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McRei's Weltreise

Guatemala
Reisebericht 3 (69)



 

vom 26.01.2012 - 09.02.2012

Teilstrecke 865 Km
Kilometer 179'845 - 180'710

 

Weiter bleibt es bunt und abwechslungsreich,

Nach dem bunten Markt von Chichicastenango führt uns der Weg, ende Vormittag, weiter nach Santa Cruz del Quiché. In dessen Zentrum fand ebenfalls ein grosser Markt statt und es ging sehr quirlig zu und her. Im Gegensatz zum eher Touristischen Markt von Chichicastenango, gab’s hier fast nur Gebrauchsgegenstände des täglichen Lebens und Esswaren zu erstehen. Durch die vielen Marktstände, die, die schmalen Gassen noch enger machten, musste man sich so richtig durchzwängen und aufpassen, dass man einander nicht auf den Füssen herumtrampelt. So war es nach unserem Bummel durch den Markt auch nicht ganz so einfach die Ausfahrt aus dieser Stadt zu finden, doch mit Hilfe von Passanten fanden wir schnell einmal den richtigen Weg und der Strasse #15 folgten wir nach Sacapulas.

Hier in dieser Gegend sieht es trockener aus und so zieren fast nur noch Pinienbäume und gelbes Grass die Landschaft. Dazwischen sehen wir Maisfelder und es ist auch wiederum etwas dünner besiedelt als auch schon. Die hiesigen Häuser werden vermehrt mit den getrockneten Lehmziegel „Adobesteinen“ gebaut und das gibt dem ganzen ein etwas urchigeres Bild, auch wenn diese Häuser sehr herausgeputzt und mit schönen Ziegelsteinen gedeckt daherkommen. Die Landschaft bietet weiterhin schöne Weitsichten und es bleibt hügelig, wie auf der fast ganzen Reise welche uns bis jetzt durch Guatemala geführt hat.

Die Strecke von Santa Cruz del Quiché nach Chiantla erreicht beim Rio Chixoy o Negro und der Ortschaft Sacapulas, mit 1200m, den tiefsten Punkt dieses Abschnittes und führt nach erreichen des Flusses wieder stetig in die Höhe und erreicht bei Chiantla wiederum die gut 2000m Marke. Bei einem kleinen Laden entlang der Strecke fragten wir, ob wir auf dessen grossen Kiesplatz übernachten dürften und dies war kein Problem.

 

Die Grippe bescherte uns einige ruhigere Tage,

In den kommenden Tagen schwächte uns eine Grippe mit bis zu 38.6° Fiber, so dass wir es sehr gemütlich nahmen und höchstens noch kleine Distanzen hinter uns brachten.

Einen Abstecher machten wir während dieser Zeit, von Chiantla, zum Aussichtspunkt Juan Diéguez Olaverri, von wo die Strasse weiter durch die Cordillera de los Cuchumatanes führen würde. Um zu diesem Aussichtspunkt zu gelangen überwindet die Strasse nicht weniger als 1000Höhenmeter und erreicht 3100m nach nur 10km. Dies war für uns bis jetzt die steilste Strasse der Reise und in engsten Serpentinen kraxelte unser Toyota den Berg hinauf. Hier blieben wir dann einige Stunden, genossen den Zmittag und die Aussicht. Bevor wir uns auf die Hinunterfahrt machten, wollten wir noch die Passhöhe erreichen und legten auch noch den letzten Kilometer zu diesem zurück. Dort zeigte das GPS 3170m an und dies war zugleich der höchste erreichte Punkt in Guatemala. Von hier erblickt man auf die sich dahinter ausbreitende Hochebene, von um die 3000m.

Zurück in Chiantla stellten wir uns in eine Seitengasse und schauten uns noch auf dem Festplatz einwenig um, denn hier verehrten die Gläubiger über diese Tage die Virgen de Candelaria. Zudem hängten wir hier, der Grippe wegen, einen Zusatztag an. Das hier stattfindende Fest war allerdings eher bescheiden.

 

Nach dem Bummel durch Huehuetenango folgten wir
zuerst ein Stück der Panamericana in Richtung Mexiko,

In der näheren grösseren Stadt Huehuetenango, schlenderten wir am Montagmorgen 30.Januar durchs Zentrum und begaben uns darauf noch ein Stück auf der Panamericana in Richtung mexikanischer Grenze. Die Szenerie entlang der von uns abgefahrenen ca. 45km langen Strecke war grandios. Die Strecke führt durchs enge Tal des Rio Selegua und entlang der Strasse reihen sich viele kleine Ortschaften. Das Leben findet in diesem engen Tal denn auch fast auf der Durchgangsstrasse statt und so kann man mancherorts, vom Auto aus, den Frauen direkt beim kochen, waschen oder weben zuschauen. Die Kinder spielen gleich am Strassenrand und wie es aussieht kennen sie keine gefahren. Zudem erhalten wir immer wieder schöne Blicke auf den naturbelassenen Fluss, der seinen Weg in Richtung Mexiko bahnt. Neben Mais wird in dieser Region vor allem Kaffee angebaut und so sehen wir von der Aufzucht der Pflanzen bis zu den Kaffeepflückern alles entlang dieser Strecke. Wieder zurück bei Huehuetenango übernachteten wir diesmal gleich neben einer Tankstelle.

 

Über einen weiteren Höhenzug erreichen wir
San Francisco El Alto,

Von Huehuetenango führt unsere Tour, ebenfalls auf der Panamericana, nach San Francisco El Alto und die Strecke startet bei 1800m und erreicht beim höchsten Punkt gut 2800m. Die Weitsicht bleibt grandios, die Region zeigt sich wiederum in einem satten grün und die Berghänge hüllen sich im Nebel.

San Francisco El Alto ist ein Umschlagplatz von Stoffen für die Konfektionsschneiderei und so reiht sich ein Stoffladen an den andern. Am Mittwochmorgen fand zudem noch ein Kleidermarkt statt und so dreht sich an diesem Tag wirklich alles nur um Stoffe, Faden oder Reisverschluss. Die hier stehende Franziskanerkirche hat einen schönen Altar und auch noch einige alte Fresken zieren das Kirchenschiff. Da es an diesem Morgen neblig war und es aus diesem nieselte, hielten wir uns nicht mehr allzulange in dieser Ortschaft auf und zogen nach der hier verbrachten Nacht und dem kleinen morgendlichen Bummel eine Station weiter.

 

Schöne Kirchen in San Cristobal, San Andrés Xecul und Salaja,

Im etwas tiefer gelegenen San Cristobal sah das Wetter dann schon etwas freundlicher aus und so gab’s hier den nächsten Spaziergang über den Marktplatz zur Kirche. Auch dieses Kirchenschiff zieren noch alte Fresken und die verschiedenen Altäre kommen sehr prächtig daher. Auf diesem Markt ging es sehr geruhsam zu und her und vor einem Fleischer entdeckte ich einen Hund namens Barry und er hatte sogar, wie es sich für einen Bernhardinerhund gehört, ein Fässchen um den Hals gebunden.

Nur einige Kilometer von hier entfernt liegt San Andrés Xecul und die dortige Kirchenfassade kommt sehr farbenprächtig daher. Es soll sich dabei gar um die farbigste von ganz Guatemala handeln und sie gibt an diesem eher trüben Morgen einen echten Farbtupfer ab. Diese Gemeinde schmiedet sich zudem an einen Berghang von welchen aus man eine schöne Sicht auf das sich davor ausbreitende Tal hat. Es war überhaupt sehr interessant durch einige Gassen zu spazieren und das hiesige treiben etwas näher zu betrachten.

Wiederum nur einige Kilometer hievon entfernt liegt Salaja, welches von den Konquistadoren 1524 gegründet wurde und entsprechend alt und bullig kommt die dortige Kirche San Jacinto daher.

 

Der reinste Gemüsegarten um Zunil,

Über Cantal erreichen wir Zunil und in diesem Tal, zwischen 2100-2600m, wird Gemüse angebaut was das zeug hergibt. So sehen wir Beete bis an die unmöglichsten Hänge hinauf und die Fahrt in Richtung der Schwefelquellen „Fuentes Georginas“ ist der Aussicht auf den Volcan Santa Maria und der Gemüsebeete wegen einfach grossartig. Alleine die enge Teerstrasse bietet an diesen steilen Abhängen abenteuerliches und sie macht diese Fahrt mit der Sicht auf den Vulkanberg und der Beete wegen fast schon zum muss. Angepflanzt wird an diesen Abhängen Kartoffeln, Salat, Radieschen, Karotten, Zwiebeln, Kohl und natürlich darf auch hier das Maisfeld nicht fehlen. Über die Region zogen in regelmässigen abständen Nebelschwaden und bescherte dem ganzen fast etwa mystisches.

Als wir darauf durch Zunil fahren wollten, werden wir durch einen Trauerzug gestoppt. Von vielen Personen wurde der Tote Richtung Friedhof begleitet und so zog die ganze Trauergemeinde durch die engen Gassen zu diesem und der Sarg wurde dabei auf den Schultern von Sechs Männern dorthin getragen.

Ein weiterer sehr erlebnisreicher Tag neigt sich dem Ende entgegen und die folgende Nacht verbrachten wir am Strassenrand der Stadt Quezaltenango.

 

Streifzug durch Quezaltenango,

Da in den Morgenstunden in einer Stadt oft noch nicht all zu viel läuft, bunkerten wir zuerst 60Liter Wasser, was uns durch das Handfiltern ja einige Zeit in Anspruch nimmt. Darauf bummelten wir durch einige Gassen dieser Stadt und die eindrücklichsten Bauten stehen um den Parque Centroamérica. An der östlichen Seite steht die Kathedrale Espiritu Santo, welche durch verschiedene Erdbeben stark zerstört wurde, so dass heute von dieser nur noch die koloniale Fassade steht. Gleich dahinter wurde die neue Kirche errichtet und diese kommt in einem Modernen Look daher. In dieser Stadt sollte es denn ersten freien Wi-Fi Spott geben, doch sie sind trotz der Ankündigung noch nicht ganz so weit und so gehen wir anstelle in ein Internet Cafe, um unseren 2.Teil von Guatemala herunter zu laden und so bleiben wir ganz aktuell.

 

Nun geht es wieder in tiefere Regionen und so führt uns
der Weg übers Kartoffel- und Kaffeeland zu den
Kautschuk- und Bananenplantaschen;

Am nächsten Morgen galt es für uns vom Hochland Abschied zu nehmen. Ab jetzt geht es wieder in tiefere Regionen und somit werden die angenehmen Temperaturen mit Sicherheit auch wieder etwas wärmer. Unsere Reiseroute führt uns von Quezaltenango zuerst westwärts nach Ostuncalco und über das Kartoffelanbaugebiet, um San Martin Sacatepéquez, nach Colomba, wo sich darauf alles um den Kaffee dreht.

In Ostuncalco war auch ein Fest im Gang und so streiften wir auf einem Zwischenstopp durch dessen Gassen, wo auf zwei Bühnen heute Abend Musik gespielt wird und noch Ruhe vor dem Sturm herrschte. Bevor es endgültig ins Tiefland ging führte uns diese Strasse über einen Pass und wir erreichten auf diesem nochmals gut 2700m und ein Kartoffelfeld jagte das andere. Am Strassenrand türmten sich denn auch die für den Abtransport bereitgestellten Kartoffelsäcke. Auf der Hinunterfahrt streiften wir einen Regenschauer und die Vegetation wird üppiger und grüner. Um Colomba stehen dann tausender von Kaffeepflanzen und sahen wir vor einigen Tagen noch die Pflücker am Werk, stehen diese Pflanzen hier voll, oder schon wieder, in blühte.

Mit erreichen der CA2 haben wir endgültig den höheren Lagen tschüss gesagt und entlang der Strasse begleiten uns nun Bananen- und Kautschukplantaschen oder einfach wuchernde Vegetation, den Weg. Nach etwa 30km, recht löchriger und verkehrsreicher Strecke, erreichen wir San Sebastian und wo wir in einer Nebenstrasse unser Nachtlager aufschlagen. So starten wir heute in Quezaltenango bei 2400m und erreichen beim Höchsten Punkt gut 2700m bevor es bis San Sebastian auf 300m hinunter ging. Die Vegetation sowie die Temperaturen haben sich dementsprechend angepasst und mit den kühleren Nächten ist es vorerst einmal vorbei. Der Nebel zeigte sich auch an diesem Tag und hüllte immer wieder die Bergkämme hinter sich und wie schon geschrieben gab’s auch wieder einmal einen Regenguss.

 

Mit etwa 200km die längste Tagesetappe in Guatemala,

Kurz nach dem Start in San Sebastian sahen wir noch wie der Vulkanberg Santa Maria rauchte und obwohl es in weiter Entfernung war, sah dies recht spektakulär für unsere Augen aus.

Heute legten wir mit fast 200km die wohl längste Teilstrecke in Guatemala zurück und zwar von San Sebastian nach Puerto San José am Pazifik. Zudem gab’s einen Abstecher nach La Democracia, wo auf der Plaza, rund um einen grossen Ceiba Baum, einige grosse Basalt-Skulpturen aufgestellt sind. Diese unförmigen Steinköpfe, welche zum Teil eng anliegende Arme und Beine haben, ergeben in dieser Umgebung ein sehr interessant Bild ab. Sie haben mit den Olmeken-Köpfen der mexikanischen La Venta-Kultur Ähnlichkeit, aber es ist noch nicht geklärt wie dieser olmekische Einfluss an der Pazifikküste Guatemalas zustande kam. Diese Steine wurden 30km südlich von Santa Lucia Cotzumalguapa, Ende der 60er, gefunden. Die La Venta Zeit reicht bis 1500 v.Chr. zurück und diese Basalt-Skulpturen haben im Museum und auf der Plaza von La Democracia ihre neue Heimat gefunden.

Entlang der ganzen heutigen Strecke dreht sich ansonsten fast alles um das Zuckerrohr und so fahren wir auf Dutzenden von Kilometern nur durch solche Felder verschiedenster Wachstumsgrössen. Deshalb kreuzen wir auch viele Laster die voll beladen die nächste Zuckerfabrik ansteuerten, welche qualmend hier in der Gegend stehen. An manch einem Ort richt es dementsprechend auch einwenig nach Karamel.

Daneben sahen wir auch einige grosse Ländereien auf denen Viehzucht betrieben wird und die weidenden Zeburin Rinder werden wie gewohnt von den weissen Reihern begleitet. Die Vegetation ist üppig, grün und auch die Palmen passen wieder zu diesem Bild. Zudem überquert die CA2 manch einen Bachlauf oder Fluss und im Hintergrund ragen die verschiedenen Vulkanberge in die Höhe. Die Strassenqualität wechselt von gut bis schlecht und dies in regelmässigen abständen.

 

Der Pazifik Ort Puerto San José,

Die am Pazifik gelegene Stadt Puerto San José ist nichts Spezielles. Die schwarze Farbe des Sandstrandes würde uns zwar nicht stören, auch wenn ein weisser oder Gelber mit Sicherheit attraktiver auf einem wirkt, währe da nicht der Abfall der überall umherliegt. Aber so wie es scheint stört dieser die hier anwesenden guatemaltekischen Badegäste nicht und sie amüsieren sie sich im Wasser oder genehmigen einen kleinen Imbiss in einem der dahinter aufgereihten Restaurants. Die ehemalige eiserne Hafenrampe rostet vor sich hin und von dieser wird auch schon bald einmal nicht mehr viel zu sehen sein. Dies ist bereits vom dahinter liegenden alten Bahnhof der Fall. Wir stellten uns im Städtchen in eine ruhige Gasse und verbrachten seit langen wieder eine Nacht um die 30°.

 

Da es uns hier nicht sonderlich gefiel,
geht es am nächsten Tag bereits wieder zurück ins Hinterland;

Da es uns hier nicht sonderlich gefiel, legten wir am Pazifik kein zusätzlichen Tag ein. So werden wir irgendwo anders einen Ruhetag einlegen um unsere Reise zu verarbeiten und die Homepage voran zu treiben, also ab ins Hinterland. Auch auf den kommenden 50km bleibt es Flach und das Auge schweift fast nur über Zuckerrohrplantaschen so weit diese auch sehen mögen und so kreuzen wir auch hier auf voll beladene Trucks. In der Ortschaft Escuintla assen wir unser Zmittag und schlenderten darauf durch die kleine Mall. Hier sahen wir, dass sie Gratis Wi-Fi anbieten und so dachten wir, nichts wie an den Computer um zu schauen was Sache ist. Wir nutzten die Gelegenheit und surften ein wenig im Netzt und machten noch ein Telefonat in die Heimat, wo man uns sagte wie kalt es im Moment gerade sei.

Darauf nahmen wir die Strasse nach Palin in Angriff und welches bereits wieder auf gut 1100m liegt, dementsprechend war es hier auch nicht mehr gar so heiss. Die Nacht verbrachten wir in einer Seitengasse dieser Ortschaft, nachdem wir noch einwenig durch dessen Gassen geschlendert waren. Hier auf dem Kirchvorplatz steht ein mächtiger Ceiba Baum, der schon über 100Jahre auf seinem Buckel haben soll, ein wirklich eindrücklicher Baum.

 

Heute währe die Tour auf den Vulkanberg Pacaya geplant,

Zum Abschluss unserer Guatemalareise wollten wir heute den 7.Februar noch den Volcan de Pacaya besteigen und so fuhren wir, nach dem Einkauf in Palin, zum Parkplatz etwas oberhalb von San Vicente Pacaya. Bei einem Aufstieg müssten wir vom Parkplatz aus noch etwa 700Höhenmeter erklimmen, um das Top des 2551m hohen Pacaya zu erreichen. Noch nicht einmal recht auf dem Parkplatz wurden wir bereits von den dort anwesenden Jungs regelrecht gestürmt und wir mussten ihnen, nachdem wir Parkieren hatten, klarmachen, dass wir weder Wanderstock noch Pferd für einen allfälligen Aufstieg wollten. Erstaunlicherweise wurden wir sehr schnell einmal in Ruhe gelassen und so konnten wir uns erkundigen wie viel es eigentlich kosten würde um den Vulkanberg Pacaya zu besteigen. Der National Park verlangt von den Ausländischen Touris 50Quetzales. Da die Aussicht nicht viel hergab und zudem der Vulkan nicht aktiv war, also kein rotglühendes Lavaband zu sehen war, entschieden wir vorerst einmal etwas zuzuwarten. Denn wenn wir für die Wanderung schon etwas Bezahlen müssen, möchten wir doch oben auch zumindest eine schöne Aussicht geniessen. Der Pacaya gehört im übrigen zu den aktivsten Vulkanen Guatemala, doch seit Mai 2011 herrscht ruhe.

Als eine Gruppe Franzosen herunter kam fragte ich sie wie es gewesen sei und sie fanden, dass es oben nicht viel aufregendes zu sehen gäbe und es sich nicht unbedingt lohne den gut einstündigen Aufstieg auf sich zu nehmen. Zudem wie wir ja selbst sehen würden, ist die Fernsicht auf die anderen Vulkanberge recht eingetrübt und diese mag vom Top wohl noch etwas eindrücklicher sein als von hier aus, also auch aus diesem Grund lohne sich im Moment der Aufstieg nicht.

Da sich in der Wetterküche bis zum frühen Nachmittag nicht viel änderte, entschieden wir uns für den Weiterweg. Im Fall der Fälle, wenn es morgen ein prächtiger Tag werden sollte, würden wir nochmals die Anfahrt in kauf nehmen und auf dem hiesigen Parkplatz hatten wir ja eh nicht übernachten. So nahmen wir den gut 10km langen Weg über die Laguna de Calderas nach Santa Elena Barillas unter die Räder und welche Piste bis auf ein kleines Stück soweit Ok. war. Santa Elena Barillas liegt auf über 1650m und somit etwa 500m über dem Lago de Amatitlan. Von hier aus sieht man über den See bis nach Guatemala City. Am späteren Nachmittag schlenderten wir noch durch einige Gassen dieser Gemeinde und wo wir meistens freundlich gegrüsst wurden. In diesem Dorf blieben wir dann auch gleich für die Nacht und wurden nach dem eindunkeln wieder einmal von einer Polizeikontrolle kontrollier, aber alles war paletti und es sei kein Problem hier zu übernachten.

 

Keine Änderung, also in Richtung El Salvador;

Der zweitletzte Morgen in Guatemala sah vom Wetter her aus gesehen nicht so viel anders aus als der Gestrige und so viel der Entscheid leicht sich nicht auf den Vulkanberg Pacaya zu begeben. So machten wir uns auf die Weiterfahrt in Richtung El Salvador. Ein kleinen Abstecher gab es zur Laguna El Pino, die einen gewissen Reiz haben könnte, doch es sah wie überall in dieser Gegend eher voller Abfall aus. Die zwei kommenden Kleinstädte Barberena und Cuilapan waren denn auch nichts besonderes und trotzdem nahmen wir uns die Zeit für einem Spaziergang um durch diese zu streifen und so die letzte guatemaltekische Luft ein zu atmen. Da wir nicht wissen ob wir auf den letzten 70km noch ein Nachtplatz finden, blieben wir in Cuilapan für die Nacht.

 

Die letzten Kilometer in Guatemala,

Die letzten Kilometer in Guatemala nahmen wir am Donnerstag 9.Februar in Angriff und der Weg führte uns von Cuilapa der Panamericana entlang bis zur Strassenkreuzung mit der CA8. Ein kleiner Zwischenstopp gab's dabei bei der alten kolonialen Steinbrücke in Los Esclavos, welche 1592 über den Rio Los Esclavos gebaut wurde.

Der CA8 folgten wir darauf die letzten 48km zur Grenzstation Valle Nuevo .Eine Baustelle hielt uns dabei noch gut eine Viertelstunde auf, bevor es für uns weiter gehen konnte. Die dort anwesenden Strassenverkäufer stürmten jedes ankommende Auto und hofften viele ihrer kleinen Snacks an die Passanten verkaufen zu können. Die Landschaft wurde wieder trockener und so erschienen die Berge hier in verschiedenen Brauntönen. Die Gegend gefällt uns aber weiterhin sehr gut und der Höhepunkt macht die schöne Szenerie mit dem Grenzfluss Rio Paz. Hier wurden wir von den Geldwechslern empfangen, doch wir brauchten nichts, da El Salvador den US-Dollar als Leitwährung hat und davon haben wir ja von den USA her noch genug.

Darauf liessen wir den Permit für das Auto annullieren und holten den Ausreisestempel was beides alles recht problemlos und zügig über die Bühne ging. Jetzt sind wir gespannt was nach einem knappen Kilometer und auf der anderen Seite des Rio Paz, in El Salvador alles von uns verlangt wird. Dies steht dann im Reisebericht von El Salvador.

 

Auch der dritte Teil bot allerlei,

In diesem dritten Teil erreichten wir kurz hinter dem Aussichtspunkt Juan Diéguez Olaverri mit 3170m den höchsten und bei Puerto San José am Pazifik den tiefsten Punkt unserer Guatemala Reise. So unterschiedlich die Höhenlagen auch waren, so abwechslungsreich präsentierte sich die Vegetation sowie die Temperatur. Das Wetter war meist wolkig und die Berge hüllten sich oft im Nebel. Entlang der Strasse gab's weiterhin prächtige und weite Blicke auf das sehr hügelige Guatemala. Die bunten, lebhaften Märkte blieben uns im ersten Teil noch erhalten und mit erreichen des Tieflandes waren sie dann nicht mehr so interessant. Dieses Bild gilt auch für den Gemüseanbau, wo sich im Hochland die Beete wie Mosaikfelder aneinanderreihen. Im Tiefland sind es dagegen eher Zuckerrohr Monokulturen oder grosse Viehweiden.

Ja, nun gehört Guatemala auch bereits der Vergangenheit an und während denn letzten 5 Wochen kurvten wir durch ein sehr abwechslungsreiches Land. Guatemala mit seiner freundlichen Bevölkerung hat uns ausgezeichnet gefallen und hinterlässt schöne Erinnerungen.

 

Zu dem Bilder Guatemala  3 (69)

Hier zu der bis jetzt gefahrenen Route:

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Reisebericht von:   

Guatemala 2 (68)
El Salvador 1 (70)