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vom 25.06.2003 - 04.08.2003

Als wir von Finnisch-Lappland die Grenze nach Norwegen überquerten, änderte sich landschaftlich recht schnell das Bild. In Finnland fühlte man sich richtig alleine in der Wildnis und hier in Norwegen standen plötzlich überall verstreut Häuser. Auch sonst hatte man den Eindruck, dass man sich in einer Hochgebirgslandschaft befinde. Die aufgetauchten Berge waren felsig und zum Teil auch noch mit Schnee bedeckt. Man empfand diesen Naturwechsel einfach erfrischend.

So fuhren wir dann dem ersten Fjord entlang Richtung Nordkap. Um auf die Insel Mageroya mit dem Nordkap zu gelangen, mussten wir zuerst ein etwa 7km langes Tunnel durchfahren. Das besondere an diesem Tunnel ist, dass er uns unter dem Meeresspiegel auf die Insel führte, was einen schon etwas komisch vorkam. Am Nordkap angekommen, machten wir zuerst eine schöne Wanderung (19km) zu dem noch nördlicheren Punkt Knivskjellodden (71º11’8“). Die Mitternachtssonne wollten wir dann aber am Nordkap erleben. Obwohl es den ganzen Tag nur leicht bewölkt war, tauchten am späteren Abend immer mehr Wolken auf und gegen 22.00Uhr war von der Sonne nichts mehr zu sehen. So blieb es leider bis am anderen morgen. An diesem Abend hatte es nicht weniger als 40 Autocars und das Mehrfache von Autos und Motorhoms, die dieses Schauspiel miterleben wollten.

Danach ging die Fahrt begleitet von wunderschöner Landschaft, über Alta wo es alten Felszeichnungen gibt, Richtung Süden.
Nach einem Abstecher über Finnland, mit der Besteigung des heiligen Berges der Sami (das um Mitternacht bei Sonnenschein) und Schwedens-Lappland mit ebenfalls sehr eindrücklicher Landschaft ging es zurück nach Norwegen.

In Norwegen angekommen, ging es dann über die Vesteralen auf die Lofoten. Auch hier begleitete einem wie fast in ganz Norwegen eine fantastische Landschaft. Sind auf den Vesteralen die Berge sanfter, dass heisst bis zu ihren Spitzen mit Wald oder Moos bedeckt, sind diejenigen der Lofoten viel zackiger und felsiger. Von Moskenes (Lofoten) ging es mit der Fähre zurück nach Bodo. Da wir um 7.30Uhr bereits am Hafen waren, bot man uns an, die Fähre über die Vogelinseln Vaeroy und Rost zu nehmen. Da diese Variante nicht mehr kostete und das Wetter gut war, zögerten wir nicht uns für diesen 7.1/2Std. Trip einverstanden zu geben.
Von Bodo aus nahmen wir die Küstenstrasse E17. Diese führte uns über unzählige Brücken oder durch Tunnels und wenn es so nicht mehr weiter ging, brachte uns eine Fähre über den Fjord. Auf dieser Strecke unternahmen wir auch Wanderungen, die uns von Meereshöhe bis fast auf 1200 Meter führten. Die Aussicht auf den Svartisengletscher und die Fjorde war einfach einmalig. In diesem Teilstück unterschritten wir wieder den Polarkreis.

Von Trondheim über Bergen nach Oslo führte uns der Weg dann in den nächsten Tage.

Diese Strecke führte uns das Romsdal hinunter, über die Adlerstrasse, zum Geirangerfjord und über die Passstrasse Sognerfjell (1432m.ü.M.) nach Bergen. Diese Strecke war einfach sensationell. Hier müsste auch unser Auto inkl. Chauffeur einiges leisten. Bei diesen Höhenunterschieden von bis zu 1400 Meter und zum Teil recht engen Strassen.

Den Hardangerfjord entlang und durch das Hallingdal ging es weiter Richtung Oslo.

Bei Eidfjord machten wir dann noch einen Abstecher zu einem Bauernhof, der auf einem Felsvorsprung liegt. Diese Strasse führte uns durch ein Naturbelassenes und nicht beleuchtetes Tunnel, von über 2,2km auf eine Höhe von ca. 600Meter.

Neben den immer wieder grandiosen Aussichten, die vor allem der erste Streckenteil Trondheim - Oslo uns bot, ergänzten noch unzählige Wasserfälle das schon eindrückliche Naturschauspiel. Auch einige der bekannten Stabkirchen liegen an diesen Streckenabschnitten.

In Oslo übernachteten wir an einem schönen See, nähe des Zentrums. Die Stadt besuchten wir von dort aus mit dem Velo. Am besten gefallen haben uns der Vigelandpark mit seinen Menschenskulpturen und das Wikingerschiffsmuseum. Von der eleganten Holmenkollenschantze die am Stadtrand liegt, hat man eine schöne Sicht auf Oslo mit Umgebung.

Danach ging die Fahrt über die Olympiastadt Lillehammer und der schönen Bergbaustadt Roros nach Schweden
Das Fazit unseres Norwegens Aufenthaltes; Landschaftlich und Strecken mässig mit den vielen Brücken, Tunnels und den Fähren einfach grandios. Leider ist in Norwegen alles recht Teuer und wir hatten teilweise schon fast das Gefühl, dass sie die Realität zu den Preisen etwas verloren haben. Da in Norwegen das Wildcampieren noch kein Problem ist, können wir trotzdem sagen, nicht schlecht gefahren zu sein.

Wettermässig war es im grossen und ganzen recht gut, jedenfalls wurden wir auf keiner unseren Wanderungen nass.




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