochmals dies Touristenkarte und so gaben wir sie ihm. Er stempelte diese und den Pass und stellte uns danach nochmals eine Quittung über je 2US-Dollar aus und das war's.

Zum Abstempeln unserer Autopapieren mussten wir uns in der Folge mit noch mehr Geduld üben. Obwohl unsere Abwicklung nach erreichen des Schalters kaum 3Minuten dauerte, mussten wir davor uns in Geduld üben und bis wir an der Reihe waren dauerte es fast 2Stunden. Die meisten die mit dem Auto Nicaragua verlassen wollten, hatten denn auch einen echten Stapel Papieren in ihren Händen und so dauerte und dauerte es bis bei diesen das Prozedere vollzogen war.

Das riesige durcheinander auf diesem Zollgelände haben wir sicher der beginnenden Osterwoche zu verdanken und so könnte man meinen das jeder verreisen will. Ansonsten wäre diese Ausreise wohl in wenigen Minuten erledigt gewesen. Jetzt sind wir auf die Einreise nach Costa Rica gespannt und wie lange sind wohl dort die Warteschlangen? Dies steht natürlich erst im Bericht von Costa Rica.

 

Das war bereits Nicaragua,

Nicaragua bescherte uns für einmal etwas weniger Abwechslung, doch auch hier gab's einige schöne Landschaften und lebendige Märkte zu entdecken. Insgesamt ging es hier aber eher beschaulicher zu und her. Dies vielleicht auch wegen den heissen Temperaturen, die Tagsüber schnell einmal die 30° Marke übersteigen. Die farbigen Busse um Jinotega erinnerten uns gar ein wenig an Guatemala. Die Städte Leon und Granada waren die Höhepunkte unserer Reise durch das grösste aller mittelamerikanischen Staaten. In diesem Land sind wir mit Abstand am meisten Fuhrwerken begegnet und auch zu Ross ist manch einer unterwegs. Trotzdem können wir aber nicht unbedingt sagen, dass dieses Land rückständiger ist. So knipsten wir auch hier ein buntgemischtes Bilderpotpourri für unser Fotoalbum zusammen.

 

Zu dem Bilder Nicaragua 1 (73)

Hier zu der bis jetzt gefahrenen Route:

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Reisebericht von:   

Honduras 2 (72)
Costa Rica 1 (74)